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Kamera
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ist ein Längsschnitt gemäss der Ebene II - II in Fig. 1.
In einer 8mm Schmalfilmkamera, deren Gehäuse mit 1 bezeichnet ist, ist ein Drehspulmesssystem 2 angeordnet, das von einer Photozelle 3 gespeist ist. Das Rähmchen 4 des Messinstrumentes ist mit einer Schnurrolle 5 verbunden, welche über einen Faden 6 aus Kunststoff od. dgl. die Schnurrollen 7 und 8 der Blendenscheiben 9 und 10 antreibt. Die Blendenscheiben weisen je zwei sichelförmige, zentrisch symmetrisch angeordnete Öffnungen 11, 12 bzw. 11', 12' auf, von welchen die Öffnungen 11 und 12 die Blendenöffnung bestimmen, während die Öffnungen 11'und 12'den Gewichtsausgleich der einzelnen Scheiben herstellen. Um eine Querbelastung der empfindlichen Steinlager der Blendenscheiben und des Messsystems zu vermeiden, ist der Faden 6 nur sehr wenig gespannt.
Die kraftschlüssige Verbindung des Fadens mit den Schnurrollen wird durch eine punktweise Befestigung des Fadens an den einzelnen Schnurrollen sichergestellt. Vor den Blendenscheiben 9, 10 sind zwei gegeneinander verschiebbare Blendenlamellen 13, 14 angeordnet, die Blendenöffnungen 15 und 16 aufweisen. Die Lamellen sind weiters mit je einem Langloch 17, 18 versehen. An einer Längsseite der Langlöcher ist eine Verzahnung 19 bzw. 20 angeordnet. Die Blendenlamellen 13 und 14 können mit dem gleichen Schnittwerkzeug hergestellt werden, wobei eine der beiden Lamellen verkehrt montiert wird, so dass die Verzahnungen 19 und 20 mit diametral gegen- überliegenden Stellen eines Zahnrades 21 kämmen.
Bei einer Verdrehung des Zahnrádes 21 werden daher die Blendenlamellen in entgegengesetzter Richtung verschoben, so dass der Mittelpunkt der jeweiligen Blendenöffnung immer auf der optischenAchse 22 desKameraobjektivs zu liegen kommt. Das Zahnrad 21 wird unter Zwischenschaltung der Zahnräder 23 und 24 durch ein Rändelrad 25 verdreht. Mit dem Zahnrad 23 ist eineSteuernocke 26 verbunden, die mit einem Schalter 27 zusammenwirkt, der parallel zu den Anschlüssen der Photozelle geschaltet ist.
In Fig. l ist die Einrichtung mit eingeschalteter Zusatzblende dargestellt. In dieser Stellung schliesst der Schalter 27 die Photozelle 3 kurz, so dass sich die automatisch verstellbare Blende völlig öffnet.. In der Stellung nach Fig. 3 ist der Schalter 27 geöffnet, die Blendenlamellen 13, 14 sind aus dem Bereich der Objektivöffnung bewegt, wodurch die selbsttätige Blendenregelung zur Wirkung kommt. Das Rändelrad 25 trägt weiters zwei achsparallele Bolzen 28, 29, die mit einem schwenkbar gelagerten Hebel 30 zusammenwirken. Der Hebel 30 ist über eine Schraubenfeder 31 mit einem Winkelhebel 32 verbunden, wobei bei einer Verschwenkung des Hebels 30 der Winkelhebel 32 sprunghaft in seine andere Endstellung übergeht.
Der Winkelhebel 32 trägt einen Druckfinger 33, der zusammen mit dem ortsfesten Anschlag 34 den Faden 6 festklemmt (s. Fig. 4), so dass der Blendenregler in seiner Stellung fixiert wird. Zur Anzeige der jeweiligen Stellung der Blendenstelleinrichtung ist eine Klinke 35 vorgesehen, die sich unter der Wirkung
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Klinke ist ein abgekröpfter Arm 40 verbunden, der an seinem andern Ende eine Scheibe 41 aus Plexiglas od. dgl. trägt, auf der Marken vorgesehen sind, die in einem unter dem Sucherfenster 42 angeordneten Fenster43 durch das Sucherfenster sichtbar sind. Durch dasselbe Fenster 43 ist auch eine Skalenscheibe44 sichtbar, welche auf der Welle des Messsystems angeordnet ist und den eingestellten Blendenwert anzeigt.
Farbmarken 45, 46 am Skalenende und Skalenanfang zeigen an, wenn unter den herrschenden Lichtver- hältnissen eine Aufnahme nicht möglich ist.
Um für verschiedene Sonderzwecke eine Aufhebung der Verriegelung zwischen zusätzlicher und selbsttätiger Blende zu ermöglichen, ist in Serie mit dem Kurzschlussschalter 27 ein Schalter 47 angeordnet.
Die Wirkungsweise der oben beschriebenen Einrichtung ist folgende : Wird das Rändelrad 25 von der in
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l gezeigten Stellung ausgehend im Uhrzeigersinndenöffnung kann bei der dargestellten Anordnung vollständig geschlossen werden. was besonders für Überblendung von Bedeutung ist. Wird das Rändelrad von der in Fig. 1 gezeigten Stellung ausgehend entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht. so wird zunächst durch die Nockenkurye 26 der Schalter 27 geöffnet. so dass das Messsystem durch den Strom der Photozelle beeinflusst wird. Gleichzeitig rastet die Klinke 35 in die Kerbe 39 des Rändelrades ein und verschwenkt die Scheibe 41, so dass im Sucher nunmehr die entsprechende Marke (A) sichtbar ist (Fig. 3).
Wird das Rändelrad weiter entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht, so nimmt der Bolzen 29 den Hebel 30 mit, der nach Passieren der Strecklage der Feder 31 in die andere Endstellung springt und ein Verschwenken des Winkelhebels 32 bewirkt, der über den Druckfinger 33 den Blendenreglertrieb blockiert. Beim Verschwenken des Rändelrades ist die Klinke mit der Kerbe ausser Eingriff gekommen und liegt nun auf der Fläche 38 auf. Dadurch wird über den Hebel 40 die im Sucher sichtbare
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Marke verändert (Fig. 4).
Soll beispielsweise eine Überblendung des Endes einer Szene mit dem Beginn der nächsten Szene vorgenommen werden, so wird zunächst durch den Schalter 47 der Kurzschlusskreis des Schalters 27 unterbrochen. Nunmehr kann bei eingeschaltetem Blendenregler die Zusatzblende bis zum vollständigen Schliessen verstellt werden. Nach dem Rückspulen des Filmes wird die Zusatzblende bei eingeschaltetem Blendenregler langsam vollständig geöffnet bis die Klinke 35 in der entsprechenden Kerbe 39 im Rändelrad einrastet. Durch diese Einrichtung wird vermieden, dass sich der Blendenwert bei Übergang auf selbsttätige Regelung sprunghaft ändert. Durch Umlegen des Schalters 47 können die beiden Blenden wieder gegeneinander verriegelt werden.
An sich kann bei der dargestellten Einrichtung auch auf die Blockiereinrichtung verzichtet werden, wodurch sich der Aufbau wesentlich vereinfacht. Soll nun ein bestimmter, durch den Blendenregler ermittelter Blendenwert festgehalten werden, so wird der entsprechende Wert an der Skalenscheibe 44 ab- gelesen und auf die Skala 48 des Rändelrades 25 übertragen.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt. Sie ist vielmehr auch auf alle andern Systeme von Blendenreglern - bis auf die entsprechend dem erwähnten älteren Recht ausgenommenenanwendbar, so z. B. auf Blendenregler, deren Blendenscheiben durch Zahnräder oder Kurvenscheiben gesteuert werden. An Stelle der Nortonblende kann auch jedes andere Blendensystem verwendet werden. Es ist jedoch zweckmässig, lichtdicht schliessende Blenden vorzusehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kamera mit selbsttätiger Belichtungsregelung mit mindestens einer durch eine Photozelle gesteuertenBlendenscheibe od. - wobei solche Kameras ausgenommen sind, welche mit einer von dem Drehspulinstrument einer Belichtungsmessvorrichtung selbsttätig gesteuerten Blende versehen sind, die aus mindestens zwei um je eine Achse rotierenden ausgewuchteten Blendenlamellen mit je einem kurvenförmigen und keilförmigen Ausschnitt besteht, wobei sich diese Ausschnitte im Aufnahmestrahlengang überschneiden und wobei die Blendenlamellen als Scheiben ausgebildet sind, von denen eine auf die Welle derDrehspule aufgesetzt ist und mit jeder weiteren Blendenscheibe mittels einer an beiden Enden drehbar an je einer Scheibe gelagerten Steuerstange gekuppelt ist-, dadurch gekennzeichnet, dass eine zusätzliche,
von Hand verstellbare Blende, vorzugsweise unmittelbar, vor oder hinter der durch die Photozelle gesteuerten Blende vorgesehen ist.