DE1159261B - Schaltanordnung fuer photographische Verschluesse - Google Patents

Schaltanordnung fuer photographische Verschluesse

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DE1159261B
DE1159261B DEC26486A DEC0026486A DE1159261B DE 1159261 B DE1159261 B DE 1159261B DE C26486 A DEC26486 A DE C26486A DE C0026486 A DEC0026486 A DE C0026486A DE 1159261 B DE1159261 B DE 1159261B
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Germany
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armature
shutter
program
capacitor
switching
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English (en)
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Dipl-Ing Paul Fahlenberg
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Compur Werk GmbH and Co
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Compur Werk GmbH and Co
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B9/00Exposure-making shutters; Diaphragms
    • G03B9/58Means for varying duration of "open" period of shutter

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Shutters For Cameras (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltanordnung für photographische Verschlüsse zur elektrischen Steuerung der Belichtungsdauer und der Verzögerungszeitspannen zwischen der Auslöserbetätigung und dem Beginn der Verschlußablaufbewegung, welche einerseits für Blitzlichtaufnahmen mit Kolbenblitzen und andererseits für Selbstaufnahmen des Photographierenden erforderlich sind, wobei Anzahl und Reihenfolge der unmittelbar nacheinander ablaufenden Steuervorgänge in wählbaren Programmen festgelegt sind. Eine derartige Schaltanordnung ist bereits bekannt. Sie bedingt jedoch einen erheblichen Aufwand an mechanischen Verschlußteilen insbesondere dadurch, daß zwei um die optische Achse drehbare Treibringe für die Verschlußblätter erforderlich sind. Auch der Aufwand an elektrischen Bauelementen ist erheblich, denn es werden mehrere Transistoren benötigt, damit die einzelnen Steuerfunktionen zeitgerecht ausgelöst werden. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Schaltanordnung der obengenannten Art zu schaffen, welche weder in bezug auf mechanische Verschlußteile noch auch in bezug auf elektrische Bauelemente aufwendig ist.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelost, daß ein einziges Steuerorgan vorgesehen ist, welches wechselweise in einen der für jeden der genannten Steuervorgänge angeordneten, an sich bekannten RC-Kreise schaltbar ist, wobei das Schalten zum Zweck der Programmauswahl von Hand und das Schalten während der Programmabläufe selbsttätig erfolgt. Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigt unter Beschränkung auf die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Einzelheiten
Fig. 1 einen photographischen Zentralverschluß in Spannstellung (Vorderansicht),
Fig. 2 den Verschluß gemäß Fig. 1 in Offenlage, teilweise abgebrochen,
Fig. 3 den Verschluß gemäß Fig. 1 in entspanntem Zustand, teilweise abgebrochen, Fig. 4 das Schaltbild der Anordnung.
In der Zeichnung stellt 1 die Grundplatte eines photographischen Zentralverschlusses dar, welche einen um die optische Achse drehbar gelagerten und mit einem Handgriff 2 a versehenen Öffnungsring 2 trägt. Der Öffnungsring 2 ist von einer Sperre 3 gehalten, welche durch eine Haarnadelfeder 4 entgegen dem Uhrzeigersinn belastet ist. Die Haarnadelfeder 4 ist an einem gehäusefesten Stift 5 abgestützt. Auf der Grundplatte 1 sitzen (in Fig. 4 dargestellt) feste Lagerzapfen 2 c für Verschlußsektoren 6Γ bis 6V. Auf einem ebenfalls in Fig. 4 sichtbaren Sektorenring 21, welcher Schaltanordnung
für photographische Verschlüsse
Anmelder:
Compur-Werk
Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co., München 25, Steinerstr. 15
Dipl.-lng. Paul Fahlenberg, Baierbrunn bei München, ist als Erfinder genannt worden
wie üblich konzentrisch zur optischen Achse drehbar gelagert ist, sind Antriebsstifte 21 α für die Sektoren befestigt. Fig. 4 zeigt weiterhin, daß die Drehung des Sektorenrings 21 im Uhrzeigersinn eine ebenso gerichtete Drehung der Sektoren 61 bis 6V um die Lagerzapfen 2 c und damit das Öffnen des Verschlusses herbeiführt. Ferner besitzt der Sektorenring 21 Stifte 7 und 8, welche durch Schlitze der Grundplatte 1 nach oben ragen. Die Stifte 7, 8 arbeiten mit Ankern 9 und 10 zusammen. Hierzu ist der Anker 9 am Stift 7 bebefestigt, während der Anker 10 einen Schlitz 11 aufweist, in welchem sich der Stift 8 während der Öffnungsbewegung des Sektorenrings 21 frei bewegen kann. Auf dem Öffnungsring 2 sind Dauermagnetsysteme 12 (für Anker 9) und 13 (für Anker 10) fest angeordnet. Sie sind mit Spulen 12 α bzw. 13 α derart versehen, daß bei Stromfluß in den Spulen ein dem Feld des Dauermagnets entgegengesetzt gerichtetes Feld entsteht, welches die Haltekraft der Dauermagnete aufhebt. Am Anker 10 ist eine Zugfeder 20 befestigt, welche mit ihrem anderen Ende am Sektorenring 21 eingehängt ist und diesen im Uhrzeigersinn belastet. Außerdem greift am Anker 10 eine weitere Zugfeder 22 an, deren zweites Ende am Öffnungsring 2 befestigt ist. ·
Der Verschluß enthält ferner ortsfest angeordnete Dauermagnetsysteme 14 und 15, welche wie die Systeme 12 und 13 mit Spulen 14 α und 15 a versehen sind. Die Dauermagnetsysteme 14 und 15 besitzen Anker 16 bzw. 17, welche unter der Kraft von Zug-
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federn 18 bzw. 19 stehen. In Fig. 1 ist ferner ein um die optische Achse drehbar gelagerter Spannring 23 gestrichelt gezeichnet. Der Spannring 23 ist mit gabelförmigen Spannklauen 23 α, 23 b und 23 c versehen. Die Spannklauen sind so angeordnet, daß sie bei 5 Drehung des Spannrings 23 im Uhrzeigersinn die Anker 10, 17 und 16 erfassen und an den jeweils zugehörigen Dauermagnet legen. Eine nicht gezeichnete Rückstellfeder belastet den Spannring 23 entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß die Spannklauen nach dem Spannvorgang die in Fig. 1 dargestellte Lage wieder einnehmen. Die Betätigung des Spannrings 23 geschieht durch bekannte und daher nicht dargestellte Mittel, z. B. einen Hebel oder eine Welle.
Programm V: Verschlußauslösung 8 bis 10 Sekunden
nach Betätigen der Auslösetaste 35. Programm M: Schließen des Stromkreises einer Blitzlampe bei Betätigen der Auslösetaste 35, Verschlußauslösung etwa 16 Millisekunden nach Betätigen der Taste.
Programm X: Verschlußauslösung durch Betätigen der Auslösetaste 35. Bei voller Öffnung des Verschlusses schließt dieser selbst den Blitzlichtstromkreis.
(Bei den Programmen V, M und X wird der Verschluß selbsttätig geschlossen, wenn die mittels des Drehknopfes 34 eingestellte Zeitspanne verstrichen ist.)
Die Verschlußgrundplatte 1 trägt weiterhin elektri- 15 Programm B: Verschlußauslösung durch Betätigen
sehe Widerstände 24, 25 und 26 sowie Kondensatoren 27, 28, 29 und 30. Gehäusefest angeordnete Kontaktfedersätze 31a, 316, 31c und 32 sind zur Betätigung durch die Anker 17 bzw. 16 vorgesehen. Bei abgefallenen Ankern 17 und 16 sind die Kontaktfedern 31a, 31 b und 31c bzw. die Kontaktfeder 32 in die Schaltstellung r gelegt (vgl. Fig. 4). Am Öffnungsring 2 ist ein Kontaktfedersatz 33 a, 33 b und 33 c befestigt, welcher von dem mit dem Anker 9 verbunde-
der Auslösetaste 35, Offenhalten des Verschlusses während des Druckes auf die Taste, Schließen des Verschlusses durch Freigabe der Taste.
Programm T: Verschlußauslösung durch Betätigen der Taste 35, selbsttätiges Sperren des Verschlusses in Offenstellung, Schließen des Verschlusses durch erneutes Betätigen der Taste. Die vier Schaltarme des Programmschalters 36
sind mit 36 a, 36 b, 36 c und 36 a1 bezeichnet. Zum
nen Stift 7 betätigt wird. Auch diese Kontaktfedern 35 Auslösen der vorgenannten elektrischen Einrichtung sind bei abgefallenem Anker in Schaltstellung r gelegt. und damit des Verschlußablaufs dient die bereits ge-In Fig. 1 ist ein vom Verschluß getrennt angeordnetes nannte Auslösetäste 35. Sie besitzt Kontaktfeder-Bedienungsbrett 40 dargestellt. Auf diesem sind ein sätzel und II, von denen für fast alle Programme Drehknopf 34, mittels dessen die Belichtungsdauer am lediglich der Arbeitskontakt α der Kontaktfeder I beregelbaren Widerstand 34a (vgl. Fig. 4) eingestellt 30 nutzt wird. Nur beim Programm B werden außer werden kann, eine Auslösetaste 35, ein Programm- dem Arbeitskontakt α auch der Ruhekontakt r der schalter 36, ein elektrischer Widerstand 37 und eine Kontaktfeder I und der Arbeitskontakt α der Kon-Vierschichtdiode 38 vorgesehen. Eine Batterie 39 ist taktfederll wirksam. Schließlich zeigt Fig. 4 die erdurch elektrische Leitungen mit der auf dem Bedie- wähnte Vierschichtdiode, welche durch den Schaltnungsbrett 40 angeordneten elektrischen Einrichtung 35 arm 36 c an drei verschiedene Leitungen gelegt werverbunden. Die auf dem Bedienungsbrett 40 ange- den kann.
Bevor auf die Wirkungsweise der in Fig. 4 dargestellten elektrischen Einrichtung des Verschlusses eingegangen wird, ist es zweckmäßig, zunächst auf die Funktionen der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten mechanischen und elektromechanischen Teile einzugehen. Der Fingerdruck auf die Auslösetaste 35 löst bei Stellung X des Programmschalters 36 folgenden Vorgang aus:
Der Anker 9 fällt ab, worauf die Zugfeder 20 den Sektorenring 21 (vgl. auch Fig. 4) im Uhrzeigersinn dreht. Dadurch werden die Sektoren 61 bis 6V im Uhrzeigersinn aus dem Strahlengang geschwenkt. Infolge des Auftreffens des Stiftes 7 auf die Kontakt
brachten Vorrichtungen können auch am Kamerakörper befestigt sein. Ebenso ist es möglich, die Batterie 39 in bekannter Weise innerhalb des Kamerakörpers unterzubringen.
Die Prinzipskizze gemäß Fig. 4 zeigt die Spulen
12 σ, 13 a, 14 a und 15 a der Dauermagnetsysteme 12,
13, 14 und 15. Die mechanische Verbindung der
Anker 9, 16 und 17 mit den Kontaktfedersätzen 33 a,
33 b, 33 c bzw. 32 bzw. 31a, 31 b, 31c ist in Fig. 4 45
durch unterbrochene Linien dargestellt. Ebenso ist
die mechanische Verbindung der vier Arme des bereits genannten und weiter unten näher beschriebenen
Programmschalters 36 und diejenige der Kontaktfedersätze I und II der Auslösetaste 35, welche ebenfalls 50 federn 33 a, 33 b und 33 c werden die letzteren umnoch näher beschrieben werden wird, durch unter- gelegt. Der Stift 8 des Sektorenrings 21 hat sich beim brochene Linien dargestellt. Die ausgezogenen Linien Öffnungsvorgang im Schlitz 11 des Ankers 10 frei stellen elektrische Verbindungen dar. bewegt (vgl. Fig. 1 und 2). Nach Ablauf der mittels
Die Spulen 12 a, 13 a, 14 a und 15 a der Dauer- des Drehknopfes 34 eingestellten Zeitdauer, deren magnete wirken mit Ladekondensatoren 30, 27, 28 55 Regelung weiter unten beschrieben ist, fällt der und 29 zusammen. In Ruhestellung, d. h. bei abge- Anker 10 ab. Dadurch wird die Kraft der Zugfeder laufenem Verschluß, liegen die bereits genannten, von 22 frei, so daß der Anker 10 gemäß Fig. 3 nach den Magnetankern gesteuerten Kontaktfedern in rechts bewegt wird. Der Anker 10 nimmt den im Stellung r, während sie bei gespanntem Verschluß die Schlitz 11 befindlichen Stift 8 des Sektorenrings 21 Stellung α einnehmen. Außerdem zeigt Fig. 4 fünf 60 mit, so daß der Sektorenring und damit die Sektoren Widerstände 24, 25, 26, 34 a und 37, welche in weiter in die Ruhelage gemäß Fig. 3 zurückgebracht werden, unten erläuterter Weise mit den Ladekondensatoren Der Sektorenring 21 führt bei seiner Rückdrehung in 27, 28, 29 und 30 zusammenarbeiten. Weiterhin ist die Ruhelage den am Stift 7 befestigten Anker 9 wieder bereits genannte Programmschalter 36 vorgesehen, der an den Magnet 12. Fig. 3 zeigt, daß bei entspannweicher vier Schaltarme besitzt, deren jeder fünf 65 tem Verschluß der AnkerlO abgefallen ist, wogegen Schaltstellungen zum Zwecke der Auswahl der Pro- der Anker 9 ebenso wie in Fig. 1 am Magnet 12 angramme V, M, X, B und T einnehmen kann. Hierbei liegt. Die Magnetsysteme 14, 15 werden bei den bedeutet Programmen X, B und T nicht benötigt. Beim Pro-
grammß erfolgt der Ablauf der mechanischen Teile wie beim Programm X, jedoch wird die Offenzeit des Verschlusses unmittelbar durch Druck auf die Auslösetaste 35 gesteuert. Beim Programm T wird durch eine erste Betätigung der Taste ebenso wie bei 5 den Programmen X und B der Verschluß geöffnet. Der Verschluß bleibt jedoch in Offenstellung gesperrt, so daß ein nochmaliges Betätigen der Auslösetaste 35 erforderlich ist, um die Schließbewegung auszulösen. Beim Programm M wird zunächst die Haltekraft des Magnetsystems 15 aufgehoben, so daß der Anker 17 abfällt und dabei die Kontaktfedern 31a, 31Z) und 31c betätigt. Daraufhin wird nach der vorgesehenen Verzögerung von 16 Millisekunden die Haltekraft des Magnetsystems 12 geschwächt, bis der Anker 9 abfällt und damit die oben für Programm X beschriebenen Funktionen auslöst. Schließlich ist beim Programm V durch ein weiteres Magnetsystem 14 eine Verzögerung der Verschlußauslösung eingeschaltet, wie sie von den mechanischen Vorläufwerken her bekannt ist. Unmittelbar nach dem Betätigen der Auslösetaste 35 fällt der Anker 16 ab und betätigt die Kontaktfeder 32, so daß nach etwa 10 Sekunden der Anker 17 des Magnetsystems 15 abfällt. Der weitere Verlauf des Programms V entspricht zunächst demjenigen des Programms M und dann demjenigen des Programms X. Grundsätzlich ist es möglich, das Magnetsystem 14 einzusparen, wenn man die Zeitkonstante des Systems 15 umschaltbar ausführt. Auch eine solche Ausführungsform liegt im Rahmen der Erfindung.
Um den Verschluß zwecks Betrachtung des Mattscheibenbildes öffnen zu können, ist eine von der elektrischen Verschlußsteuerung unabhängige mechanische Öffnungsvorrichtung vorgesehen:
Durch Fingerdruck auf die Sperre 3 wird der Stift 2 b des Öffnungsrings 2 freigegeben, so daß der letztere mittels der Handhabe 2 c im Uhrzeigersinn betätigt werden kann. Hierbei nimmt das auf dem Öffnungsring 2 befestigte Magnetsystem 12 den an ihm anliegenden Anker 9 mit, so daß der Stift 7 des Sektorenrings 2 bewegt und dadurch die Sektoren ausgeschwenkt werden. Hierbei behält der Stift 8 des Sektorenrings 21 seine Lage relativ zum Schlitz 11 des Ankers 10. Die Kontaktfedern 33 α, 33 b und 33 c werden bei diesem Vorgang nicht betätigt, weil sie sich ebenso wie das Magnetsystem 12 auf dem Öffnungsring 2 befinden. Nach dem Zurückdrehen des Öffnungsrings 2 in die in Fig. 1 dargestellte Ruhelage rastet die Sperre 3 wieder ein. Beim soeben beschriebenen Öffnen des Verschlusses von Hand ist es ohne Einfluß, ob der Verschluß gespannt oder entspannt ist.
Bei der Erklärung der Wirkungsweise der in Fig. 4 dargestellten Einrichtung wird von der in Fig. 1 gezeigten Darstellung des Verschlusses ausgegangen. Es ist zu erkennen, daß die Anker 9, 10, 17 und 16 an den zugehörigen Dauermagneten 12, 13, 15 und 14 liegen und daß die Zugfedern 20, 22 gespannt sind. Weiterhin ist durch entsprechende Einstellung des Drehknopfes 34 der veränderbare Widerstand 34 a so eingeregelt, daß eine Belichtung von Va Sekunde Dauer erfolgen wird. Schließlich ist der Programmschalter 36 auf X geschaltet, woraus sich die in Fig. 4 dargestellte Lage der Schaltarme 36 a, 36 b, 36 c und 36 d ergibt. Im Gegensatz zur Darstellung der Fig. 4 befinden sich die Kontaktfedern 31a bis 31c, 32 und 33 a bis 33 c in der mit α bezeichneten Arbeitslage, wodurch der Kondensator 30 über den Widerstand 25 von der Batterie 39 aufgeladen worden ist.
Beim Druck auf die Auslösetaste 35 wird die Kontaktfeder I an ihren Arbeitskontakt α gelegt, so daß sich der Kondensator 30 über die Spule 12 a des Magnets 12 entlädt. Der in der Spule 12 a fließende Strom baut ein dem Feld des Dauermagnets 12 entgegengerichtetes Feld auf, wodurch der Anker 9 freigegeben wird und die Kraft der Feder 20 den Sektorenring 21 im Uhrzeigersinn dreht. Diese Drehung des Sektorenrings 21 hat das Ausschwenken der Sektoren 61 bis 6V aus dem Strahlengang zur Folge (vgl. Fig. 2). Sobald die Sektoren die Lichtdurchtrittsöffnung völlig freigegeben haben, schließt der Verschluß selbst in bekannter und daher hier nicht beschriebener Weise den Stromkreis eines Elektronenblitzgerätes, gleichzeitig trifft der Stift 7 des Sektorenrings 21 auf die Kontaktfedern 33 a, 33 b und 33 c und legt diese in die Stellung r. Hierdurch wird der Kondensator 27 über die Kontaktfeder 33 c an die Batterie 39 gelegt und entsprechend der am Drehknopf 34 vorgenommenen Einstellung des Widerstandes 34 a aufgeladen. Die bis zum Erreichen der Durchbrachspannung der Vierschichtdiode 38 erforderliche Ladezeit entspricht der dem Drehknopf 34 gewählten Belichtungsdauer von Vs Sekunde. Beim Erreichen der Durchbruchspannung der Vierschichtdiode entlädt sich der Kondensator 27. Der durch die Spule 13 α fließende Strom erzeugt ein dem Feld des Dauermagnets 13 entgegengerichtetes Feld. Dadurch wird der Anker 10 freigegeben, so daß die Zugfeder 22 den Sektorenring 21 in die Schließstellung zurückbewegen kann (vgl. Fig. 3, welche zeigt, daß der Anker 9 durch den Schließvorgang an den Dauermagnet 12 zurückgeführt worden ist). Während des Schließvorgangs hat der Stift 7 die Kontaktfedern 33 a, 33 b und 33 c freigegeben, so daß diese sich nunmehr wieder in der Stellung α befinden. Die leitende Verbindung des Kondensators 27 zur Batterie 39 ist durch das Zurückführen der Kontaktfeder 33 c in die Stellung« unterbrochen. Nach dem Spannen des Verschlusses, welches im vorliegenden Falle bewirkt, daß der Anker 10 wieder an den Dauermagnet 13 gelegt wird, wobei die Zugfedern 20 bis 22 gespannt werden, kann der Auslösevorgang wiederholt werden. Die Einstellung der gewünschten Belichtungszeitspannen erfolgt durch Ändern des Widerstandes 34 a mittels des Drehknopfes 34.
Wenn der Programmschalter 36 in der Schaltstellung M steht, wird bei gespanntem Verschluß der Kondensator 28 über die Kontaktfeder 31a geladen. Die Vierschichtdiode 38 ist mittels des Schaltarmes 36 c und der Kontaktfeder 33 b an den Kondensator 30 geschaltet. Beim Druck auf die Auslösetaste 35 wird deren Kontaktfeder I an den Arbeitskontakt α gelegt, so daß sich der Kondensator 28 über die Spule 15 a entlädt. Durch den daraufhin abfallenden Anker 17 wird der Widerstand 26 und damit der Kondensator 30 an die Batterie 39 geschaltet. Außerdem wird hierbei ein nicht dargestellter, im Blitzlampenstromkreis liegender Kontakt geschlossen. Innerhalb der durch die Größe des Widerstandes 26 und die Kapazität des Kondensators 30 bemessenen Verzögerungszeitspanne von 16 Millisekunden wird der Kondensator 30 so weit aufgeladen, daß die Durchbruchspannung der Vierschichtdiode 38 erreicht wird. Die nunmehr über die Vierschichtdiode
erfolgende Entladung des Kondensators 30 bringt den Anker 9 des Magnets 12 zum Abfallen. Hierbei wird die Vierschichtdiode mittels der Kontaktfeder 33 b auf den Kondensator 27 geschaltet, welcher gleichzeitig mittels der Kontaktfeder 33 c über den veränderbaren Widerstand 34 α an die Batterie 39 gelegt wird. Der weitere Vorgang, bei welchem sich die Ladezeit des Kondensators 27 wiederum nach der vorher eingestellten Größe des Widerstandes 34 α bemißt, verläuft wie bereits für das Programm X be- ίο schrieben. Im vorstehend beschriebenen Programm M wird demzufolge die Vierschichtdiode 38 zweimal hintereinander verwendet, das erstemal zum Steuern der Blitzlampenverzögerungsspanne und das zweitemal zum Steuern der Belichtungsdauer.
In der Schaltstellung V des Programmschalters 36 wird bei gespanntem Verschluß der Kondensator 29 über den Widerstand 25 geladen. Die Vierschichtdiode 38 ist durch den Schaltarm 36 c und die Kontaktfeder 31 b mit dem Kondensator 28 leitend verbunden. Wird nun die Auslösetaste 35 betätigt, so wird die Kontaktfeder I an den Arbeitskontakt α gelegt und dadurch der Entladestromkreis des Kondensators 29 geschlossen. Hierdurch fällt der Anker 16 ab und führt die Kontaktfeder 32 in die Ruhelage r, so daß der Kondensator 28 über den Widerstand 24 und Kontaktfeder 31a an Batteriespannung liegt und aufgeladen wird. Die Zeitkonstante des aus dem Widerstand 24 und Kondensator 28 bestehenden ÄC-Gliedes ist so gewählt, daß die gewünschte Verzögerung von 8 bis 10 Sekunden zwischen dem Betätigen der Auslösetaste 35 und dem späteren Abfallen des Ankers 9 und somit der Verschlußauslösung erreicht wird. Beim Abfällen des Ankers 17 infolge Gleichheit der Ladespannung des Kondensators 28 mit der Durchbruchspannung der Vierschichtdiode 38 wird die letztere mittels der Kontaktfeder 31 b an den Kondensator 30 geschaltet. Gleichzeitig wird der Kondensator 30 mittels der Kontaktfeder 31c in der bereits für das Programm M beschriebenen Weise über den Widerstand 26 an die Batteriespannung gelegt. Es läuft nunmehr das bereits geschilderte Programm M ab, dessen Beschreibung daher nicht mehr wiederholt werden muß. Aus vorstehendem ist zu erkennen, daß in der Schaltstellung V des Programmschalters 36 die Vierschichtdiode 38 dreimal nacheinander zur Beendigung von Kondensatorladevorgängen verwendet wird. Denn sie steuert zunächst die sogenannte Vorlaufzeitspanne, anschließend die Vorzündzeitspanne und übernimmt schließlich die Steuerung der Belichtungsdauer.
In der Stellung B des Programmschalters 36 ist die Vierschichtdiode 38 durch den Schaltarm 36 c unwirksam geschaltet. Der Kondensator 30 liegt über den Schaltarm 36a und den Widerstand 25 an der Batterie 39 und wird aufgeladen. Durch Druck auf die Auslösetaste 35 wird der Kondensator 30 über die Spule 12 a entladen, so daß der abfallende Anker 9 den Sektorenring 21 zur Drehung im Uhrzeigersinn freigibt und dadurch der Verschluß geöffnet wird. Gleichzeitig wird der Kondensator 27 über den Widerstand 37, die am Arbeitskontakt a anliegende Kontaktfeder II der Auslösetaste 35 und den Schaltarm 36 b in kurzer Zeit aufgeladen. Wird nun die Auslösetaste 35 freigegeben, so entlädt sich der Kondensator 27 über die Spule 13 a, den Ruhekontakt r der Auslöserkontaktfeder I und den Schaltarm 36 b. Dadurch fällt der Anker 10 ab, und die Zugfeder 22 holt den Sektorenring 21 in die Ausgangslage zurück, so daß der Verschluß wieder geschlossen wird.
Auch in Stellung T des Programmschalters 36 ist die Vierschichtdiode 38 durch den Schaltarm 36 c abgeschaltet. Der Kondensator 30 wird bei gespanntem Verschluß über den Widerstand 25 geladen. Durch Druck auf die Auslösetaste 35 wird wie bei den Programmen X und B zunächst der Kondensator 30 entladen und dadurch der Anker 9 freigegeben, so daß die Zugfeder 20 den Verschluß öffnet. Der Kondensator 27 ist nach dem Abfallen des Ankers 9 über die in Ruhelage r befindliche Kontaktfeder 33 c, den Schaltarm 36 d und die an ihren Arbeitskontakt α angedrückte Auslöserkontaktfeder I an Masse gelegt, weshalb er sich nicht über den Widerstand 25 aufladen kann. Der Widerstand 25 ist lediglich eine während des Druckes auf die Auslösetaste 35 wirksame Belastung der Batterie 39. Nach der Freigabe der Auslösetaste 35 lädt sich der Kondensator 27 über den Widerstand 25 und den Schaltarm 36 d auf. Bei erneutem Druck auf die Auslösetaste 35 entlädt sich der Kondensator 27 über die Spule 13 a, so daß der Anker 10 abfällt, wodurch die Kraft der Zugfeder 22 frei und der Verschluß geschlossen wird.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Schaltanordnung für photographische Verschlüsse zur elektrischen Steuerung der Belichtungsdauer und der Verzögerungszeitspannen zwischen der Auslöserbetätigung und dem Beginn der Verschlußablaufbewegung, welche einerseits für Blitzlichtaufnahmen mit Kolbenblitzen und andererseits für Selbstaufnahmen des Photographierenden erforderlich sind, wobei Anzahl und Reihenfolge der unmittelbar nacheinander ablaufenden Steuervorgänge in Programmen festgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziges Steuerorgan (38) vorgesehen ist, welches wechselweise in einen der für jeden der genannten Steuervorgänge angeordneten, an sich bekannten i?C-Kreise schaltbar ist, wobei das Schalten zum Zwecke der Programmauswahl von
* Hand und das Schalten während der Programmabläufe selbsttätig erfolgt.
2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem der genannten ÄC-Kreise in an sich bekannter Weise eine Spule (13 a, 14 a, 15 a) zur zeitweisen Kompensation des Feldes eines ihr zugehörigen Dauermagnets (13, 14, 15) Hegt und daß die Anker (10, 17, 16) der Dauermagnete durch Zugfedern (22, 19, 18) entgegen der Haltekraft der Dauermagnete belastet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
@ 309 768/242 12.63
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