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Photographische Kamera mit gekuppeltem Belichtungsmesser Zusatz zur
Anmeldung: G 33341 IX a / 57 a -Auslegeschrift 1162186 Die Erfindung betrifft eine
weitere Ausbildung der in der Patentanmeldung G 33341 IX/57a geschützten Erfindung.
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Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist eine photographische Kamera
mit eingebautem Belichtungsmesser und einem auf eine Stellung »Automatik« und einen
Bereich »Manuell« einstellbaren Umschalter, in dessen Einstellage »Automatik« die
Blende nach Vorwahl einer mittels eines Belichtungszeiteinstellers einstellbaren
Belichtungszeit in Abhängigkeit von der Anzeige des Belichtungsmessers selbsttätig
einstellbar ist, während im Einstellbereich »Manuell« des Umschalters die Blendeneinstellung
unabhängig vom Belichtungsmesser durch Handbedienung, vorzugsweise mittels des Umschalters,
erfolgt. Der Belichtungszeiteinsteller hat dabei eine sich an den Belichtungszeitenbereich
anschließende, zusätzliche Einstellage »Programm«, und ferner sind ihm Steuerteile,
beispielsweise Steuerkurven, zugeordnet, mittels welcher in Abhängigkeit von dieser
Einstellage »Programm« desBelichtungszeiteinstellers mit dem Belichtungsmesser in
Verbindung stehende Stellvorrichtungen für Belichtungszeit und Blende einschaltbar
sind, derart, daß bei gleichzeitiger Einstellung des Umschalters auf »Automatik«
eine selbsttätige Belichtungseinstellung nach einem fest vorgegebenen Zeit-Blende-Programm
in Abhängigkeit von der Beleuchtungsstärke erfolgt.
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Eine gemäß der Hauptpatentanmeldung ausgebildete Kamera zeichnet sich
dadurch aus, daß die Belichtungseinstellung wahlweise auf drei verschiedene Arten
vorgenommen werden kann. Hierdurch ist diese Kamera jeder nur denkbaren Aufnahmesituation
in bestmöglicher Weise gewachsen, gleichgültig ob es sich um die Durchführung von
Blitzlichtaufnahmen oder Tageslichtaufnahmen, von Schnappschußaufnahmen oder um
solche Aufnahmen handelt, bei denen Blende und Belichtungszeit unter Berücksichtigung
verschiedenster Gesichtspunkte auf bestimmte, miteinander in Beziehung stehende
Werte eingestellt werden müssen. Von besonderer Bedeutung ist es hierbei, daß zum
Auswählen der verschiedenen Belichtungseinstellarten nur insgesamt zwei Steller
vorgesehen sind, nämlich ein auf Stellung »Automatik« und »Manuell« einstellbarerUmschalter
und ein Belichtungszeiteinsteller, der auf einen Belichtungszeitenbereich und auf
eine Stellung »Programm« einstellbar ist. Damit bedarf es zur Einstellung der Programm-Belichtungsautomatik
keines zusätzlichen Aufwands an Stellern, und ferner ist für die Kamera eine in
besonderer Weise urverwickelte, schnelle und übersichtliche Einstellbedienung erreicht.
Bei der Kamera nach der Hauptpatentanmeldung erfolgt eine Berücksichtigung der verschiedenen
Einstellungen des Belichtungszeiteinstellers am Belichtungsmesser dadurch,-daß die
Stellung des Meßwerks des Belichtungsmessers in Abhängigkeit von der getroffenen
Einstellung veränderbar ist. Die Verbindung zwischen Belichtungszeiteinsteller und
Meßwerk ist hierbei auf formschlüssigem Wege, beispielsweise mittels eines Zahnradgetriebes,
hergestellt. Diese Art der Verbindung läßt indessen -nur eine gleichmäßige Änderung
der Stellung des -Meßwerks zu, was dazu führt, daß die Relativanordnung des Belichtungszeitenbereichs
und der Einstellage »Programm« sowie der Umfang und die Ausgestaltung des Belichtungszeitenbereichs
gewissen Einschränkungen unterworfen sind: Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Kamera gemäß der Häuptpatentanmeldung unter Beibehaltung ihrer vorerwähnten
Vorzüge so weiterzubilden, daß hinsichtlich der Relativanordnung des Belichtungszeitenbereichs
und der Einstellage »Programm« sowie hinsichtlich der Größe und der Ausgestaltung
des Belichtungszeitenbereichs und des Programm-Arbeitsbereichs eine völlige Freizügigkeit
unter Gewährleistung eines urverwickelten und aufwandsparenden Aufbaus der Einrichtung
erzielt ist.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mit dem
den Belichtungszeitenbereich und die Einstellage »Programm« aufweisenden Belichtungszeiteinsteller
eine Steuerkurve verbunden ist, mittels welcher die Stellung - des Meßwerks des
Belichtungsmessers entsprechend der Einstellung des Belichtungszeiteinstellers veränderbar
ist und welche ein dem Belichtungszeitenbereich zugeordnetes,
gleichmäßig
ansteigendes Teilstück sowie einen weiteren, der Einstellage »Programm« zugeordneten
Bereich und ein dem Abstand zwischen dem Belichtungszeitenbereich und der Einstellage
»Programm« entsprechendes Teilstück aufweist.
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Einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Kamera kommt der bedeutsame
Vorteil zu, daß die Arbeitsbereiche für Programmbelichtungsautomatik und für manuelle
Belichtungszeiteinstellung sich gegenseitig keinerlei Bedingungen hinsichtlich ihrer
Relativanordnung, ihrer Größe und ihrer Ausgestaltung auferlegen. Dies ergibt sich
daraus, daß zur Berücksichtigung der verschiedenen Einstellungen des Belichtungszeiteinstellers
am Belichtungsmesser eine mit dem Einsteller verbundene Steuerkurve dient, die über
optische, elektrische oder mechanische Einrichtungen an sich bekannter Art eine
Beeinflussung des Meßwerks des Belichtungsmessers entsprechend der Einstellung des
Belichtungszeiteinstellers herbeiführt. Die dem Belichtungszeitenbereich und der
Einstelllage »Programm« zugeordneten Teilstücke der Steuerkurve sind hinsichtlich
ihrer Ausbildung völlig unabhängig voneinander, wodurch es beispielsweise möglich
ist, dem Belichtungszeitenbereich eine beliebige Anzahl verschiedener Belichtungszeiten,
insbesondere auch lange Belichtungszeiten, die in dem fest vorgegebenen Zeit-Blende-Programm
nicht enthalten sind, zuzuordnen. Darüber hinaus gestattet es das zwischen diesen
Teilstücken der Steuerkurve eingeschobene Übergangsteilstück, den Abstand zwischen
dem Belichtungszeitenbereich und der Einstelllage »Programm« sowie die Größe der
sich an die Einstellage »Programm« anschließenden Belichtungszeit des Belichtungszeitenbereichs
beliebig zu wählen. Zusätzlich zu diesen Vorteilen erbringt die Verwendung einer
Steuerkurve zur Berücksichtigung der verschiedenen Einstellungen des Belichtungszeiteinstellers
am Belichtungsmesser den weiteren Vorteil eines unverwickelten, übersichtlichen
sowie aufwandsparenden Aufbaus der Einrichtung.
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Eine Berücksichtigung weiterer, die Belichtung beeinflussender Faktoren,
wie Filmempfindlichkeit, läßt sich auf vorteilhafte Weise dadurch herbeiführen,
daß die Steuerkurve an der Stirnfläche eines Rings angeordnet oder ausgebildet ist,
welcher mit dem Belichtungszeiteinsteller auf Drehmitnahme verbunden und an einem
zusätzlichen Ring gegen axiale Verschiebung gesichert ist, und daß der zusätzliche
Ring in Abhängigkeit von der Bewegung eines Einstellers für die Werte eines zusätzlichen
Belichtungsfaktors drehbar und hierbei mittels einer an ihm und einem ortsfesten
Lagerzylinder ausgebildeten Kurvensteuervorrichtung, beispielsweise mittels eines
Mehrganggewindes, in axialer Richtung verschiebbar ist.
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Hierdurch ist erreicht, daß die Einstellungen sowohl des Belichtungszeiteinstellers
als auch des zusätzlichen Einstellers in aufwandsparender und genauer Weise über
einen einzigen Ausgang, nämlich über die Steuerkurve, auf den Belichtungsmesser
übertragen werden.
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Die Anordnung der beiden Ringe kann hierbei so getroffen sein, daß
der die Steuerkurve tragende Ring am zusätzlichen Ring radial geführt ist und daß
die Ringe in axialer Richtung form- oder kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
Damit ist auch bei einer geringen Höhe des ortsfesten Lagerzylinders ein relativ
großer axialer Stellweg für die beiden Ringe erzielbar. Die Erfindung ist an Hand
einer Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in perspektivischer,
auseinandergezogener Darstellung zeigt, beschrieben.
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In der Zeichnung tragen diejenigen Teile, die mit den in der Hauptpatentanmeldung
gezeigten gleichbedeutend sind, dieselben Bezugszeichen wie dort.
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Wie in der Hauptpatentanmeldung ist mit 1 ein gegen die Wirkung
einer Druckfeder 2 bewegbarer Kameraauslöser bezeichnet, der in einem aus Gründen
der übersichtlichkeit nicht dargestellten Kameragehäuse geführt ist. Dem Auslöser
1 ist ein Abtaster 3 zugeordnet, welcher in an sich bekannter Weise die Stellung
des beweglichen Teils 4 eines in die Kamera eingebauten und vom Strom eines Photoelements
5 gespeisten Beleuchtungsstärke-Meßwerks abtastet.
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Der Abtaster 3 ist als ein parallel zum Kameraauslöser 1 bewegbarer
Schieber ausgebildet, der unter Wirkung einer Feder 6 an einem Bund 1 a des Kameraauslösers
1 anliegt. Die Feder 6 wird hierbei von der dem Kameraauslöser 1 zugeordneten
Feder 2 überwunden, so daß der Abtaster bei nicht betätigtem Auslöser die in der
Zeichnung dargestellte Ausgangslage einnimmt. Zur Zusammenarbeit mit dem beweglichen
Meßwerkteil 4 weist der Abtaster 3 eine Stufenkurve 3 a auf, die sich
beim Niederdrücken des Kameraauslösers 1 mit einer ihrer Stufen unter Wirkung
der Feder 6 auf den Zeiger 7 des beweglichen Meßwerkteils auflegt. Hierbei findet
der Meßwerkzeiger eine Abstützung an einem ortsfesten Teil B.
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Am Kameraauslöser 1 ist weiterhin ein Bund 16 ausgebildet, der mit
einem zweiarmigen, um eine ortsfeste Achse 9 schwenkbaren Auslösehebel 10 zusammenarbeitet.
Der eine Arm 10a des Auslösehebels ist rechtwinklig abgebogen und liegt im
Weg des Bunds 1 b des Kameraauslösers, während Sein anderer Arm 10
b mit dem abgebogenen Lappen 11 a
eines Sperrhebels 11 zusammenarbeitet.
Der Hebel 11 ist um eine ortsfeste Achse 12 schwenkbar gelagert und wird durch eine
Feder 13 in Anlage am Arm 10 b des Auslösehebels 10 gehalten. Der Hebel
11 dient in an sich bekannter Weise dazu, eine unter Wirkung einer Antriebsfeder
14 stehende Hauptantriebsscheibe 15 des Verschlusses in der dargestellten
Spannstellung festzuhalten. Die Scheibe 15 ist auf einer Spannwelle 16 befestigt,
die ihrerseits in nicht näher gezeigter Weise mit einer Spannvorrichtung, beispielsweise
mit der Fihntransporteinrichtung der Kamera, verbunden ist.
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Die Antriebsscheibe 15 dient zur Betätigung eines Verschlußblätterrings
17. Zu diesem Zweck ist an der Scheibe 15 um eine Achse 18 eine Treibklinke 19 gelagert,
welche unter der Wirkung einer Feder 20 steht und mittels eines Mauls
19 a an einem Stift 21
des Verschlußblätterrings 17 angreift. Die VerschluB-blätter
22, von denen in der Zeichnung aus Gründen der Übersichtlichkeit nur eines dargestellt
ist, sind an Zapfen 23 des Rings 17 gelagert und in Schlitzen
22a an ortsfesten Stiften 24 geführt, derart, daß bei einer Drehung
der Antriebsscheibe 15 entgegen dem Uhrzeigersinn die Verschlußblätter 22 zwecks
öffnens und Schließens der Belichtungsöffnung in eine hin-und hergehende Bewegung
versetzt werden.
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Gleichachsig zum Verschlußblätterring 17 ist am Verschluß ferner ein
Blendenbetätigungsring 25 angeordnet. Dieser trägt Lagerstifte 26 für Blendenlamellen
28, die in Schlitzen 28a an ortsfesten Stiften
27 geführt
sind. Am Blendenbetätigungsring 25 greift eine Feder 290 an, die bestrebt
ist, den Ring in seiner der größten Blendenöffnung entsprechenden Ausgangslage zu
halten.
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Zwecks wahlweiser Durchführung von Aufnahmen mit selbsttätiger oder
nichtselbsttätiger Einstellung der Blende besitzt die Kamera einen auf eine Stellung
»AUTO« (Automatik) und einen Bereich »MAN« (Manuell = Nichtautomatik) einstellbaren
Umschaltring 29. Befindet sich dieser Ring, wie in der Zeichnung dargestellt, in
Stellung »AUTO«, so ist der Blendenbetätigungsring 25 in weiter unten näher beschriebener
Weise mit dem Abtaster 3 gekuppelt, und die Einstellung der Blende erfolgt demgemäß
in Abhängigkeit von der Stellung des beweglichen Meßwerkteils 4 des Belichtungsmessers.
Demgegenüber geschieht innerhalb des mit »MAN« gekennzeichneten Bereichs die Einstellung
der Blende von Hand mittels einer am Ring 29 ausgebildeten Steuerkurve 29a, die
auf den Blendenbetätigungsring 25 einwirkt. Die gewünschte Blendenöffnung ist hierbei
mittels einer am Ring 29 angeordneten Blendenskala 30 und einer mit dieser und dem
Wort »AUTO« zusammenarbeitenden, ortsfesten Marke 31 einstellbar.
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Weiterhin besitzt die Kamera einen mit 32 gekennzeichneten
Belichtungseinstellring, der mit Hilfe einer an ihm angeordneten Belichtungszeitskala
33 von Hand gegenüber einer ortsfesten Marke 34 einstellbar ist. Darüber
hinaus ist dem Ring 32 eine sich an den Belichtungszeitenbereich der Skala
33 anschließende, zusätzliche Einstellage »P« (Programm) zugeordnet, in welcher
in Verbindung mit der Einstellung »AUTO« des Umschaltrings 29 eine selbsttätige
Belichtungseinstellung nach einem fest vorgegebenen Zeit-Blende-Programm in Abhängigkeit
von der Beleuchtungsstärke erfolgt.
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Zur Einstellung des Zeit-Blende-Programms ist ein nachstehend als
Programmeinstellring bezeichneter Ring 35 vorgesehen, der in später näher beschriebener
Weise mit dem Abtaster 3 verbindbar ist. Der Ring 35 besitzt eine schlitzförmige
Steuerkurve 35 b, welche bei Einstellung »Programm« des Belichtungszeiteinstellrings
32 die Einstellung eines nachstehend im einzelnen beschriebenen Belichtungszeitenhemrnwerks
bestimmt. Eine weitere, am Ring 35 ausgebildete Steuerkurve 35c dient zur Beeinflussung
des Blendenbetätigungsrings 25 und damit zur Einstellung der Blende bei Benutzung
der Programm-Belichtungsautomatik. Die Ausgestaltung der Kurven 35 b
und 35c kann beispielsweise so getroffen sein, daß sich Zeit-Blende-Kombinationen
von 1/so Sekunde und Blende »2,8« bis zu 1/soo Sekunde und Blende »22« einstellen
lassen.
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Das Belichtungszeitenhemmwerk selbst besteht aus einer Lagerplatte
36, an welcher um eine Achse 37 ein zweiarmiger Hebel 38 gelagert ist. Die beiden
Arme dieses Hebels sind mit entgegengesetzt gerichteten Stiften 39 und
40 versehen. Am Stift 39 ist ein mit der Antriebsscheibe 15 des Verschlusses
zusammenarbeitender Bremshebel 41 schwenkbar gelagert, der mit einer Schlitzführung
41a versehen ist. In diese Schlitzführung greift ein Stift 42 ein,
der an einem mit weiteren, durch eine strickpunktierte Linie angedeuteten Getriebeteilen
des Hemmwerks in Eingriff stehenden Zahnsegment 43 befestigt ist. Das Segment
43 sitzt schwenkbar auf einem Lagerzapfen 44 der Platte 36 und steht unter
der Wirkung einer Feder 45, die bestrebt ist, das Hemmwerk in der in der
Zeichnung dargestellten, der längsten Belichtungszeit zugeordneten Ausgangslage
zu halten, in welcher sich der Stift 42 an die Platte 36 anlegt.
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Die durch die strichpunktierte Linie dargestellte Getriebegruppe des
Hemmwerks hat als Endglied ein an der Platte 36 um eine Achse 100 gelagertes Ankerrad
101, mit dem ein abschaltbarer Hemmanker 102 zusammenarbeitet. Letzterer
sitzt schwenkbar auf einem Schalthebel 103, der an einer Achse 104 der Platte
36 gelagert ist und durch eine Feder 105 entgegen dem Uhrzeigersinn beeinflußt wird.
Feiner trägt der Schalthebel 103 einen Stift 106, der in einen Steuerschlitz 32k
des Belichtungszeiteneinstellrings 32 eingreift. Die Ausbildung dieses Schlitzes
ist hierbei so vorgenommen, daß bei Einstellung »Programm« sowie bei Einstellung
der Belichtungszeiten von 1/soo bis 1/so Sekunde des Belichtungszeitenbereichs der
Skala 33 der Hemmanker 102 abgeschaltet ist, während bei Einstellung von längeren
Belichtungszeiten als '/so Sekunde der Hemmanker in Eingriff mit dem Ankerrad gelangt,
wodurch die Hemmwirkung des Hemmwerks entsprechend erhöht wird.
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Die Erzielung verschiedener Belichtungszeiten mittels des Hemmwerks
geschieht dadurch, daß der Bremshebel 41 bezüglich des mit ihm zusammenarbeitenden
Lappens 15 a der Antriebsscheibe 15 in verschiedene relative Lagen einstellbar
ist. Dies hat zur Folge, daß beim Ablauf der Antriebsscheibe 15
deren Lappen
15 a über eine kürzere oder längere Wegstrecke mit dem Bremshebel zusammenwirkt,
wobei die Antriebsscheibe den Hebel 41 um die Achse 39 schwenkt und nach
Zurücklegen einer die Belichtungsdauer bestimmenden Wegstrecke außer Eingriff mit
diesem gelangt.
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Zur Einstellung des Bremshebels 41 bei Aufnahmen mit Programm-Belichtungsautomatik
dient, wie bereits erwähnt, die am Programmeinstellring 35 ausgebildete Steuerkurve
35 b, welche auf den den Bremshebel 41 tragenden Hebel 38 einwirkt.
Zwischen der Steuerkurve 35 b und dem Hebel 38 ist eine Übertragungsvorrichtung
vorgesehen, welche unter anderem eine Welle 46 umfaßt, an deren einem Ende
ein mit dem Stift 40 des Hebels 38 in formschlüssiger Verbindung stehender
Hebel 47 befestigt ist. Am anderen Ende der Welle ist ein Hebel 48 angeordnet,
dessen Stift 49 in die schlitzförmig ausgebildete Steuerkurve 35
b eingreift.
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Die Einstellung der Blende erfolgt bei Aufnahmen mit Programm-Belichtungsautomatik
mittels der am Programmeinstellring 35 ausgebildeten Steuerkurve 35 c, die
mit dem Blendenbetätigungsring 25 zusammenwirkt. Zwischen der Steuerkurve
35c und dem Ring 25 ist eine Übertragungsvorrichtung eingeschaltet, die einen Hebel
51 umfaßt. Dieser Hebel ist um eine ortsfeste Achse 52 schwenkbar
gelagert und besitzt einen Arm 51 a, an dem ein Stift 53 des Blendenbetätigungsrings
25 unter Wirkung der Feder 290
anliegt. Zwei weitere Arme
51 b und 51 c des Hebels tragen Stifte 54 bzw. 55, von denen der Stift 54
mit der Steuerkurve 35c zusammenarbeitet, während der Stift 55 die Verbindung
zur Steuerkurve 29a des Umschaltrings 29 herstellt.
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Die Umstellung des Belichtungszeiteinstellrings 32
von Stellung
»Programm« auf den durch die Skala 33 gekennzeichneten Belichtungszeitenbereich
hat zur Folge, daß der Steuereinfluß der Steuerkurven 35b und 35c auf das
Belichtungszeitenhemmwerk
bzw. auf den Blendenbetätigungsring 25
aufgehoben wird. Dies geschieht dadurch, daß in Abhängigkeit von der Einstellung
des Belichtungszeiteinstellrings auf den Belichtungszeitenbereich die Verbindung
zwischen dem Ring 35 und dem Abtaster 3 des Belichtungsmessers gelöst und der Ring
in einer der größten Blendenöffnung und der längsten Belichtungszeit des Zeit-Blende-Programms
entsprechenden Ausgangslage festgehalten wird. An Stelle der Steuerkurve
35b tritt nunmehr zur Einstellung des Belichtungszeitenhemmwerks eine Steuerkurve
32b des Belichtungszeiteinstellrings 32, mit welcher der Stift 42 zusammenarbeitet.
Letzterer ist in der bereits beschriebenen Weise am Zahnsegment 43 des Hemmwerks
befestigt und greift in die Schlitzführung 41a des Bremshebels 41 ein. Ferner ist
eine Steuerkurve 56a vorgesehen, die bei Einstellung »AUTO« des Umschaltrings
29 eine selbsttätige Einstellung der Blende herbeiführt. Die Kurve 56a ist
an einem Ring 56 ausgebildet, der mittels eines Arms 56c am Abtaster 3 angelenkt
und nachstehend als selbsttätiger Blendeneinstellring bezeichnet ist. Die Kurve
56a
arbeitet mit dem Stift 54 des übertragungshebels 51 zusammen.
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Wie erwähnt, wird bei einer von »Programm« verschiedenen Einstellage
des Belichtungszeiteinstellrings 32 der Programmeinstellring 35 in der in der Zeichnung
dargestellten Ausgangslage festgehalten, in welcher sich seine Steuerkurve 35c außerhalb
des Weges des Stifts 54 befindet. Hierzu dient eine Sperrvorrichtung, welche einen
auf einer Welle 57 befestigten Sperrhebel 58 umfaßt, der mit einem Vorsprung
35d des Programmeinstellrings 35 zusammenarbeitet. Auf der Welle 57 ist ferner
ein Hebel 59 angeordnet, der mittels eines Stifts 60 in einen Steuerschlitz 32c
des Belichtungszeiteinstellrings 32 eingreift. Dieser Steuerschlitz bewirkt, daß
der Sperrhebel 58 bei Einstellung des Belichtungszeiteinstellrings auf den Belichtungszeitenbereich
der Skala 33 sich in der Bewegungsbahn des Vorsprungs 35d befindet und den Ring
35 gegen eine Bewegung sperrt, während in Abhängigkeit von der Einstellung des Belichtungszeiteinstelhings
auf Stellung »Programm« der Hebel 58 die in der Zeichnung dargestellte unwirksame
Lage einnimmt.
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Zur Durchführung von Aufnahmen mit Programm-Belichtungsautomatik ist
der Ring 35 in Abhängigkeit von der Einstellung des Belichtungszeiteinstellrings
32 in Stellung »Programm« mit dem am Abtaster 3 angelenkten, selbsttätigen Blendeneinstellring
56 verbindbar und mit diesem gemeinsam bewegbar. Die Verbindung zwischen den beiden
Ringen wird hierbei mittels eines Hebels 61 hergestellt, der am Ring 35 auf einer
Achse 62 gelagert ist und durch eine Feder 630 entgegen dem Uhrzeigersinn beeinflußt
wird. Zur Zusammenarbeit mit dem Ring 56 besitzt der Hebel 61 einen Vorsprung 61
a, der mit einer am Ring 56 ausgebildeten Ausnehmung 56d in formschlüssigen
Eingriff führbar ist. Das In- und Außereingriffbringen von Vorsprung 61a
und Ausnehmung 56d geschieht im Ausführungsbeispiel durch einen am Sperrhebe158
abgebogenen und in den Weg des Hebels 61 ragenden Arm 58a.
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Bei Einstellung des Belichtungszeiteinstellrings 32 auf den Belichtungszeitenbereich
ist die Verbindung zwischen den Ringen 35 und 56 unterbrochen und außerdem der Ring
35 in seiner Ausgangslage gesperrt. Befindet sich der Belichtungszeiteinstellring
dagegen in Stellung »Programm«, so gibt der Sperrhebel 58 den Ring 35 und gleichzeitig
auch den Hebel 61 frei, wodurch letzterer unter Wirkung seiner Feder 62 in die Ausnehmung
56 d einrasten und somit die Verbindung zwischen den Ringen 35 und 56 herstellen
kann.
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Dem Ring 56 ist weiterhin ein Sperrhebel 65 zugeordnet, welcher die
Aufgabe hat, bei nichtselbsttätiger Einstellung der Blende mittels des Umschaltrings
29 den Ring 56 sowie den Abtaster 3 in ihren in der Zeichnung gezeigten Ausgangslagen
festzuhalten und auf diese Weise den Steuereinfluß derselben auf den Blendenbetätigungsring
25 auszuschalten. Der Hebel 65 ist auf einer Achse 66 gelagert und arbeitet mit
seinem Arm 65a mit einem Vorsprung 56 e des selbsttätigen Blendeneinstellrings
56 zusammen. Der andere Arm 65b des Hebels trägt einen Stift 67, der unter
Wirkung einer Feder 68 am Innenumfang des Umschaltrings 29 anliegt. In Stellung
»AUTO« des Umschaltrings steht dem Stift 67 die innerste Stelle der Steuerkurve
29a gegenüber, welche den Sperrhebel 65 gegen Federwirkung in der dargestellten
unwirksamen Lage hält. Wird der Ring 29 dagegen auf den Bereich »MAN« eingestellt,
so gelangt der Stift 67 in den Bereich des weiter außen gelegenen Umfangsteils 29b
des Rings 29. Die hiermit verbundene Schwenkbewegung des Hebels 65 führt dessen
Arm 65a in den Weg des Vorsprungs 56 e des selbsttätigen Blendeneinstellrings
und sperrt diesen gegen eine Bewegung im Uhrzeigersinn. Für die Einstellung der
Blende ist nunmehr die Steuerkurve 29a des Umschaltrings 29 maßgebend, die über
den Stift 55 und den Hebel 51 auf den Blendenbetätigungsring 25 einwirken kann.
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Eine Berücksichtigung der verschiedenen Einstellungen des Belichtungszeiteinstellrings
32 bei Aufnahmen mit selbsttätiger Einstellung der Blende bzw. von Belichtungszeit
und Blende ist bei der Kamera gemäß der Hauptpatentanmeldung dadurch erreicht, daß
der Träger für den beweglichen Meßwerkteil des Belichtungsmessers in Abhängigkeit
von der Einstellbewegung des Rings 32 drehbar ist, wodurch eine Änderung in der
relativen Lage des beweglichen Meßwerkteils hervorgerufen wird. Die Verbindung zwischen
dem Belichtungszeiteinstellring und dem Meßwerkträger ist hierbei auf formschlüssigem
Wege, und zwar mittels eines Zahnradgetriebes, herbeigeführt. Dies hat jedoch zur
Folge, daß die sich an die Einstellage »Programm« des Belichtungszeiteinstellrings
anschließende Belichtungszeit des Belichtungszeitenbereichs der der Ausgangslage
des Programmeinstellers zugeordneten Belichtungszeit entsprechen muß, wobei der
Abstand zwischen der Einstellage »Programm« und der genannten Belichtungszeit des
Belichtungszeitenbereichs durch entsprechende Versetzung der Steuerkurven 35 c und
56a zueinander ausgeglichen ist. Damit verhindert die bei der Kamera der
Hauptpatentanmeldung vorgesehene formschlüssige Verbindung zwischen dem Belichtungszeiteinsteller
und dem Meßwerkträger des Belichtungsmessers eine freizügige Ausgestaltung des Belichtungszeitenbereichs,
insbesondere auch die Einführung von Belichtungszeiten, die länger als '/so Sekunde
sind, und ebenso gestattet sie keine freizügige Relativanordnung der Einstellage
»Programm« und des Belichtungszeitenbereichs.
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Diese Einschränkungen werden gemäß der Erfindung dadurch behoben,
daß mit dem Belichtungszeiteinsteuer
32 eine Steuerkurve
107d verbunden ist, mittels welcher die Stellung des Meßwerks des Belichtungsmessers
entsprechend der Einstellung des Belichtungszeiteinstellers veränderbar ist und
welche ein dem Belichtungszeitenbereich zugeordnetes, gleichmäßig ansteigendes Teilstück
sowie einen der Einstellage »Programm« zugeordneten Bereich und ein dem Abstand
zwischen dem Belichtungszeitenbereich und der Einstellage »Programm« entsprechendes
Teilstück aufweist.
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Auf diese Weise läßt sich dem Belichtungszeiteinsteller 32 ein Belichtungszeitenbereich
beliebiger Größe und Ausgestaltung zuordnen, und ebenso ist die Relativanordnung
des Belichtungszeitenbereichs und der Einstellage »Programm« beliebig wählbar.
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Der Steuerkurve 107d ist im Ausführungsbeispiel an der Stirnfläche
eines Rings 107 ausgebildet, welcher gleichachsig zum Belichtungszeiteinsteller
32 angeordnet und mit diesem auf Drehmitnahme verbunden ist. Zur Verbindung dient
hierbei ein am Belichtungszeiteinstellring ausgebildeter, in axialer Richtung sich
erstreckender Arm 32m, der mit seinem gegabelten Ende 32 n einen Stift
108 des Rings 107 umfaßt. Die verschiedenen Teilstücke der Steuerkurve
107d sind mit 107a, 107b und 107c bezeichnet, wobei das gleichmäßig
ansteigende Teilstück 107a dem Belichtungszeitenbereich der Skala 33 zugeordnet
ist, während das Teilstück 107c für die Einstellage »Programm« des Belichtungszeiteinstellers
vorgesehen ist. Zwischen diesen beiden Teilstücken befindet sich das weitere Teilstück
107 b, das dem jeweiligen Abstand zwischen dem Belichtungszeitenbereich und
der Einstellage »Programm« angepaßt ist. Wie ersichtlich, urrifaßt im Ausführungsbeispiel
die Skala 33 des Belichtungszeitenbereichs Belichtungszeiten von 1 bis 1/soo Sekunde,
wobei der letztgenannten Zeit die Einstellage »Programm« des Belichtungszeiteinstellers
angeschlossen ist, bei welcher mittels des Teilstücks 107c der Steuerkurve die Belichtungszeit
1/3o Sekunde in den Belichtungsmesser eingegeben ist. Die Überbrückung zwischen
der 1/3o Sekunde der Einstellage »Programm« und der 1/aoo Sekunde des Belichtungszeitenbereichs
an der Steuerkurve ist mittels des verhältnismäßig steil verlaufenden Teilstücks
107 b herbeigeführt. Durch entsprechende Ausbildung des letztgenannten Teilstücks
läßt sich hierbei die Einstellage »Programm« praktisch jeder Belichtungszeit des
Belichtungszeitenbereichs anschließen, und darüber hinaus läßt sich auch die Relativanordnung
des Belichtungszeitenbereichs und der Einstellage »Programm« am Belichtungszeiteinsteller
32 beliebig wählen. Damit ist, was die Ausgestaltung und die Größe des Belichtungszeitenbereichs
sowie die Plazierung der Einstellage »Programm« anbetrifft, eine größtmögliche Freizügigkeit
gewährleistet. Die Stellung der Steuerkurve 107d wird mittels eines in axialer
Richtung verschiebbar gelagerten Stifts 109
abgetastet und auf den Träger
110 des Meßwerks 4 des Belichtungsmessers übertragen. Zu diesem Zweck ist der Träger
110 in an sich bekannter Weise drehbar ausgebildet. Er trägt eine Achse
111, an welcher ein Hebel 112 befestigt ist, der unter Wirkung einer Feder
11.3 am freien Ende des Stifts 109 anliegt.
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In anderer Weise könnte eine Beeinflussung der Stellung des Meßwerks
des Belichtungsmessers durch die Steuerkurve 107 auch dadurch herbeigeführt
sein, daß die Kurve eine vor dem Photoelement 5 des Belichtungsmessers angeordnete
Abschattungseinrichtung an sich bekannter Art oder einen im Stromkreis der Beleuchtungsstärke-Meßeinrichtung
angeordneten veränderbaren Widerstand beeinflußt.
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Zur Berücksichtigung der Empfindlichkeit des verwendeten Films am
Belichtungsmesser ist erfindungsgemäß weiterhin dem die Steuerkurve 107 d
tragenden Ring 107 ein gleichachsiger Ring 114 zugeordnet, der in
Abhängigkeit von der Einstellbewegung eines mit 115 bezeichneten Filmempfindlichkeitseinstellrings
drehbar und hierbei mittels einer an ihm und einem ortsfesten Lagerzylinder ausgebildeten
Kurvensteuervorrichtung in axialer Richtung verschiebbar ist. Der Ring
107 ist gegenüber dem Ring 114 frei drehbar und in Abhängigkeit von der Axialbewegung
des letzteren Rings um den gleichen Betrag wie dieser in axialer Richtung verschiebbar.
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Als Kurvensteuervorrichtung für den Ring 114 findet im Ausführungsbeispiel
ein Mehrganggewinde Verwendung, das an der seitlichen Wandung des Verschlußgehäuses
116 und am Innenumfang des Rings 114 ausgebildet ist. Der Ring selbst
trägt einen sich in radialer Richtung erstreckenden Arm 114 a, in dessen gegabeltes
Ende 114 b ein am Filmempfindlichkeitseinstellring 115 abgebogener
Arm 115 a eingreift. Ferner besitzt der Ring 114 einen Bund 114c, an den
der die Steuerkurve 107 d tragende Ring 107 unter Wirkung der Feder 113 angelegt
ist. Zur Einstellung der Filmempfindlichkeit ist der Fihnempfindlichkeitseinstellring
115 mit Hilfe einer an ihm angebrachten Filmempfindlichkeitsskala 117 gegenüber
einer .ortsfesten Marke 118 einstellbar. Bei dieser Einstellung wird der Ring
114 gedreht und mittels der Kurvensteuervorrichtung gleichzeitig in axialer
Richtung verschoben: Diese Axialverschiebung wird über den Bund 114 c des
Rings 114 auf den die Steuerkurve tragenden Ring 107 übertragen und
damit eine Änderung der Einstellage des Meßwerks 4 des Belichtungsmessers entsprechend
den Einstellungen der Ringe 115 und 32 herbeigeführt.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist zwischen den Ringen
29 und 32 eine Wechselsperre angeordnet, die einerseits ein Umstellen
des Umschaltrings 29 von Stellung »AUTO« in Stellung »MAN« nur zuläßt, wenn sich
der Belichtungszeiteinstellring innerhalb des Belichtungszeitenbereichs befindet;
andererseits erlaubt sie ein Umstellen des Belichtungszeiteinstellrings 32 vom Belichtungszeitenbereich
in Stellung »Programm« nur, wenn sich der Umschaltring in Stellung »AUTO« befindet.
Die Sperre umfaßt zwei Sperrhebel 69 und 70, die an einer drehbaren
Welle 71 befestigt sind und durch eine am Hebel 69 angreifende :Feder 72 im Uhrzeigersinn
beeinflußt werden.
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Die Hebel nehmen bei Einstellung '»Programm« des Belichtungszeiteinstellers
die in der Zeichnung dargestellte Lage ein, in welcher ein Arm 70 a des Hebels
70 in eine Ausnehmung 29c des Rings 29 eingreift, wodurch bei
Einstellung »Programm« eine Umstellung des Rings 29 auf den Bereich »MAN« verhindert
ist. Beim Drehen des Belichtungszeiteinstellrings auf den Belichtungszeitenbereich
schiebt eine Kante 32 a des Rings 32 den Arm 69 a des Hebels 69 an seiner Kurve
69 c so an, daß sich der Hebel 69 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Der Hebel
70 wird mitgedreht, wobei sein Arm 70 a den Ring 29 freigibt. Nunmehr kann
der Ring 29 auf den mit »MAN« gekennzeichneten Bereich eingestellt
worden.
Bei dieser Einstellung hebt die eine Kante der Ausnehmung 29c den Hebel
70 an einem am Arm 70 a ausgebildeten Kurvenstück
70c an, wodurch der Arm 69 b des Hebels 69 in den Weg einer Kante 32e des
Belichtungszeiteinstellrings gebracht v::r d. Auf diese Weise wird verhindert, daß
der Ring 32 auf Stellung »Programm« zurückgestellt werden kann, solange der Umschaltring
sich im Einstellbereich »MAN« befindet. Ein Lösen der durch den Arm 69b bewirkten
Festhaltung des Belichtungszeiteinstellrings im Belichtungszeitenbereich erfolgt
in Abhängigkeit von der Einstellung des Umschaltrings 29 in Stellung »AUTO«, und
zwar dadurch, daß der Arm 70 a des Hebels 70 in die Ausnehmung 29 c des Rings 29
einfällt, so daß der Arm 69 b des Hebels 69
aus dem Bereich der Kante
32 e herausbewegt wird.
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Zwecks Durchführung von »B«-Belichtungen ist dem Belichtungszeiteinstellring
32 weiterhin eine Einstellage »B« zugeordnet, die sich am linken Ende der Belichtungszeitskala
33 befindet. Bei Einstellung »B« des Belichtungszeiteinstellrings ist eine an sich
bekannte, aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht näher gezeigte Einrichtung eingeschaltet,
welche mit einem Teil des Verschlußantriebsmechanismus, beispielsweise mit der Hauptantriebsscheibe
15 des Verschlusses, zusammenarbeitet und diese bei der Durchführung einer Aufnahme
so lange in einer der Offenstellung der Verschlußblätter entsprechenden Lage festhält,
bis der Verschluß- bzw. Kameraauslöser 1 wieder losgelassen wird.
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Die Einstellung des Belichtungszeiteinstellrings 32
auf »B«
ist nur möglich, wenn zuvor mittels des Umschaltrings 29 die Blende auf Handeinstellung
umgeschaltet wird. Zu diesem Zweck ist am Belichtungszeiteinstellring eine Kante
32f ausgebildet, die bei Erreichen der Belichtungszeit von 1 Sekunde auf den Arm
69 a des Hebels 69 auftrifft, wenn sich der Umschaltring 29 in Stellung »AUTO« befindet.
Stellt man den Umschaltring 29 auf »MAN«, so läuft, wie bereits beschrieben,
der Arm 70a des Hebels 70 mittels der an ihm ausgebildeten Kurve
70 c an der Kante der Ausnehmung 29 c empor und dreht die Hebel
70 und 69 gemeinsam entgegen dem Uhrzeigersinn. Hierdurch wird der
Arm 69a des Hebels 69 aus dem Weg der Kante 32 f geschwenkt und dadurch die
»B«-Sperre aufgehoben. Außerdem taucht der Arm 69 b des Hebels 69 hinter die Kante
32 e des Belichtungszeiteinstellrings und verhindert damit, daß der Einstellring
auf »Programm« zurückgestellt werden kann, solange der Umschaltring 29 nicht
auf »AUTO« steht. Dreht man den Einstellring 32 jetzt auf »B«, so gleitet das Kurvenstück
69c des Hebels 69 an der Kante 32f hoch und verdreht das Hebelpaar
69, 70 abermals entgegen dem Uhrzeigersinn. Dadurch taucht der Arm
70b des Hebels 70 hinter der Kante 29d des Umschaltrings
29 ein und verhindert damit, daß der Umschaltring auf »AUTO« zurückgestellt
werden kann, solange der Belichtungszeiteinstellring 32 auf »B« steht. Beim Zurückschalten
beider Ringe auf den Belichtungszeitenbereich und »Programm« bzw. auf »AUTO« werden
die beschriebenen Sperren sinngemäß in der umgekehrten Reihenfolge wieder aufgehoben.
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Die Wirkungs- und Bedienungsweise der beschriebenen Kamera ist folgende:
In der Zeichnung ist die Kamera auf selbsttätige, von der Beleuchtungsstärke und
der eingestellten Filmempfindlichkeit bestimmten Belichtungseinstellung nach einem
fest vorgegebenen Zeit-Blende-Programm eingestellt, wozu der Belichtungszeiteinsteliring
32 in die Einstellage »P« und der Umschaltring 29 in die Einstellage »AUTO«
gebracht ist. Wird bei dieser Einstellung der Kamera der Auslöser 1 zum Zwecke
der Durchführung einer Aufnahme niedergedrückt, so folgt der Abtaster 3 dieser Bewegung
unter Wirkung seiner Feder 6 so lange nach, bis eine seiner Stufen 3a zur
Anlage am Meßwerkzeiger 7 gelangt. In Abhängigkeit von dieser Bewegung des Abtasters
wird der Programmeinstellring 35 im Uhrzeigersinn gedreht. Dies wiederum
hat zur Folge, daß der Stift 49 des mit dem Belichtungszeitenhemmwerk zusammenarbeitenden
Hebels 47 in der Einstellkurve 35b des Rings 35 entlanggleitet und
entsprechend dem zurückgelegten Weg durch Schwenken des Hebels 38 und damit des
Bremshebels 41 die Belichtungszeit einstellt. Gleichzeitig mit der Belichtungszeiteinstellkurve
35 b kommt bei der Drehbewegung des Rings 35 auch die Blendeneinstellkurve 35 c
zur Wirkung, derart, daß sie über den Stift 54 den übertragungshebel
51 entgegen dem Uhrzeigersinn schwenkt, der seinerseits den Blendenbetätigungsring
25 und die mit diesem in Wirkungsverbindung stehenden Blendenlamellen
28 in eine bestimmte, dem zurückgelegten Weg des Rings 35 entsprechende Lage
bringt. Die selbsttätige Belichtungseinstellung nach einem fest vorgegebenen Zeit-Blende-Programm
ist damit beendet, und beim weiteren Niederdrücken des Auslösers 1 wird nunmehr
der Verschluß zum Be-Lichtungsablauf freigegeben.
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Sobald der Auslöser 1 nach erfolgtem Belichtungsablauf entlastet
wird, kehrt der Abtaster 3 unter dem Einfluß der auf den Auslöser
1 einwirkenden Feder 2
wieder in seine Ausgangslage zurück. Dasselbe
gilt für den Ring 35, der gleichfalls in seine in F i g. 1 dargestellte Lage zurückgestellt
wird.
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Zur Durchführung von Aufnahmen mit selbsttätiger, vom Belichtungsmesser
gesteuerter Blendeneinstellung ist es lediglich erforderlich, mittels des Belichtungszeiteinstellrings
32 den gewünschten; in der Skala 33 enthaltenen Belichtungszeitwert der ortsfesten
Marke 34 gegenüberzustellen. Bei dieser Einstellung wird durch die Steuerkurve
32b und den mit ihr zusammenarbeitenden Stift 42 der Bremshebel 41
des Hemmwerks eingestellt. Ferner wird bei Einstellung einer längeren Belichtungszeit
als '/so Sekunde mittels des Steuerschlitzes 32k die Ankerhemmung des Belichtungszeitenhemmwerks
eingeschaltet. Daneben erfolgt in Abhängigkeit von der Einstellung des Belichtungszeitenbereichs
mittels der Steuerkurve 32c des Belichtungszeiteneinstellrings eine Schwenkung des
Sperrhebels 58 entgegen dem Uhrzeigersinn, wodurch der Programmeinstellring 35 in
seiner Ausgangslage verriegelt und außerdem die durch den Hebel 61 hergestellte
Verbindung zwischen Programmeinstellring und dem selbsttätigen Blendeneinstellring
56 gelöst wird.
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Nach erfolgter Einstellung der Belichtungszeit kann der Auslöser 1
der Kamera betätigt werden, wodurch über den Abtaster 3 der Ring
56 allein bewegt wird. Hierbei gelangt die dem Ring 56 zugeordnete Steuerkurve
56a zur Wirkung und schwenkt über den Stift 54 den Übertragungshebel
51 entgegen dem Uhrzeigersinn. Diese Bewegung des übertragungshebels bewirkt
die Einstellung der Blenden-Lamellen 28, und zwar in der gleichen Weise wie
vorstehend bereits dargelegt.
Um schließlich die Kamera völlig unabhängig
vom Einfluß des Belichtungsmessers, d. h. sowohl die Belichtungszeit als auch die
Blende von Hand einstellen zu können, ist dem Umschaltring 29, wie bereits beschrieben,
eine Blendeneinstellkurve 29a sowie eine Blendeneinstellskala 30 zugeordnet. Will
der Photographierende außer der manuellen Belichtungszeiteinstellung auch die Blendeneinstellung
von Hand vornehmen, so braucht er hierzu lediglich dem. Umschaltring 29 von Stellung
»AUTO« nach rechts zu drehen, bis der gewünschte Blendenwert an der Skala 30 der
ortsfesten Marke 31 gegenübersteht. Bei diesem Vorgang wirkt die Einstellkurve 29a
des Umschaltrings auf den Stift 55 des übertragungshebels 51 ein und dreht
den Hebel entgegen dem Uhrzeigersinn um seine Achse 52. Auf Grund der kraftschlüssigen
Verbindung 51, 53 wird hierbei der Blendenbetätigungsring 25 im Uhrzeigersinn gedreht,
wodurch die Blendenlamellen 28 in eine dem eingestellten Blendenwert entsprechende
Lage gebracht werden.
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Bei nichtselbsttätiger Einstellung der Blende ist der Sperrhebel 65
in Wirkstellung geschaltet, so daß bei der Betätigung des Kameraauslösers 1 der
Abtaster 3 und der mit ihm verbundene selbsttätige Blendeneinstellring 56 in der
in der Zeichnung dargestellten Ausgangslage verbleiben, in welcher ihr Steuereinfluß
auf den Blendenbetätigungsring 25 ausgeschaltet ist.