DE1103748B - Zeitschaltanordnung fuer Lichtbildgeraete - Google Patents

Zeitschaltanordnung fuer Lichtbildgeraete

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DE1103748B
DE1103748B DEC19243A DEC0019243A DE1103748B DE 1103748 B DE1103748 B DE 1103748B DE C19243 A DEC19243 A DE C19243A DE C0019243 A DEC0019243 A DE C0019243A DE 1103748 B DE1103748 B DE 1103748B
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DE
Germany
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capacitor
winding
magnetic flux
time
switch arrangement
Prior art date
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Pending
Application number
DEC19243A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Paul Fahlenberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
COMPUR WERK FRIEDRICH DECKEL
Original Assignee
COMPUR WERK FRIEDRICH DECKEL
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B9/00Exposure-making shutters; Diaphragms
    • G03B9/64Mechanism for delaying opening of shutter

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Shutters For Cameras (AREA)

Description

  • Zeitschaltanordnung für Lichtbildgeräte Die Erfindung betrifft eine Zeitschaltanordnung für die Verschlußsteuerung von Lichtbildgeräten, welche die erforderlichen Verzögerungszeitspannen auf elektrischem Wege, nämlich mittels eines aus Kapazität und Widerstand bestehenden Verzögerungskreises, bemißt.
  • Eine bekannte derartige Zeitschaltanordnung benutzt den Ladevorgang eines Kondensators zur Bemessung der Zeitspanne zwischen dem CSffnungs- und dem Schließbeginn eines photographischen Verschlusses, wobei der Schließimpuls durch die Entladung des Kondensators über eine- Elektronenröhre erfolgt, sobald deren Zündspannung erreicht ist. Es ist auch vorgeschlagen worden, zur Erzeugung eines stoßartigen Impulses am Ende der Verzögerungszeitspanne eine mit Dioden oder mit rückgekoppelten Transistoren arbeitende und einenHaltemagneten beeinflussende halbstabile Kippstufe zu verwenden.
  • Die durch die genannten Anordnungen erzielten Verzögerungszeitspannen sind jedoch von der jeweiligenBetriebsspannung der Stromquelle abhängig. Zwar sind weitgehend spannungsunabhängige Zeitschaltanordnungen in der Fernmeldetechnik bekannt, doch sind sie wegen ihrer der andersgearteten Anforderungen wegen minimal bemessenen mechanischen Leistungsfähigkeit für die Zwecke des Lichtbildgerätebaues nicht ohne weiteres verwendbar und zudem zu aufwendig.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, unter Anwendung und in Modifikation der aus der Fernmeldetechnik bekannten Schaltungen eine Zeitschaltanordnung für Lichtbildgeräte zu bauen, welche eine weitgehende Unabhängigkeit der Schaltintervalle von der Betriebsspannung der Stromquelle gewährleistet. Diese Aufgabe ist gelöst durch ein zusätzlich mit zwei gleichzeitig stromdurchflossenen Wicklungen versehenes sowie mit einem entgegen der magnetischen Haltekraft federbelasteten Anker zusammenarbeitendes, den Verschluß steuerndes Dauermagnetsystem, durch dessen erste, an einem Potentiometerabgriff liegende Wicklung ein konstanter Magnetfluß und durch dessen zweite Wicklung ein von der Ladung des Kondensators abhängiger, dem erstgenannten entgegengerichteter Magnetfluß erzeugt wird, so daß der auf den Anker wirkende resultierendeMagnetfluß zeitabhängig ist.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel beschrieben. Es zeigt Fig. 1 die Zeitschaltanordnung (schematisch), Fig. 2 das Magnetsystem der Anordnung (schematisch), Fig. 3 eine schaltungstechnische Variante zu Fig. 1, Fig. 4 einen mit der Zeitschaltanordnung- versehenen photographischen Verschluß in Frontansicht (Frontplatte und Objektivrohr entfernt), Fig. 5 einen Teilschnitt durch den Verschluß nach Linie A-A in Fig. 4.
  • In Fig. 1 sind über den Trennschalter 4 und den Umschalter 6 der Verzögerungskreis und der Kompensationskreis an die Stromquelle 2 geschaltet. Der Verzögerungskreis besteht aus dem Kondensator 8 und dem regelbaren Widerstand 10. Parallel zum Kondensator liegen die Wicklung 12 und der Entladewiderstand 14, über den der Kondensator mittels des Umschalters 6 kurzgeschlossen werden kann.
  • Die Spannung des aus der Wicklung 16 und dem regelbaren Widerstand 18 bestehenden Kompensationskreises ist über den Abgriff am Potentiometer 20 veränderbar. Die Wicklungen 12 und 16 sind entsprechend dem Schema nach Fig.2 gegenläufig auf die Polschuhe 22 des Dauermagneten 24 aufgebracht, so daß bei Stromfluß in der Wicklung 12 ein dem Dauermagnetfeld entgegengerichtetes Magnetfeld und bei Stromfluß der Wicklung 16 ein dem Dauermagnetfeld gleichgerichtetes Magnetfeld erzeugt wird. Der mit derri beschriebenenMagnetsystem zusammenarbeitende Anker 26 ist durch die Feder 28 belastet, deren Kraft der Haltekraft des Magnetsystems entgegenwirkt, und durch sie im Ruhezustand der Anordnung von den Polschuhen 22 abgezogen.
  • Die Anordnung arbeitet wie folgt: Zur Vorbereitung der Anordnung für einen Schaltvorgang wird der Anker 26 durch unten am Ausführungsbeispiel nach Fig.4 beschriebene-mechanische Mittel an die Polschuhe 22 gelegt und dort magnetisch festgehalten, weil die Haltekraft des Dauermagneten die Rückstellkraft der Feder 28 übersteigt. Zweckmäßig durch mechanische Kupplung mit dem Anker wird :der Umschalter 6 in die in Fig. 1 dargestellte Lage gebracht, wodurch der Verzögerungskreis 8, 10 und die Wicklung 12 sowie der Kompensationskreis 16, 18, 20 an den einen Kontakt des Trennschalters 4 gelegt sind. Der Kondensator 8 hatte sich in der vorherigen Lage des Umschalters über den Entladewiderstand 14 entladen und ist leer.
  • Bei Betätigen des Schalters 4 wird die Wicklung 16 erregt, und der erzeugte Magnetfluß addiert sich zu dem auf den Anker 26 wirkenden Dauermagnetfluß. Die Größe des zusätzlichen Magnetflusses ist durch die Einstellung am Potentiometer 20 und die eingestellte Größe des Widerstandes 18 gegeben. Gleichzeitig beginnt der Kondensator 8 sich aufzuladen, wobei die Ladedauer durch die eingestellte Größe des Widerstandes 10 bestimmt ist. Der ebenfalls zur gleichen Zeit einsetzende Stromfluß in der Wicklung 12 erzeugt einen den beiden obenerwähnten und einander bleichgerichteten Magnetflüssen entgegengerichteten Magnetfluß. Dieser wächst mit zunehmender Kondensatoriadung, so daß die den Anker 26 haltende magnetische Kraft im gleichen Maße abnimmt. Nach einer gewissen, durch vorheriges Einstellen des Potentiometerabgriffs und der einstellbaren Widerstände 10 und 18 wählbaren Zeitspanne wird die magnetische Haltekraft kleiner als die Kraft der Feder 28 und der Anker 26 von den Polschuhen 22 abgezogen (vg'.. Fig.2). Um eine möglichst große Steilheit der Magnetflußänderung zu erreichen, wird die Schaltung so bemessen, daß dieser Abreißpunkt im ersten Teil der exponentiell verlaufenden Ladekurve des Kondensators liegt. Infolge der Bewegung des Ankers wird der Stromkreis durch Umlegen des mit dem Anker mechanisch gekuppelten Schalters 6 unterbrochen und der Kondensator 8 zwecks Entladung über den Widerstand 14 kurzgeschlossen.
  • Die Schaltung nach Fig.3 ist eine Variante derjenigen nach Fig. 1. Ihre Elemente sind die gleichen wie in Fig. 1, jedoch liegt die Wicklung 12 in Reihe mit dem Widerstand 10 und dem Kondensator B. Die Wicklungen 12 und 16 sind hierbei derart auf die Polschuhe 22 (Fig. 2) aufzubringen, daß der konstante Magnetfluß, welcher durch die Erregung der Wicklung 16 entsteht, demjenigen des Dauermagneten entgegengerichtet und der veränderliche, durch die Erregung der Spule 12 erzeugte Magnetfluß demjenigen des Dauermagneten gleichgerichtet ist. In ihrer Wirkung entspricht die Schaltung nach Fig.3 derjenigen nach Fig. 1, so daß hierauf nochmals einzugehen nicht notwendig ist.
  • Bei beiden Schaltungen ist die Unabhängigkeit der Schaltintervalle von der Betriebsspannung der Stromquelle 2 vollkommen, wenn der Anker in dem Augenblick abfällt, in dem der resultierende Magnetfluß gleich Null ist, und wenn die weitere Bedingung eingehalten ist, daß sich die Widerstände der Wicklungen 12 und 16 zueinander verhalten wie die zugehörigen Windungszahlen. Die erstgenannte Bedingung läßt sich wegen der von der Feder 28 verlangten Leistung nicht streng einhalten, jedoch ist durch geeignete Bemessung der von der Feder zu bewegenden mechanischen Teile (s. Fig. 4) eine hinreichende Näherung erzielbar.
  • Die Anwendung der an Hand Fig. 1 beschriebenen Zeitschaltanordnung an einem photographischen Verschluß ist in Fig.4 dargestellt. Hierbei ist die Darstellung der Deutlichkeit halber im wesentlichen auf den durch die zu verlangende mechanische Funktion gegebenen Aufbau beschränkt. Die Elemente der elektrischen Schaltung sind in Fig. -1 nur in dem Umfange g r zeigt, in P e dein sie zum Verständnis ihres Zusammenwirkens mit den mechanischen Teilen dargestellt werden müssen. Vor allem sind die elektrischen Verbindungen weggelassen, .da sie bereits in Fig. 1 gezeigt sowie oben beschrieben sind.
  • Der Verschluß ist in dem Gehäuse 30 gelagert, welches mittels seines rückwärtigen Objektivstutzens 32 und einer nicht dargestellten, auf das Außengewinde dieses Objektivstutzens aufschraubbaren überwurfmutter an einer ebenfalls nicht .gezeigten Kamera zu befestigen ist. Im Gehäuse ist die Grundplatte 34 zentrisch gelagert und mittels Schrauben befestigt, wie durch die Mittellinie 36 angedeutet ist. Das Gehäuse nimmt ferner eine Blendeneinrichtung auf, die aus den Blendenlamellen 38, dem unbeweglichen Lagerring 40 und dem um die optische Achse drehbaren Blendensteuerring 42 besteht. Die Befestigung des Lagerringes im Gehäuse 30 mittels Schrauben ist durch die Mittellinie 44 angedeutet. Die Blendenlamellen sind auf den Lagerzapfen 46 drehbar angeordnet und mit Steuerstiften 48 versehen, die mit den Steuerschlitzen 50 des Blendensteuerringes 42 zusammenarbeiten. Derartige Blendeneinrichtungen sind allgemein bekannt. Deshalb und auch, weil die Blendeneinrichtung keine Bedeutung für die Erfindung hat, ist ihre Darstellung auf das Notwendigste beschränkt.
  • Die Grundplatte 34 bildet die Lagerung für das ihr gegenüber zentrierte Objektivrohr52, das in nicht gezeigter Weise mit ihr fest verbunden ist. Objektivrohr 52 und Grundplatte 34 zusammen stellen die Lagerung für den Verschluß dar. Dieser besteht aus den Sektoren 54, dem um die optische Achse drehbaren Sektorenantriebsring 56 und dem im Gegensatz zur üblichen Bauweise ebenfalls um die optische Achse drehbaren Sektorenlagerring 58. Die beiden Ringe 56 und 58 sind auf Zentrieransätzen des Objektivrohres 52 geführt; ihre axiale Führung wird vom Objektivrohr 52 zusammen mit der Grundplatte 34 bzw. von der Grundplatte und der mit ihr aus Montagegründen gesondert verbundenen (Verbindung durch Mittellinie 60 angedeutet) Halteplatte 62 besorgt.
  • Die Sektoren 54 sind drehbar auf den im Lagerring 58 festen Zapfen 64 gelagert und besitzen Schlitze 66, in welche die im Antriebsring 56 befestigten und durch Ausnehmungen 68 der Grundplatte ragenden Antriebsstifte 70 eingreifen. Der Verschluß ist demnach so ausgebildet, daß die gemeinsame Drehung de: Antriebs- und des Lagerringes kein Schwenken der Sektoren um die Zapfen 64 bewirkt, während die Relativbewegung dieserRinge gegeneinander ein Schwenken der Sektoren im einen oder im anderen Drehsinn um die Zapfen 64 hervorruft.
  • Der Sektorenantriebsring 56 besitzt zu seiner Betätigung den radialen Arm 72 mit dem Stift 74 und den radialen Arm 76, an welchem die Zugfeder 78 zusammen mit dem aus Isoliermaterial bestehenden Schaltstift 77 befestigt ist. Die Zugfeder 78 ist mit dem anderen Ende in eine Öse der auf der Grundplatte verschraubten, zu Justierzwecken verschiebbaren Lasche 80 eingehängt. Die auf der Grundplatte befestigte Blattfeder 79 dient dazu, die Schwingungsenergie des Sektorenantriebsringes 56 und der Sektoren 56 zu vernichten, wenn der Arm 76 den in der Grundplatte sitzenden Ruheanschlag 81 erreicht. Der Stift 74 ist zur Zusammenarbeit mit der Arbeitskante 82 des Nockens 84 vorgesehen, welcher drehfest auf der zur optischen Achse parallelen und im Gehäuse 30 drehbar gelagerten Spannwelle 86 sitzt. Die Rückstellfeder 88 hält den Nocken 84 im Rubezustand an der Gehäusewand und ist selbst an der Gehäusewand abgestützt. Die Spannwelle 86 kann in .der üblichen Weise mit dem Filmtransportgetriebe der nicht dargestellten Kamera gekuppelt sein. Der Sektorenlagerring 58 ist zwecks Mitnahme durch den Sektorenantriebsring 56 im Uhrzeigergegensinn mit dem Anschlag 90 versehen, welcher am Mitnehmerstift 70a des Sektorenantriebsringes anliegt. Am radialen Arm 92 des Sektorenlagerringes 58 greift die Zugfeder 28 (vgl. Fig. 2) an. Sie ist zusammen mit dem Magnetanker 26 auf dem Stift 94 befestigt, welcher senkrecht zur Ebene des Sektorenlagerringes in dessen Arm 92 sitzt und durch die Ausnehmung 96 der Grundplatte ragt. Das andere Ende der Zugfeder 28 ist in eine Öse der auf der Grundplatte verschraubten, zu Justierzwecken verschiebbaren Lasche 98 eingehängt. Ein weiterer radialer Arm 100 des Sektorenlagerringes 58 trägt den senkrecht zur Ebene dieses Lagerringes befestigten Schaltstift 102, welcher durch die Ausnehmung 104 der Grundplatte greift.
  • Es sind weiterhin auf der Grundplatte verschraubt: der Trennschalter 4 mit den senkrecht zur Zeichenebene übereinanderliegenden Kontakten 4a und der Umschalter 6 mit den in gleicher Weise angeordneten Kontakten 6a. Die Taste eines jeden Schalters ist eine Blattfeder. Sie wird beim Trennschalter 4 durch den unter die Schräge 4 b der Blattfeder gleitenden Schaltstift 77 angehoben, so daß der Trennschalter 4 geöffnet, in Ruhelage der Blattfeder jedoch geschlossen ist. Beim Umschalter 6 untergleitet der Schaltstift 102 die Blattfeder und legt deren Kontakt an denjenigen des Entladewiderstandes 14, während der Kontakt der Blattfeder in deren Ruhelage am Kontakt der Stromzuführung liegt (vgl. Fig. 1).
  • Schließlich trägt die Grundplatte 34 das Magnetsystem mit den Polschuhen 22, auf welche die Wicklungen 12 und 16 aufgebracht sind, sowie den parallel zur optischen Achse verschiebbar angeordneten Auslösestift 110. Der Auslösestift stützt sich, durch eine nicht dargestellte schwache Feder belastet, bei der gezeigten Lage des Armes 76 gegen diesen ab und legt sich - aus der Grundplatte heraustretend - hinter dessen rechte Kante 76a, sobald der Arm 76 die Spannstellung erreicht und an den Begrenzungsstift 112 anschlägt. Das Zurückziehen des Auslösestiftes 110 und damit die Freigabe des Armes 76 wird durch kameraseitige Mittel bewirkt, die allgemein bekannt sind und der Darstellung im Zusammenhang mit der Erfindung nicht bedürfen.
  • Der beschriebene photographische Verschluß, der in Fig. 4 in Ruhelage gezeigt ist, arbeitet wie folgt: Beim Drehen der Spannwelle 86 im Uhrzeigersinn trifft die Arbeitskante 82 des Nockens 84 auf den Stift 74 und führt diesen im Sinn des strichpunktierten Pfeiles in seine ebenso bezeichnete Endlage. Dadurch wird der Sektorenantriebsring 56 im Uhrzeigergegensinn um die optische Achse und gegen die Kraft der Feder 78 bis zum Anschlag seines Armes 76 an den Begrenzungsstift 112 geführt. Durch den Auslösestift 110 wird der Sektorenantriebsring 56 in der Spannstellung gehalten; der Nocken 84 nimmt unter dem Einflluß seiner Rückstellfeder 88 wieder seine Ruhelage ein.
  • Die Bewegung des Sektorenringes 56 bewirkt über die Mitnahmeverbindung 70m90 die gleichzeitige und gleichsinnige Bewegung des Sektorenlagerringes 58, so daß keine Relativbewegung dieser beiden Ringe gegeneinander erfolgt und die Sektoren 54 somit ihre Schließlage beibehalten. Während der Drehung des Sektorenlagerringes 58 wird die Feder 28 gespannt und der Anker 26 an die Polschuhe 22 des Magnetsystems 24 geführt. Am Ende der Spannbewegung beider Sektorenringe 56, 58, wenn der Dauermagnet den Anker 26 anzieht, löst sich die Mitnahmeverbindung 70a90. Die hieraus resultierende geringfügige Relativbewegung der Sektorenringe wird jedoch durch ausreichende gegenseitige Überdeckung der Sektoren 54 ausgeglichen, so daß kein Licht in die Karner, eintreten kann. Gegen Ende der Spannbewegung öffnet der am Sektorenantriebsring 56 befestigte Trennschalter 4, und unmittelbar darauf legt der am Sektorenlagerring 58 befestigte Schaltstift 102 den Umschalter 6 an den Kontakt zur Stromquelle (vgl. oben sowie Fig. 1).
  • Nach diesen mechanischen Vorgängen befindet sich der Verschluß in Spannstellung, und die elektrische Zeitschaltanordnung ist für den Schaltvorgang vorbereitet. Durch Einregeln der Widerstände 10, 18 sowie des Potentiometerabgriffes 20 ist die gewünschte Belichtungsdauer einstellbar, jedoch kann diese Einstellung auch vor dem Spannen des Verschlusses vorgenommen werden.
  • Nach dem Auslösen des Verschlusses durch Zurückziehen des Auslösestiftes 110 (mittels eines nicht gezeigten kameraseitigen Auslöseknopfes) wird der Sektorenantriebsring 56 durch die in der Feder 78 gespeicherte Kraft in seine Ruhelage zurückgeführt. Durch die Drehbewegung des Sektorenantriebsringes 56 im Uhrzeigersinn, wobei der Sektorenlagerring 58 magnetisch in Spannstellung gehalten ist, wird die Drehung der Sektoren 54 um ihre Lagerzapfen 64 bewirkt, so daß der Verschluß geöffnet wird. Gleichzeitig damit verläßt der Schaltstift 77 die Schräge 4 b des Trennschalters 4, welcher hierdurch geschlossen wird, so daß die Zeitschaltanordnung in der oben beschriebenen Weise zu arbeiten beginnt. Die beim Auftreffen des Armes 76 auf den Ruheanschlag 81 entstehende Rückprallenergie wird durch die Reibung zwischen 31attfeder 79 und Schaltstift 77 vernichtet.
  • Nach der elektromagnetischen, im voreingestellten Zeitabstand bewirkten Freigabe des Ankers 26 wird der mit ihm verbundene Sektorenlagerring 58 durch die in der Feder 28 gespeicherte Kraft in seine Ruhe-;age zurückgeführt. Damit erfolgt die zweite und der Torangegangenen entgegengesetzte Relativbewegung der Ringe 56, 58 gegeneinander, wodurch die Sektoren 54 in Schließlage gedreht werden und die Ruhelage des Verschlusses wiederhergestellt ist. Der Schaltstift 102 des Sektorenlagerringes 58 untergleitet dabei die Blattfeder des Umschalters 6, wodurch die Verbindung der Zeitschaltanordnung mit der Stromquelle unterbrochen und der Kondensator 8 kurzgeschlossen wird. Die Einrichtung hat damit ihre Ruhelage erreicht und leann durch erneutes Betätigen der Spannwelle 86 für ein weiteres Arbeitsspiel vorbereitet werden.
  • Die beschriebene Zeitschaltanordnung zeichnet sich durch weitgehende Unabhängigkeit von der Betriebs-@pannung ihrer Stromquelle aus. Sie kommt weiterhin mit geringem Arbeitsstrom aus, weil das gegenerregende Magnetfeld nur diejenige Größe haben muß, welche zum Ausgleich der Differenz zwischen magnetischer Haltekraft und Federkraft erforderlich ist. Aus dieser letzteren Eigenschaft ergibt sich wiederum der Vorteil einer sehr exakten Bemessung der Belichrungsdauer. Die für die Zeitregelung, welche in weicen Grenzen vorgenommen werden kann, erforder-;ichen Verstellkräfte sind äußerst gering und können für die regelbaren Widerstände sogar Null werden, ,renn man an der Stelle dieser Widerstände Photo-4viderstände vorsieht. Diese Eigenschaft ist insbesondere im Hinblick auf die automatische Regelung der Belichtungsdauer von Interesse. Schließlich macht die Verwendung dieser Zeitschaltanordnung beim Bau photographischer Geräte das bisher schwerwiegende Problem der räumlichen Unterbringung von Hemmwerken zu einer untergeordneten Frage.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektrische Zeitschaltanordnung für die Verschlußsteuerung von Lichtbi,ldgeräten, welche einen aus Kapazität und Widerstand bestehenden Verzögerungskreis und einen über ein Potentiometer angeschlossenen Kompensationskreis enthält, gekennzeichnet durch ein zusätzlich mit zwei gleichzeitig stromdurchflossenen Wicklungen versehenes und mit einem entgegen der magnetischen Haltekraft federbelasteten Anker zusammenarbeitendes, den V erschluß steuerndes Dauermagnetsystem, durch dessen erste, am Potentiometerabgriff liegende Wicklung ein konstanter Magnetfluß und durch dessen zweite Wicklung ein von der Kondensatorladung abhängiger, dem erstgenannten entgegengerichteter Magnetfluß erzeugt wird, so daß der auf den Anker wirkende resultierende Magnetfluß zeitabhängig ist. Elektrische Zeitschaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung, in welcher der von der zeitabhängigen Kondensatorladung abhängige Strom fließt, in Reihe mit dem Kondensator liegt. 3. Elektrische Zeitschaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung, in welcher der von der Kondensatorladung abhängige Strom fließt, parallel zum Kondensator liegt. 4. Elektrische Zeitschaltanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wechselschalter vorgesehen ist, mittels dessen entweder die beiden Wicklungen an Spannung gelegt sind oder der Kondensator kurzgeschlossen ist.
DEC19243A 1959-06-19 1959-06-19 Zeitschaltanordnung fuer Lichtbildgeraete Pending DE1103748B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1211933B (de) * 1963-09-28 1966-03-03 Agfa Ag Fotografische Kamera mit einem Zentralverschluss, der zwei nacheinander ablaufende Verschlussglieder umfasst

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1211933B (de) * 1963-09-28 1966-03-03 Agfa Ag Fotografische Kamera mit einem Zentralverschluss, der zwei nacheinander ablaufende Verschlussglieder umfasst

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