DE508622C

DE508622C - Photographischer Verschluss mit Vorlaufwerk

Info

Publication number: DE508622C
Application number: DEG76689D
Authority: DE
Original assignee: Alfred Gauthier GmbH
Current assignee: Hittech Prontor GmbH
Priority date: 1929-06-15
Filing date: 1929-06-15
Publication date: 1930-09-29

Description

Der Gegenstand der Erfindung ist ein photographischer Verschluß mit einem in das Verschlußgehäuse eingebauten Vorlaufwerk zum selbsttätigen Auslösen des Verschlusses, bei dem zur Betätigung des Verschlußwerkes und des Vorlaufwerkes eine Vorrichtung (Fingerhebel o. dgl.) vorgesehen ist, deren Hand- oder Drahtauslöserbetätigung nach einer Richtung das Vorlaufwerk und nach der

ίο anderen Richtung das Verschlußwerk beeinflußt.

Mittels der Vorrichtung soll das Vorlaufwerk nach einer Richtung und das Verschlußwerk nach der anderen Richtung gespannt werden. Ferner kann zugleich das Verschlußwerk ausgelöst oder auch nur das Vorlaufwerk gespannt und das Verschlußwerk ausgelöst werden.

Durch die Erfindung wird eine wesentliche

ao Vereinfachung dm Bau und in der Betätigung des Verschlusses erzielt.

Auf der Zeichnung· ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Abb. 1 in abgelaufener Verschlußstellung und in Abb. 2 in aufgezogener (gespannter) Stellung des Vorlaufwerkes dargestellt. Abb. 3 zeigt den Verschluß in gespannter Verschlußwerkstellung ohne Vorlauf werkbenutzung. Abb. 4 ist ein vergrößert gezeichneter Schnitt von A-B.

Abb. 5 und 6 sind Zeichnungen eines Einzelteiles.

Im Verschlußgehäuse α ist in einer Verstärkung (ringförmiger Ansatz) a¹ (Abb. 4) des Bodenteils a² die bekannte Achse b mit der an ihrem inneren Ende befestigten Spannscheibe c und an ihrem äußeren Ende befestigten Fingerhebel d drehbar gelagert. Über der Scheibe c ist der bekannte Spannhebel e um die Schrauibe b¹ drehbar gelagert, an dem die ebenfalls bekannte Spannklinke f um die Schraube g drehbar und unter Einfluß der Feder h stehend angelenkt ist zur Betätigung des Hebels i mit ihrem freien Ende f¹ an der Umbiegung i¹. Die Spannischeibe c steht einerseits mit dem Spannhebel e mittels seines Stiftes oder Nockens k und andererseits mit einem zwischen der Spannscheibe und dem Gehäuseboden lose und drehbar angeordneten Zahnsegmentrad I, zweckmäßigerweise mittels des Stiftes m, in wechselseitigem Eingriff. Der Spannhebel e legt sich unter Einfluß der Feder η in seiner Ablaufstellung gegen den Kopf t¹ des bekannten Stiftes t an, der in der zur Aufnahme des auf der Zeichnung nicht dargestellten Drahtauslösers vorgesehenen Röhre'« seine Führung hat.

Mit dem Rad I steht ein aus der Feder 0, den Rädern p-p" und Anker q bestehendes Vorlaufwerk im Eingriff. Die Betätigung des Verschlusses erfolgt wie nachstehend beschrieben.

i. Mit Vorlaufwerk be nutz u ng

a. Spannen des Vorlaufwerkes

Bei Betätigung des Verschlusses mit Vor-

laufwerkbenutzung wird der Fingerhebel d entgegen der Pfeilrichtung nach oben bewegt

bis in die Stellung nach Abb. 2. Hierbei er-

faßt der nach unten stehende Stift« das Zahnrad I an seinem vorstehenden gezahnten Teil I¹ und dreht dieses in die Stellung von Abb. 2, wobei die Feder ο gespannt wird. In dieser gespannten Vorlaufwerkstellung wird der erste Zahn des Rades I von einem um seine Schraube r¹ drehbaren und unter Einfluß der Feder r² stehenden Hebel r erfaßt und festgehalten.

b. Auslösen des Vorlaufwerkes

Zum Auslösen des Vorlaufwerkes wird der Fingerhebel d in der Pfeilrichtung zunächst aus der Stellung von Abb. 2 in die Stellung von Abb. 1 zurückgebracht. Beim weiteren Niederdrücken des Fingerhebels erfaßt der Stift k der Spannscheibe den Spannhebel e in seiner Vertiefung e² und dreht diesen so weit, bis das hochgebogene freie Ende i² des Hauptantriebhebels/ hinter die hakenförmige Nase s¹ des Schiebers s eingefallen ist und der Stift e³ des Spannhöbeis e den Hebel r an seiner Kante r³ erreicht hat. Beim Weiterdrehen des Spannhebels e drängt der Stift e³ den Hebel r entgegen der Federwirkung r² von Rad I ab und gibt das Vorlaufwerk zum Ablauf frei. Gegen Ende seines Ablaufes von einigen Sekunden Dauer bewegt sich der Vorsprung I¹ gegen das Ende s² des Schiebers s und verschiebt diesen entgegen dem Druck der Feder s^s bis die Nase 1 das Hebelende i² freigegeben hat, worauf der Hebel i in seine Ruhelage zurückschnellt und die auf der Zeichnung nicht dargestellten Verschkißblenden in Offen- und Schließstellung bringt.

2. Betätigen des Verschlusses ohne Vorlaufwerk

Wenn der Verschluß ohne Vorlaufwerk in Tätigkeit gesetzt werden soll, braucht der Fingerhebel d nur in der Pfeilrichtung niedergedrückt zu werden. Der Schieber ί bleibt hierbei in seiner Ausschaltstellung (Abb. 1), so daß das Treibhebelende i² nicht von der Nase s¹ erfaßt wird und der Hebel i sogleich nach Verlassen des Klinkenendes/¹ an der Umbiegung i¹ in seine Anfangslage zurück

schnellen kann. Der Verschluß wirkt sodann als Automatverschluß. An Stelle des Sperrschiebers s kann auch ein um eine Schraube 50 drehbar angeordneter und vom Rad/ beeinflußter Sperrhebel vorgesehen werden. Die nicht unmittelbar zum Erfindungsgegenstand gehörenden Teile des Verschlusses, Einstellvorrichtung, Hemmwerk für öffnungsdauer, 55 sowie die für Zeitaufnahmen notwendigen Sperrhebel sind auf der Zeichnung nicht dargestellt.

Claims

Patentansprüche:

i. Photographischer Verschluß mit Vorlaufwerk, bei dem zur Betätigung des Vorlauf- und Verschlußwerkes eine Vorrichtung vorgesehen ist, bei deren Handbetätigung nach der einen Richtung das Vorlaufwerk und bei deren Hand- oder Drahtauslöserbetätigung nach der anderen Richtung das Verschlußwerk beeinflußt wird.
2. Ausführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach zwei Richtungen wirkende Vorrichtung mit einem Fingerhebel (d) versehen ist.
3. Ausführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (d) in der Weise angeordnet ist, daß beim Drehen nach einer Richtung das Vorlaufwerk gespannt und beim Drehen nach der anderen Richtung das Verschlußwerk gespannt wird.
4. Ausführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Vorrichtung (d) der Verschluß auch ausgelöst wird.
5. Ausführung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit zwei Mitnehmerstiften (m, k) versehene Spannscheibe (c), die beim Drehen in einer Richtung mit dem einen Mitnehmer (m) das Vorlaufwerk (I, O₁ q) und beim Drehen nach der anderen Richtung mit dem zweiten Mitnehmer (fe) den Spann- und Auslösehebel (e) beeinflußt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BhRUN. GEDRUCKT IN DER