DE561137C

DE561137C - Photographischer Spannverschluss mit Fernausloesung durch Schnurzug

Info

Publication number: DE561137C
Application number: DEG79098D
Authority: DE
Original assignee: Alfred Gauthier GmbH
Current assignee: Hittech Prontor GmbH
Priority date: 1930-07-31
Filing date: 1930-07-31
Publication date: 1932-10-11

Description

Das Hauptpatent 549305 stellt einen photographischen Objektivverschluß mit Fernauslösung durch Schnurzug unter Schutz, bei dem eine zusätzliche, durch die Schnur beeinflußte Sperrvorrichtung vorgesehen ist, die auf Teile im Innern des Verschlußwerkes, die von der Hauptantriebsfeder bewegt werden, z. B. Hauptantriebshebel, Verschlußblendenhebel ο. dgl., zur Einwirkung kommt. Diese Anordnung kann für photographische Verschlüsse beliebiger Art angewendet werden, also beispielsweise für Automatverschlüsse, Spannverschlüsse, Zentralverschlüsse und Schieber-, Schwingblenden- oder Rollver-

1-5 Schlüsse (Schlitzverschlüsse).

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anwendung des Gegenstandes des Hauptpatentes auf Spannverschlüsse und bezweckt, zu vermeiden, daß nach dem Spannen erst mittels Hand- oder Drahtauslösers ausgelöst werden muß (erste Auslösung), ehe mittels Fadenzug die endgültige Auslösung (zweite Auslösung) bewirkt wenden kann, bei der die Belichtung stattfindet.

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die erste Sperrvorrichtung durch Einschalten der zusätzlichen Sperrvorrichtung für Fadenzugauslösung, die in beliebiger Weise entsprechend dem Hauptpatente ausgebildet sein kann, selbsttätig außer Wirkung gehalten oder gebracht wird. Die Einwirkung des ersten Auslöseorgans auf das Federwerk wird also bei Einschaltung· der Fadenzugauslösung aufgehoben, so daß nur eine Auslösung, nämlich die mittels Fadenzuges, erforderlich ist.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise an einem als Spannverschluß ausgebildeten Zentralverschluß unter Fortlassung unwesentlicher Teile veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι den Verschluß in abgelaufener Ruhestellung,

Abb. 2 den Verschluß in gespannter Stellung des Antriebshebels.

p ist der Spann- oder Aufzughebel, der beim Niederdrücken in der Pfeilrichtung (Abb. 1) mit seinem Stift P₁ auf den Hebelarm O₁ des Antriebshebels b einwirkt und diesen entgegen der Wirkung der Feder r verschwenkt, bis der Sperrhebel q mit seinem freien Ende q_x unter der Wirkung seiner Feder ί sich hinter den umgebogenen Teil b₂ des Antriebshebels b gelegt hat.

Ohne die erfindungsgemäß vorgesehene Einrichtung wäre die Arbeitsweise des Verschlusses wie folgt:

Wenn der von vorn in das Verschlußgehäuse einsteckbare und mittels eines Fadens wieder herausziehbare Auslösestift Zi₁ in den

Verschluß eingeführt ist, bewegt sich nach Auslösung des Sperrhebels q mittels des Nietes C₁ des Fingerhebels c durch Niederdrücken des letzteren der Antriebshebel b nur so weit in seiner Ablaufrichtung, bis sein Ende &₃, das beim Spannen über den entsprechend abgeschrägten Stift Wi des Blendenhebels m weggeglitten ist und etwas weiterbewegt wurde, gegen diesen Stift W₁ anstößt und

ίο beim Zurückziehen des Hebels c der Hebel q sich nicht mehr hinter den Ansatz b₂ des Antriebshebels b stellen kann. Die Teile befinden sich dann in der in Abb. 2 dargestellten Lage.

Wird der Auslösestift H₁ mittels des Fadenzuges herausgezogen, so können· die Hebel b und m wieder in ihre Anfangsstellung zurückschwingen und den Verschluß öffnen und schließen.

Nach der Erfindung ist aber an dem Hebel q noch ein kurzer Arm q_z angeordnet, der beim Einführen des Fadenzugauslösestiftes It₁ den Hebel q verhindert, sich mit seinem Ende ^₁ hinter die Umbiegung b₂ des Antriebshebels b zu stellen, so daß sich die erste Auslösung mittels des Hebels c erübrigt.

An Stelle der beschriebenen und dargestellten Verwendung des herausziehbaren Auslösestiftes A₁ kann naturgemäß auch ein beliebiges anderes geeignetes Auslösemittel, beispielsweise eines der in dem Hauptpatent beschriebenen, verwendet werden.

Claims

Patentanspruch :

Photographischer Spannverschluß mit Fernauslösung durch Schnurzug nach Patent 549 305, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Sperrvorrichtung durch Einschalten der zusätzlichen Sperrvorrichtung für Fadenzugauslösung selbsttätig außer Wirkung gehalten oder gebracht wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen