DE577201C - Photographischer Automatverschluss mit Vorlaufwerk - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft photographische Automatverschlüsse — das sind solche, die durch die Bewegung nur eines Handbetätigungsorgans für das Verschlußgetriebe in. einer Richtung gespannt und ausgelöst werden —, und zwar insbesondere solche mit einem Vorlaufwerk, bei dessen Anwendung durch dieselbe Bewegung des Handbetätigungsorgans der Treibhebel gespannt und zugleich das Vorlaufwerk ausgelöst wird. Erfindungsgemäß soll das vorherige Spannen des Vorlaufwerkes durch eine zweite Handhabe vermieden werden. Ermöglicht wird dies durch eine Kupplung, die gestattet, das Antriebsorgan des Verschlusses wahlweise mit dem Vorlaufwerk zu verbinden oder zu lösen.

In Anlage r ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, und zwar stellt Abb. 1 den Verschluß, eingestellt auf Vorlaufwerkanwendung, in Ruhelage dar, Abb. 2 in Spannstellung.

Im Verschlußgehäuse 1 sind die an sich bekannten Teile angeordnet: Der um die Schraube 2 drehbare, unter dem Einfluß der Feder 3 stehende Treibhebel 4, der an seiner Nase 5 mittels des bei 6 gelagerten Hebels 7 mit Feder 8 in bekannter Weise betätigt wird. 9 ist die Verschlußblätterschwinge, die die Drehbewegung des Treibhebels auf die nicht dargestellten Verschlußblätter in der Weise überträgt, daß im Öffnungshub die Nase 10 des Treibhebels den Stift n an der Verschlußblätterschwinge erfaßt und diese linksherum dreht und im Schließhub die Nase 12 gegen den aufgebogenen Anschlag 13 der Verschlußblätterschwinge stößt und diese zurückdreht. Mit 14,15 ist das ebenfalls bekannte Vorlaufwerk bezeichnet.

Gemäß der Erfindung ist mit dem Rad 14 des Vorlaufwerkes eine Zugklinke 17 verbunden, die unter Mitwirkung der Feder 18 durch eine von außen bedienbare Stellvorrichtung 19, 20 in der Ruhestellung des Verschlusses wahlweise mit ihrem Haken in oder außer Eingriff mit dem Stift 24 des Treibhebels 4 gebracht werden kann, je nachdem der Verschluß mit oder ohne Vorlaufwerk betätigt werden soll. Außerdem ist ein um den Punkt 21 drehbarer Winkelhebel 22 vorgesehen, den eine Feder 23 im Drehsinn der Uhrzeiger zu drehen bestrebt ist und der mit seinem einen Ende mit einer Steuerkurve 27 zusammenarbeitet, die mit dem Rade 14 des Vorlaufwerkes verbunden ist. Soll nun eine Aufnahme mit Vorlaufwerk gemacht werden, so wird der Zeiger 19 in die in den Abbildungen gezeigte Stellung gebracht. In der Ruhelage des Verschlusses kommt dann der Zahn der Zugklinke 17 in Eingriff mit dem Stift 24 des Treibhebels 4, wie in Abb. 1 dargestellt. Wird nun der Treibhebel durch Niederdrücken des Fingerhebels 7 in seine in Abb. 2 dargestellte Spannstellung gebracht, so nimmt er die Zugklinke 17 mit und zieht dadurch das Vorlaufwerk auf. In dieser Aufziehbewegung gleitet der Arm 25 der Zugklinke an dem im Gehäuse festsitzenden Stift 26 entlang und löst da-

durch gegen Schluß der Bewegung die Verbindung zwischen Zugklinke und Treibhebel. Dadurch, wird das Vorlaufwerk freigegeben und kann unter der Wirkung der Feder 28 ablaufen. Bei dieser Spannbewegung hat sich das Rad 14 gedreht, so daß das mit der Kurve 27 zusammenarbeitende Ende des Hebels 22 sich nach innen bewegen konnte. Dabei hat sich das andere Ende des Hebels 22 vor die Nase 10 des Treibhebels in seiner Spannstellung gelegt und hält nun diesen so lange fest, bis das Vorlaufwerk abgelaufen ist und den Hebel 22 mittels der Kurve 27 wieder in seine Ruhelage zurückgeführt hat. In diesem Punkt wird dann der Treibhebel freigegeben und kann nun seinen Wirkungshub, in dem die Verschlußblätter geöffnet und geschlossen werden, ausführen.

Soll eine Aufnahme ohne Vorlaufwerk gemacht werden, so wird die Zugklinke 17 durch Verstellung des Hebels 19 außer Eingriff mit dem Stift 24 gebracht. Das Vorlaufwerk wird dann beim Spannen des Treibhebels nicht aufgezogen, der Hebel 22 bleibt in seiner Ruhelage und kann die Nase 10 des Treibhebels nicht erfassen. Der Verschluß arbeitet in diesem Fall in der bekannten Weise der Automatverschlüsse.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Photographischer Automatverschluß mit Vorlaufwerk, bei dem das Spannen des ■Verschlußantriebwerkes und das Auslösen des Verschlußantrieb- und Vorlaufwerkes durch eine einzige, nur in einer Richtung wirksame Betätigungsvorrichtung (Finger- oder Drahtauslöser) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorlaufwerk mit dem Antrieborgan des Verschlusses kuppelbar ist, so daß es durch dieselbe Bewegung der Spann- und Auslösevorrichtung gespannt wird, die bei NichtVerwendung des Vorlaufwerkes zum Spannen des Verschlußwerkes dient.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen