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Photographische Spiegelreflexkamera Die Erfindung bezieht sich auf
eine photographische Kamera mit einem ein- und abschwenkbaren Reflexspiegel und
einem auf verschiedene Belichtungszeiten einstellbaren Objektivverschluß, welcher
zwecks Zwischenbeobachtung bei eingeschwenktem Reflexspiegel geöffnet wird.
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Es ist bereits bekannt, den Spiegel einer Reflexkamera oder die Lamellen
einer Objektivblende elektromagnetisch zu bewegen. Außerdem sind Verschlüsse mit
einer elektronischen Einrichtung zur Belichtungszeitbildung in verschiedenen Ausführungsformen
vorgeschlagen worden. Die vorliegende Erfindung geht von diesen bekannten Anordnungen
aus und hat zur Aufgabe, bei gleichzeitiger Verwendung dieser Anordnungen an einer
Spiegelreflexkamera die aufwendigen und schwer unterzubringenden mechanischen übertragungs-
bzw. Verbindungsglieder zwischen den einzelnen Anordnungen und/ oder ihren Steuerorganen
zu vermeiden und eine Kamera zu schaffen, deren Funktionsabläufe in der Spiegelmechanik
und im Verschluß mit der erforderlichen Genauigkeit und der richtigen Reihenfolge
sicher gesteuert werden können. Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Reflexspiegel und die ablaufenden Verschlußglieder bzw. deren Ablaufsperren
durch elektromechanische Mittel betätigt werden und der zeitliche Abstand sowie
die Dauer der verschiedenen Betätigungen durch eine einzige elektronische Schaltung
bestimmt werden.
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Bei einer Kamera mit einer dem Objektivverschluß zugeordneten Blendeneinrichtung,
welche zwecks Zwischenbeobachtung bei eingeschwenktem Reflexspiegel über einen Mitnehrner
aus der vorgewählten Einstellage auf Offenstellung bringbar ist, wird erfindungsgemäß
die Anordnung derart getroffen, daß der Mitnehmer bzw. dessen Ablaufsperren durch
elektromechanische Mittel betätigt werden und der zeitliche Abstand sowie die Dauer
der Betätigung durch dieselbe Schaltung bestimmt werden.
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Bei der bevorzugten Bauart der Erfindung ist mindestens ein in den
Funktionsstellungen durch Sperrglieder anhaltbarer Kraftspeicher zum Bewegen des
Reflexspiegels vorgesehen, wobei mit den Sperrgliedern zwecks ihrer Abseitsschwenkung
zusammenarbeitende Elektromagneten in der Schaltanordnung angeordnet sind. Ferner
ist der Kraftspeicher in bevorzugter Weise mittels einer Betätigungswelle von Hand
zu spannen, die beispielsweise mit der Filmtransporteinrichtung der Kamera gekuppelt
ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfmdung sind die das Öffnen
und Schließen des Objektivverschlusses bewirkenden Verschlußglieder durch mindestens
einen in den Funktionsstellungen durch Sperrglieder anhaltbaren Kraftspeicher antreibbar,
wobei in der Schaltanordnung mit den Sperrgliedern zwecksw. ihrer Abseitsschwenkung
zusammenarbeitende Elektromagneten vorgesehen sind. Hierbei ist es von besonderem
Vorteil, wenn in der Schaltanordnung ein RC-Glied angeordnet ist, dessen Wider-;
standswert veränderbar ist und die Zeitspanne zwischen dem Erregen der Elektromagneten
und somit die Belichtungszeit bestimmt. Die Veränderung des Widerstandswertes vom
RC-Glied kann hierbei entweder von Hand oder über einen Photowiderstand erfolgen.
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Bei Anwendung eines Sektorenverschlusses, dessen Sektoren mittels
zweier hin- und herbeweglicher Sektorenantriebsringe antreibbar sind, ist es zweckmäßig,
jedem Sektorenring ein federbelastetes, mit mindestens einem Sperrglied ausgerüstetes
Hauptantriebsorgan zuzuordnen, wobei das erste Sperrglied durch einen Auslöser abschwenkbar
ist, während die übrigen Sperrglieder durch Elektromagneten entsperrbar sind, welche
an die nach dem Entsperren des ersten Sperrgliedes unter Spannung gesetzte Schaltanordnung
angeschlossen sind.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 die Kamera im Längsschnitt,
F i g. 2 und 3 den Verschluß im Querschnitt und in Draufsicht, F i g. 4 die Sektorenantriebsringe
in Draufsicht, F i. g. 5 bis 8 den Verschluß in verschiedenen Betriebsstellungen,
F i g. 9 bis 11 einige Kameraeinzelheiten in verschiedenen Betriebsstellungen und
F
i g. 12 das Schaltbild der elektrischen Steuerschaltung.
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Als Ausführungsbeispiel dient eine einäugige Spiegelreflexkamera mit
einem Objektivverschluß und einer Blendeneinrichtung. Im Kameragehäuse 20 ist gemäß
F i g. 1 in einer Führung 20a der Filmstreifen 22 geführt. Mittels einer nicht dargestellten
Filmtransporteinrichtung wird der jeweilige Abschnitt des Filmstreifens vor das
Bildfenster 20 b gebracht. Die Filmtransporteinrichtung weist eine an sich bekannte
Bauform auf und wird beispielsweise durch einen Bedienungsknopf 24 in Tätigkeit
gesetzt, dessen Welle 24a im Kameragehäuse parallel zur optischen Achse gelagert
ist und ein Zahnritzel24b trägt, über welches die erwähnte Filmtransporteinrichtung
angetrieben wird. Eine ebenfalls nicht dargestellte Rückspuleinrichtung dient in
bekannter Weise zum Rückspulen des vollständig belichteten Filmstreifens.
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Im oberen Bereich des Kameragehäuses 20 ist ein Betrachtungsschacht
20c vorgesehen, der eine Mattscheibe umgibt. Das Lichtbündel wird der Mattscheibe
durch das Objektiv zugeführt, falls ein Reflexspiegel 26 die in F i g. 1 dargestellte
Betrachtungsstellung einnimmt und der Verschluß geöffnet ist. Die Betrachtungsstellung
des Spiegels ist durch einen Anschlag 20d im Kameragehäuse20 gegeben. Der Spiegel
selbst ist an einer quer zur optischen Achse liegenden, im Kameragehäuse gelagerten
Welle 28 frei schwenkbar und durch eine Feder 30 in Anlage am Anschlag 20d gehalten.
Diese Feder umgreift die Welle 28 und stützt sich mit einem Ende an einen Stift
26a des Spiegels 26 ab, während ihr anderes Ende an einem Stift 32a angreift,
welcher an einer dem Bildfenster 20b vorgeschalteten Lichtschutzklappe 32 angebracht
ist. Diese Klappe ist ebenfalls an der Welle 28 frei drehbar angeprdnet und
mit einem weiteren Stift 32b ausgerüstet, der mit einem bei 20h im Kameragehäuse
gelagerten Steuerhebel 34 in formschlüssigem Eingriff steht. Eine am Steuerhebe134
angreifende Rückstellfeder 36 ist bestrebt, denselben gemäß F i g. 1 entgegen dem
Uhrzeigersinn zu verschwenken.
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Mit der Welle 24a ist eine Scheibe 24c fest verbunden, welche am Umfang
bei 24d abgeflacht ist und einen Mitnehmerstift 24e trägt. Ein mit der Welle 24a
fest verbundener Anschlagstift 24f arbeitet unter Wirkung einer Rückholfeder 38
mit zwei ortsfesten Anschlägen 20e und 20f des Kameragehäuses zusammen und bestimmt
dabei eine Ruhelage (volle Linien in F i g. 1, 9 und 10) und eine Spannstellung
(punktiert in F il g. 10) des Mitnehmerstiftes 24 e.
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Frei drehbar an der Welle 24a ist eine Hülse 40 angeordnet; welche
einerseits mit einer Sperrscheibe 40a sowie andererseits mit einem Betätigungsglied
40b ausgerüstet und durch eine Rückstellfeder 42 belastet ist, welche mit einem
Ende bei 20g ortsfest verankert ist und mit dem anderem Ende am Stift 40 c der Hülse
40 angreift. Das Betätigungsglied 40 b arbeitet mit einem abgebogenen Lappen 34a
des Steuerhebels 34 zusammen, während die Sperrscheibe 40a eine Sperrnase 40d aufweist,
die wechselweise mit als Sperriegel ausgebildeten Ankern 44 und 46 von Elektromagneten
48 und 50 zusammenarbeitet. Jeder von diesen Magneten ist an einer mitdem Kameragehäuse
20 fest verbundenen Tragplatte 52 bzw. 54 aus Isoliermaterial angeordnet, welche
auch den Lagerzapfen 52 a bzw. 54 a für den Anker 44 bzw. 46 aufweist. Jeder der
beiden Anker ist durch eine Feder 56 bzw. 58 belastet, welche bestrebt ist, ihn
vom Magnetkern abzuschwenken.
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Mit dem Kameragehäuse 20 ist eine Frontkappe 60 verbunden, welche
das Gehäuse 62 des Objektiv= verschlusses und das in demselben untergebrachte, nur
schematisch angedeutete Aufnahmeobjektiv 64 trägt. Ein Stellring 66 mit Entfernungsskala
66a dient zur Einstellung der Entfernung, während ein Zeitskalenring 68 mit Skala
68a und ein Blendenstellring 70 mit Skala 70a zur Einstellung der Belichtungszeit
bzw. der Blendenöffnung dienen. Alle drei Ringe 66, 68 und 70 sind an einem Flansch
60 a der Frontkappe 60 um die Objektivachse drehbar gelagert, und ihre Skalen arbeiten
mit einer Hauptmarke 60b zusammen, die am unverdrehbaren Teil 60a angebracht
ist. Beim Objektivverschluß handelt es sich um einen Spannverschluß, der über einen
Spannarm 72 zu spannen ist, welcher mit einem Mitnehmer 74a an einem Spannritzel
74 zusammenarbeitet. Dieses Spannritzel ist um die Objektivachse drehbar gelagert
und steht mit einem an der Welle 24 a festsitzenden Zahnrad 24 b im Eingriff. Der
aus dem Gehäuse 62 herausragende Auslöser 76 des Verschlusses steht mit einem Kameraauslöser
78 im Eingriff, dessen Knopf 78 a aus der Frontkappe 60 herausragt. Eine Rückstellfeder
80 ist bestrebt, den Kameraauslöser 78 stets nach oben zu ziehen.
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Der Aufbau des Spannverschlusses ist am besten aus F i g. 2 bis 4
ersichtlich. Der Verschluß besitzt fünf Sektoren 82, von denen der Übersichtlichkeit
halber nur ein einziger in F i g. 4 dargestellt ist. Jeder Verschlußsektor trägt
zwei Stifte 82a bzw. 82b, die in entsprechende CSffnungen von zwei Antriebsringen
84 bzw. 86 eingreifen. Jeder der Antriebsringe trägt einen Zapfen 84a bzw.
86a, an dem ein Koppel 88
bzw. 90 angreift, das andererseits gelenkig
mit dem Zapfen 92a bzw. 94a einer Antriebsscheibe 92 bzw. 94 verbunden ist.
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Die Antriebsscheibe 92 ist am Zapfen 62a im Verschlußgehäuse 62 gelagert
und durch eine Antriebsfeder 96 belastet, welche bei 62 b verankert ist und die
Antriebsscheibe 92 gemäß F i g. 3 im Uhrzeigersinn zu bewegen sucht. Zum Spannen
der Antriebsscheibe 92 dient ein Zahnritzel 98, welches um den Zapfen 62a frei drehbar
gelagert ist und in einen verzahnten Ring 72a eingreift, welcher den aus dem Verschlußgehäuse
herausragenden Spannarm 72 trägt. Ein Mitnehmerstift 92b der Antriebsscheibe 92
arbeitet mit einem Mitnehmerschlitz 98a des Zahnritzels 98 zusammen. Die Antriebsscheibe
92 trägt außerdem einen Sperrstift 92c, welcher sich in der Spannstellung am Arm
76a des Verschlußauslösers 76 abstützt. Ferner weist die Antriebsscheibe 92 am Umfang
einen Sperrnocken 92 d auf, welcher mit der Sperrnase 100a eines doppelarmigen Sperrhebels
100 zusammenarbeitet. Der andere Arm 100b dieses Sperrhebels liegt im Bereich eines
Ankers 102 vom Elektromagneten 104, der mittels einer Isolierplatte 106 im Verschlußgehäuse
62 befestigt ist. Eine Feder 108 ist bestrebt, den Anker 102 vom Magneten abzuschwenken,
während eine andere Feder 110 den Sperrhebel 100 im Uhrzeigersinn verschwenkt und
seinen Arm 100a gegen den Umfang der Antriebsscheibe 92 drückt.
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Die Antriebsscheibe 94 ist um den Zapfen 62c des Verschlußgehäuses
62 drehbar gelagert und durch
eine Antriebsfeder 112 belastet, welche
bei 62d verankert ist und die Antriebsscheibe 94 gemäß F i g. 3 im Uhrzeigersinn
zu bewegen sucht. Zum Spannen der Antriebsscheibe 96 dient ein Zahnritzel 114, welches
um den Zapfen 62c im Verschlußgehäuse 62 frei drehbar gelagert ist und in den verzahnten
Ring 72 a eingreift. Ein Mitnehmerstift 94 b der Antriebsscheibe 94 arbeitet mit
einem Mitnehmerschlitz 114a des Zahnritzels 11.4 zusammen. Die Antriebsscheibe 94
trägt einen Sperransatz 94c, welcher sich in der Spannstellung am Arm 116a eines
dreiarmigen Sperrhebels 11.6 abstützt. Ferner weist die Antriebsscheibe 94
am Umfang einen Sperrnocken 94d auf, welcher mit der Sperrnase 118a einer Sperrscheibe
118 zusammenarbeitet. Diese ist am Zapfen 62e des Verschlußgehäuses 62 drehbar gelagert
und durch eine Feder 120 im Uhrzeigersinn belastet. Ein Vorsprung 118 b der Sperrscheibe
118 liegt zeitweilig am Umfang der - Antriebsscheibe 94 auf, während ein weiterer
Vorsprung 118c einen Anker 122 trägt, welcher mit dem Magnetkern eines Elektromagneten
124 zusammenarbeitet. Derselbe ist mittels einer Isolierplatte 126 im Verschlußgehäuse
62 befestigt.
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Der zweite Arm 116b des Sperrhebels 116 bildet ein Widerlager, gegen
das in bestimmten Betriebsstellungen der Sperransatz 94c der Antriebsscheibe 94
drückt. Der dritte Arm 116c des Sperrhebels liegt im Bereich eines Ankers 128 vom
Elektromagneten 130, welcher mittels einer Isolierplatte 132 im Verschlußgehäuse
62 befestigt ist. Eine Feder 134 sucht den Anker 128 vom Magnetkern abzuschwenken,
während eine andere Feder 136 den Sperrhebel 116 entgegen dem Uhrzeigersinn belastet.
Im Verschlußgehäuse 62 ist auch eine Irisblende an sich bekannter Bauart und Arbeitsweise
untergebracht, welche aus einigen Blendenlamellen 138 besteht. Jede Blendenlamelle
hat zwei Stifte 138a und 138b, wobei der Stift 138a im Verschlußgehäuse
62 lagert, während der Stift 1.38 b in eine Steuernut 140 a eines
Blendensteuerringes 140 'eingreift, welcher im Verschlußgehäuse 62 drehbar gelagert
ist. Eine Feder 142 greift am Ring 140 an und ist bestrebt, ihn derart zu verdrehen,
daß die Irisblende auf kleinste Öffnung gestellt ist. Ein radialer Arm 140 b des
Blendensteuerringes liegt dabei auf den Arm 70 b des Blendenstellers 70 auf, während
ein anderer, abgewinkelter Arm 140 c aus dem Verschlußgehäuse 62 rückwärts herausragt
und mit einem Stift 26b des Spiegels 26 in kraftschlüssigem Eingriff gehalten ist.
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Die vorstehend beschriebenen Elektromagneten 48, 50, 104, 124 und
130 liegen in einer elektrischen Steuerschaltung, deren Schaltschema in F i g. 12
dargestellt ist. Die Steuerschaltung wird von einer Batterie 144 gespeist, welche
über die Vorwiderstände 146, 148, 150 und 152 die Kondensatoren 154, 156, 158 und
160 auflädt, falls dieselben mittels der zugeordneten Umschalter 162, 164, 166 und
168 an die Batterie 144 angeschlossen sind. In der Steuerschaltung liegt noch ein
die Belichtungszeit des Verschlusses regelndes RC-Glied, welches einen Regelwiderstand
(Widerstandsreihe 170a bis 170m) und einen Kondensator 172 umfaßt. Jeweils ein Widerstand
der Widerstandsreihe wird an die Batterie 144 und den Kondensator 172 mittels eines
Schleifers 68b geschaltet, welcher mit dem am Belichtungszeitsteller 68 vorgesehenen
Ringflansch 68 c festsitzt und durch einen Schlitz 60b der Frontkappe 60 nach innen
geführt ist. Ein Arm des Schleifers 68b gleitet dabei auf einen Kontaktstreifen
172a. Zwei rückgekoppelte Transistoren 174 und 176 mit zugehörigen Vorwiderständen
178, 180 und 182 und einem Umschalter 184 liegen in der dargestellten Weise in der
Steuerschaltung. Dabei ist durch in F i g. 12 gestrichelt angedeutete Linien sichtbar
gemacht, welche Elemente innerhalb des Kameragehäuses 20 oder des Verschlußgehäuses
62 angeordnet sind. Die im Kameragehäuse liegenden Elemente sind - soweit möglich
- an einem Schaltungsträger 186 angebracht und über Anschlußleitungen 188a bis 188k
und Anschlußstecker 190a bis 190k mit den im Verschlußgehäuse 62 liegenden Elementen
verbunden (F i g. 1).
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Der Umschalter 162 liegt im Kameragehäuse 20 oberhalb des Steuerhebels
34 und wird durch denselben betätigt. Der Umschalter 164 dagegen liegt unterhalb
der Lichtschutzklappe 32 und wird durch diese bewegt. Die im Verschlußgehäuse 62
liegenden Umschalter 166 bzw. 184 werden durch die Stifte 84a bzw. 86a der Antriebsringe
84 bzw. 86 betätigt, während der ebenfalls im Verschlußgehäuse 62 liegende Umschalter
168 dem Anker 122 zugeordnet ist.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Kamera und ihrer Steuerschaltung
ist folgende: In F i g. 1, 9 und 9 a sind die Elemente nach einer gerade durchgeführten
Belichtung dargestellt. Der Spiegel 26 ist in den Strahlengang eingeschwenkt, die
Lichtschutzklappe 32 deckt den Filmstreifen 22 ab, und die Verschlußsektoren 82
sowie die Blendenlamellen 138 sind geöffnet, so daß auf der 'Mattscheibe die zur
Entfernungseinstellung nötige Zwischenbeobachtung vomehmbar ist. Durch Verdrehen
des Stellringes 66 kann nun die Entfernung eingestellt werden. Der Bedienende hat
daraufhin noch den Verschluß zu spannen sowie den Filmtransport durchzuführen, was
durch Verdrehen des Bedienungsknopfes 24 gemäß F i g. 1 im Uhrzeigersinn erfolgt.
Bei dieser Spannbewegung des Knopfes 24 wird der Mitnehmer 24 e ebenfalls im Uhrzeigersinn
bewegt, kommt nach einem bestimmten Leerweg mit dem Betätigungsglied 40b in Eingriff
und bewegt _ dasselbe aus der Stellung nach F i g. 9 in die Stellung nach F i g.
10. Da hierbei der Umfang der sich drehenden Scheibe 24c den Steuerhebel 34 niedergedrückt
hält, bleiben der Spiegel 26 und die Lichtschutzklappe 32 in der in F i g. 1 dargestellten
Lage stehen.
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Bei der Spannbewegung des Bedienungsknopfes 24 wird auch das Zahnrad
24g im Uhrzeigersinn verdreht und der Ring 74 entgegen dem Uhrzeigersinn (F i g.
1) mitbewegt. Über die Arme 74a und 72 er=-folgt eine Mitnahme des im Verschlußgehäuse
62 liegenden Spannringes 72 a, der hierbei gemäß F i g. 3 aus der in vollen Linien
dargestellten Ruhelage in die strichpunktiert angedeutete. Spannstellung bewegt
wird. Die durch den Spannring 72a angetriebenen Zahnritze198 und 114 bringen dabei
über die Mitnehmerstifte 92 b bzw. 94 b die Antriebsseheiben 92 bzw.
94 aus der Ruhelage in die Spannstellung nach F i g. 3, in welcher diese Antriebsscheiben
und ihre Antriebsfedern durch die zugeordneten Sperrglieder 76 bzw. 116 in der Spannstellung
gehalten bleiben. Da beide Antriebsscheiben zugleich und in gleiche; Richtung bewegt
werden, laufen auch die beiden an gekoppelten Antriebsringe 84 und 86 zusammen und
um den gleichen Winkelbetrag entgegen dein Uhrzeigersinn,
so daß
die geöffneten Sektoren 82 geöffnet bleiben, in dieser geöffneten Stellung
jedoch um die optische Achse zusammen mit den Ringen 84 und 86 verdreht werden.
Der Sektorenring 84 mit Antriebsscheibe 92 bleibt in der Schließstellung nach F
i g. 5 durch die Sperrhebel 100 und 102 gesperrt.
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Nach Ausführung der Spannbewegung und nach dem Loslassen des Knopfes
24 kehrt derselbe unter Wirkung seiner Rückstellfeder 38 wieder in die Ruhelage
zurück, so daß der Mitnehmerstift 24 e aus der in F i g. 10 punktiert angedeuteten
Spannstellung in die dort in vollen Linien dargestellte Ruhelage zurückkehrt. Die
Glieder 40, 40a und 40b bleiben in der Spannstellung bei gespannter Feder 42 dadurch
angehalten, daß der Anker 44 hinter den Sperrnocken 40 d einfällt (F i g.10 a).
Der Spannring 72, 72a kehrt unter Wirkung der Rückstellfeder 72 b
aus der in F i g. 3 strichpunktiert dargestellten Spannstellung in seine dort in
vollen Linien eingezeichnete Ruhelage zurück.
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Der Bedienende hat jetzt nur noch durch Verdrehen der Stellringe 68
und 70 die gewünschte Belichtungszeit und Blendenöffnung einzustellen. Dann ist
die Kamera aufnahmebereit.
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Durch Betätigen des Kameraauslösers 78 wird der Verschlußauslöser
76 gemäß F i g. 3 im Uhrzeigersinn verschwenkt und die Antriebsscheibe 92 zum Ablauf
freigegeben. Unter Wirkung der Antriebsfeder 96 dreht sich nun diese Scheibe im
Uhrzeigersinn, was über das Koppel 88 eine Bewegung des Antriebsringes 84 im Uhrzeigersinn
(gegenüber dem unbeweglichen Antriebsring 86) zur Folge hat. Dadurch werden die
Verschlußsektoren 82 geschlossen und die Zwischenbeobachtung beendet (F i g. 5).
Der Stift 84a legt dabei den Umschalter 166 von A nach B um, so daß der aufgeladene
Kondensator 158 über den Elektromagneten 48 entladen wird. Der Kern dieses Magneten
zieht nun seinen Anker 44 an, wodurch die Teile 40, 40a, 40b frei werden und unter
Wirkung der Feder 42 aus der Spannstellung nach F i g. 10 und 10 a in die Stellung
nach F i g.11 und 11 a laufen, in welcher sie durch den Anker 46 angehalten bleiben.
Das Betätigungsglied 40b läßt hierbei den Steuerhebel 34 unter Wirkung seiner Rückstellfeder
36 gemäß F i g.1 entgegen dem Uhrzeigersinn schwenken, wodurch über den Stift 32b
die Lichtschützklappe 32 und der Spiegel 26 um die Achse 28 nach oben in die abgeschwenkte
Lage gebracht werden.
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Während der Abschwenkung des Spiegels kann der Arm 140 c des Blendensteuerringes
.140 dem Stift 26b am Spiegel 26 so weit unter Wirkung der Feder 142 folgen,
bis der Arm 140 b auf den Arm 70 b des in vorgewählter Stellung. stehenden und in
an sich bekannter Weise gerasteten BlendenstelIers 70 auftrifft und in dieser Stellung
angehalten bleibt. Die Blende nimmt somit die Vorwahlstellung ein.
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Beim Abschwenken des Steuerhebels 34 aus der Stellung nach F i g.
1 entgegen dem Uhrzeigersinn wird der Umschalter 162 -durch diesen Steuerhebel gegen
Ende seiner Bewegung von C nach D umgelegt. Dadurch wird der aufgeladene Kondensator
154 über den Elektromagneten 130 entladen, was zur Folge hat, daß sein Magnetkern
den Anker 128 anzieht, welcher dadurch den Hebel 116 freigibt. Nun kann die
Antriebsscheibe 94 unter Wirkung ihrer Antriebsfeder 112 den Sperrhebel 116 abseits
schwenken und aus der Spannstellung nach F i g. 3 in die Stellung nach F i g. 6
ablaufen, wodurch der Antriebsring 86 im Uhrzeigersinn bewegt wird und die nach
der Zwischenbeobachtung geschlossenen Sektoren 82 nunmehr zur Belichtung geöffnet
werden. In der Offenlage der Sektoren kommt die Antriebsscheibe 94 bei 94d mit dem
Arm 118a der Scheibe 118 in Eingriff.
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Bei Beginn der Bewegung des Antriebsringes 86 wird durch seinen Stift
86a der Umschalter 184 zur Bewegung von E nach F freigegeben. Dadurch wird die in
ihrer Arbeitsweise an sich bekannte Transistorschaltung 172 bis 182 an die Betriebsspannung
gelegt. Der Elektromagnet 124 wird nun vom Strom durchflossen, so daß er den Anker
122 festhält. Damit bleibt auch die Scheibe 118 in der Stellung nach F i g. 6 festgehalten
und bildet bei 118 a die Sperre für die in Offenstellung der Sektoren stehende Antriebsscheibe
94. Nach einer über den ausgewählten Regelwiderstand, darstellungsgemäß den Widerstand
170h, bestimmten Aufladezeit des Kondensators 172 wird der Elektromagnet 124 wieder
stromlos. Unter Wirkung der Feder 120 kann nun die Scheibe 118 im Uhrzeigersinn
weiterbewegt und der Anker 122
vom Magnetkern des Elektromagneten 124 abgezogen
werden. Dabei wird auch die Sperre 94d, 118a freigegeben, so daß die Antriebsscheibe
94 im Uhrzeigersinn weiterlaufen und den Antriebsring 86 entgegen dem Uhrzeigersinn
zum Schließen der Sektoren 82 bewegen kann. Damit ist die Belichtungszeit beendet
(F i g. 7).
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Gegen Ende der Bewegung des Antriebsringes 86 wird durch seinen Stift
86 a der Umschalter 184 von F wieder nach E gelegt, wodurch die erwähnte Transistorschaltung
von der Batterie 144 getrennt und die Entladung des Kondensators 172 eingeleitet
wird. Zugleich mit dem Abfallen des Ankers 122 vom Kern des Elektromagneten 124
wird der Umschalter 168 von G auf H gelegt, wodurch der aufgeladene Kondensator
160 über den Elektromagneten 50 entladen wird. Der Kern desselben zieht nun den
Anker 46 an, wodurch die Glieder40, 40a, 40b aus der Stellung nach F i g. 11 und
11 a wieder in die Ruhelage 9, 9a ablaufen können. Der Steuerhebel 34 wird dadurch
wieder entgegen dem Uhrzeigersinn in die Stellung gemäß F i g. 1 verschwenkt, so
daß die Lichtschutzklappe 32 und der Spiegel 26 nach der vorgenommenen Aufnahme
sofort wieder in die Stellung für Zwischenbeobachtung gebracht werden. Auch die
Blendenlamellen 138 werden über den Arm 140c des Blendensteuerringes 140 in volle
Offenstellung gebracht.
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Die in Stellung nach F i g. 1 zurückgekehrte Lichtschutzklappe 32
legt schließlich durch den Vorsprung 32c den Umschalter 164 von 1 nach K um, wodurch
sich der aufgeladene Kondensator 156 über den Elektromagneten 104 entlädt. Der Magnetkern
desselben zieht nun den Anker 102 an, so daß der Sperrhebel 100 frei wird. Die Antriebsscheibe
92 kann daraufhin aus der Sperrstellung gemäß F i g. 5 in die Ruhelage im Uhrzeigersinn
zurücklaufen, wobei der Antriebsring 84 entgegen dem Uhrzeigersinn (bei stillstehendem
Antriebsring 86) bewegt wird und die Verschlußsektoren 82 wieder geöffnet werden.
Der Strahlengang ist nach der soeben durchgeführten Aufnahme wieder zur Zwischenbeobachtung
für die nachfolgende Aufnahme frei.
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Es sei noch erwähnt, daß man an Stelle des von Hand einstellbaren
Regelwiderstandes (170a bis
170m) auch einen Photowiderstand
in bekannter Weise anwenden und somit die Belichtungszeit automatisch steuern könnte.