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Als Blendenverschluß wirkender Zentralverschluß mit zwei nacheinander
ablaufenden Verschlußgliedern Die Erfindung betrifft einen als Blendenverschluß
wirkenden Zentralverschluß mit zwei nacheinander ablaufenden Verschlußgliedern,
von denen der Ablauf des ersten Verschlußgliedes die Freigabe und der Ablauf des
zweiten Verschlußgliedes das Schließen der Verschlußöffnung bewirkt.
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Es ist das Ziel der Erfindung, einen derartigen Verschluß so auszugestalten,
daß lediglich durch Veränderungen der Zeitspanne zwischen dem Beginn de:r COffnungsbewegung
des ersten Verschlußgliedes und dem Beginn der Schließbewegung des zweiten Verschlußgliedes,
also insbesondere durch zeitlich aufeinanderfolgende Steuerimpulse, zusätzlich zur
Veränderung der Verschlußöffnungszeit eine Beeinflussung der größten, von den Verschlußsektoren
freigegebenen Öffnungen für den Aufnahmestrahlengang erreicht werden kann. .
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß dem ersten Verschlußglied
ein über den gesamten Ablaufweg wirksames Hemmwerk zugeordnet ist und das zweite
Verschlußglied mit einer einstellbaren Verzögerung gegenüber dem Ablaufbeginn des
ersten Verschlußgliedes zur ungehemmten Schließbewegung freigebbar ist.
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Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist dem zweiten Verschlußglied
ein den Beginn der Schließbewegung verzögerndes, nach Überwindung das zweite Verschlußglied
zur ungehinderten Schließbewegung freigebendes Hemmwerk zugeordnet.
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Das Hemmwerk kann dabei von Hand, beispielsweise nach einer Skala
mit Belichtungswerten oder mittels einer Belichtungssteuervorrichtung einstellbar
sein. Eine derartige Belichtungssteuervorrichtung kann in an sich bekannter Weise
beispielsweise unter Verwendung einer Abtasteinrichtung für einen Zeiger eines Drehspulinstruments,
die das Hemmwerk st-,uert, aufgebaut sein. Es kann jedoch auch eine ebenfalls an
sich bekannte pneumatische Belichtungssteuereinrichtung vorgesehen sein, bei der
das Drehspulinstrument eine Abdeckung für einen Arbeitszylinder steuert, in dem
ein je nach Größe der Auslaßöffnung mehr oder minder schnell in eine Endstellung
bewegbarer Kolben gleitet, über den das zweite Verschlußglied zum ungehinderten
Ablauf freigegeben wird.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zur Freigabe
des zweiten Verschlußgliedes ein mittels einer lichtgesteuerten, elektrischen Verzögerungsschaltung
verzögert ansprechendes oder abfallendes Auslöserelais vorgesehen.
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In diesem Fall kann vorteilhaft die Verzögerungsschaltung eine Stromquelle,
einen Steuerschalter und einen Fotowiderstand umfassen.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der nachfolgenden Beschreibung einiger
Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt F i g. 1 eine teilweise schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispieles
mit rein mechanischer Ablaufverzögerung, F i g. 2 und 3 zwei Diagramme, F i g. 4
ein zweites Ausführungsbeispiel in einer der F i g. 1 entsprechenden Darstellung
mit einer elektrischen Verzögerungsschaltung und F i g. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel
ebenfalls in einer der F i g. 1 entsprechenden Darstellung mit einer anders aufgebauten
elektrischen Verzögerungsschaltung.
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Der beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 vorgesehene Verschluß
umfaßt zwei Sektorenringe 1, 2, die einzeln drehbar gelagert sind. Zur Steuerung
der Verschlußsektoren 3, 4 sind am Sektorenring 2 Stifte 5 vorgesehen, um die die
Sektoren 3, 4 schwenken können. Die Anordnung ist dabei nicht auf einen Zweisektorenverschluß
beschränkt, vielmehr können auch mehr als zwei Verschlußsektoren vorgesehen sein.
Der Sektorenring 1 trägt ebenfalls Stifte 6, die in Schlitzei, 8 der Verschlußsektoren
3, 4 eingreifen. Die Verschlußsektoren 3, 4 können daher bei Relativbewegungen der
Sektorenringe 1, 2 gegeneinander verschwenkt werden. In der in der Zeichnung wiedergegebenen
gespannten Stellung überdecken
sich die Verschlußsektoren im Bereich
einer Öffnung 9 für den Aiäfnahniestrahlengang. Bei Ablauf des Sektorenringes 1
des ersten Verschlußgliedes werden die Verschlußsektoren 3, 4 in die Öffnungstellung
übergeführt, während sie durch einen anschließenden Ablauf des. Sektorenringes 2
des zweiten Verschlußgliedes wieder angeschlossen werden können. Die Sektorenringe
1, 2. stehen je unter der Wirkung einer- Antriebsfeder 10,. 11. Der Sektorenring
1 trägt einen Anschlag 12, der einerseits mit einem festen Gegenschlag 13 zur Begrenzung
des Drehweges des Sektorenringes 1 in Richtung des Pfeiles a und andererseits mit
einem Anschlag 14 des Sektorenringes 2 znsäinmenwirkt.
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Der Sektorenring 1 ist mit einer Verzahnung 15 versehen, in die ein
Ritzel 16 eingreift. Das Ritze116 ist gemeinsam mit einem Ankersteigrad 17 auf eine
Welle 18 aufgesetzt. Mit dem Ankersteigrad 17 wirkt ein Hemmanker 19 zusammen.
Das Hemmwerk 16 bis 19 ist dabei so ausgelegt, daß über den ganzen Ablaufweg des
Sektorenringes 1 in Richtung des Pfeiles a eine etwa gleichmäßige Hemmwirkung erreicht
wird. -"` Am Sektorenring 2 ist ein Arm 20 vorgesehen, in dessen Ablaufweg eine
Nase 21 eines Hemmhebels 22 hineinragt. Der Hemmhebel-22 ist um einen festen Zapfen
23 drehbar gelagert. Das eine Ende des Hemmhebels 22 ist mit einer Verzahnung 24
versehen, in die ein Ritzel 25 eingreift. Das Ritzel 25 ist gemeinsam mit einem
Masserad 26 auf eine Welle 27 aufgesetzt. Das andere Ende des. Hemmhebels 22 trägt
einen- Stift 28, der unter der Wirkung einer Schenkelfeder 29 in Anlage an einer
nur schematisch dargestellten Steuerkurve 30 gehalten ist. Die Steuerkurve 30 ist
zweckmäßig als Teil eines nicht dargestellten, an sich bekannten Stellringes ausgebildet.
Ein derartiger Stellring kann entweder von Hand nach einer Skala mittels Belichtungswerten
einstellbar sein oder über eine Getriebeverbindung mit einer an sich bekannten Abtastanordnung
für den Zeiger eines Drehspuhnstrumentes einer selbsttätigen Belichtungssteuervorrichtung
verbunden sein.
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Zum Spannen des Verschlusses ist ein Spannhebel 31 vorgesehen, dessen
eines Ende mit einem Anschlagstift 32 des Sektorenringes 1 zusammenwirken kann,
um diesen entgegen der Richtung des Pfeiles a zu drehen. Das andere Ende des auf
einen festen Zapfen 33 aufgesetzten Spannhebels 31 ist durch einen Schlitz 34 in
der Verschlußgehäusewandung 35 herausgeführt und von Hand zugänglich. Am Spannhebel
31 greift weiterhin eine als Schenkelfeder ausgebildete Rückstellfeder 36
an, die den Hebel 31 entgegen der mit dem Pfeil b bezeichneten Spannrichtung zu
bewegen sucht.
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Um einen weiteren festen Zapfen 37 ist ein Auslösehebel 38 schwenkbar
gelagert. Das eine Ende 38 a des Auslösehebels 38 greift in der in F i g. 1 wiedergegebenen
gespannten Stellung in eine Aussparung 39 des Sektorenringes 1 ein, während das
andere Ende des Hebels 38 einen Schlitz 40 in der Verschlußgehäusewand 35 durchsetzt
und ebenfalls von Hand zugänglich ist. Am Auslösehebel 38 greift eine Schenkelfeder
41 an, die das Bestreben hat, den Hebel 38 in Richtung des Pfeiles c zu schwenken.
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Wird ausgehend von der in F -i g. 1 wiederge--gebenen Stellung der
Auslösehebel38 entgegen der Richtung des Pfeiles c geschwenkt, so tritt sein Arm
38a aus der Aussparung 39 des Sektorenringes l heraus Der Sektorenring 1 kann daher
unter der Wirkung einer Antriebsfeder 10 in Richtung des Pfeiles a ablaufen. Diese
Ablaufbewegung wird durch das Ankerhemmwerk 16-bis 19.-über. den ganzen Ablaufweg
des Sektorenringes@l gehemmt.
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'"-@Ini -Aügenblick de"r Freigäbe des Sektorenringes I sucht sich
auch der Sektorenring 2 unter der Wirkung seiner Antriebsfeder 11 in Richtung des
Pfeiles a zu drehen, da der Anschlag 12 des Sektorenringes 1 sich in Richtung des
Pfeiles a bewegt und der Anschlag 14 dem Anschlag 12 folgen kann. Unmittelbar nach
Anlauf des Sektorenringes 2 kommt jedoch der Arm 20 zur Anlage an - der Nase 21
des Hemmhebels 22. Bevor daher der Sektorenring 2. dem Sektorenring 1 folgen kann,
muß zunächst der Hemmhebel 22 so weit entgegen der Wirkung der Schenkelfeder 29
in Richtung des Pfeiles c geschwenkt werden, daß die Nase 21 den Ablauf des Armes
20 freigibt. Bei dieser Bewegung muß das Massehemmwerk 22 bis 26 überwunden werden.
Die ein Schließen der Verschlußsektoren 3, 4 bewirkende Drehung des Sektorenringes
2 in Richtung des Pfeiles a wird daher am Anfang um eine bestimmte Zeit verzögert.
Die Zeit hängt von der Einstellung des Massehemmwerkes 22 bis 26 ab. Nimmt die Steuerkurve
30 etwa die in F i g;1 wiedergegebene Stellung ein, so ragt die Nase 21 mit ihrer
vollen Länge in den Ablaufweg des Armes 20. Hierdurch wird eine verhältnismäßig
große Verzögerung des Ablaufes des Sektorenringes 2 erreicht. Durch Einstellung
der Steuerkurve 30 derart, daß nur ein Teil der Nase 21 in den Ablaufweg des Armes
20 hineinragt, kann die zeitliche Verzögerung verkürzt werden. ' In den Diagrammen
gemäß F i g. 2 und 3 sind schematisch die Verhältnisse bei zwei verschiedenen Einstellungen
des Hemmwerkes 22 bis 26 wiedergegeben. In den Diagrammen sind übereinstimmend auf
der Abszisse die Zeit und auf der Ordinate die Drehwinkel a, ß der Sektorenringe
1, 2 aufgetragen.
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F i g. 2 zeigt die Verhältnisse bei Einstellung des Hemmwerkes 22
bis 26 auf eine mittlere Hemmwirkung. Man erkennt, daß etwa am Ende des Ablaufes
des Sektorenringes 1 - Punkt A des Streckenzuges a - der Sektorenring 2 die Wirkung
des Hemmwerkes 22 bis 26 überwunden hat - Punkt B des Streckenzuges ß. Anschließend
kann der Sektorenring 2 unter der Wirkung seiner Antriebsfeder 11 frei ablaufen
und die durch die Bewegung des Sektorenringes 1 geöffneten Verschlußlamellen 3,
4 wieder schließen. Die geschlossene Stellung ist bei Punkt C des Streckenzuges
a-ß erreicht, .der unmittelbar ein Maß für die Größe der maximal erreichten Blendenöffnung
darstellt.
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Bei dem in F i g. 3 dargestellten Fall läuft wiederum der Sektorering
1 mit der gleichen Hemmung ab wie in F i g. 2. Infolge einer geringeren Einstellung
der Verzögerung des Hemmwerkes 22 bis 26 kann jedoch der Sektorenring 2, bereits
lange bevor der Sektorenring l seine Öffnungsstellung erreicht hat - Punkt
A des Streckenzuges a -, die Wirkung des Hemmwerkes 22 bis 26 überwinden.
Anschließend läuft der Sektorenring 2 ein kurzes Stück ungehemmt ab (vgl. Streckenzug
ß zwischen den Punkten D undE). Bei Punkt E hat sein Ansatz 14 den Ansatz 2 erreicht.
Es laufen daher nunmehr die beiden Sektorenringe 1, 2 unter der Wirkung des Hemmwerkes
16 bis 19 mit gleicher Geschwindigkeit bis zum Punkt A ab. Der Streckenzug a-ß zeigt,
daß bei dieser Einstellung
nicht nur eine wesentlich kürzere Verschlußöffnungszeit,
sondern auch eine kleinere Blende erreicht wird. Die Diagramme gemäß F i g. 2 und
3 zeigen weiterhin daß mit der Anordnung bei entsprechender Ausbildung des Hemmwerkes
22 bis 26 auch beliebig lange Zeiten ausgesteuert werden können. Hierbei wird dann
stets die volle Blendenöffnung freigegeben.
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Nach Durchführung einer Aufnahme wird der in F i g. 1 wiedergegebene
Verschluß durch Bewegung des Spannhebels 31 in Richtung des Pfeiles b gespannt.
Hierbei nimmt der Arm 31a über den Anschlagstift 32 den Sektorenring 1 entgegen
der Richtung des Pfeiles a mit. Dieser Bewegung folgt weiterhin über die Anschläge
12, 14 der Sektorenring 2. Bei Erreichen der Spannstellung fällt der Auslösehebel
38 unter der Wirkung der Schenkelfeder 41 mit seinem Arm 38 a in die Aussparung
39 ein und verhindert daher einen unbeabsichtigten Ablauf der Sektorenringe 1, 2
in Richtung des Pfeiles a. Nach Freigabe des Spannhebels 31 kehrt dieser unter der
Wirkung seiner Rückstellfeder 36 in die in F i g. 1 wiedergegebene Lage zurück.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 4 sind wiederum zwei Sektorenringe
50, 51 vorgesehen, die Stifte 52, 53 zur Steuerung von Verschlußlamellen
54, 55 tragen. Selbstverständlich können auch bei dieser Anordnung mehr als
zwei Verschlußsektoren vorgesehen sein.
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Der Sektorenring 50 trägt wiederum einen Anschlag 56, der mit einem
festen Gegenanschlag 57 zur Begrenzung einer Drehbewegung des Sektorenringes 50
unter der Wirkung einer Antriebsfeder 58 zusammenwirkt. Am Anschlag 56 liegt in
der in F i g. 4 wiedergegebenen gespannten Stellung des Verschlusses weiterhin ein
Anschlag 59 des Sektorenringes 51 unter der Wirkung einer Antriebsfeder 60 an.
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Der Sektorenring 50 ist ebenso wie beim ersten Ausführungsbeispiel
mit einer Verzahnung 61 versehen, in die ein Ritze162 eingreift. Das Ritze162 ist
gemeinsam mit einem Ankersteigrad 63 auf eine Welle 64 aufgesetzt. Mit dem Ankersteigrad
63 arbeitet ein Hemmanker 65 zusammen.
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Zum Spannen und Auslösen des dargestellten Automatverschlusses ist
um einen festen Zapfen 66 ein Spann- und Auslösehebel 67 drehbar gelagert. Ein Arm
68 des Hebels 67 durchsetzt einen Schlitz 69 in der Verschlußgehäusewand 70, so
daß er von Hand betätigt werden kann. Der Hebel 67 trägt einen Zapfen71, um den
eine Spann- und Auslöseklinke72 schwenkbar gelagert ist. Zwischen dem Hebel 67 und
der Klinke 72 ist eine Schenkelfeder 73 gespannt, die das Bestreben hat, eine Anlagefläche
72a der Klinke 72 in Anlage an den Zapfen 66 zu halten. An dem Spann- und Auslösehebel67
greift eine weitere Schenkelfeder 74 an, die den Hebel 67 entgegen der Richtung
des Pfeiles f zu drehen sucht. Die Spann-und Auslöseklinke 72 wirkt zur Bewegung
des Sektorenringes 50 entgegen der Richtung des Pfeiles e mit einem Anschlagstift
75 des Ringes 50 zusammen.
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Die Anordnung zur Freigabe des zweiten Sektorenringes 51 während der
Laufzeit des ersten Sektorenringes 50 ist als elektrische Verzögerungsschaltung
ausgebildet. Diese umfaßt einen Stromkreis 76, in dem in Reihe eine Stromquelle
77, beispielsweise eine Batterie oder ein Kleinstakkumulator, ein Steuerschalter
78 und ein Fotowiderstand 79 liegen. Zweckmäßig sind die Stromquelle 77 im Inneren
der Kamera und der Fotowiderstand 79 an einer Front-Seite der Kamera untergebracht.
Parallel zum-Fotowiderstand 79 ist ein Relais 80 geschaltet. Das Relais 80 wirkt
mit dem einen Arm 81 a einer Halteklinke 81 zusammen. Der andere Arm 81 b der Halteklinke
81 trägt einen Ansatz 82, der zur Verhinderung eines Ablaufs des Sektorenringes
51 hinter einer Anschlagfläche 83 des Ringes 51 einfallen kann. An der Halteklinke
81 greift eine Schenkelfeder 84, an, die das Bestreben hat, den Arm 81 a der Halteklinke
81 in Anlage an einem festen Anschlag 85 zu halten. Zur Betätigung des Steuerschalters
78, der stets die offene Stellung einzunehmen sucht, ist am Sektorenring 50 ein
Steueransatz 86 vorgesehen, der bei der Spannbewegung unmittelbar vor Abreißen der
Spann- und Auslöseklinke 72 vom Anschlagstift 75 den Steuerschalter 78 schließt.
In der in F i g. 4 gezeigten Stellung ist der Steuerschalter bereits geschlossen,
die Halteklinke 81 ist infolge der geringen Schaltverzögerung noch nicht vom Relais
80 angezogen.
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Zur Durchführung einer Aufnahme wird der Spann- und Auslösehebel mittels
des Armes 68 in Richtung des Pfeiles f gedreht. Hierbei nimmt die Spann- und Auslöseklinke
72 über den Anschlagstift 75 den Sektorenring 50 entgegen der Richtung des Pfeiles
e mit. Dieser Bewegung folgt über die Anschläge 56, 59 der Sektorenring 51. Dabei
werden gleichzeitig die Antriebsfedern 58, 60 gespannt. Am Ende der Spannbewegung
läuft der Steueransatz 86 gegen den Steuerschalter 78 und schließt diesen. Es fließt
daher ein Strom im Stromkreis 76 und durch das Relais 80. Dieses spricht an und
schwenkt dabei die Halteklinke 81 in Richtung des Pfeiles g. Hierdurch wird der
Ansatz 82 in den Ablaufweg der Anschlagfläche 83 hineingeführt.
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Nach Beendigung des vorgesehenen Spannweges reißt die Spann- und Auslöseklinke
72 vom Anschlagstift 75 ab und gibt damit den Ablauf des Sektorenringes 50 unter
der Wirkung seiner Antriebsfeder 58 frei. Der Sektorenring 50 läuft infolge des
zugeschalteten Ankerhemmwerkes 62 bis 65 gleichmäßig gehemmt ab. Unmittelbar nach
Beginn des Ablaufes des Sektorenringes 50 kann sich der Steuerschalter 78 wieder
öffnen. Hierdurch wird der Stromfluß im Stromkreis 76 unterbrochen. Der als Nebenwiderstand
wirkende Fotowiderstand 79 verzögert jedoch den Abfall des. Relais 80, weil der
Ausgleichsstrom über den Nebenschluß zur eigenen Wicklung zurückkehrt. Die Verzögerungszeit
hängt dabei von der Größe des Widerstandswertes des Fotowiderstandes 79, also von
der Aufnahmehelligkeit, ab.
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Bei Abfall des Relais 80 kehrt die Halteklinke 81 unter der Wirkung
der Schenkelfeder 84 entgegen der Richtung des Pfeiles g in die Stellung zurück,
in der der Arm 81 a am Anschlag 85 liegt. Hierdurch wird der Ablauf des Sektorenringes
51 freigegeben. Auch bei dieser Ausführungsform ergibt sich je nach der durch die
elektrische Verzögerungsschaltung erreichten Verzögerung eine unterschiedliche Verschlußöffnungszeit
und eine unterschiedliche größte freie Öffnung.
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Nach Freigabe des Armes 68 kehrt der Spann- und Auslösehebel 67 unter
der Wirkung seiner Schenkelfeder 74 entgegen der Richtung des Pfeiles f in die Ausgangsstellung
zurück, in der der Arm 68 am unteren Ende des Schlitzes 69 anliegt. Dabei kann die
Spann- und Auslöseklinke 72 infolge ihrer federnden Verspannung mit dem Spann- und
Auslösehebe167 am Anschlagstift 75 vorbeigleiten und anschließend
wieder,
in der Spannrichtung gesehen, hinter diesem Stift einfallen.
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Der Verschluß des Ausführungsbeispieles gemäß F i g. 5 stimmt in den
wesentlichen Merkmalen mit dem Verschluß der Ausführungsform gemäß F i g. 4 überein.
Er ist lediglich als Spannverschluß ausgebildet. Hierzu ist auf eine beispielsweise
mittels einer Pilmtransporthandhabe bedienbare Spannwelle 90 ein Spannhebel
91 fest aufgesetzt, der mit dem Anschlagstift 75 des ersten Sektorenringes
50 zusammenwirken kann. Die Spannwelle ist mit dem Spannhebel 91 mittels einer Schenkelfeder
92" in einer Ruhestellung gehalten, in der der Spannhebel 91 an einem festen
Anschlag 93 anliegt.
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Der Sektorenring 50 trägt weiterhin einen Steueransatz 94 mit einer
Anschlagfläche 94 a für eine AuslÖsekhnke 95. Die Auslöseklinke 95, die sich unter
der Wirkung einer Schenkelfeder 96 in Richtung des Pfeiles h bis zur Anlage an einem
festen Anschlag 97 zu drehen sucht, ist fest auf eine Auslösewelle 98 aufgesetzt,
die von Hand betätigt werden kann.
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Bei dieser Ausführungsform ist das. Hemmwerk für den Sektorenring
50 als Massehemmwerk ausgebildet. Hierzu ist fest mit dem Ritzel 62, das im Eingriff
mit der Verzahnung 61 des Sektorenringes 50 steht, ein Masserad 99 verbunden. An
Stelle dieses Hemmwerkes könnte auch ein anders aufgebautes, beispielsweise ein
pneumatisches Hemmwerk treten.
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Die elektrische Verzögeruilgsschaltung umfaßt wiederum einen Stromkreis
100; in dem in Reihe eine Stromquelle 101, ein Steuerschalter 102, ein Relais 103,
ein weiterer Sehalter 104 und ein Fotowiderstand 105 liegen. Der- Steuerschalter
102, der in der Ruhelage geöffnet -ist, kann mittels des Ansatzes 94 des
Sektorenringes 50 geöffnet werden. Der Schalter 104 sucht dagegen stets die offene
Stellung einzunehmen und kann mittels eines Armes-106 a einer Halteklinke 106 geschlossen
werden. Die Halteklinke 106 ist um einen festen Zapfen 107 drehbar gelagert und
steht unter der Wirkung einer Schenkelfeder 108, die den Arm 106a in Anlage an einen
festen Anschlag 109 zu halten sucht. In dieser Stellung ist der Schalter 104 geschlossen.
Der andere Arm 106 b der Halteklinke 106 ragt in der Ruhestellung in den Ablaufweg
einer Anschlagkante 109 des Sektorenringes 51 hinein. Der Schalter 104 dient zur
Schonung der Spannungsquelle bei nicht gespanntem Verschluß.
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Soll, ausgehend von der in der Zeichnung dargestellten Stellung des
Verschlusses, eine Aufnahme durchgeführt werden, so wird die Auslöseklinke 95 entgegen
der Richtung des Pfeiles h bewegt. Die Klinke 95 gibt daher die Anschlagfläche 94
a des Steueransatzes 94 frei. Der Sektorenring 50 kann in Richtung des Pfeiles e
ablaufen. Der Ablauf erfolgt wiederum infolge des zugeschalteten Hemmwerkes 62,
99 über den ganzen Bewegungsweg des Sektorenringes 50 gehemmt. Bei Beginn des Ablaufes
des Sektorenringes 50 gibt der Steueransatz 94 den Steuerschalter 102 frei. Dieser
kann sich daher schließen. Da auch der Schalter 104 geschlossen ist, fließt ein
Strom durch den Stromkreis 100.
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Nach einer durch die Größe des Widerstandswertes des Fotowiderstandes
105 und damit durch die Umgebungshelligkeit bestimmten Zeit spricht das Relais 103
an. Hierdurch wird die Halteklinke 106 in Richtung des Pfeiles i geschwenkt. Ihr
Arm 106 b gibt die Anschlagfläche 109 frei. Nunmehr kann der Sektorenring 51 unter
der Wirkung seiner Antriebsfeder 60 ebenfalls in Richtung des Pfeiles e ablaufen
und dadurch nicht nur nach einer vorbestimmten Zeit, die von der Helligkeit des
aufzunehmenden Motivs abhängt, die Versehlußsektoren 54, 55 wieder schließen, sondern
gleichzeitig die größte freigegebene Durchlaßöffnung für den -Aufnahmestrahlengang
begrenzen.
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Zum erneuten Spannen des Verschlusses wird der Spannhebel 91 in Richtung
des Pfeiles k bewegt. Hierbei dreht er über den Anschlagstift 75 den Sektorenring
50 entgegen der Richtung des Pfeiles e, bis die Auslöseklinke 95 wieder hinter
der Anschlagfläche 94a einfällt. Bei dieser Bewegung wird über die Anschläge 56,
59 auch der Sektorenring 51 in die in F i g. 5 wiedergegebene Stellung zurückgeführt
und gleichzeitig der Steuerschalter 102 geöffnet.