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Spannverschluß mit Vorlaufwerk Die Erfindung betrifft einen Spannverschluß
mit Vorlaufwerk, welches gesondert gespannt werden muß; wobei eine Sperre das Spannen
des Vorlaufwerkes bei ungespannr tem Verscbluß verhindert.
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Es ist bereits ein derartiger Verschluß bekannt, bei welchem ein Steuerring
gleichachsig zum Objektiv drehbar angeordnet ist und wobei dieser Ring init den
einzelnen Federwerken für den Vorlauf- und den Verschlußantrieb derart zusammenarbeitet,
daß sie in entsprechender Lund richtiger Reihenfolge gesperrt und freigegeben werden.
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Nach der Erfindung wird der Aufbau trotz Lösung der gleichen Aufgabe
dadurch ganz wesentlich vereinfacht, daß das Hauptantriebsglied des Verschlusses
mit einer Aussparung versehen ist, welches sich nur bei gespanntem Verschluß mit
einer Kreiskhelbe der Vorlaufwerkspannwelle derart überdeckt, daß diese drehbar
ist, und daß die Kreisscheibe mit einer Aussparung versehen ist, derart, daß sie
nur bei entspanntem Vorlaufwerk ,eine Drehung des Hauptantriebsgliedes nicht verhindert.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungs. form dargestellt, und zwar
zeigt Abb. z eine schaubildliche Seitenansicht der vollständigen Kamera in der Betriebsstellung,
Abb. z eine schaubildliche Darstellung der Grundplatte für das Verschlußbetätigungswerk,
wobei jedoch nur einige, Verschlußteile dargestellt sind, Abh.3 eine -Stirnansicht
des Deckels für das Verschlußtriebwerk, Abb. q. einen Schnitt in der Ebene IV-IV
der Abb. 3, Abb. 5 einte Vorderansicht des Verschlußbetätigungswerkes in der Ruhestellung,
wobei jedoch einige Vers.chlußteile weggelassen sind.
Al--,b. 6
eine entsprechende Darstellung bei gespanntem Verschluß und Vorlaufwerk , Abb.7
einen Schnitt in der Ebene VII-V11 der Abb. 5, Abb.8 eine vergrößerte Darstellung
der Vorlaufwerksperre, Abb.9 eine Ansicht des Betätigungswerkes kurz nach der Auslösung
bei mittleren Momentgeschwindigkeiten, Abb. io eine ähnliche Darstellung fürlange
Momentgeschwindigkeiten, Abb. i i einen Teil des Hemmwerkes, Abh. 12 das herausgenommene
Hemmwerk, Ab:b. 13 einen Schnitt in der Ebene XI I I-XIII der Abb. 12, Ab@b.14 die
Einstellung für sehr kurze Momentgeschwindigkeiten, Abb.15 die Einstellung bei Ballaufnahmen,
Abb. 16 die Einstellung bei mittleren Momentaufnahm,en, Abb. 17 eine Teildarstellung
der Teile, die ein Überlaufen des Hemmwerkes verhindern, Ab:b.18 eine Teildarstellung,
Abb. i 9 eine Teildarstellung der Steuereinrichtung für die Belichtungszeit, Abb.
2o ein Hilfssteuerglied, das mit dem Steuerglied gemäß Abb. 18 verbunden ist, Abb.
21 einen Schnitt in der Ebene XX-XX der Abb. 18, Abb.22 einen Schnitt in der Ebene
XXI-XXI der Abl@. 2o.
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Die als Ausführungsbeispiel gewählte Kamera ist aus Abb. i ersichtlich.
An dem Kamerakörper 31 ist der Klappdeckel 32 an,-gelenkt; die Spreizen35 und der
Balgen33 verbinden den Objektivträger 34 mit dem Kamerakörper 31. Der Objektivträger
34 ist gehäuseartig ausgebildet und .enthält den eigentlichen Verschluß. Das Verschlußtriebwerk
ist gemäß Abb.2 auf einer Platte 40 angeordnet, die durch das Scharnier 41 am Kamerakörper
31 angelenkt ist und an deren seitlichen Führungen 42 das Objektivtraggehäuse 34
mit seinen Stiften 43 geführt ist. Die zusammengeklappte Kamera wird durch den.
Klappd@ecke132 verschlossen.
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Wenn die Kamera durch Druck auf Knopf 32v entriegelt wird, springt
sie in die Bereitschaftslage gemäß Abb. 1, in der :ein Mitnehmer 5o des Verschlußantriebes
innerhalb des Gehäuses 39 mit einem aus dem Objektivgehäuse 34 herausragenden Betätgungsteil
49 in Eingriff kommt. Der Verschluß selbst enthält eine Reihe von Lamellen 45 (Abb.2;),
die auf Stiften 46 der Platte 44 im Gehäuse 34 schwenkbar gelagert sind und die
durch Stifte 47 des Verschlußbetätigungsringes 48 geschwenkt werden können, wozu
der Ring 48 :eine Hinundherhewegtmg ausführen kann. Der Hebel 5o besitzt eine Aussparung
51 in der Nähr seines freien Endes und ist am Umfang der Scheibe 52 angelenkt, die
um den Zapfen 53 drehbar ist. Dieser Zapfen ist an einer Platine 54 befestigt, die
auch die anderen Antriebsteile trägt und die ihrerseits an der Grundplatte 4o befestigt
wird.
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Die Scheibe 52 trägt an einem Teil. ihres Umfanges eine Verzahnung
55, welche mit einer Verzahnung 56 eines ringförmigen Hauptantriebsteiles 57 kämmt.
Der Ring 57 ist auf einem Rohr 58 (Abb. 7) gelagert, das einen flanschenartigen
Ansatz 59 hat. Die Höhlung 6o dieses Rohres 58 dient zur Aufnahme der Vorderlinse
36 bei geschlossener Kamera und ist durch ;eine Platte 6o,= verschlossen. Alle Antriebsteile
sind um diese Hülse herum angeordnet, und zwar sind sie zum Teil. auf der Hülse
selbst, zum Teil auf Zapfen der -Platte 54 gelagert. Der Hauptantriebsring 57 trägt
einen Stift 61, durch den er mit der Spanneinrichtung des Verschlusses kuppelbar
ist. Diese Spannbewegung des Antriebsringes erfolgt im Uhrzeigersinne entgegen einer
Feder 62, die den Antriebsring in die Stellung gemäß Abb.2 zurückzuführen sucht,
in der er mit eirein Vorsprung an einen Anschlag 63 stößt. Bei dem Spannen des Antriebsringes
wird die Scheibe 52 im entgegengesetzten Uhrzeigersinne gedreht, wodurch der Hebel
5o von rechts nach links und dann von links nach rechts< bewegt wird, während
die Bewegung beim Ablauf dies Antriebsringes entgegengesetzt verläuft.
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Die Spanneinrichtung für das Versclilußtriehwerk besteht in der Hauptsache
aus einem Hebel 64, der an einem Zapfen 65 befestigt ist und vorzugsweise zugleich
zur Filmaufwicklung dient. Dieser Hebel 64 ist durch ein Drahtkabel 66 mit einem
Schieber 67 verbunden, der mit einem Vorsprung 68 gegen den Stift 61 des Antriebsringes
liebt. Dieser Schieber 67 wird durch die Feder 67r auf die Scheibe 52 zu gezogen.
Wenn nun der Hebel 6.1 in der Pfeilrichtung A gemäl:, Abb. 2 bewegt wird. so nimmt
der Vorsprung 68 den Stift 61 mit, wodurch der Antriebsring gespannt wird, bis der
Ansatz 69 an seinem Umfang an der Verriegelung 7 o vorbeigelangt ist.
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Diese Verriegelung wird durch eine Feder ,-i gegen den Antriebsring
zu gepreßt und befindet sich auf einem Auslösehebel 72, der um einen Zapfen 73 schwenkbar
ist und durch eine leichte Feder 74 im entgegengesetzten Uhrzeigersinne geschwenkt
gehalten wird. An einer Gabel 75 ist ein Handgriff 7 6 angeordnet, der durch die
Seitenwand des Gehäuses 39 (Abb.3 und 4.) ragt. Durch Bewegung des Fingergriffs
7 6 g2gen das Kameragehäuse
zu wird die Verriegelung 7o aus dem
Vorsprung 69 -ausgehoben, so daß nunmehr der Antriebsring 67 zurückläuft, ausgenommen,
wenn- eine besondere Speerre in Tätigkeit tritt, etwa für Zeit- oder für Vorlaufwerkaufnah
men, die. weiter unten beschrieben ist.
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Wie -Abb. 7 zeigt, befindet sich auf dem Ringflansch 59 des Rohres
58 eine Reihe von Kugeln 77, die in Lager für den Ring 78 hilden, der als Zahnring
bezeichnet werden soll. Ein Teil des Umfanges dieses Ringes ist .gemäß Abb. 18 genutet,
und in. diese Nut legt sich die Feder 8o ein, die zwischen dem Stift 81 des Ringes
und dem Stift 82 der Platine 54 aufgehängt ist. Die Feder 8o versucht den Zahnring
78 im entgegengesetzten Uhrzeigersinn.e zu drehen. Der Zahnring -78 trägt zwei Zahnsegmente
83 und 84, die in zwei verschiedenen Ebenen liegen; das Zahnsegment 83 befindet
sich oben.
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Auf dem Zahnring 78 liegt ein flacher Ring 85, der als Sperring bezeichnet
werden soll. -Dieser Sperring (Abb.20) kann mit dem Ring 78 aus :einem Stück bestehen-Zweckmäßig
ist :er jedoch verhältnismäßig dünn und besitzt nach unten abgebogene Nasen 85a,
die in Aussparungen 78a des Zahntringes hineinpassen und dadurch beide Teile miteinander
kuppeln. Der Sperring ist am Umfang mit den Ansätzen 85h und 85- versehen. Fernei
ist ein dritter Ring 86 angebracht, der als Kurvenring bezeichnet werden soll und
der über dem-Sperring 8 5 liegt und mit Nasen 86a (Abb. ig) versehen ist, die durch
Aussparungen 87 in eine Ringnut 58a des Rohres 58 eingeführt werden können, in der
dieser Ring in seiner Axiallage festgehalten wird und zugleich umeinen begrenzten
Winkel drehbar ist. Da die Ansätze 86a nicht aus der Nut 58a heraustreten können.,
wenn sie nicht mit den Aussparungen 87 zusammenfallen, hält der Ring 86 bajonettartig
sowohl den Sperring als. auch den Zahnring 7 8 in seiner Lage. Die Begrenzung- der
Umfangsbewegung des Kurvenringes erfolgt natürlich so, daß seine Ansätze 86 mit
den Aussparungen 87 zur Überdeckung kommen können.
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Der Kurvenring 86 stellt das Steuerglied dar, das auf die anderen
Verschlußteile einwirkt, um entweder die Bewegungen der Zeitregeleinrichtung herbeizuführen
oder zu unterbrechen, und zu diesem Zweck ist der Kurvenring mit einer Reihe von
entsprechenden nach außen ragenden Ansätzen 88 bis 92 versehen. Die Drehung des
Kurvenringes wird durch ein Zahnrad 93 (Abb-15) herbeigeführt, das an einer gekordelten
Scheibe 94 (Abb.4) befestigt ist, welche aus dem Dekkel 39 herausragt, so daß sie
vom Benutzer der Kamera erfaßt werden kann. Das Zahnrad 93 kämmt mit dem Zahnsegment
95 des Kurvenringes 86, und auf diese Weise kann der Kurvenring in beiden Richtungen
gedreht werden. Der Kurvenring 86 besitzt außerdem eine nach innen gerichtete Ein,-stell'kurve
96. Ein Hebel 98, der um den Zapfen 98a schwenkbar ist, trägt einen nach oben ragenden
Stift 97, der unter dem Einfluß. einer Feder 99 an der Einstellkurve anliegt. Das
:äußere Ende des Hebels 98 trägt ein Skalensegment i oo; auf dem die Verschlußgeschwindigkeiten
angegeben sind, und diese Skala kann durch ein Fenster i o i im Deckel 39 abgelesen
werden (s. Ably. i und 3).
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Die Teile, die mit dem Zahnring 78 zusammenarbeiten, sind am besten
aus den Abb.9 bis 13 ersichtlich und bestehen in der Hauptsache aus einem Zahnräderwerk,
das allgemein mit dem Bezugszeichen i f o angedeutet ist. Dieses gesamte Zahngetriebe
ist auf einem Hebel i i i angeordnet, der um den Zapfen 112 schwenkbar ist und dessen
Bewegung durch eine Nut i 13 begrenzt wird. Auf dem Hebel i i i ist am Zapfen i
15 ein Doppeljoch 114 angelenkt, - das unter dem Einfluß einer Feder i og sich im
Uhrzeiger: sinne um diesen Zapfen zu drehen sucht, bis sein Stift 121 gegen den
Kurvenring 86 anliegt. Zwischen dem oberen und unteren Joch befinden sich die Zahnräder
116, 117_ i 18 und die Ritzel i 19 und 12o, die miteinander derart kämmen, daß die
Bewegung ins Schnelle übersetzt wird. Um die Geschwindigkeit des Getriebes zu .verringern;
werden die üblichen Verzögerungselemente verwendet, nämlich ein Sternrad
122, das sich frei auf der Welle 116a des Zahnrades 116 drehen kann und unter
dem Einfluß eines Ankers 123 steht, der um die Wellte des Zahnrades 118 schwingen
kann. Das Sternrad 122 trägt ein Ritzet 124, das mit dem Zahnrad i 18 kämmt.
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Die Zahnräder 116 und 117 liegen in den entsprechenden Ebenen der
Zahnsegmente 83 und 8.1 -des Zahnringes 78. Wenn das Joch 114 etwas im Uhrzeigersinne
um die Achse i 15 gedreht wird, wird das Zahnrad i 16 in eine Stellung gebracht,
in der ;es nicht mehr 'mit dem Segment 83 in Eingriff steht,, während nun das Zahnrad
117 in das Segment 84 eingreift, so daß numnehr die Be; wegurig des Zahnringes mit
einer geringeren Übersetzung auf das Zahngetriebe übertragen wird. Es ist einleuchtend,
daß der Zahnring 78 stärker gebremst wird, wenn das Zahnsegment 83 und das Zahnrad
116 in Eingriff sind, als bei einem Eingriff zwischen dem Segment 85 und dem Zahnrad
117. Diese Einrichtung wird -benutzt, um
den Verschluß längere oder
kürzere Zeit offen zu lassen.
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Gemäß Abb. 6 trägt der Antriebsring einen kurzen Hebel 13o, der um
den Zapfen 131 schwenkbar ist und dessen Arm 132 aus dem Umriß des Kurvenringes
86 herausragt. Durch eine Feder 133 wird der Arm 132 mit der Kante der Ringe 85
und 86 in Anlage gehalten. Der Arm 132 bildet die Verbigdung zwischen dem Antriebsring
57 und den Ringen 78 und 85, wodurch diese -beiden mitgeno:mm:.en werden, wenn der
Antriebsring in die Spannstellung gebracht wird, und zugleich dient dieser Arm als
Auslöser für die Ringe 78 und 85, wenn der Hebel 72 betätigt wird.
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Am Zapfen 73 ist ein Hebel 134 aasgelenkt, der derart unter dem Einfluß
einer Feder 135 steht (Abb. 14), daß sein Ende 136 gegen die äußere Kante 96a der
Einstellkurve 96 gepreßt wird.
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Zwecks Herbeiführung einer sog. Ballbelichtung wird der Nockenring
86 so eingestellt, daß das Ende 136 des Hebels 134 in die Aussparung 137 der Kante
96a ein,-fällt.
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Auf dem Zapfen 73 ist ferner- ein Hebel i 4o (Abb. 17) drehbar, dessen
Aufgabe @es ist, das Hemmwerk 11o am Ende der VerschlußbetÄtigung anzuhalten. Das
eine Ende 141 des Hebels 14o befindet sich in der Nähe des Hemmankers 123, während
das andere Ende des Hebels bei 1.12 nach unten abgebogen ist, so daß es im Bereich
eines Vorsprunges 144 des Antriebsringes 57 liegt. In der Ruhelage wird der Hebel
14o durch einen Arm 72a des Hebels 72 außer Eingriff mit dem Hemmwerkanker gehalten.
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Das erfindungsgemäß ausgebildete Vorlaufwerk ist besonders aus den
Abb. 5 bis 8 ersichtlich.
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Auf dem Zapfen 145 ist eine Sperre 1.16 in Form einer Kreisscheibe
gelagert, aus der ein Teil 1.17 ausgeschnitten ist, der der Überlappung des Antriebsringes
57 mit der Scheibe 146 entspricht. Daher kann die Scheibe 1,16 in -dieser Lage nicht
gedreht werden. An einem Teil des Umfanges des Antriebsringes ist eine entsprechende
Aus,-sparun,g 57a angebracht, die bei gespanntem Treibring gemäß Abb.6 der Sperrscheib.e
1.16 gegenüberliegt und in dieser Stellung :eine Drehung dieser Sperrscheibe 1.16
gestattet, aber nur eine geringfügige Drehung des Treibringes zuläßt. Erst nach
Spannen des Verschlusses kann also die Sperrscheibe 146 gedreht werden, und zwar
mittels eines Armes 1.18 und entgegen der Wirkung einer Feder 149. Ein Betätigungsgriff
150 ragt seitlich aus dem Deckel 39 der Kamera heraus (Abb. i). Gemäß Abb.
5 ist eine Stange 151 analem Zapfen 152 der Scheibe 146 aasgelenkt, und diese Stange
ist an ihrem freien Ende mit einer Verzahnung 151R versehen, die in ein Zahnrad
153 auf der Welle 116a des Zahnrades 116 eingreift. Dieser Eingriff wird durch eine
leichte Feder 154 aufrechterhalten. Auf der Oberseite der Sperrscheibe 146 befindet
sich eine Klinke 155, deren freies Ende unter dem Einfluß einer Feder 156 gegen
einen Anschlag 157 gedrückt wird.
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Das Vorlaufwerk wird nun folgendermaßen betätigt Aus der Ruhestellung
(Abb.5) wird der Treibring 57 in die Spannstellung gebracht. in der sein Ansatz
69 durch den Riegel 7o festgehalten wird (Abb:6). In dieser Stellung gibt die Aussparung
57a die Vorlaufwerksperre 146 frei, so daß die Scheibe 146 mittels des Armes 148
in die Stellung gemäß Abb.6 gedreht werden kann, in der die-Klinke 155 nach außen
hinter den einen Ansatz der Aussparung 57a schnappt und dadurch ein Zurückdrehen
der Scheibe 146 unter dem Einfluß der Feder 149 verhindert. Zugleich gleiten die
Zähne 151a der Schubstange 151 auf der Verzahnung des Rades 153 entlang, jedoch
ohne dieses Zahnrad 153 zu drehen, da die Feder 154 nicht zur Aufrechterhaltung
des Eingriffs ausreicht.
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Wird nun der Auslösehebel 72 mit Hilfe des -Fingergriffs 76 betätigt,
so wird zunächst die Verrieg:eluing 70 außer Eingriff ! mit dem Treibring
gebracht, und die Feder 62 versucht den Treibring im entgegengesetzten Uhrzeigersinne
zu drehen. Diese Drehung erfolgt aber nur um einen sehr kleinen Winkel, da die Begrenzung
der Aussparung an die Sperrscheibe 1:16 anschlägt, jedoch reicht diese geringe Drehung
aus, um das andere Ende 57a der Aussparung aus dem Bereich der Sperrklinke 155 zu
bringen, so daß nunmehr die Scheibe 146 unter dem Einfluß der Feder 149 im entgegengesetzten
Uhrzeigersinne ablaufen kann, wobei die Verzahnung 151a mit der Verzahnung des Rades
153 in Eingriff kommt. Die Wirkung der Feder 149 wird durch die Bremswirkung des
Zahngetriebes 11o gemindert, so daß die Scheibe 1,16 sich nur langsam dreht und
erst nach einer gewissen Zeit wieder in die Stellung gemäß Abb.5 gelangt, in der
sie den Treibring 57 freigibt, so daß dieser nunmehr ablaufen und dadurch die Belichtung
herbeiführen kann.
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Das Hem@miverkgetriebe zwischen den Platinen 114 ist um den Zapfen
115 schwenkbar. Dieser Zapfen sitzt wiederum aufeinem i Arm 111, der seinerseits
um einen Zapfen 112 schwenkbar ist. Diese Zapfen liegen
nun gegenüber
der Wirkungsrichtung der Zahnstange 151 derart, daß bei Einwirkung des Vorlaufwerkes
46, i Si das Hemmwerk sowohl um den Zapfen 115 im Uhrzeigersinne wie auch um den
Zapfen i 12 im entgegengesetzten Uhrzeigersinne bewegt wird. Dadurch werden die
Zahnräder i 16 und 117
während des Ablaufes des Vorlaufwerkes aus jeder
beliebigen Einstellung heraus aus der Verzahnung 83, 84 des Hauptantriebsgliedes
ausgehoben.
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Nunmehr soll de Einrichtung zur Erzielung der verschiedenen Verschlußgeschnvindigkeiten
beschrieben werden, und zwar zunächst für langsame Momentgeschwindigkeiten von i
bis 1/6 Sekunde.
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Die Skalenscheibe wird in diesem Falle durch Drehen des Rades 94 unter
dem Fenster i o i so verstellt, daß der Steuerring 8 6 sich in der Stellung gemäß
Abb. io befindet, in der der Stift 121 des Hemmwerkrahmens an dem Teil 92 dieses
Ringes anliegt. Nunmehr wird der Verschluß, wie beschrieben, gespannt. Beim Drehen
des Treibringes 57 kommt der vorstehende Arm 132 des Teiles 130 mit
der Sperre 85b des Ringes 85 in Eingriff, so daß auch dieser und der Zahnring 78
im Uhrzeigersinne gedreht werden. Das Zahngetriehe i io ist um den Zapfen 115 so
geschwenkt, daß das Zahnrad i 16 mit dem Zahnsegment 83 in Eingriff ist,
wodurch das Hemmwerk mit dem größten Widerstand auf den Zahnring einwirkt.
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Wenn der Treibring 57 nach denn Auslösen beginnt, sich im entgegengesetzten
Uhrzeigersinne zu drehen, so bringt er den Hebel 130 und damit den Arm
132 von. der Sperre 85b weg, da der Sperring 8 5 durch die Hemmung
des Zahngetriebes i io verzögert ist, und gegen die Sperre 85-, wobei der Verschluß
45 durch die Wirkung des Hebels 5o auf den Vorsprung 49 geöffnet wird. Da die Federn
8o, 62 den Zahnring 78 weiterziehen, bewegt sich die Sperre 85c mit dem Arm
132 an dem Nocken 89 vorbei. Dieser Nocken hebt den Arm 132 aus -der Sperre
85, aus, so daß die Feder 62 den Antriebsring sofort in seine Endstellung zieht
und der Verschluß geschlossen wird. In der Abb. io ist die Wirkung der Anordnung
in dem Augenblick dargestellt, wo der Arm 132 aus der Sperre 85c durch den Nocken
89 herausgezogen wird.
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Bei Momentbelichtungszeiten von 1/10 bis 1/i00 Sekunde wird der Kurvenring
86 gemäß Abb. 16 so eingestellt, daß der Stift 121 axn Hemrnwerkrabmen gegen das
zwischen den Ansätzen 9o und 92 befindliche Ringstuck 9 i liegt' und der Nocken
88 an die Stelle des Nockens 89 tritt. Dadurch kam der Zahngetrieberahmeri um den
Zapfen 115 im Uhrzeigersinne schwenken, wodurch das Zahnrad 116 außer Eingriff mit
dem Segment 83 und dafür das Zahnrad 117 in Eingriff mit dein; Segment 84 gebracht
wird, der Zahnring 78 also weniger verzögert wird. Die Belichtungszeit wird um so
kürzer, je weiter der Kurvenring 86 im Uhrzeigersinne gedreht wird, da hierdurch
die Zeit zwischen dem Freigeben der Sperre 85b durch den. Arm i 3 2 und dessen Vorübergleiten
über den Nocken 88 verkürzt wird.
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Zur Erreichung einer Momentgeschwindigkeit von 1/20o Sekunde (Abb.
14) wird der Kurvenring gedreht, bis der Stift 121 auf dem Teil 9o reitet, wodurch
das Zahngetriebe so weit um den "Zapfen i 15 geschwenkt wird, daß die beiden
Zahnräder i 16 und 117 nicht mit den Segmenten 83 und 84 in Eingriff stehen.
Auf diese Weise wird die gesamte Hemmwirkung ausgeschaltet, und der Zahnring kann
sich nunmehr vollkommen frei unter dem Ein fiuß der Feder 8o bewegen. Der Nocken
89 ist wieder ohne Wirkung. Der Arm 132 wird nicht von der Sperre 85b entfernt,
da die Feder 8o den Zahnring ebenso schnell wie den Treibring dreht, so daß der
letztere tatsächlich durch die Feder 8o noch zusätzlich angetrieben wird. Der Nocken
88 befindet sich so dicht an dem Arm 132, daß dieser fortgeschleudert wird. Auf
diese Weise wird der Verschluß mit der größten Geschwindigkeit geöffnet und geschlossen.
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Bei der Betätigung des Verschlusses für sog. Ballaufnahmen wird der
Hebel. 134 benötigt. Eine Abbiegung 134a des Hebel liegt gegen den freien. Hebel
14o an, der um den Zapfen 73 schwenkbar ist, und da das linke Ende des Hebels 140
durch den Auslösehebel 72 nach vorwärts gedrückt wird, verhindert es die Berührung
des Ansatzes 136 mit der Kurvenfläche 96a, wenn nicht der Hebel 72 in seine Auslösestellung
gebracht wird. Wenn die Aussparung 137 dem Ansatz 136 gegenüberliegt, so
kann dieser in diese Aussparung hineintreten, wenn der Auslösehebel 72 betätigt
wird. Durch diese Bewegung wird der Hebel i4o freigegeben, und er kann daher um
seinen Drehpunkt durch den Ansatz i34a geschwenkt werden, wenn der Hebel 134 unter
dem Einfuß der Feder 135 sich bewegt. Das rechte Ende 141 des Hebels 140 liegt dann:
auf denn Anker 123 auf und verhindert dessen Schwingung, wodurch auch das Zahngetriebe
i 1o an Ablauf gehindert wird. Da das Zahnrad 116 mit dem Segment 83 des Zahnringes
78 in Eingriff steht, wird der Sperring 85 ebenfalls in. :der Ruhestellung gehalten,
und der Arm 132 bewegt sich nur vom Anschlag 85b bis zum Anschlag 85-. Dadurch bleibt
der
Verschluß offen, bis der Hebel 72 losgelassen wird und unter dem Einfluß seiner
Feder 71 in die; Ruhelage zurückkehrt. In diesem Augenblicke schwenkt der Hebel
7 2 den Hebel i4o und hebt dessen Ende 141 aus dem Bereich des Ankers 123. Das Hemmwerk
kann damit ablaufeil, so daß der Zahnring 78 und der Sperring 85 ihren Ablauf ebenfalls
beenden können und der Treibring 57 den Verschluß wieder schließen kann.
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Während des Spannens oder der Bewegung des Treibringes und des Zahnringes
i n Uhrzeigersinne befinden sich die Segmente 83 und 84 nicht in Eingriff mit den
Zahnsegrnenten 116 und 117, denn da diese B lvegung das Zahngetriebe nach rechts
zu schwenken versucht, schwingt das gesamte Getriebe mit dem Hebel i i i um dessen
Zapfen 112, so daß die Segmente 83 und 84 über die Zähne hinwegrasten. In der Spannstelläng
haben sich die Zahnsegmente etwas über die Räder 116, 117 hinausbewegt, so daß diese
sich während des Vorlaufs frei drehen können. Erst beim Ablauf des Treibringes kommt
der Eingriff wieder zustande.