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Photographische Kamera, die mit Einstellern für Blende und Belichtungszeit
oder mit einem Programmeinsteller ausgerüstet ist Die Erfindung bezieht sich auf
eine photographische Kamera, die mit an Hand von Skalen unabhängig voneinander auf
bestimmte Werte einstellbaren Einstellern für Blende und Belichtungszeit oder mit
einem, die Einstellvorrichtungen für Blende und Belichtungszeit im Sinne einer gleichmäßigen
Belichtungswertstufung beeinflussenden Programmeinsteller ausgestattet ist, wobei
die dem Einsteller für Blende zugeordnete Skala bzw. die Zeit-Blenden-Skala des
Programmeinstellers einen, dem kleinsten Blendenwert bzw. dem Zeit-Blenden-Paar
mit der kleinsten Blende folgenden zusätzlichen Belichtungswerteinstellbereich aufweist,
in dem mindestens ein von der Antriebsvorrichtung des üblichen Verschlußblattsystems
antreibbares, drehbar gelagertes Zusatzblatt wirksam wird, welches die jeweilige
Blendenöffnung des zusätzlichen Belichtungswerteinstellbereiches früher als das
übliche Verschlußblattsystem schließt.
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Es ist bei Kameras, deren Verschlußblätter auf zwei relativ zueinander
drehbaren Ringen gelagert sind, bekannt, zum Zweck der Erzielung extrem kurzer Belichtungszeiten
die überlappung der Verschlußblätter bei gleichzeitiger Umstellung der Blende auf
eine kleine Öffnungsweite so zu ändern, daß die Verschlußblätter beim Belichtungsablauf
lediglich auf die eingestellte kleine Öffnungsweite der Blende ausschwingen. Diese
bekannte Einrichtung, die im Endeffekt auch schon zu einer Erweiterung des Belichtungswerteinstellbereiches
einer Kamera führt, muß insofern noch als nachteilig bezeichnet werden, als sie,
bedingt durch die Notwendigkeit der Belichtungszeitvariation einen relativ hohen
Aufwand an zusätzlichen Bauelementen erfordert, der sich, insgesamt gesehen, nicht
nur kostenmäßig, sondern darüber hinaus durch Erhöhung der Fehlerquellen auch in
funktioneller Hinsicht ungünstig auswirkt und außerdem umfangreiche Justierarbeiten
voraussetzt.
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Um bei einem photographischen Objektivverschluß mit unabhängig voneinander
auf bestimmte Werte einstellbaren Einstellern für Blende und Belichtungszeit ohne
nennenswerten zusätzlichen baulichen Aufwand einen größeren, die Anwendung höchstempfindlichen
Filmmaterials ermöglichenden Belichtungswerteinstellbereich zu erhalten, wurde bereits
vorgeschlagen, daß der Blendensteller nach Durchlaufen des in bekannter Weise bestimmten
Blendenwerten zugeordneten Einstellbereiches in mindestens eine an die kleinste
Blendenöffnung anschließende Stellung gebracht werden kann, in der unter Beibehaltung
der kleinsten Blendenöffnung eine die kürzeste Belichtungszeit unterschreitende,
extrem kurze Belichtungszeit eingestellt ist, und wobei dem Blendensteller eine
.Steuerkurve zugeordnet ist, die bei Einstellung einer der zusätzlichen Stellungen
eine die Belichtungsdauer extrem reduzierende Einrichtung wirksam verden läßt. Diese
Anordnung hat sich insofern noch als verbesserungsbedürftig erwiesen, als es sich
gezeigt hat, daß es nicht möglich ist, im Anschluß an die kürzeste Belichtungszeit
eine stetige Zeitabstufung bis zur extrem kurzen Belichtungszeit vorzunehmen.
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Die mit dem Erfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe wird darin gesehen,
die vorerwähnten Nachteile zu vermeiden, d. h. unter gleichzeitiger Herabsetzung
des baulichen Aufwandes eine sich sowohl durch einfache und robuste Funktionsweise
auszeichnende Kamera zu schaffen, die außer dem eigentlichen Einstellbereich über
weitere, sich durch eine kontinuierliche Änderung der Blendenöffnung ergebende Einstellmöglichkeiten
mit stetiger Belichtungswertstufung verfügt.
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Dieses Problem wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß der Behchtungswerteinstellbereich Belichtungswerte beinhaltet, welche aus einem
in der Belichtungszeitskala bzw. in der Zeit-Blenden-Skala nicht enthaltenen, extrem
kurzen Belichtungszeitwert und Blendenwerten gebildet
wird, die
einem Teilbereich der Blendenskala angehören, welcher sich von dem der kleinsten
Öffnungsweite zugeordneten Ende der Blendenskala über mehr als eine Blendenstufe
ausdehnt, und daß weiterhin Steuermittel angeordnet sind, welche die Blendenlamellen
bei Umstellung des Einstellers für die Blende bzw. des Programmeinstellers auf den
zusätzlichen Belichtungswerteinstellbereich zunächst auf eine größere Öffnungsweite
bringen und nachfolgend wieder auf den kleinsten Öffnungswert zurückführen. Durch
diese Maßnahme konnte mit relativ niedrigem, zusätzlichem baulichem Aufwand der
ohnehin zur Verfügung stehende, sich aus den möglichen bzw. vorhandenen Paarungen
von Zeit- und Blendenwerten ergebende Belichtungswertebereich durch einen zusätzlichen
Belichtungswerteinstellbereich ergänzt werden, der bei einer extrem kurzen Belichtungszeit
zusätzlich die Auswahl differenzierter Blendeneinstellungen vorsieht, ferner ohne
Risiko die Anwendung höchst empfindlichen Filmmaterials ermöglicht.
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In der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung ist der Erfindungsgegenstand
an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine schematische
sowie teilweise Darstellung zweier Einsteller für Blende und Belichtungszeit, wobei
jeder der Einsteller auf einen im üblichen Belichtungswerteinstellbereich der Kamera
liegenden Skalenwert eingestellt ist, F i g. 2 in gleicher Darstellungsweise wie
in Fig.1 einen die Einstellvorrichtungen für Blende und Belichtungszeit im Sinne
einer gleichmäßigen Belichtungswertstufung beeinflussenden Programmeinsteller, der
hier auf einen Skalenwert des zusätzlichen Belichtungswerteinstellbereichs eingestellt
ist, F i g. 3 einen photographischen Objektivverschluß in Draufsicht, der mit einer
Einrichtung zur Erzielung einer extrem kurzen Belichtungszeit ausgestattet ist,
und zwar in einer Einstellage, in der das Zusatzblatt der vorgenannten Einrichtung
von der in Spannstellung befindlichen Antriebsvorrichtung des Verschlusses abgeschaltet
ist, F i g. 4 eine teilweise sowie vergrößerte Darstellung des in F i g. 3 veranschaulichten
Verschlusses in der gleichen Einstellage wie dort, F i g. 5 die Anordnung gemäß
F i g. 4 in vergrößerter Darstellung, wobei das in Ausgangslage befindliche Zusatzblatt
der Antriebsvorrichtung des Verschlusses zugeschaltet ist, F i g. 6 den auf unterschiedliche
Öffnungsweiten einstellbaren Blendenmechanismus des Verschlusses, wobei der der
Einstellung .der Blende dienende Steller auf den größten, im üblichen Blendeneinstellbereich
zur Verfügung stehenden Einstellwert eingestellt ist, F i g. 7 die gleiche Einstellung
wie in F i g. 6, jedoch bei Einstellung des Einstellers für Blende auf den kleinsten
Öffnungswert des normalen Blendeneinstellbereichs, F i g. 8 den Blendenmechanismus
bei Einstellung auf einen Skalenwert des zusätzlichen Belichtungswerteinstellbereiches
und F i g. 9 den Blendenmechanismus bei Einstellung auf einen anderen Belichtungswert
des zusätzlichen Belichtungswerteinstellbereiches.
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In der Zeichnung ist mit 1 das Gehäuse eines photographischen Objektivverschlusses
bezeichnet. In diesem Gehäuse ist eine Grundplatte 2 befestigt, deren Rohrstutzen
2a Linsen des Aufnahmeobjektivs aufnimmt. An der Rückseite der Grundplatte 2 ist
ein Ring 3 drehbar gelagert, der dem Antrieb mehrerer Verschlußblätter 4 dient,
von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit nur eines dargestellt ist. Die Verschlußblätter
4 sind am Antriebsring 3 auf Zapfen 5 drehbar gelagert und außerdem in Schlitzen
4 a an ortsfesten Stiften 6 geführt. In der Grundplatte 2 ist ferner eine Welle
7 gelagert, auf der einenends die beispielsweise als Antriebsscheibe ausgebildete
Antriebsvorrichtung 8 des Verschlusses drehfest angeordnet ist, während das andere
Ende der Welle 7 aus der Rückwand des Verschlußgehäuses 1 herausgeführt und in an
sich bekannter Weise mit Hilfe einer in der Zeichnung nicht dargestellten Betätigungseinrichtung,
beispielsweise mit der Fifimtransporteinrichtung der Kamera, wirkungsmäßig verbunden
ist. Die Antriebsscheibe 8 steht unter der Wirkung einer auf der Welle 7 sitzenden
Windungsfeder 9, welche mit Bezug auf F i g. 3 ein im Uhrzeigersinn gerichtetes
Drehmoment auf die Antriebsscheibe 8 ausübt. Dieser ist ein Sperrhebel 10 zugeordnet,
der auf einer ortsfesten Achse 11 lagert. Einenends weist der Sperrhebel 10 einen
in die Bewegungsbahn eines Vorsprungs 8 a der Antriebsscheibe 8 eingreifenden Arm
10a auf, während er anderenends im Bewegungsbereich eines drehbar auf einer ortsfesten
Achse 12 angeordneten Auslösehebels 13 liegt, dessen Griffstück 13 a durch einen
Schlitz 1 a in der Verschlußgehäuseseitenwand nach außen ragt. Während am Sperrhebel
10 eine Feder 14 angreift, die diesen entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen sucht,
hat die auf der Lagerachse 12 des Auslösehebels 13 angeordnete Feder 15 das Bestreben,
den Auslösehebel im Uhrzeigersinn zu drehen und dessen Stift 16 an den Arm 10 b
des Sperrhebels 10 anzulegen.
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Auf der Antriebsscheibe 8 ist mittels eines Zapfens 17 eine Treibklinke
18 gelenkig gelagert. Diese ist an ihrem freien Ende in der üblichen Weise mit einem
Kupplungsmaul 18a versehen, das einen am Antriebsring 3 der Verschlußblätter 4 angeordneten
Stift 19 von halbkreisförmigem Querschnitt umgreift. Um das Kupplungsmaul 18a mit
dem Stift 19. im Eingriff zu halten, ist der Treibklinke 18 eine auf dem Lagerzapfen
17 sitzende Feder 20 zugeordnet, die auf diese ein entgegen dem Uhrzeigersinn gerichtetes
Drehmoment ausübt.
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Beim Ablauf der vorstehend erläuterten Antriebsvorrichtung aus der
in F i g. 3 gezeigten Spannlage heraus führt der dem Antrieb der Verschlußblätter
4 dienende Ring 3 zunächst eine im Uhrzeigersinn gerichtete Drehbewegung aus, wobei
die Verschlußblätter 4, um die ortsfesten Stifte 6 schwingend, in ihre Offenstellung
gelangen. Beim weiteren Ablauf der Antriebsscheibe 8 erfolgt über die Treibklinke
18 die Bewegungsumkehr des Ringes 3, wobei die Verschlußblätter 4 wieder in Schließstellung
übergeführt werden. Wird anschließend die Antriebsscheibe 8 wieder gespannt, was,
wie vorstehend bereits angedeutet, durch Betätigen der Filmtransporteinrichtung
geschieht, so gleitet die Treibklinke 18 an der unteren Fläche des Stiftes 19 entlang,
wobei die formschlüssige Verbindung zwischen dem Maul 18a der Treibklinke 18 und
dem Antriebsring 3 erst am Ende des Spannvorgangs, und zwar bedingt durch die Einwirkung
der Feder 20, wiederhergestellt wird.
Auf der Grundplatte 2 ist
ferner das übliche, nicht näher gezeigte Belichtungszeitenhemmwerk angeordnet, das
mit der Äntriebsscheibe 8 zusammenarbeitet und den Ablauf derselben während der
Offenstellung der Verschlußblätter mehr oder weniger stark verzögert. Zur Einstellung
dieses Hemmwerkes dient gemäß dem in F i g. 1 nur teilweise veranschaulichten Ausführungsbeispiel
ein Belichtungszeiteinsteller 21, der als Ring ausgebildet und am Rohrstutzen 2a
der Grundplatte 2 drehbar gelagert sein kann. Der Belichtungszeiteinsteller 21 trägt
eine Belichtungszeitskala 22, die im Ausführungsbeispiel Belichtungszeitwerte von
1 sec bis 1/250 sec sowie eine der Durchführung von B-Aufnahmen dienende Markierung
»B« aufweist. Die Einstellung der Belichtungszeitwerke erfolgt an einer ortsfesten,
beispielsweise am Umfang der Verschlußgehäuseseitenwand angeordneten Marke 23.
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Die vorbeschriebene Verschlußanordnung hat eine auf unterschiedliche
Öffnungsweiten einstellbare Blende, deren beide Lamellen 24 und 25, wie in F i g.
6 und 9 gezeigt, an zwei ortsfesten Zapfen 26 bzw. 27 gelagert sind, Welche ihrerseits
an der in Blickrichtung obenliegenden Seite des Gehäusebodens einander diametral
gegenüberliegend angeordnet sind. Während die Blendenlamellen 24 und 25 jeweils
einen gekrümmten .Steuerschlitz 24a bzw. 25 a aufweisen, ist eine in Blickrichtung
unterhalb der Blendenlamellen liegende Ringscheibe 28 mit zwei segmentartigen Aussparungen
28a und 28b, ferner mit zwei sich diametral einander gegenüberliegenden Steuerstiften
29 und 30 versehen. Diese greifen in die Steuerschlitze 24 a bzw.
25 a der Blendenlamellen 24 und 25 ein. Was die Steuerschlitze
24a und 25a anbetrifft, so sind diese mit Bezug auf die in sie eingreifenden
Steuerstifte 29 und 30 so ausgebildet und angeordnet, daß sich die Blendenlamellen
24 und 25 bei Drehung der Ringscheibe 28 im öffnenden und schließenden Sinne bewegen.
Um die Ringscheibe 28 in der einen oder anderen Richtung bewegen zu können, ist
an dieser ein sich radial ausdehnender Arm 28 c ausgebildet, der, wie in F i g.
6 bis 9 gezeigt, mit einem ringförmig ausgebildeten Einsteller 31 in formschlüssiger
Verbindung steht. Der Einsteller 31 der Blende ist mit einer die Öffnungswerte von
»2,8« bis »22« aufweisenden Blendenskala 32 versehen, die ebenfalls auf die bereits
erwähnte ortsfeste Einstellmarke 23 einstellbar ist.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist der Einsteller 31 für Blende
zusätzlich zu seinem durch die Blendenskala 32 definierten Einstellbereich einen
weiteren, sich an den Blendenwert »22« anschließenden und mit 33 bezeichneten Belichtungswerteinstellbereich
auf, innerhalb dessen mindestens zwei verschiedene, in der Blendenskala 32 enthaltene
Blendenöffnungswerte mit einer in der Belichtungszeitskala 22 des Belichtungszeiteinstellers
21 nicht enthaltenen extrem kurzen Belichtungszeit gepaart sind. Nach dem gezeigten
Ausführungsbeispiel können hierzu die Blendenwerte »16« und »22« Anwendung finden
und diesen die Belichtungszeit 1/looo sec zugeordnet sein. Zu diesem Zweck können
die Steuerschlitze 24a und 25a der beiden Blendenlamellen 24 und 25 so ausgebildet,
d. h. mit einem derart geformten Schlitzende 24 b und 25 b versehen sein, daß nach
Erreichen des in der Blendenskala 32 verzeichneten kleinsten Blendenwertes »22x<
die Blendenlamellen bei gleicher Drehrichtung des Blendenstellers wieder auf den
Wert »16« geöffnet und sodann wieder auf den kleinsten Wert »22« geschlossen werden
(F i g. 8 und 9).
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Zur Erzielung der extrem kurzen Belichtungszeit, beispielsweise in.
der Größenordnung von 1/looo sec, ist im Ausführungsbeispiel den üblichen Verschlußblättern
4 des Objektivverschlusses ein zusätzliches Blatt 34 zugeordnet, das im Fall der
Einstellung des Blendeneinstellers 31 auf eines der beiden Zeit-Blenden-Paare des
zusätzlichen Belichtungswerteinstellbereichs die von den Verschlußblättern 4 vom
Verschlußablauf freigegebene Blendenöffnung »16« bzw. »22« abdeckt, bevor die Verschlußblätter
wieder in die Schließstellung zurückgekehrt sind. Das Zusatzblatt 34 kann hierzu
drehfest auf einer drehbar in der Grundplatte 2 gelagerten Welle 35 befestigt sein.
Eine auf einem ortsfesten .Zapfen 36 angeordnete Windungsfeder 37 stützt sich einenends
an einem ortsfesten Stift 38 ab, während ihr anderes Ende an einem Stift 39 des
Zusatzblattes 34 anliegt. Diese im Uhrzeigersinn wirksame Feder hält das Zusatzblatt
34 in der in der Zeichnung dargestellten Lage, die durch die Anlage des am Zusatzblatt
34 vorgesehenen Stiftes 39 an einer Steuerkante 31a des Blendeneinstellers 31 bestimmt
ist.
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Wie aus F i g. 3 bis 5 ersichtlich, ist die Steuerkante 31a mit zwei
Stufen I und 1I versehen, von denen die Stufe I der Belichtungszeit 1/looo sec des
zusätzlichen Belichtungswerteinstellbereiches 33 zugeordnet ist, während die Stufe
II bei Einstellung des Blendeneinstellers 31 auf einen der Blendenwerte der Blendenskala
32 wirksam wird. Angetrieben wird das Zusatzblatt 34 durch die Antriebsscheibe 8
des Verschlusses, deren Vorsprung 8 a mit einer auf dem freien Ende der Welle 35
drehbeweglich gelagerten Klinke 40 zusammenarbeitet. Diese ist durch eine entgegen
dem Uhrzeigersinn wirksame Feder 41 an einem Stift 42 angelegt, der seinerseits
auf einer auf der Welle 35 drehfest angeordneten Scheibe 43 sitzt.
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Gemäß F i g. 2 könnte die vorbeschriebene Einrichtung auch bei solchen
Kameras Anwendung finden, die mit einem einzigen, die Einstellvorrichtungen für
Blende und Belichtungszeit im Sinne einer gleichmäßigen Belichtungswertstufung beeinflußbaren
Programmeinsteller 50 ausgerüstet sind. Die Zuordnung von Blenden- und Belichtungszeitwerten
könnte bei Vorliegen eines gesamten Blendeneinstellbereiches von Blende »2,8« bis
Blende »22« und einem Belichtungszeiteinstellbereich von Iho sec bis 1/250 sec etwa
in der Weise getroffen sein, wie durch die .Skala 51 des Programmeinstellers 50
andeutungsweise dargestellt. Dieser Programmeinsteller weist neben der Skala 51,
die aus festen Zeit-Blende-Kombinationen gebildet wird, gleichfalls einen zusätzlichen
Belichtungswerteinstellbereich 52 auf, der sich beispielsweise aus den beiden Blendenwerten
»22« und »16« sowie einer extrem kurzen Belichtungszeit von lhooo sec zusammensetzt.
Was die Beeinflussung der Einstellvorrichtung für Blende und Belichtungszeit durch
den Programmeinsteller 50 innerhalb des zusätzlichen Belichtungswerteinstellbereiches
52 im einzelnen anbetrifft, so können zu diesem Zweck die gleichen Steuermittel
Anwendung finden, wie diese zur wirkungsmäßigen Verbindung des Einstellers 31 für
Blende beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 vorgesehen sind. Im übrigen kann
der Programmeinsteller 50 zum Zweck der Erzielung
der in der Skala
51 verzeichneten Zeit-Blende-Kombinationen mit -aufeinander abgestimmten Steuermitteln,
beispielsweise in Form von Steuerkurven oder anderen geeigneten, der Beeinflussung
der Blendenlamellen und des Belichtungszeithemmwerks dienenden bekannten Mitteln.
ausgestattet sein. Auch kann, wie beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1, am Programmeinsteller
50 zur Beeinflussung des Zusatzblattes 34 eine aus den Stufen I und 1I bestehende
Steuerkante angeordnet sein. Während sowohl die Skala 51 als auch die beiden Belichtungswerte
des zusätzlichen Belichtungswerteinstellbereiches auf den .Steller 50 aufgetragen
sind, erfolgt die Einstellung des Stellers an Hand einer ortsfesten Marke 53.
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Die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Verschlußanordnungen
ist wie folgt: Wird der ortsfesten Marke 23 bzw. 53 eines der Zeit-Blenden-Wertepaare
des zusätzlichen Belichtungswerteinstellbereiches 32 bzw. 52 gegenübergestellt,
so kommt der Stift 39 des Zusatzblatts 34 selbsttätig an der Stufe I der Steuerkante
31a zur Anlage, wie dies in F i g. 5 veranschaulicht ist. Dabei nimmt das Zusatzblatt
34 eine solche Lage ein, daß sich die Klinke 40 in der Bewegungsbahn des Vorsprungs
8 a der Antriebsscheibe 8 befindet. Wird in dieser Einstellage des Zusatzblatts
34 die in Spannlage befindliche Antriebsscheibe 8 durch Betätigen des Auslösehebels
13 zum Ablauf freigegeben, so bewegt diese in der bereits geschilderten Weise vermittels
der Treibklinke 18 und des Ringes 3 die Verschlußblätter 4 zuerst in Offenstellung.
Nach der Freigabe der dem Blendenwert »16« entsprechenden Blendenöffnung durch die
Verschluß= Blätter 4, zu einem Punkt also, in dem diese sich noch in der
Öffnungsbewegung befinden, trifft der Vorsprung 8 a der Antriebsscheibe 8 auf die
Klinke 40 und bewegt diese in die in F i g. 5 gestrichelt eingezeichnete Lage. Dies
hat zur Folge, daß das Zusatzblatt 34 in seine Abdeckstellung übergeführt wird,
wobei die durch die Verschlußblätter 4 freigegebene Blendenöffnung vorzeitig wieder
geschlossen wird. In seiner Abdeckstellung wird das Zusatzblatt 34 durch die kreisbogenförmig
ausgebildete Außenkante 8 b der Antriebsscheibe 8 gehalten, an welcher sich die
Klinke 40 unter Wirkung der am Zusatzblatt angreifenden Feder 37 abstützt. Wird
der ortsfesten Marke 23 bzw. 53 einer der Skalenwerte der Blendenskala 32 (F i g.
1) bzw. ein Zeit-Blende-Paar der Skala 51 gegenübergestellt, so gelangt der Stift
39 des Zusatzblattes 34 in den Bereich der Stufe II der Steuerkante 31a. Dadurch
kann das Zusatzblatt 34 in die in F i g. 3 und 4 veranschaulichte Lage überwechseln,
in der es sich außerhalb der Belichtungsöffnung des Objektivverschlusses befindet.
Auch die Klinke 40 ist dadurch aus der Bewegungsbahn des Vorsprungs 8 a der Antriebsscheibe
8 herausgerückt, so daß diese bei ihrem Ablauf das Zusatzblatt 34 nicht zu beeinflussen
vermag.
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Um beispielsweise bei photographischen Kameras, die mit einem eingebauten
Belichtungsmesser versehen sind und auf dem Nachführprinzip arbeiten, Überbelichtungen
zu vermeiden, ist es zweckmäßig, zwischen den beiden Einstellern 21 und 31 für Blende
und Belichtungszeit eine Sperreinrichtung anzuordnen. Diese könnte beispielsweise
so ausgebildet sein, daß die Einstellung des Einstellers 31 für Blende auf den zusätzlichen
Belichtungswerteinstell-Bereich 33 nur dann möglich ist, wenn der Einsteller 21
für Belichtungszeit auf den kürzesten, in der Belichtungszeitskala 22 enthaltenen
Zeitwert, beispielsweise auf den Wert 1/250 sec, eingestellt ist. Als Sperreinrichtung
könnte, wie in F i g. 1 veranschaulicht, ein Sperrhebel 54 dienen, der auf einem
ortsfesten Zapfen 55 drehbar gelagert ist. Zweckmäßiger weise könnte dem Sperrhebel
54 eine Feder 56 zugeordnet sein, die ihn im Uhrzeigersinn zu drehen sucht. Einenends
kann der Sperrhebel 54 mit einem Vorsprung 54a sowie einem Anschlag
54b versehen sein. Die Anordnung könnte darüber hinaus so getroffen sein,
daß der Vorsprung 54a mit einer am Einsteller 21 für Belichtungszeit vorgesehenen
Kerbe 21a zusammenarbeitet, während der Anschlag 54b mit einer am Einsteller 31
für Blende ausgebildeten Anschlagkante 31b zusammenwirkt. Außerdem soll der Vorsprung
54a des Sperrhebels 54 ausschließlich bei Einstellung des Belichtungszeiteinstellers
21 auf den Wert 1/25o sec in die Kerbe 21a eintreten können, wodurch der Anschlag
54b eine derartige Verlagerung erfährt, daß der Blendeneinsteller 31 auf
den zusätzlichen Skalen- und Belichtungswertbereich 33 einstellbar ist. Eine derartige
Einstellbewegung des Blendeneinstellers 31 ist dann nicht möglich, wenn der Belichtungszeiteinsteller
21 auf einen Wert unterhalb von 1/25o sec eingestellt ist, wobei der Anschlag
54b des Sperrhebels 54 im Bewegungsweg der Anschlagkante 31b des Blendeneinstellers
31 liegt.
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An Stelle des in F i g. 3 dargestellten Zusatzblatts 34 könnte
zu dem gleichen Zweck wie dort ein Zusatzblatt Anwendung finden, das am freien,
durchschwingenden Ende mit einer Aussparung versehen ist, die beim Durchschwingen
des Zusatzblatts während der Öffnungs- und Schließbewegung des üblichen Verschlußblattsystems
die eingestellte Blendenöffnung kurzfristig freigibt.