DE1196496B - An eine photographische Kamera ansetzbares Ausloesewerk - Google Patents

An eine photographische Kamera ansetzbares Ausloesewerk

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DE1196496B
DE1196496B DEG36428A DEG0036428A DE1196496B DE 1196496 B DE1196496 B DE 1196496B DE G36428 A DEG36428 A DE G36428A DE G0036428 A DEG0036428 A DE G0036428A DE 1196496 B DE1196496 B DE 1196496B
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Germany
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DEG36428A
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English (en)
Inventor
Waldemar Rentschler
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Hittech Prontor GmbH
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Prontor Werk Alfred Gauthier GmbH
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B9/00Exposure-making shutters; Diaphragms
    • G03B9/58Means for varying duration of "open" period of shutter

Description

  • An eine photographische Kamera ansetzbares - Auslösewerk Die Erfindung betrifft ein an eine photographische Kamera ansetzbares Auslösewerk zur wahlweisen Durchführung von Vorlaufwerkaufnahmen mit vom Verschluß gesteuerten kurzen oder vom Auslösewerk gesteuerten langen Belichtungszeiten.
  • Unter ansetzbaren Auslösewerken sollen im folgenden solche Werke verstanden werden, die in einem von der Kamera völlig getrennten eigenen Gehäuse untergebracht und nicht auf eine spezielle Kameratype abgestellt sind, sondern vielmehr bei Kameras universell Verwendung finden können. Es sind ansetzbare Auslösewerke bekannt, die die auslösende - Bewegung auf die Kamera mittels eines Drahtauslösers übertragen. Zu diesem Zweck sind diese mit einem längsverschiebbaren Greifer versehen, der in den Mantel des Drahtauslösers eingehängt wird, wobei ein in der gleichen Richtung verschieblicher Stößel mit dem Druckerstift des Drahtauslösers in Wirkungsverbindung gebracht wird. Greifer und Stößel stehen unter der Wirkung zweier gleichgerichteter Federkräfte und sind zunächst verklinkt. Ferner sind zwei durch Relativverdrehung einstellbare und durch Rasten relativ feststellbare Anschläge vorhanden, die mit dem im Auslösewerk eingebauten Laufwerk in getrieblicher Verbindung stehen.
  • Soll eine Aufnahme mit vom Auslösewerk gesteuerter Belichtungszeit .durchgeführt werden, so ist zunächst am Kameraverschluß die Einstellung »B« zu wählen. Nach Anlegen des Drahtauslösers und Spannen des Werkes kann dieses nunmehr zum Ablauf freigegeben werden. Nach einer gewissen Zeit, die als Vorlaufzeit zu betrachten ist, gibt der erste Anschlag den Stößel frei, dieser drückt seinerseits den Druckerstift des Drahtauslösers ein und öffnet damit den Verschluß. Zu einem späteren Zeitpunkt, kurz vor Ablauf des Werkes, trifft dann der zweite Anschlag auf die den Greifer festhaltende Klinke auf, wodurch der Greifer freigegeben wird und sich in der gleichen Richtung wie zuvor der Stößel bewegt. Bei diesem Vorgang hat sich die Seele des Drahtauslösers relativ zum Mantel zurückbewegt, und demzufolge hat sich die Objektivöffnung wieder geschlossen.
  • Die Öffnung des Verschlusses erfolgt bei diesen Auslösewerken sekundär als Folge der Inbetriebsetzung des Laufwerkes selbst. Aus diesem Grunde kommt notwendigerweise ein gewisser Teil der Gesamtlaufzeit des Auslösewerkes als Vorlaufzeit zur Wirkung. Die mit einem solchen Werk maximal erreichbaren Belichtungszeiten sind somit stets wesentlich kleiner als die Gesamtlaufzeit des Werkes. Das wirkt sich besonders dann ungünstig aus, wenn sogenannte »Ultralangzeiten«, das sind Belichtungszeiten von etwa 20 bis 100 Sekunden, angestrebt werden.
  • Es ist auch schon ein ansetzbares Auslösewerk bekanntgeworden, dessen die Kamera auslösende Bewegung ebenfalls mittels eines Drahtauslösers übertragen wird. Bei diesem bekannten Selbstauslöser erfolgt der Ablauf der durch die Antriebsfeder bewegten Spannwelle in zwei zeitlich voneinander getrennten Bewegungsphasen, von denen die erste die Vorlaufzeit bestimmt, während der zweite Bewegungsabschnitt zur Regelung der Belichtungszeit vorgesehen ist. Die Grenze zwischen den beiden Bewegungsphasen ist bezüglich des Beginns und des Endes der gesamten Laufzeit nicht verschiebbar, so daß eine unterschiedliche Einstellung der Verlaufzeit nur bei entsprechender Änderung der Gesamtlaufzeit möglich ist. Obwohl mit dem Gerät Vorlaufzeit und auch Belichtungszeit innerhalb ihres Anteils an der gesamten Laufzeit frei wählbar sind, so läßt sich keine dieser Zeiten auf den vollen Umfang der Gesamtlaufzeit des Auslösewerks ausdehnen.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Auslösewerk zu schaffen, dessen Gesamtlaufzeit in vollem Umfang der Belichtungssteuerung zugute kommen kann und das außerdem die Möglichkeit bietet, die Gesamtlaufzeit des Werks auch als reine Vorlaufzeit benutzen zu können, wobei die sogenannten ultralangen Vorlaufzeiten ebenso wie die ultralangen Belichtungszeiten an einer Skala einstellbar sein sollen.
  • Erfindungsgemäß wird zur Lösung dieses Problems vorgeschlagen, daß das Auslösewerk einen unter Federwirkung stehenden, schwenkbar gelagerten Hebel aufweist, der einenends sowohl mit dem Laufwerk als auch mit dem Kameraauslöser zusammenarbeitet, während er anderenends mit einem Auslösehebel, ferner mit einem in seiner Einstellage von einem Wahlschalter beeinflußbaren Fanghebel sowie einem Rückführhebel in Wirkungsverbindung steht, wobei letzterer mittels eines Übertragungshebels entgegen einer auf den Rückführhebel einwirkenden Feder mit einem Sperrhebel verklinkbar ist, und daß eine mit dem Laufwerk getrieblich verbundene Spannscheibe einen Nocken trägt, der in Spannstellung der Scheibe mittels des übertragungshebels den Rückführhebel spannt und in abgelaufener Stellung den Sperrhebel betätigt, und daß ferner auf der Spannscheibe oder einem mit ihr getrieblich fest verbundenen Scheibe eine gegen die Wirkung einer Raste relativ verdrehbare Nockenscheibe angeordnet ist, deren Nocken beim Auflaufen auf den Fanghebel diesen aus dem Bewegungsweg des mit Laufwerk und Kameraauslöser zusammenarbeitenden Hebels schwenkt. Auf diese Weise wird einmal die zeitliche Vereinigung der Auslösung des Kameraverschlusses und der Inbetriebsetzung des Laufwerks erreicht, da beide Funktionen nunmehr von ein und demselben Hebel ausgeführt werden. Der Belichtungsvorgang wird durch Betätigen des Auslösehebels von Hand eingeleitet und durch den Rückführhebel daduri wieder beendet, daß dieser kurz vor Ablauf der Gesamtlaufzeit des Auslösewerks unter dem Einfluß der Spannscheibe.des Laufwerks auf den die genannte Doppelfunktion ausführenden Hebel auftrifft und diesen in seine Ausgangslage zurückbewegt, wobei das Laufwerk gesperrt und die Objektivöffnung geschlossen wird. Darüber hinaus kann aber auch infolge der Zuordnung des durch die Antriebsscheibe beeinflußbaren Fanghebels zum Auslösehebel ein einstellbarer Teil der erzielbaren Gesamtlaufzeit, der nahezu der gesamten Laufzeit des Auslösewerks entsprechen kann, als Vorlaufzeit herangezogen werden. Das bedeutet, daß die volle Ausnutzung der zeitlichen Kapazität des Auslösewerks in jeder Richtung gevyährleistet ist, d. h., es können reine Ultralangzeiten-Aufnahmen sowie Ultralangzeiten-Aufnahmen mit Vorlauf und schließlich Aufnahmen mit normalen Verschlußzeiten und Vorlauf durchgeführt werden. Die einstellbare Vorlaufzeit verringert sich nur um so viel gegenüber der Gesamtlaufzeit des Werks, .wie die eingestellte Verschlußzeit beträgt.
  • Eine besonders zweckmäßige Ausbildung des Wahlschalters wird dadurch erzielt, daß dieser mit einer Fensteröffnung . versehen ist und gleichzeitig mit dem Verschwenken des Fanghebels in seine den mit Laufwerk und Kameraauslöser zusammenarbeitenden Hebel freigebende Lage die Vorlaufzeit-und die Belichtungszeitskala dem Blick und Zugriff des Bedienenden entzieht. Für diesen Zweck kann der Wahlschalter in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als Schieber ausgebildet sein.
  • Um sowohl einen einfachen Aufbau als auch ein hohes Maß an Funktionssicherheit des Selbstauslösers zu erreichen, ist es ferner zweckmäßig, daß die Antriebsfeder des Auslösewerks auf die Welle der Spannscheibe wirkt und die Spannscheibe wiederum über eine Reibkupplung das Laufwerk antreibt.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Während bei einer praktischen Ausführungsform durch die Erfindung die Möglichkeit geboten ist, alle Einzelteile möglichst raumsparend anzuordnen, wurde in der zeichnerischen Darstellung vor allem auf gute Übersichtlichkeit Wert gelegt. Es zeigt F i g. 1 eine Zusammenstellung des Auslösewerkes, wobei sich der Wahlschalter in der zur Durchführung von Selbstauslöseraufnahmen vorgesehenen Einstelllage »S« befindet, F i g. 2 ein Detail aus F i g. 1, nämlich den Wahlschalter, der hier die Einstellage »UL« einnimmt, in der Ultralangzeitenaufnahmen erzielbar sind.
  • In der Zeichnung ist der Kameraauslöser als Stößel ausgeführt und mit 1 bezeichnet. Er ist in Führungen 2 des Kameragehäuses axial verschiebbar gelagert und wird durch eine Schraubenfeder 3 in seiner gezeichneten Lage gehalten. Die Getriebekette des Laufwerkes ist nur schematisch durch die an den feststehenden Stiften 5 und 7 gelagerten Zahnräder 4 und 6 angedeutet. Das Zahnrad 6 kämmt mit einem Ritzel, das mit de mAnkerrad 8 fest verbunden und zusammen mit diesem an dem feststehenden Stift 9 gelagert ist. Das Ankerrad 8 wiederum arbeitet in bekannter Weise mit einem Schwinganker 10 zusammen, der seinerseits auf dem feststehenden Stift 11 sitzt. Ferner ist an einem Stift 12 ein abgewinkelter Hebel 13 drehbar gelagert. Dieser greift mit seinem abgewinkelten schmalen Teil 13 a in den Bewegungsbereich des Schwingankers 10 ein und liegt mit seinem angerundeten Teil 13 b an der Stirnseite des Kameraauslösestößels 1 an. Der andere, kürzere Arm des Hebels 13 trägt einen Stift 14, der in einen Schlitz des um den feststehenden Stift 15 drehbaren Hebels 16 formschlüssig eingreift. Der Hebel 16 steht unter der Wirkung einer Windungsfeder 17, die einenends an einem auf ihm selbst befestigten Stift 18 und anderenends an einem Stift 19 anliegt und den Hebel im Uhrzeigersinn zu verschwenken sucht. Auf den Stift 19 wird später noch näher eingegangen. Daß der Hebel 16 in der dargestellten Lage verbleibt, ist einem Auslösehebel20 zuzuschreiben, dessen einer Arm 20 a sich gegen eine Abbiegung 16 a des Hebels 16 legt. Der Auslösehebel 20 ist um einen feststehenden Stift 21 drehbar und legt sich unter der Wirkung einer auf ihn ein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn ausübenden Windungsfeder 22 an einem feststehenden Stift 23 an. Die Windungsfeder 22 ist einenends an dem feststehenden Stift 24 und anderenends an dem Stift 25 abgestützt, der seinerseits am Auslösehebel 20 befestigt ist.
  • Um den Stift 21 ist ferner ein dreiarmig ausgebildeter Fanghebel 26 drehbar, dessen einer Arm 26a dem Arm 20a des Auslösehebels 20 ähnlich, nur etwas kürzer gehalten ist. Dieser Arm liegt ebenfalls im Bewegungsbereich der Abbiegung 16a des Hebels 16. Ein zweiter Arm 26 b steht unter der Wirkung einer Windungsfeder 27 und legt sich gegen den feststehenden Stift 28. Die Windungsfeder 27 ist selbst um den feststehenden Stift 29 gewunden, wobei sie einenends an einen Lappen 26 c des Fanghebels 26 und anderenends an einen feststehenden Stift 30 zur Anlage kommt: Der dritte Arm 26 d des Fanghebels 26 steht im Bewegungsbereich eines Auslösenockens, dessen Bedeutung noch näher erläutert werden wird.
  • Für den Antrieb des Laufwerkes 4 bis 11 ist die Spannscheibe 31 von wesentlicher Bedeutung. Auf die mit ihr fest verbundene Welle 32 wirkt die Spiralfeder 33 im Gegenuhrzeigersinne ein. Das freie Ende dieser Spiralfeder legt sich dabei gegen einen feststehenden Stift 34. Gleichachsig mit der Spannscheibe 31 ist das Zahnrad 35 gelagert, das mit dem Zahnrad 4 im Eingriff steht. Zwischen dem Zahnrad 35 und der Spannscheibe 31 ist eine aus der Zeichenebene gewölbte, propellerähnlich anzusehende Blattfeder 36 eingespannt, die beide an ihr anliegenden Teile 35 und 31 im Sinne einer Reibungskupplung miteinander verbindet. Um die Spannscheibe drehen zu können, sind auf ihr zwei mit den Fingerspitzen erfaßbare Griffstifte 37 angeordnet. Je nach Stellung der Spannscheibe 31 vermag sie mittels ihres Nokkens 31a mit zwei Hebeln zusammenzuwirken. Dies ist einmal der um den feststehenden Stift 38 drehbare übertragungshebel39 und ferner der an dem feststehenden Stift 40 gelagerte Sperrhebel 41. Der Übertragungshebel ist frei drehbar, -während der Sperrhebel unter der Wirkung einer Windungsfeder 42 steht, die ihn im Gegenuhrzeigersinn zu verdrehen sucht und einenends an dem als Klinke ausgebildeten Hebelarm 41 a und anderenends an dem feststehenden Stift 43 anliegt. Der Hebelarm 41a des Sperrhebels 41 hält einen Rückführhebel 44 in der gezeichneten Lage fest, da dieser sich sonst unter der Wirkung einer Windungsfeder 45 im Gegenuhrzeigersinn um den feststehenden Stift 46 drehen würde. Die Windungsfeder 45 ist um diesen Stift 46 geschlungen und legt sich einenends an einem feststehenden Stift 47 und anderenends an einem am Rückführhebel 44 selbst befestigten Stift 48 an. Ferner trägt der Rückführhebel44 den schon genannten Stift 19, der über die Windungsfeder 17 auf den Hebel 16 einwirkt.
  • Mit der Spannscheibe 31 steht nun noch eine Rastscheibe 49 in fester getrieblicher Verbindung, die um den feststehenden Stift 50 drehbar gelagert ist. Die in der Zeichnung nicht weiter veranschaulichten Kraftübertragungsorgane sind schematisch durch eine diese beiden Teile verbindende strichpunktierte Linie angedeutet. Die getriebliche Verbindung kann an sich mit beliebigem Übersetzungsverhältnis ausgeführt werden; auch könnte die Rastenscheibe 49 koaxial zur Spannscheibe 31 angeordnet sein. Mit der beim Ausführungsbeispiel vorgesehenen getrieblichen Verbindung wird erreicht, daß bei einer Drehung der Spannscheibe 31 im Uhrzeigersinn die Rastenscheibe 49 ebenfalls eine Drehung im Uhrzeigersinn macht, jedoch nur um etwa ein Drittel des Winkelweges der Spannscheibe 31. Auf der Rastenscheibe 49 sitzt koaxial und gegen die Wirkung der Raste 51 d verdrehbar die Nockenscheibe 51. Ihr Nocken 51 a wirkt mit dem Hebelarm 26 d des Fanghebels 26 zusammen. Die Relativverstellung der Nockenscheibe 51 gegenüber der Kastenscheibe 49 ist an einer Belichtungszeitskala 52 abzulesen, die auf der Nockenscheibe selbst angebracht ist und mit einer auf der Kastenscheibe 49 befindlichen Marke 53 zusammenwirkt. Eine gegenläufig bezifferte feststehende Vorlaufzeitskala 54 wirkt mit einer Zeigermarke 51 b der Nockenscheibe 51 zusammen. Endlich ist auch auf der Spannscheibe 31 eine Marke 55 angebracht, die deren Spannzustand an der feststehenden Laufzeitskala 56 abzulesen gestattet.
  • Um den Fanghebel 26 gewünschtenfalls aus dem Bewegungsbereich des Hebels 16 und des Nockens 51 a herauszustellen, ist ein Wahlschalter, beispielsweise in Form eines Schiebers 57, vorgesehen. Dieser besitzt eine Fensteröffnung 58 von der Größe der Nockenscheibe 51 und der Rastenscheibe 49 und ist mittels eines Handgriffes 59 in Richtung des Pfeiles 60 hin- und herbeweglich. In F i g. 1 steht die auf dem Schieber befindliche Marke 61 einer zweiten feststehenden Marke »S« gegenüber. In dieser Stellung können Selbstauslöseraufnahmen durchgeführt werden, da durch das Fenster die Einstellskala für die Vorlaufzeit ersichtlich und zugänglich ist.
  • In F i g. 2 ist der Schieber gegenüber F i g. 1 nach links verschoben. Die Marke 61 steht einer feststehenden Marke » UL« gegenüber, und gleichzeitig hat ein auf dem Schieber angebrachter und nach unten weisender Stift 62 den Fanghebel 26 im Uhrzeigersinn gedreht, so daß sowohl der Hebelarm 26a aus dem Bewegungsbereich des Hebels 16 als auch der Hebelarm 26d aus dem Bereich des Nockens 51a entfernt ist. Dieses Stellung dient, wie nachstehend beschrieben wird, der Durchführung von Ultralangzeitenaufnahmen, wobei erfindungsgemäß gewünschtenfalls die gesamte Laufzeit des Auslösewerkes als Belichtungszeit verwendet werden kann. Entgegen dem von F i g. 2 erweckten Eindruck ist bei Schieberstellung »UZ« der Fanghebel 26 durch die Fensteröffnung 58 nicht zu sehen, da sich bei einem realisierten Auslösewerk zwischen diesem Hebel und dem Schieber 57 die Gehäusewand des Auslösewerkes befindet, welche jedoch einen der Fensteröffnung 58 entsprechenden Durchbruch aufweist, der den Zugang zu Nockenscheibe 51 und Rastenscheibe 49 freigibt.
  • Die Bedienungs- und Arbeitsweise der vorbeschriebenen Einrichtung ist wie folgt: Spannen des Auslösewerkes Bei der Erläuterung der Wirkungsweise sei davon ausgegangen, daß der Rückführhebel 44 entklinkt ist und daß sein linker Hebelarm auf dem darunterliegenden Hebel 16 aufliegt. Die Marke 55 der Spannscheibe 31 stehe auf dem Teilstrich »O« der Skala 56. Wird nun mittels der Griffstifte 37 die Spannscheibe 31 im Uhrzeigersinn verdreht, so bleibt das mit dem gesperrten Laufwerk 4 bis 11 im Eingriff stehende Zahnrad 35 stehen, wobei die Reibungskupplung rutscht. Gleichzeitig spannt sich die Spiralfeder 33. Nach einer Drehung von ungefähr 180° kommt der Nocken 31 a mit dem rechten Arm des Übertragungshebels 39 in Berührung und verschwenkt diesen Hebel im Gegenuhrzeigersinn. Der abgewinkelte linke Arm des Übertragungshebels 39 legt sich dabei gegen den rechten Arm des Hebels 44 und verschwenkt diesen im Uhrzeigersinn, so daß er sich mit dem Arm 41 a des Sperrhebels 41 verklinkt - und in dieser Lage verbleibt. Gleichzeitig werden die Windungsfedern 45 und 17 gespannt. Ultralangzeitenbelichtung ohne Vorlauf Im folgenden wird davon ausgegangen, daß sich der Wahlschalter bzw. Schieber 57 und der Fanghebel 26 in -der in F i g. 2 dargestellten Lage befinden. Wird nun der Auslösehebel 20 im Uhrzeigersinn verschwenkt, so wird der Hebel 16 freigegeben und bewegt sich ebenfalls im Uhrzeigersinn unter der Wirkung seiner Windungsfeder 17. Mit dem Hebel 16 steht der Hebel 13 im Eingriff, über den der vorgenannte Hebel das Laufwerk freigibt sowie den Kameraverschluß durch Eindrücken des Kameraauslösestößels 1 betätigt. Ist, wie hier vorausgesetzt sein soll, der Kameraverschluß auf »B« eingestellt, so öffnen sich jetzt die Verschlußblätter und verbleiben in der Offenstellung. Inzwischen treibt das Zahnrad 4 des Laufwerkes das Zahnrad 35 im Gegenuhrzeigersinn an und dieses nimmt seinerseits über die Reibungskupplung die Spannscheibe 31 mit. Gegen Ende der Gesamtlaufzeit kommt der Nocken 31a mit dem rechten Arm des Sperrhebels 41 in Berührung und verschwenkt diesen im Uhrzeigersinn. Wenn die Marke 55 den Teilstrich »O« erreicht, gibt der Arm 41 a den Rückführhebel 44 der Kraft seiner Windungsfeder 45 frei, wodurch dieser sich schlagartig im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, den Hebel 16 niederdrückt und damit auch den Hebel 13 in seine ursprüngliche Sperrlage zurückbringt.
  • Will man eine Aufnahme ohne Vorlauf, jedoch mit einer kürzeren, sogenannten Ultralangzeit machen, so kann man nach dem Spannvorgang die Spannscheibe 31 im Gegenuhrzeigersinn zurückdrehen und an der Skala 56 die gewünschte Belichtungszeit einstellen. Dabei schleift die Kupplung, und die Feder 33 wird zum Teil wieder entspannt. Nach dem Auslösen des Werkes verstreicht dann eine entsprechend kürzere Zeit, bis der Nocken 31 a den Sperrhebel 41 betätigt hat. Ultralangzeitenbelichtung mit Vorlauf Hierzu ist zunächst der Wahlschalter bzw. Schieber 57 in die in F i g. 1 veranschaulichte Einstellage »S« überzuführen. Dabei wird sowohl die Sicht als auch der Zugang zur Rastenscheibe 49 ebenso wie zu der stets offenliegenden Nockenscheibe 51 freigegeben. Der Kameraverschluß steht ebenfalls auf Stellung »B«. Nachdem die Spannscheibe 31 voll gespannt ist, kann die Nockenscheibe 51 durch Hochziehen mittels ihres Griffringes 51 c entrastet und beliebig gedreht werden. Je nach Einsteilung der Nockenscheibe 51 kann nunmehr eine willkürliche Aufteilung der Gesamtlaufzeit in Vorlaufzeit und Belichtungszeit erfolgen. Die beiden gegenläufigen Skalen 54 und 52 weisen die Vorlaufzeit und die Belichtungszeit aus. Wünscht man beispielsweise eine Belichtungszeit von 30 Sekunden und erscheint die damit gegebene Vorlaufzeit von ebenfalls 30 Sekunden zu lang, so kann durch Drehen der Spannscheibe 31 im Gegenuhrzeigersinn, wobei sich die mit ihr getrieblich verbundene Rastenscheibe 49 ebenfalls mitdreht, ohne weiteres eine kleinere Vorlaufzeit eingestellt werden.
  • Der Ablauf vollzieht sich in der Weise, daß nach Betätigen des Auslösehebels 20 der Hebel 16 nur eine kleine Bewegung im Uhrzeigersinn macht, bis sein Lappen 16a auf den Arm 26a des Fanghebels 26 auftrifft. Diese Bewegung genügt aber, um den Hebel 13 so weit zu verschwenken, daß sein Arm 13 a das Laufwerk freigibt, sein abgerundeter Teil 13 b jedoch den Kameraauslösestößel 1 noch nicht wirkungsvoll betätigt. Die Vorlaufzeit endet damit, daß der Nocken 51 a der Nockenscheibe 51 mit dem Arm 26d des Fanghebels 26 in Eingriff kommt und diesen verschwenkt. Nun können Hebel 16 und Hebel 13 voll durchdrehen, wobei der Kameraauslösestößel ganz eingedrückt wird und den Verschluß öffnet. Die Belichtungszeit endet, wie schon beschrieben, durch Einflußnahme des Nockens 31a auf den Sperrhebel 41.
  • Kurzzeitenbelichtung mit Vorlauf Unter »Kurzzeiten« sollen hier solche Belichtungszeiten verstanden sein, die am Kameraverschluß einsteilbar und mit der in diesen eingebauten Belichtungszeitregelvorrichtung erzielbar sind und sich gewöhnlich nicht über die Dauer einer Sekunde erstrecken. Eine dieser Zeiten muß nun eingestellt werden. Das Spannen des Werkes erfolgt in der schon dargelegten Weise. Für die Einstellung der Vorlaufzeit, die nunmehr allein interessiert, kann entweder die Spannscheibe 31 im Gegenuhrzeigersinn zurückgedreht werden, bis die Zeigermarke 51 b auf den gewünschten Wert zeigt, oder es kann auch anschließend an den Spannvorgang die Nockenscheibe 51 verdreht und dadurch die Vorlaufzeit an der Skala 54 eingestellt werden. Nach dem Verschwenken des Fanghebels 26 und dem damit einhergehenden vollen Eindrücken des Kameraauslösestößels 1 ist bei dieser Verwendung des Auslösewerkes die Aufnahme beendet. Das Werk läuft daraufhin aber weiter und bewirkt kurz vor Ablauf die Rückstellung der Hebel 16 und 13. Selbstverständlich muß die längste einstellbare Vorlaufzeit mindestens um den Betrag der längsten kameraseitigen Belichtungszeit kürzer als die Gesamtlaufzeit des Werkes sein. Zur Sicherstellung dieser Bedingung wird die Rechtsbewegung der Spannscheibe 31 bei einem über den Teilstrich 60 der Skala 56 hinausgehenden Teilstrich durch einen nicht dargestellten Anschlag angehalten. Andererseits ist auch dafür gesorgt, daß die Nockenscheibe 51 bei Spannlage der Spannscheibe 31 nicht im Uhrzeigersinn über den Teilstrich 60 der Skala 56 hinausgedreht werden kann.
  • Zusammenfassend kann somit gesagt werden, daß durch die Erfindung ein ansetzbares Auslösewerk geschaffen wurde, das sich einerseits durch einen einfachen Aufbau und die Verwendung von nur wenigen Hebeln auszeichnet und andererseits einen weiteren Anwendungsbereich erschließt, nämlich die reine Ultralangzeitenaufnahme ohne Vorlauf. Außerdem ist eine skalenmäßige Einstellung der Vorlaufzeit möglich, die nahezu gleich der Gesamtlaufzeit des Werkes sein kann. Die Bedienbarkeit ist gegenüber ähnlichen Kombinationswerken insbesondere durch die Einführung des Wahlschalters wesentlich vereinfacht, der bei Ultralangzeitenaufnahmen die nicht benötigten Einstellhandhaben sowohl dem Blick entzieht als auch den Zugriff zu diesen verwehrt.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. An eine photographische Kamera ansetzbares Auslösewerk zur wahlweisen Durchführung von Vorlaufwerkaufnahmen mit vom Verschluß gesteuerten, kurzen oder vom Auslösewerk gesteuerten, langen Belichtungszeiten, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslösewerk einen unter Federwirkung stehenden, schwenkbar gelagerten Hebel (16) aufweist, der einenends sowohl mit dem Laufwerk (4 bis 11) als auch mit dem Kameraauslöser (1) zusammenarbeitet, während er anderenends mit einem Auslösehebel (20), ferner mit einem in seiner Einstellage von einem Wahlschalter (57) beeinflußbaren Fanghebel (26) sowie einem Rückführhebel (44) in Wirkungsverbindung steht, wobei letzterer mittels eines übertragungshebels (39) entgegen einer auf den Rückführhebel einwirkenden Feder (45) mit einem Sperrhebel (41) verklinkbar ist, und daß eine mit dem Laufwerk getrieblich verbundene Spannscheibe (31) einen Nocken (31a) trägt, der in Spannstellung der Scheibe mittels des übertragungshebels den Rückführhebel spannt und in abgelaufener Stellung den Sperrhebel betätigt, und daß ferner auf der Spannscheibe oder einer mit ihr getrieblich fest verbundenen Scheibe (49) eine gegen die Wirkung einer Raste (51d) relativ verdrehbare Nockenscheibe (51) angeordnet ist, deren Nokken (51a) beim. Auflaufen auf den Fanghebel (26) diesen aus dem Bewegungsweg des mit Laufwerk und Kameraauslöser zusammenarbeitenden Hebels (16) schwenkt.
  2. 2. Auslösewerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wahlschalter (57) mit einer Fensteröffnung (58) versehen ist und gleichzeitig mit dem Verschwenken des Fanghebels (26) in seine den mit Laufwerk und Kameraauslöser zusammenarbeitenden Hebel (16) freigebende Lage die Vorlaufzeit- und die Belichtungszeitskala dem Blick und Zugriff des Bedienenden entzieht.
  3. 3. Auslösewerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wahlschalter (57) als Schieber ausgebildet ist.
  4. 4. Auslösewerk nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsfeder des Auslösewerkes auf eine Welle (32) der Spannscheibe wirkt und die Spannscheibe (31) wiederum über eine Reibkupplung das Laufwerk (4 bis 11) antreibt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 340 207, 391579.
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DE391579C (de) * 1924-03-08 Jacques Zurflueh Selbstausloeser fuer photographische Apparate

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