-
Fotografische Kamera mit einem Zentralverschluß, der zwei nacheinander
ablaufende Verschlußglieder umfaßt Die Erfindung betrifft eine fotografische Kamera
mit einem Zentralverschluß, der zwei nacheinander ablaufende Verschlußglieder umfaßt,
von denen der Ablauf des ersten Verschlußgliedes die Freigabe und der Ablauf der
zweiten Verschlußgliedes das Schließen der Verschlußöffnung bewirkt und mit einer
eine Stromquelle umfassenden, durch einen Steuerschalter betätigbaren Belichtungssteuervorrichtung,
bei der ein Relais durch Stromänderungen, die durch Veränderungen eines Widerstandswertes
eines Fotowiderstandes hervorgerufen werden, zur Freigabe des zweiten Verschlußgliedes
verzögert anspricht oder abfällt.
-
Eine bekannte Kamera dieser Gattung weist einen Verschluß mit zwei
nacheinander ablaufenden Sektorenringen auf. Hierbei wird der vorlaufende Sektorenring
mechanisch ausgelöst. Dieser Ring ist mit einem Steueransatz versehen, der bei Erreichen
der Ablaufstellung, also der vollen Öffnung des Verschlusses, einen Schalter im
Steuerkreis des den nachlaufenden Sektorenring auslösenden Relais schließt. Bei
dieser Anordnung ergibt sich die kürzeste erreichbare Verschlußöffnungszeit als
Summe der kürzestmöglichen Ansprech- oder Abfallzeit des Relais und der Ablaufzeit
des vorlaufenden Se'I"torenringes.
-
Bei einem ähnlichen Verschluß wird der Schalter zur Einschaltung des
Steuerstromkreises bereits wärend des Ablaufs des ersten Sektorenringes geschlossen.
Hier tritt grundsätzlich der gleiche Nachteil auf, den auch die vorbeschriebene
Anordnung aufweist. Darüber hinaus ist hier die Möglichkeit einer Vorverlegung des
Schließzeitpunktes des Schalters auch dadurch begrenzt, daß der diesen Schalter
betätigende Sektorenring bei der Spannbewegung nach dem Öffnen des Schalters noch
einen Umschalter betätigen muß.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die kürzeste erreichbare
Verschlußöffnungszeit einer derartigen Anordnung zu verkleinern.
-
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein zum Auslösen des
Verschlusses bewegtes Teil den Steuerschalter vor oder gleichzeitig mit der Freigabe
des Ablaufs des ersten Verschlußgliedes betätigt. Hierdurch wird erreicht, daß die
Ablaufzeit des ersten Verschlußgliedes die kürzeste erreichbare Verschlußöffnungszeit
nicht mehr beeinflußt.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das zum
Auslösen des Verschlusses bewegte Teil als eine unter der Wirkung einer Auslösefeder
stehende Auslöseklinke ausgebildet. Zweckmäßig trägt die Auslöseklinke einen mit
einem Verschlußspannglied zusammenwirkenden Arm zur Überführung in die Spannstellung
und ist mittels einer federbelasteten, als Hebel ausgebildeten Auslösehandhabe in
der Versehlußspannstellung gehalten.
-
Eine weitere Verkleinerung der kürzestmöglichen Verschlußöffnungszeit
läßt sich erfindungsgemäß dadurch erreichen, daß dem ersten Verschlußglied zur Kompensation
der konstruktiv bedingten kleinsten Ansprech- oder Abfallverzögerung des zur Freigabe
des zweiten Verschlußgliedes dienenden Relais ein das Öffnen des Verschlusses verzögerndes,
mechanisches Hemmwerk zugeordnet ist. Durch Anwendung dieser Maßnahme besteht die
Möglichkeit. die Verschlußöffnungszeiten unabhängig von der konstruktiv bedingten
kleinsten Ansprech- oder Abfallverzögerung des Relais zu halten.
-
In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele wiedergegeben.
Es zeigt F i g. 1 eine teilweise schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispieles
mit einem Zweilamellenverschluß, F i g. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel mit einem
Zweilamellenverschluß in einer der F i g. 1 entsprechenden Darstellung und F i g.
3 ein drittes Ausführungsbeispiel mit einem Zweisektorenringverschluß, wiederum
in einer teilweise schematischen Darstellung.
-
Beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 ist an einer Verschlußplatine
1 eine Welle 2 drehbar gelagert. Fest auf die Welle 2 ist ein Aufzugshebel 3 aufgesetzt,
der unter der Wirkung einer Rückholfeder 37 in Anlage an einem festen Anschlag 39
gehalten ist. Um die Welle 2 sind weiterhin zwei Verschlußsektoren 4, 5 und zwei
Sektorenantriebsscheiben
6, 7 frei drehbar gelagert. Die Sektorenantriebsscheiben
6, 7 sind über abgewinkelte, in entsprechende Ausnehmungen der Verschlußsektoren
4, 5 eingreifende Arme 8, 9 formschlüssig mit diesen verbunden. Die Arme 8, 9 durchsetzen
dabei kreisabschnittsförmig gebogene Schätze 10, 11 in der Platine 1, da die Sektorantriebsscheiben
6,7 vor der Platine und die Verschlußsektoren 4, 5- hinter der Platine 1 angeordnet
sind. Lagert man die Verschlußsektoren und die Sektorenantriebsscheiben auf einer
Seite der Platine, so kann jede Sektorenantriebsscheibe einstückig mit dem zugehörigen
Verschlußsektor ausgebildet sein. An den Sektorenantriebsscheiben 6, 7 greift jeweils
das eine Ende einer Antriebsfeder 12 bzw. 13 an, deren anderes Ende an der Platine
1 befestigt ist. Die Sektorenantriebsscheibe 6 weist zusätzlich einen abgewinkelten
Ansatz 14 auf, der in den Schwenkbereich des Aufzugshebels 3 hineinragt. Der Ansatz
14 bildet gleichzeitig einen Anschlag für einen Ansatz 15 der Sektorenantriebsscheibe
7. Bei dieser Anordnung bildet der Sektorenantriebsring 6 das erste, die Freigabe
der Verschlußöffnung bewirkende Verschlußglied und die Sektorenantriebsscheibe 7
das zweite, das Schließen der Verschlußöffnung bewirkende Verschlußglied.
-
Zur Auslösung der Sektorenantriebsscheibe 6 ist eine Auslöseklinke
16 vorgesehen, die um einen Zapfen 17 der Platine 1 drehbar gelagert ist. Die Auslöseklinke
16 weist einen Arm 16a auf, der sich in der in F i g. 1 wiedergegebenen gespannten
Stellung des Verschlusses hinter einen Nocken 18 der Sektorenantriebsscheibe 6 abstützt.
Ein zweiter Arm 16 b der Auslöseklinke 16 erstreckt sich bis in den Schwenkbereich
des Aufzugshebels 3, so daß die Auslöseklinke 16 über den Auslösehebel 3 bei der
Spannbewegung bewegt werden kann. Ein dritter Arm 16 c der Auslöseklinke 16 liegt
in der in F i g. 1 wiedergegebenen gespannten Stellung unter der Wirkung einer Schenkelfeder
36, welche die Auslöseklinke in Richtung des Pfeiles a zu schwenken sucht, hinter
einer Nase 19a einer als Hebel ausgebildeten Auslösehandhabe 19. Die Auslösehandhabe
19 ist um einen Zapfen 20 der Platine 1 drehbar gelagert und steht unter der Wirkung
einer Schenkelfeder 21, die die Auslösehandhabe in Richtung des Pfeiles b zu drehen
sucht. Der Schwenkweg der Auslöseklinke 16 ist durch einen festen Anschlag 22 begrenzt,
während der Schwenkweg der Auslösehandhabe 19 durch die Länge eines Schlitzes 23
in einer fest mit der Platine 1 verbundenen Verschlußgehäusewandung 24 bestimmt
ist.
-
Beim Ausführungsbeispiel umfaßt die Belichtungssteuervorrichtung einen
Primärkreis 25, in dem in Reihe eine Stromquelle 26, beispielsweise eine Batterie
oder ein Kleinstakkumulator, eine Wicklung 27a eines Relais 27, ein Steuerschalter
28 und ein Unterbrecherschalter 29 angeordnet sind. Weiterhin ist ein Sekundärstromkreis
30 vorgesehen, in dem die zweite Wicklung 27 b des Relais 27 und ein Fotowiderstand
31 in Reihe liegen. Der Fotowiderstand 31 ist, was durch die schematische Darstellung
nicht zum Ausdruck kommt, an einer Frontseite des Kamera- bzw. des Verschlußgehäuses
angeordnet, während die Stromquelle 26 zweckmäßig im Inneren des Kameragehäuses
untergebracht ist. Der Steuerschalter 28 ist derart angeordnet, daß er durch den
Arm 16a der Auslöseklinke 16 geöffnet werden kann, während der Unterbrecherschalter
29 vor einer Nase 19 b de Auslösehandhabe 19 liegt, so daß er bei Betätigun, dieser
Handhabe geschlossen wird.
-
Das Relais 27 arbeitet mit einer Sperrklinke 32 zu lammen, die um
einen Zapfen 33 der Platine schwenkbar gelagert ist und an der das eine Endi einer
Zugfeder 34 angreift, deren anderes Ende ai der Platine 1 befestigt ist und die
das Bestreben hat die Sperrklinke 32 in Richtung des Pfeiles c bis zu Anlage an
einem festen Anschlag 38 zu drehen. De: andere Arm 33 b der Sperrklinke 33 kann
entgegei der Wirkung der Zugfeder 34 in den Schwenkwei des Ansatzes 15 der Sektorenantriebsscheibe
7 ge führt werden, um diese in der Spannstellung zi halten.
-
Zur Durchführung einer Aufnahme wird die Aus. lösehandhabe in Richtung
des Pfeiles d bewegt. Hierbei schließt die Nase 19b zunächst den Unterbrecherschalter
29, während die Nase 19 a unmittelbar danach die Sperrklinke 16 freigibt. Infolge
des Schlie. ßens des Unterbrecherschalters 29 kann Strom durch den Primärkreis 25
fließen. Hierdurch wird das Relais 27 erregt und dadurch die Sperrklinke 32 ent
gegen der Richtung des Pfeiles c in die Stellung geschwenkt, in der sie den Ablauf
der Sektorenantriebsscheibe 7 verhindert.
-
Durch die Freigabe des Armes 16c der Auslöseklinke 16 kann sich diese
unter der Wirkung der Schenkelfeder 36 in Richtung des Pfeiles a bewegen; bis sie
zur Anlage am Anschlag 22 kommt. Hierbei gibt der Arm 16a den Nocken 18 der
Sektorenantriebsscheibe 6 frei.
-
Die Sektorenantriebsscheibe 6 und damit der von ihr angetriebene Verschlußsektor
4 können sich daher in Richtung des Pfeiles e um die Welle 2 drehen. Hierdurch gibt
der Verschlußsektor 4 den durch eine Öffnung 35 der Platine 1 tretenden
Aufnahmestrahlengang frei.
-
Durch öffnen des Steuerschalters 28 wird der Primärstromkreis 25 unterbrochen.
Infolge der Induktivität der im Sekundärstromkreis 30 angeordneten zweiten Wicklung
27 b des Relais 27 wird der Abfall der Sperrklinke 32 vom Relais 27 verzögert. Die
Zeit der Verzögerung hängt dabei von der Größe des Widerstandswertes des Fotowiderstandes
31 im Sekundärkreis 30 ab. Sobald die Sperrklinke 32 vom Relais 27 unter der Wirkung
ihrer Feder 34 abfällt, gibt der Arm 33 b den Ansatz 15 der Sektorenantriebsscheibe
7 frei. Diese kann sich nunmehr unter der Wirkung ihrer Antriebsfeder 13 ebenfalls
in Richtung des Pfeiles e drehen. Hierbei schließt der Verschlußsektor 5 die Öffnung
35 für den Aufnahmestrahlengang.
-
Durch die Anordnung der Schenkelfeder 36 an der Auslöseklinke 16 kann,
unabhängig von der Geschwindigkeit, mit der die Auslösehandhabe 19 in Richtung des
Pfeiles d bewegt wird, sichergestellt werden, daß die Freigabe des Nockens 18 der
Sektorenantriebsscheibe 6 und das öffnen des Steuerschalters 28 stets in der gleichen
zeitlichen Zuordnung erfolgt. Durch die etwa gleichzeitige Freigabe der Sektorenantriebsscheibe
6 und das öffnen des Steuerschalters 28, über den der Steuervorgang der Belichtungssteuervorrichtung
ausgelöst wird, läßt sich weiterhin erreichen, daß dieser Steuervorgang ausschließlich
von der Abfallverzögerung des Relais 27 abhängt, dagegen nicht von der Ablaufzeit
der Sektorenantriebsscheibe 6 beeinflußt wird.
Nach Durchführung
einer Aufnahme wird die Welle 2 mit dem Aufzugshebel 3 über eine nicht dargestellte
Handhabe, beispielsweise einen Filmtransporthebel, entgegen der Richtung des Pfeiles
e bewegt. Hierbei nimmt der Aufzugshebel 3 über den Ansatz 14 die Sektorenantriebsscheibe
6 und damit den Verschlußsektor 5 und über den Ansatz 15 die Sektorenantriebsscheibe
7 mit dem Verschlußsektor 5 in der gleichen Richtung mit. Es werden daher die beiden
Verschlußsektoren 4, 5, unter der Aufrechterhaltung ihrer überdeckung, wieder in
die in F i g. 1 dargestellte Lage übergeführt. Nach Freigabe der das Spannen des
Verschlusses bewirkenden Handhabe kehrt der Aufzugshebel 3 unter der Wirkung seiner
Rückholfeder 37 in die in F i g. 1 gezeigte Lage zurück. Am Ende der Spannbewegung
läuft der Aufzugshebel 3 gegen den Arm 16 b der Auslöseklinke 16 und verschwenkt
diese entgegen der Richtung des Pfeiles a. Die Auslöseklinke 16 gelangt dann mit
ihrem Arm 16 a hinter dem Nocken 18 der Sektorenantriebsscheibe 6 in Sperrlage,
in welcher sie mittels der hinter ihrem Arm 16 c einfallenden Nase 19 a der Auslösehandhabe
19 gehalten bleibt.
-
Auch die in F i g. 3 wiedergegebene Ausführungsform der Erfindung
ist unter Verwendung des in F i g. 1 dargestellten Verschlusses aufgebaut. Abweichend
von der Anordnung gemäß F i g. 1 ist der Sektorenantriebsschei-be 6 ein mechanisches
Hemmwerk zugeordnet. Dieses umfaßt einen um einen Zapfen 60 der Platine 1 schwenkbar
gelagerten Hemmhebel 61. Der Arm 61 a des Hemmhebels 61 liegt dabei in der in der
Zeichnung wiedergegebenen gespannten Stellung des Verschlusses an dem Ansatz 14
der Sektorenantriebsscheibe 6 an. Der Arm 61 b des Hemmhebels 61 ist mit einer Verzahnung
61 c versehen, die mit einem Ritzel62 kämmt. Das Ritze162 ist fest mit einem Masserad
63 verbunden und gemeinsam mit diesem um einen Zapfen 64 der Platine 1 drehbar gelagert.
An Stelle eines derartigen Massehemmwerkes könnte z. B. auch ein Ankerhemmwerk oder
ein pneumatisches Hemmwerk Verwendung finden.
-
Bei dieser Ausführungsform umfaßt die Belichtungssteuervorrichtung
einen normalerweise in offener Stellung stehenden Steuerschalter 65, der mittels
des Armes 16 a der Auslöseklinke 16 geschlossen werden kann. Im Stromkreis 66 sind
weiterhin eine Stromquelle 67 und ein Relais 68 angeordnet. Zusätzlich kann wiederum
ein von Hand oder mittels der Auslösehandhabe 19 betätigbarer Schalter 69 vorgesehen
sein. Das Relais 68 weist zwei gegenläufige Wicklungen 68 a, 68
b auf. Die beiden Wicklungen 68 a, 68 b sind in untereinander
parallelen Zweigen 70, 71 an die Stromquelle 67 gelegt. Dabei ist im Zweig 71 zusätzlich
ein Fotowiderstand 72 angeordnet.
-
Das Relais 68 arbeitet mit einer Sperrklinke 73 zusammen, die ebenso
wie die Sperrklinke 51 gemäß F i g. 2 ausgebildet ist und unter der Wirkung einer
Zugfeder 74 in Anlage an einem festen Anschlag 75
gehalten ist. In
dieser in der Zeichnung dargestellten Lage sperrt die Sperrklinke 73 über den Ansatz
15 den Ablauf der Verschlußantriebsscheibe 7 für den Verschlußsektor 5.
-
Zur Durchführung einer Aufnahme wird wiederum die Auslösehandhabe
19 in Richtung des Pfeiles d bewegt. Hierbei gibt deren Nase 19 a den Arm 16 c der
Auslöseklinke 16 frei. Die Auslöseklinke 16 kann sich daher unter der Wirkung der
Schenkelfeder 36 in Richtung des Pfeiles a drehen. Hierbei gibt der Arm 16 a den
Nocken 18 der Verschlußantriebsscheibe 6 frei und schließt etwa gleichzeitig
den Steuerschalter 65.
-
Nunmehr versucht sich die Sektorenantriebsscheibe 6 unter der Wirkung
der Antriebsfeder 12 in Richtung des Pfeiles e zu bewegen, wird jedoch zunächst
an einem freien Ablauf durch das Hemmwerk 61, 62, 63 gehindert. Die Verschlußantriebsscheibe
6 muß daher zunächst über den Ansatz 14 den Hemmhebel 61 so weit in Richtung des
Pfeiles h drehen, bis der Arm 61 a aus ihrem Ablaufweg herausgeführt ist. Die Verschlußantriebsscheibe
6 läuft somit anfangs verzögert ab. Der Weg des verzögerten Ablaufes ist dabei so
bemessen, daß erst nach dem Ausschwenken des Armes 61 a aus dem Weg des Ansatzes
14 der Verschlußsektor 4 die üflfnung 35 für den Aufnahmestrahlengang freigibt.
-
Im Augenblick des Schließens des Steuerschalters 65 kann ein Strom
im Stromkreis 66 fließen. Es sucht sich daher in der Wicklung 68 b des Relais 68
ein Feld aufzubauen. Der Aufbau dieses Feldes wird durch die gegenläufig angeordnete
Wicklung 68a verzögert. Diese Verzögerung wird zeitlich durch den in Abhängigkeit
vom jeweiligen Widerstandswert des Fotowiderstandes erfolgenden Aufbau des Feldes
der Wicklung 68 a beeinflußt. Spricht das Relais 68 an, so wird die Sperrklinke
73 in Richtung des Pfeiles i bewegt und gibt dadurch den Ansatz 15 der Verschlußantriebsscheibe
7 frei. Diese kann daher unter der Wirkung ihrer Antriebsfeder 13 zusammen mit dem
Verschlußsektor 5 in Richtung des Pfeiles e ablaufen und die Öffnung 35 wieder schließen.
-
Der Spannvorgang des Verschlusses erfolgt in der gleichen Weise wie
beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1.
-
Bei dieser Ausführung läßt sich die zeitliche Dauer der Hemmwirkung
des Hemmwerkes 61, 63 so bemessen, daß sie etwa gleich der Ansprechverzögerung des
Relais 68 ist, die dieses hat, wenn der Widerstandswert des Fotowiderstandes 72
bei hellem Licht seinen Kleinstwert annimmt. In die Zeitmessung bzw. Zeitsteuerung
gehen daher weder die Ablaufzeit des Sektorenantriebsringes 6 noch die konstruktiv
bedingte minimale Ansprechzeit des Relais 68 ein. Es lassen sich daher außerordentlich
kurze Verschlußöffnungszeiten aussteuern.
-
Der beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 4 vorgesehene Verschluß
umfaßt zwei Sektorenringe 80, 81, die einzeln drehbar gelagert sind. Zur Steuerung
der Verschlußsektoren 82, von denen zur besseren übersicht lediglich einer dargestellt
ist, sind am Sektorenring 80 Stifte 83 b und am Sektorenring 81 Stifte 83 a angeordnet,
so daß die Verschlußsektoren 82 bei Relativbewegungen der Sektorenringe
80, 81 gegeneinander verschwenkt werden können. Die Sektorenringe 80, 81
stehen ferner unter der Wirkung je einer Antriebsfeder 84 bzw. 85. Der Sektorenring
80 trägt einen Anschlagnocken 86, der einerseits mit einem festen Gegenanschlag
87 zur Begrenzung des Drehweges des Sektorenringes 80 in Richtung des Pfeiles k
zusammenwirkt und in dessen Ablaufweg aus der in F i g. 4 dargestellten gespannten
Stellung der eine Arm 88 a eines Hemmhebels 88 hineinragt.
-
Der Hemmhebel 88 ist um einen festen Zapfen 89 schwenkbar gelagert
und steht unter der Wirkung .einer Schenkelfeder 90, die den Hebel
88 bis zur Anlage an einem festen Anschlagstift 118 in Richtung
des
Pfeiles 1 zu drehen sucht. Der Arm 88 b des Hemmhebels 88 weist eine Verzahnung
88 c auf, in die ein Ritze191 eingreift. Das Ritze191 ist fest mit einem Masserad
92 verbunden und gemeinsam mit diesem um einen festen Zapfen 93 drehbar angeordnet.
An Stelle eines Massehemmwerkes könnte auch hier wieder ein anders aufgebautes Hemmwerk
Verwendungfinden.
-
Der Sektorenring 80 trägt weiterhin eine abgebogene Lasche 94, die
mit einem Anschlagstift 95 des Sektorenringes 81 zusammenwirken kann. Auf die Lasche
94 ist ein weiterer Anschlagstift 96 aufgesetzt, der in den Schwenkweg des einen
Armes 97a eines Spannhebels 97 hineinragt. Am Spannhebel 97 greift eine Rückstellfeder
98 an, die den Hebel 97 in Richtung des Pfeiles m um einen festen Zapfen 99 bis
zur Anlage an einem Anschlagstift 119 zu schwenken sucht. Der andere Arm 97 b kann
als Spannhandhabe ausgebildet sein. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, den
Spannhebel'97 statt auf einen festen Zapfen 99 auf eine Spannwelle aufzusetzen,
die dann zweckmäßig in an sich bekannter Weise in Antriebsverbindung mit der Filmtransportanordnung
steht. Die Lasche 94 weist eine Anschlagkante 94 a auf, an der in der gespannten
Stellung eine Nase 100 a einer Auslöseklinke 100 anliegt. Die Auslöseklinke
100 ist um einen festen Zapfen 101 schwenkbar gelagert und steht unter der Wirkung
einer Zugfeder 102, die die Auslöseklinke 100 in Richtung des Pfeiles n bis zur
Anlage an einem Anschlagstift 120 zu drehen sucht. Der Arm 100 b der Auslöseklinke
100 trägt einen Haltestift 103, der in der gespannten Stellung in eine Aussparung
104a einer als Hebel ausgebildeten Auslösehandhabe 104 eingreift. Die Auslösehandhabe
104 ist um einen festen Zapfen 105 schwenkbar. An der Auslösehandhabe 104 greift
eine Schenkelfeder 106 an, die die Handhabe in Richtung des Pfeiles o bis zur Anlage
an einem Anschlagstift 121 zu drehen sucht. Der freie Arm 104 b der Auslösehandhabe
104 ist von Hand zugänglich angeordnet. An der Auslösehandhabe 104 ist ferner eine
Nase 104 c vorgesehen, mit der ein Unterbrecherschalter 107 geschlossen werden kann.
-
Die Belichtungssteuervorrichtung der dargestellten Anordnung weist
einen Stromkreis 108 auf, in dem in Reihe eine Stromquelle 109, ein Fotowiderstand
110, ein Steuerschalter 111 und der Unterbrecherschalter 107 liegen. Der Steuerschalter
111 kann dabei mittels des Armes 100 b der Auslöseklinke 100 im Augenblick der Auslösung
des Verschlusses geöffnet werden. Parallel zum Fotowiderstand 110 ist ein Relais
112 angeordnet. Das Relais 112 arbeitet mit dem einen Arm 113 a einer Sperrklinke
113 zusammen, deren anderer Arm 113 b in den Ablaufweg eines Ansatzes 114 des Sektorenringes
81 geführt werden kann. Dabei ist die Sperrklinke 113 um einen festen Zapfen 115
schwenkbar gelagert und steht unter der Wirkung einer Zugfeder 116, die den Arm
113 b aus dem Ablaufweg des Ansatzes 114 zu schwenken und den Arm 113 a in Anlage
an einem Anschlagstift 117 zu halten sucht.
-
Zur Durchführung einer Aufnahme wird bei gespanntem Verschluß die
Auslösehandhabe 104 entgegen der Richtung des Pfeiles o geschwenkt. Hierbei gibt
die Aussparung 104a den Haltestift 103 frei. Die Sperrklinke 100 kann sich daher
unter der Wirkung ihrer Zugfeder 102 in Richtung des Pfeiles n drehen.' Gleichzeitig
ist über die Nase 104 c der Unterbrecherschalter 107 geschlossen worden. Es fließt
daher ein Strom durch den Stromkreis 108 und das Relais 112. Hierdurch wird dieses
erregt und zieht den Arm 113 a der Sperrklinke 113 an. Der Arm 113
b gelangt daher in den Ablaufweg des Ansatzes 114 des Sektorenringes 81.
-
Sobald die Nase 100a der Sperrklinke 100 die Anschlagkante 94a der
Lasche 94 freigibt, kann der Sektorenring 80 unter der Wirkung seiner Antriebsfeder
84 in Richtung des Pfeiles k ablaufen. Der Ablauf des Sektorenringes 80 wird
durch das Hemmwerk 88, 91, 92 verzögert. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß
die Öffnungsbewegung der Verschlußsektoren 82 erst beginnt, wenn sich der Sektorenring
80 so weit gedreht hat, daß der Arm 88 a des Hemmhebels 88 aus dem Ablaufweg des
Anschlagnockens 86 herausgeschwenkt worden ist.
-
Diese Zeit wird wiederum so bemessen, daß sie die kleinste erreichbare
Abfallzeit des Relais 112 kompensiert. Gleichzeitig wird der Steuerschalter 111
über den Arm 100 b der Auslöseklinke 100 geöffnet. Der als Nebenwiderstand wirkende
Fotowiderstand 110 verzögert jedoch den Abfall des Relais 112, weil der Ausgleichstrom
über den Nebenschluß zur eigenen Wicklung zurückkehrt. Die Verzögerungszeit hängt
dabei von der Größe des Widerstandswertes des Fotowiderstandes 110, also von der
Aufnahmehelligkeit ab. Durch den Abfall des Relais 112 wird der Ablauf des Sektorenringes
81 freigegeben. Die Verschlußlamellen 82 werden daher wieder geschlossen. Zur Vorbereitung
einer neuen Aufnahme wird der Spannhebel 97 entgegen der Richtung des Pfeiles
m geschwenkt. Hierbei nimmt der Arm 97a über den Anschlagstift 96 auf der Lasche
94 den Sektorenring 80 entgegen der Richtung des Pfeiles k mit. Dieser Bewegung
folgt über den an der Lasche 94 anliegenden Anschlagstift 95 der Sektorenring 81.
Bei der Spannbewegung läuft weiterhin der Anschlagstift 97 c des Spannhebels 97
gegen die Auslöseklinke 100 und schwenkt dabei diese entgegen der Richtung des Pfeiles
h, bis die Nase 100 a hinter der Anschlagkante 94 a liegt und der Haltestift
103 in die Aussparung 104 a der Auslösehandhabe 104 eingreift.
-
Bei allen Ausführungsbeispielen können weitere die Belichtung beeinflussende,
voreinstellbare Faktoren, wie z. B. Blende und Filmempfindlichkeit, über veränderbare
Widerstände im Stromkreis der Belichtungssteuervorrichtung berücksichtigt werden.