DE549305C - Photographischer Verschluss mit Fernausloesung - Google Patents
Photographischer Verschluss mit FernausloesungInfo
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- DE549305C DE549305C DEG78211D DEG0078211D DE549305C DE 549305 C DE549305 C DE 549305C DE G78211 D DEG78211 D DE G78211D DE G0078211 D DEG0078211 D DE G0078211D DE 549305 C DE549305 C DE 549305C
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B9/00—Exposure-making shutters; Diaphragms
- G03B9/64—Mechanism for delaying opening of shutter
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Operating, Guiding And Securing Of Roll- Type Closing Members (AREA)
Description
Es sind Vorrichtungen zur Selbstphotographie mittels Fadenzugs bekannt, die entweder
die Form eines langen Hebelarmes haben, der am Auslösehebel befestigt ist und mittels einer außerhalb der Lichtbildkammer
angeordneten Zugmittelführung betätigt wird, oder die Vorrichtung ist an die Lichtbildkammer
angebaut und wirkt mittels Gestänge auf den Auslösehebel des Verschlusses ein.
Durch die erhebliche auszuübende Auslösekraft läßt sich hier ein Verwackeln meist
nicht vermeiden; weiterhin wird oftmals das Stativ verschoben, so daß die erzielten Bilder
unbrauchbar sind.
'5 Durch die vorliegende Erfindung werden
die genannten Mängel vermieden. Erschütterungen des Aufnahmegerätes bei der Aufnahme
und die dadurch bedingten Unscharfen des Bildes können nicht eintreten, da die Auslösekraft
nur eine außerordentlich geringe ist. Die Erfindung besteht im wesentlichen in einer durch die Abzugsschnur ausgelösten zusätzlichen
Sperrvorrichtung, die auf Teile des Verschlußwerkes, die von der Hauptantriebsfeder
bewegt werden, z. B. Hauptantriebshebel, Verschlußblendenhebel ο. dgl., einwirkt.
Es ist bei Auslösevorrichtungen von durch Federkraft betriebenen Aufnahmekinematographen
bereits vorgeschlagen worden, zur Erzielung einer geringeren Auslösekraft die Schnur nicht auf die sonst von Hand zu betätigende
Sperrung, sondern auf eine zweite am Apparat angebrachte Auslösevorrichtung, zweckmäßig auf die Einbildkurbelachse, einwirken
zu lassen. Es handelt sich jedoch hier nicht um die unmittelbare Auslösung des Verschlusses,
sondern um eine Auslösung des Triebwerkes, also der Filmförderung, das seinerseits erst die Verschlußbewegung
steuert.
Die Erfindung kann an Verschlüssen beliebiger Art, also sowohl an Automatverschlüssen
als auch an Spannverschlüssen, Rollverschlüssen o. dgl., angewendet werden. Der Spannverschluß unterscheidet sich vom
Automatverschluß nur dadurch, daß bei ihm bereits eine Sperrvorrichtung für das Antriebswerk
vorhanden ist und Spannbewegung und Auslösebewegung in zwei Arbeitsgänge zerlegt sind, während beim Automatverschluß
beide Bewegungen in einem Arbeitsgang durchgeführt werden. Auch beim Spannverschluß
ist die Auslösekraft gewöhnlich so groß, daß ohne Verwendung einer weiteren für Fadenzug eingerichteten Sperrvorrichtung
Erschütterungen des Gerätes oder gar ein Verschieben des Stativs nicht sicher vermieden
werden können.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen:
Abb. ι bis 3 die Anwendung der Erfindung auf'einen Automatverschluß mit Einwirkung
der Sperrvorrichtung auf den Hauptantriebshebel, wobei Abb. 1 den Verschluß in abgelaufener
Bereitschafts stellung für den Auslösehebel und die Sperrvorrichtung, Abb. 2 den Verschluß in Sperrstellung und Abb. 3
den Verschluß bei abgezogener Sperrvorrich-
tung und in die Ursprungslage zurückgekehrt darstellt, · ■
Abb. 4 die Anwendung der Erfindung auf einen Automatverschluß mit Einwirkung der
Sperrvorrichtung auf den Blendenhebel; der Verschluß befindet sich in abgelaufener Bereitschaftsstellung
für den Auslösehebel und die Sperrvorrichtung,
Abb. 5 einen teilweisen Schnitt nach ίο Linie A-B der Abb. 4,
Abb. 6 die Anwendung der Erfindung auf einen als Spannverschluß ausgebildeten Rollverschluß
in gespannter (aufgezogener) Stellung,
Abb. 7 einen Schnitt nach Linie C-D der Abb. 6 mit dem Verschluß in gespannter und
für die Fernauslösung gesperrter Lage,
Abb. 8 eine der Abb. 7 entsprechende teilweise Seitenansicht auf die Sperrvorrichtung,
Abb. 9 eine Seitenansicht nach Abb. 7.
Der unter Federzug stehende, auf der Schraube α drehbar gelagerte Hauptantriebshebel b (Abb. 1) wird durch den Auslösehebel
c und Klinke d in bekannter Weise durch Abdrücken des Hebels c in der Pfeilrichtung
in seine Ablaufstellung (Abb. 2) gebracht, wobei die Feder e gespannt wird.
Hierbei bewegt sich die auf dem Antriebshebel drehbar gelagerte und mittels der
Feder f mit ihrem Stift g2 gegen das Hebelende b2 angelegte Klinke g nach unten und
legt sich mit ihrem Stift g1 hinter den kreisbogenförmigen
Teil Ji1 der Nockenscheibe h (Abb. 2), die mit dem Hebel i fest verbunden
und im Gehäuseboden drehbar gelagert ist. In dieser Stellung verhindert der Stift g1 den
Ablauf des Hebels b so lange, bis durch Ziehen an dem durch die Führung Ji durchgeführten
Zugmittel I (Kordel o. dgl.) der Hebel i nach unten verschwenkt wird (Abb. 3) und die
Nockenscheibe h an ihrem geradlinigen Teil h2 den Stift g·1 freigibt. Dadurch kehrt der
Hebel b unter dem Einfluß seiner Feder e wieder in seine Stellung von Abb. 1 zurück.
Gleichzeitig ist das Hebelende bs in bekannter Weise über den entsprechend abgeschrägten
Nietkopf m1 weggeglitten und hat sich hinter
denselben gelegt, worauf der Hebel b beim Ablauf den Verschlußblendenhebel m (Abb. 4)
und die auf der Zeichnung nicht dargestellten Verschlußblenden in Drehbewegung versetzt.
Das Hebelende bz öffnet alsdann den Verschluß, worauf er sich unter dem Einfluß der
Feder η wieder schließt. Beim Nachlassen des Zuges wird der Hebel i mit Nockenscheibe Ji
durch eine auf der Zeichnung nicht dargestellte schwache Feder wieder in die Stellung
von Abb. 1 bis 2 zurückgebracht.
Der Hebel i kann in der" Stellung von Abb. 3 durch eine in der Zeichnung nicht gezeigte
federnde Rast festgehalten werden. In dieser Stellung ist die Fernauslöseeinrichtung
außer Tätigkeit gesetzt, so daß der Verschluß in bekannter Weise mittels des Fingerhebels c
als Automatverschluß zu bedienen ist.
Bei der in Abb. 4 und 5 dargestellten, für einfachere Verschlüsse mit nicht besonders
starker Antriebsfeder bestimmten Ausführung ist an Stelle der Nockenscheibe Ji und
Hebel i in einer Verstärkung des Verschlußgehäusebodens 0 eine Bohrung o1 vorgesehen, _
in die ein Stift /z·1 mit dem daran befestigten
Zugmittel I1 eingeführt wird, gegen den sich beim Spannen des Hebels b der Verschlußblendenhebel
m anlegt, bis der Stift h1 mittels
des Zugmittels I1 abgezogen wird, so daß die Hebel m und b zum Ablauf freigegeben
werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 6 bis 9, das die Erfindung in Anwendung auf
einen als Spannverschluß ausgebildeten Rollverschluß zeigt, ist p das Rolltuch, das in bekannter
Weise durch die Feder q in Richtung des Pfeiles r bewegt wird. Die Aufzugswelle
j wird durch einen dem Stift Ji1 nach
Abb. 4 und 5 entsprechenden Sperrstift t gesperrt, der in eine Aussparung u des auf der
Aufzugswelle befestigten Ritzels ν und eine entsprechende öffnung in dem Gehäuse eingesteckt
werden kann. Nach Aufziehen des Verschlusses wird dieser- durch den Hebel w
in bekannter Weise in der gespannten Stellung (Abb. 6 und 7) gehalten. Nach Einführendes
Sperrstiftes t durch die entsprechende Öffnung des Gehäuses und die Öffnung u des
Ritzels ν wird der Verschluß in bekannter Weise mittels des Auslöseknopfes χ ausgelöst
und hierdurch in die in Abb. 8 dargestellte Bereitschaftsstellung gebracht. Die geringe
Bewegung des Ritzels ν im Sinne des Ablaufes verhindert eine erneute Sperrung des
Verschlusses durch den Sperrhebel w. Wird nun der Sperrstift t durch den Zug an einer
auf diesen einwirkenden Schnur herausgezogen, so kann der Verschluß ablaufen.
Wie ersichtlich, kann die Sperrvorrichtung nach der Erfindung ohne Schwierigkeiten in
jede Verschlußart leicht und mit geringem Kostenaufwand eingebaut werden. Als besonderer
Vorteil ist bei der Ausführungsform nach Abb. 1 bis 3 hervorzuheben, daß bei der
Auslösung ein besonders großer Weg durch das Zugmittel zurückgelegt wird, während bei
den beiden Ausführungsformen nach Abb. 4 und 5 und Abb. 6 bis 9 der Sperrstift voll- ns
ständig aus dem Verschluß herausgezogen wird, wodurch sich die Auslösung wesentlich
erleichtert.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Photographischer Verschluß mit Fernauslösung durch Schnurzug, gekenn-549805zeichnet durch eine zusätzliche, durch die Schnur ausgelöste Sperrvorrichtung, die auf Teile des Verschlußwerkes, die von der Hauptantriebsfeder bewegt werden, z. B. Hauptantriebshebel, \Terschlußblendenhebel o. dgl., einwirkt.
- 2. Ausführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung aus einer drehbaren Nockenscheibe (K) besteht, die mit einem Auslösehebel (i) verbunden ist.
- 3. Ausführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung aus einem mit dem Zugmittel verbundenen Stift (Ji1) besteht, der durch eine im Gehäuseboden (0) angebrachte Bohrung (o1) hindurchgeführt ist.
- 4. Ausführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung derart angeordnet und ausgebildet ist, daß sie zu dem Antriebsfederwerk beliebig zu- oder abgeschaltet werden kann.
- 5. Ausführung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Abzugshebel (i) eine Feststellvorrichtung vorgesehen ist, die diesen in abgezogener Stellung festhält.
- 6. Ausführung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabe der eigentlichen Verschlußmechanik erst kurz vor dem Ende des Hebel- oder Stiftweges stattfindet, so daß ein unvorsichtiges Anziehen noch keine Auslösung bewirkt.
- 7. Ausführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösestift (Ji1) derart ausgebildet und angeordnet ist, daß er sich nach der Auslösung vom Verschluß selbsttätig loslöst.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG78211D DE549305C (de) | 1929-12-13 | 1929-12-13 | Photographischer Verschluss mit Fernausloesung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG78211D DE549305C (de) | 1929-12-13 | 1929-12-13 | Photographischer Verschluss mit Fernausloesung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE549305C true DE549305C (de) | 1932-04-25 |
Family
ID=7136613
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG78211D Expired DE549305C (de) | 1929-12-13 | 1929-12-13 | Photographischer Verschluss mit Fernausloesung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE549305C (de) |
-
1929
- 1929-12-13 DE DEG78211D patent/DE549305C/de not_active Expired
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