DE1214531B - Photographischer Verschluss mit einer Einrichtung zur Zwischenbeobachtung - Google Patents

Photographischer Verschluss mit einer Einrichtung zur Zwischenbeobachtung

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DE1214531B
DE1214531B DEC29776A DEC0029776A DE1214531B DE 1214531 B DE1214531 B DE 1214531B DE C29776 A DEC29776 A DE C29776A DE C0029776 A DEC0029776 A DE C0029776A DE 1214531 B DE1214531 B DE 1214531B
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DE
Germany
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lever
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opener
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arm
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Franz Singer
Herbert Benninger
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Compur Werk GmbH and Co
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    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B9/00Exposure-making shutters; Diaphragms
    • G03B9/08Shutters
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    • G03B9/18More than two members
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    • GPHYSICS
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    • G03B9/00Exposure-making shutters; Diaphragms
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Description

  • Photographischer Verschluß mit einer Einrichtung zur Zwischenbeobachtung Die Erfindung bezieht sich auf einen photographischen Verschluß mit einem Belichtungszeitsteller, einem die Sektoren zur öffnungs- und Schließbewegung während einer Belichtung betätigenden Hauptantriebsglied, einem dasselbe über miteinander kuppelbare Zwischenglieder zum Ablauf freigebenden Auslöser und einem die Sektoren zur Öffnungs- und Schließbewegung für eine Zwischenbeobachtung betätigenden Öffner, welcher in der Sektorenoffenstellung durch ein Rastglied entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder gehalten wird.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, mögliche Verwechselungen der zur Vorbereitung und Beendigung der Zwischenbeobachtung sowie zur Auslösung notwendigen Bedienungsgriffe durch einfache Vorkehrungen zu verhindern und somit die Verschlußbedienung weitgehend narrensicher zu gestalten, gleichgültig ob der Verschluß auf Momentzeit oder T-Belichtung eingestellt ist bzw. ob er gespannt oder abgelaufen ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit denn Auslöser eines der Zwischenglieder und ein Mitnehmer gekuppelt sind, daß ein durch den Belichtungszeitsteller einstellbares und mit dem einen Zwischenglied zusammenarbeitendes Steuermittel vorgesehen und dem Öffner der mit dem Auslöser gekuppelte Mitnehmer in der Weise zugeordnet ist, daß bei Momenteinstellung des Belichtungszeitstellers durch den in Sektorenoffenstellung stehenden Öffner ein Kuppeln der Zwischenglieder verhindert wird und bei Betätigung des Auslösers das mit diesem gekuppelte Zwischenglied das den Öffner in Sektorenoffenstellung haltende Rastglied entsperrt und daß bei T-Einstellung des Belichtungszeitstellers durch das Steuermittel ebenfalls ein Kuppeln der Zwischenglieder verhindert wird und bei Betätigung des Auslösers der mit diesem gekuppelte Mitnehmer den Öffner in die Sektorenoffenstellung bringt, ohne daß das mit dem Auslöser gekuppelte Zwischenglied das Rastglied des Öffners entsperrt.
  • Der Bedienende kann somit bei dem erfindungsgemäß gestalteten Verschluß die Zwischenbeobachtung bei Moment-Zeit-Einstellung durch eine erste Betätigung des. Öffners einleiten und durch eine zweite Betätigung desselben wieder beenden. Er kann aber die Zwischenbeobachtung auch durch Betätigen des Auslösers beenden, so daß eine etwaige aus Unachtsamkeit entstehende Verwechslung der Griffe bei Beendigung der Zwischenbeobachtung keine Fehlbedienung nach sich ziehen kann. In ähnlicher Weise kann bei der T-Einstellung das Öffnen und Schließen des Verschlusses entweder durch zweimaliges Betätigen des Auslösers bzw. des öffners oder aber durch eine abwechselnde Betätigung des einen oder anderen Griffes erfolgen.
  • Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen in Ansicht dargestellten Verschluß, F i g. 2 denselben Verschluß in Draufsicht bei abgenommener Frontplatte sowie im vergrößerten Maßstab und F i g. 3 bis 6 den Verschluß in ähnlicher Darstellung wie F i g. 2, aber in verschiedenen Betriebsstellungen.
  • Der in den F i g. 1 bis 6 dargestellte Verschluß ist ein an sich bekannter Sektorenverschluß, dessen Mechanismen in einem Verschlußgehäuse 10 untergebracht sind. Er besitzt beispielsweise fünf Verschlußsektoren 12, von denen der Einfachheit halber nur einer dargestellt ist; jeder Sektor ist mit einem Stift 12a ausgerüstet und wird durch einen Antriebsstift 14a eines Sektorenantriebsringes 14 zu einer Hin- und Herbewegung zwecks öffnens und Schließens der Objektivöffnung betätigt. Der Sektorenantriebsring wird wiederum durch ein Hauptantriebsorgan 16 und ein mit demselben gelenkig verbundenen Koppel 18 angetrieben, welches mit dem nach oben abgebogenen Ende eines Armes 14 b des Sektorenantriebsringes 14 zusammenarbeitet. Koaxial oberhalb des Hauptantriebsorgans 16 ist auf einem Zapfen 16b ein Spannritzen 20 frei drehbar gelagert, welches mit einem teilweise verzahnten Spannhebel 22 in Verbindung steht. Eine Rückstellfeder 23 ist bestrebt, den Spannhebel 22 und das Spannritzen 20 nach jedem Spannvorgang in ihre Ausgangsstellung zurückzuführen. Das Spannritzen 20 besitzt einen nach rückwärts abgebogenen Lappen 20a, welcher mit einem nach oben ragenden Mitnehmerstift 16a des Hauptantriebsorgans zusammenarbeitet. Ferner ist das Hauptantriebsorgan 16 durch eine Antriebsfeder 24 belastet, welche bestrebt ist, dasselbe im Uhrzeigersinn zu bewegen. In der Spannstellung nach F i g. 2 wird das Hauptantriebsorgan durch einen Arm 26a eines doppelarmigen Sperrhebels 26 festgehalten, wobei ein anderer Arm 26b dieses Hebels einen nach rückwärts abgebogenen Lappen 26 b' besitzt, welcher mit einem Übertragungshebel 34 in lösbarem Eingriff steht. Eine Feder 28 ist bestrebt, den Sperrhebel 26 entgegen dem Uhrzeigersinn zu bewegen und seinen Arm 26b gegen die Innenwand des Verschlußgehäuses zu drücken.
  • Ein Auslösehebel 30 ist um einen ortsfesten Zapfen 30a drehbar gelagert, wobei eine Richtfeder 32 denselben im Uhrzeigersinn belastet. Auf dem Auslösehebel 30 ist der doppelarmige Übertragungshebel 34 an einen Stift 30b gelagert, wobei der eine Arm dieses Hebels mit 34 a und der andere Arm mit 34 b bezeichnet ist. Der erstgenannte Arm besitzt einen Stift 34a', welcher mit dem Lappen 26b' des Sperrhebels 26 in lösbarem Eingriff steht. Der zweite Arm weist eine Kalotte 34 b' und eine Kurvenfläche 34 b" auf. Eine dem Übertragungshebel 34 zugeordnete und um den Stift 30b gewickelte Richtfeder 36 ist bestrebt, den Hebel im Uhrzeigersinn zu bewegen. Am Übertragungshebel 34 sitzt an einem Lagerzapfen 40 ein Mitnehmer 38, welcher durch eine Feder 42 entgegen dem Uhrzeigersinn und gegen einen Stift 34c des Übertragungshebels 34 gedrückt wird. Das frei bewegliche Ende des Mitnehmer 38 ist als Greifpratze 38a ausgebildet.
  • Um den Verschluß zur Zwischenbeobachtung während der Entfernungseinstellung öffnen zu können, ist neben dem Sektorenantriebsring 14, welcher während der Belichtung die Sektoren 12 antreibt, ein weiterer Ring 44 vorgesehen, welcher mehrere Steuerschlitze 44a aufweist, in welche die Stifte 12a der Sektoren 12 eingreifen. Der Ring 44 wird deshalb in der nachstehenden Beschreibung als Sektorenlagerring angesprochen. Durch .Bewegen des Sektorenlagerringes 44 entgegen dem Uhrzeigersinn können die Sektoren 12 um die Antriebsstifte 14a zum Öffnen der Lichtdurchgangsöffnung zwecks Zwischenbeobachtung verschwenkt werden, während sie bei Rücklauf desselben Ringes im Uhrzeigersinn wieder geschlossen werden. Der Sektorenlagerring 44 besitzt einen Stift 44b, welcher durch einen Begrenzungsschlitz 10ä der Grundplatte 10a nach vorn greift. Eine Feder 46 ist mit ihrem einen Ende am Stift 44b des Sektorenlagerringes 44 und mit ihrem anderen Ende an einem Stift 14e des Sektorenantriebsringes 14 angehängt, wodurch die beiden Ringe 14 und 44 in kraftschlüssiger Verbindung stehen. Außerdem ist die Feder 46 bestrebt, sowohl den Stift 44b des Sektorenlagerringes 44 am Ruheanschlag 10ä als auch den Arm 14b des Sektorenantriebsrings 14 im Eingriff mit dem Koppel 18 zu halten.
  • Ein doppelarmiger Öffnungshebel 48 ist bei 48a in der Grundplatte 10a ortsfest gelagert und besitzt einen aus dem Verschlußgehäijse herausragenden Handgriff 48b. Eine Rückholfeder 50 ist bestrebt, den Öffnungshebel in seiner Ruhelage zu halten, welche durch Auflage seines Handgriffes 48b an einer Kante 10b des Verschlußgehäuses 10 gegeben ist. An dem im Verschlußinnern liegenden Bereich weist der Öffnungshebel einen Mitnehmerschlitz 48:: auf, welcher durch zwei radiale Mitnehmerarme 48d' und 48d" gebildet ist. Der Arm 48d" ist so gestaltet, daß er in der Ruhelage gemäß F i g. 2 vor dem Stift 44b des Sektorenlagerringes 44 liegt und denselben an einer Bewegung hindert. Ferner besitzt der Öffnungshebel 48 einen Stift 48 e und einen Rastnocken 48 f, welcher mit einem Raststift 52a eines in der Grundplatte drehbar verankerten Rastgliedes 52 in einer. bestimmten Stellung des Öffnungshebels in Eingriff kommt. Eine Feder 54 ist bemüht, den Stift 52a des Rastgliedes 52 entgegen dem Uhrzeigersinn und gegen den Umfang des Öffnungshebels 48 zu drücken. Koaxial oberhalb des Öffnungshebels 48 ist ein Steuerhebel 56 mit Steuerstift 56a und Steuerfläche 56b drehbar gelagert, wobei eine Richtfeder 58 diesen Hebel entgegen dem Uhrzeigersinn und gegen den Umfang des vorderen Objektivrohres 11 zu halten sucht. Der Steuerstift 56a arbeitet mit der Kurvenfläche 34b" des übertragungshebels zusammen.
  • Um das vordere Objektivrohr 11 des Verschlusses ist ein Zeitsteuerring 60 drehbar gelagert, welcher eine Schaltstufe 60 a, eine radiale T-Steuerfläche 60 b und einen aus dem Verschlußgehäuse herausragenden Bedienungsgriff 60c mit Marke 60d aufweist, welche gegenüber einer ortsfesten Zeitskala 62 einstellbar ist.
  • Die Wirkungsweise des beschriebenen Verschlusses ist folgende: Der Verschluß ist nach F i g. 1 bis 4 für eine Belichtungszeit von 1 Sekunde eingestellt und gespannt. Will der Bedienende nun eine Aufnahme durchführen, so muß er den Auslösehebel 30 entgegen dem Uhrzeigersinn und gegen die Kraft der Richtfeder 32 bewegen. Durch diese Drehbewegung wird der Übertragungshebel 34 samt Mitnehmer 38 nach links bewegt, wobei die Kurvenfläche 34b" seines Armes 34b am Steuerstift 56a des Steuerhebels 56 entlanggleitet und dabei den Arm 34b am Raststift 52a und den Mitnehmer 38 am Stift 48e leer vorbeiführt. Der andere Arm 34a des Übertragungshebels 34 hat durch seinen Stift 34ä den Sperrhebel 26 im Uhrzeigersinn mitgenommen, so daß das Hauptantriebsorgan zum Ablauf freigegeben wird. Unter Wirkung der Antriebsfeder 24 läuft dasselbe im Uhrzeigersinn in Richtung auf Ruhelage ab, welche durch einen ortsfesten Anschlagstift 10c bestimmt ist, gegen den sich eine Nase 16 c des Hauptantriebsorgans legt. Während dieser Ablaufbewegung des Hauptantriebsorgans 16 wird zunächst das Koppel 18 nach rechts bewegt, wobei seine Koppelwange 18a den Arm 14b des Sektorenäntriebsringes im Uhrzeigersinn zum Öffnen der Verschlußsektoren 12 bewegt. In der zweiten Phase dieser Ablaufbewegung des Hauptantriebsorgans wird das Koppel 18 wiederum nach links bewegt, wobei nun seine andere Koppelwange 18b den Arm 14b des Sektorenantriebsringes 14 entgegen dem Uhrzeigersinn zum Schließen der Sektoren und zurück in die Ruhelage bewegt. Zur Erzielung der verschiedenen Belichtungszeiten - im vorliegenden Ausführungsbeispiel von 8 bis 1/25o Sekunden - ist dem Hauptantriebsorgan ein nicht dargestelltes Hemmwerk zugeordnet. Nach dem Loslassen des Auslösehebels 30 nimmt derselbe zusammen mit dem Übertragungshebel 34 und dem Sperrhebel 26 unter Wirkung der Rückstellfedern 32, 28 seine Ausgangsstellung nach F i g. 2 wieder ein.
  • Bei erneutem Spannen des Verschlusses wird der Spannhebel 22 im Uhrzeigersinn und das mit demselben in Verbindung stehende Spannritzel 20 entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt. Nach einem kleinen Leerweg gelangt der Lappen 20a des Spannritzels 20 mit dem Mitnehmerstift 16a des. Hauptantriebsorgans 16 in Berührung, so daß dasselbe gleichsinnig und in die Spannstellung mitgenommen wird. Hier wird es von dem Arm 26a des Sperrhebels 26 gehalten, während - wie bereits beschrieben - der Spannhebel 22 und das Spannritzen 20 nach dem Spannvorgang unter Wirkung der Rückstellfeder 23 in ihre Ausgangslage zurückkehren. Da sich die Koppelwange 18a in der Ruhelage außer Eingriff und vor dem Arm 14b befindet, wird eine nach rechts gerichtete Verstellung des Koppels 18 während der ersten Phase der Spannbewegung den Arm 14b des Sektorenantriebsringes 14 nicht beeinflussen. Die Koppelwange 18a gleitet vielmehr unter Wirkung einer Feder 19 an der der Verschlußmitte zugekehrten Innenfläche des Armes 14 b vorbei. Während der zweiten Phase der Spannbewegung bewegt sich dann das Koppel 18 wieder nach links, bis es die Stellung nach F i g. 2 wieder einnimmt.
  • Soll nun der Verschluß bei gleicher Zeiteinstellung wie in F i g. 1 bis 4 zur Zwischenbeobachtung geöffnet werden, so wird der Öffnungshebel 48 aus der Stellung nach F i g. 2 in die nach F i g. 3 von Hand geschwenkt. In der ersten Phase dieser Bewegung des Öffnungshebels 48 gibt zunächst sein Arm 48 d" den Stift 44 b frei. Kurz darauf kommt der Arm 48 d' zur Anlage am Stift 44 b und nimmt. denselben mit, so daß nun der Sektorenlägerring 44 entgegen dem Uhrzeigersinn in Bewegung gesetzt wird. Während der Weiterbewegung der Glieder 48, 44 schiebt sich der Stift 44 b in den Mitnehmerschlitz 48c hinein und wird durch den Öffnungshebel 48 so weit mitgenommen, bis er am anderen Ende des Begrenzungsschlitzes 10ä aufliegt, so daß der Verschluß geöffnet ist. Kurz vor Ende dieser Bewegungsphase kommt der Stift 44b mit der Steuerfläche 56b des Steuerhebels 56 in Eingriff und verdreht denselben im Uhrzeigersinn, so daß über den Steuerstift 56a der Übertragungshebel 34 samt Mitnehmer 38 um den Zapfen 30b entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt wird. Dadurch wird der Eingriff zwischen dem Stift 34ä des Übertragungshebels und dem Lappen 26b' des Sperrhebels 26 gelöst. In der Betriebslage des Verschlusses nach F i g. 3 sind nun die Sektoren 12 zur Zwischenbeobachtung voll geöffnet, und der Verschluß bleibt in dieser Offenstellung dadurch angehalten, daß der Raststift 52a des Rastgliedes 52 mit dem Rastnocken 48f des Öffnungshebels 48 in Eingriff kommt.
  • Wenn die Zwischenbeobachtung beendet ist und der Verschluß wieder geschlossen werden soll, gibt es zwei Möglichkeiten: a) Es genügt ein geringfügiger, entgegen dem Uhrzeigersinn gerichteter Druck auf den Handgriff 48 b des Öffnungshebels 48, um den Rasteingriff zwischen dem Rastnocken 48f und dem Raststift 52a zu lösen. Unter Wirkung der Rückstellfedern 50, 46 läuft daraufhin der öffnungshebel 48 und der Sektorenlagerring 44 in die Ruhestellung nach F i g. 2 zurück, wobei der Verschluß geschlossen und der Sektorenlagerring in der bereits beschriebenen Weise gegen eine unerwünschte Bewegung gehalten wird. Der Steuerhebel 56 hat in der Zwischenzeit unter Wirkung seiner Feder 58 seine Ausgangsposition nach F i g. 2 wieder eingenommen. Dieser Bewegung ist der Übertragungshebel 34 unter Wirkung seiner Feder 36 im Uhrzeigersinn gefolgt, so daß dadurch der Eingriff zwischen dem Stift 34ä des Übertragungshebels 34 und dem Lappen 26b' des Sperrhebels 26 wiederhergestellt ist.
  • Durch Betätigen des Auslösehebels 30 kann nun eine Auslösung des Verschlusses zwecks Belichtung stattfinden.
  • b) Wenn man an Stelle des Öffnungshebels 48 den Auslösehebel 30 betätigt und entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt, so läuft der übertragungshebel 34 nach links, wobei seine Kurvenfläche 34b" am Steuerstift 56a entlanggleitet, so daß die Kalotte 34b' mit dem Raststift 52a in Eingriff kommt und den Rasteingriff zwischen dem Rastnocken 48f und dem Raststift 52 a löst, wobei der die Lage nach F i g. 3 einnehmende Öffnungshebel 48 freigegeben und unter Wirkung seiner Feder 50 in Ruhestellung nach F i g. 2 läuft. Dadurch wird der Verschluß geschlossen. Auch der Steuerhebel 56 nimmt seine Ruhelage wieder ein, so daß beim Rückbewegen der Glieder 30, 34 unter Wirkung der Feder 32 der Eingriff zwischen dem Übertragungshebel 34 und dem Sperrhebel 26 wiederhergestellt wird (F i g. 2).
  • Durch nochmaliges Betätigen des Auslösehebels 30 kann nun eine Auslösung des Verschlusses zwecks Belichtung stattfinden.
  • Will der Bedienende nun eine Aufnahme durchführen, welche eine Belichtungszeit von über 8 Sekunden erfordert, so ist der Hauptantrieb 16,18 usw. nicht mehr brauchbar; es wird vielmehr bei einer derart langen Belichtungszeit über die T-Einrichtung des Verschlusses belichtet. Hierzu wird der Zeitsteuerring 60 so weit verdreht, bis seine Marke 60d gegenüber dem T-Index steht. Durch diese Drehbewegung kommt seine Schaltstufe 60a mit dem Steuerstift 56a in Eingriff, wobei der Steuerhebel 56 bei der weiteren Drehbewegung des Zeitsteuerringes 60 so weit im Uhrzeigersinn schwenkt, bis sein Steuerstift 56a von der Schaltstufe 60a abgleitet und auf die Steuerfläche 60 b geführt wird (F i g. 5). Durch diesen Umschaltvorgang wird der Steuerstift eines nicht dargestellten Hemmwerkes außer Funktion gesetzt. Bei der obengenannten Schwenkbewegung des Steuerhebels 56 wird der Öffnungshebel 48 über seinen Stift 48 e geringfügig im Uhrzeigersinn angehoben. Gleichzeitig bewirkt der Steuerstift 56a eine Drehbewegung des Übertragungshebels 34 um den Zapfen 30 b entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß dadurch der Eingriff zwischen dem übertragungshebel 34 und dem Sperrhebel 26 gelöst wird.
  • In der T-Stellung nach F i g. 5 ist der Hauptantrieb 16, 18 durch das bereits oben näher erläuterte Entkuppeln der Glieder 34, 26 abgeschaltet, so daß der Verschluß sowohl zwecks Zwischenbeobachtung als auch zur Belichtung von Hand geöffnet und wieder geschlossen werden muß.
  • Wird vor einer Aufnahme eine Zwischenbeobachtung vorgenommen, so ist das Öffnen des Verschlusses bei der T-Einstellung - gleichgültig, ob derselbe gespannt oder ungespannt ist - auf folgende Weisen durchführbar: a) Entweder durch Betätigen des Öffnungshebels 48 im Uhrzeigersinn, wie im Zusammenhang mit F i g. 2 bis 4 erläutert, nur mit einer Ausnahme, daß der Steuerhebel 56 bereits bei der T-Einstellung durch den Zeitsteuerring 60 im Uhrzeigersinn verstellt und dadurch die Glieder 34, 26 entkuppelt wurden, oder b) durch Betätigen des Auslösehebels 30 entgegen dem Uhrzeigersinn, wodurch der Übertragungshebel 34 nach links bewegt wird, wobei seine Kurvenfläche 34 b" am Steuerstift 56 a entlanggleitet und dadurch bewirkt, daß der Mitnehmer 38 mit seiner Greifpratze 38a den Stift 48 e des Öffnungshebels 48 erfassen und bis in die Zwischenbeobachtungslage nach F i g. 6 mitbewegen kann. In dieser Stellung wird der Öffnungshebel 48 durch die bereits näher beschriebene Rastvorrichtung 48f, 52a gehalten. Durch den Formschluß zwischen der Greifpratze 38 a und dem Stift 48 e wird bei dieser Schiebebewegung des Übertragungshebels 34 die Kurvenfläche 34b" vom Steuerstift 56a abgehoben, weil ja die Glieder 34, 38 durch die Feder 42 miteinander gekuppelt sind. Gleichzeitig ist der Übertragungshebel 34 so ausgerichtet, daß er am Rastglied 52 leer vorbeigeht (F i g. 6).
  • Nach dem Loslassen des Auslösehebels 30 kehren die Glieder 30, 34, 38 durch die Rückstellfeder 32 in ihre Ausgangslage nach F i g. S wieder zurück.
  • Das Schließen des bei T-Einstellung zur Zwischenbeobachtung geöffneten Verschlusses kann durch wahlweises Betätigen des Öffnungshebels 48 oder des Auslösers 30 bewerkstelligt werden, wobei die Bewegungsvorgänge die gleichen sind, wie im Zusammenhang mit F i g. 2 bis 4 bereits geschildert.
  • Das Öffnen und Schließen des Verschlusses bei der der Zwischenbeobachtung nachfolgenden Aufnahme erfolgt wie zur Zwischenbeobachtung bei T-Einstellung, wobei die Offenhaltezeit durch ein Hilfsmittel, z. B. eine Uhr, bestimmt wird.
  • Soll später eine andere Aufnahme durchgeführt werden, bei welcher die Belichtungsvorgänge wieder von Hauptantriebsmechanismen 16, 18 aus gesteuert werden, so ist ein Zurückdrehen des Zeitsteuerringes 60 im Uhrzeigersinn notwendig, bis seine Marke 60 d . gegenüber einem Belichtungszeitwert der Skala 62 steht. Dadurch kann das Steuerglied 56 unter Wirkung seiner Feder 58 seine Lage nach F i g. 2 wieder einnehmen, so daß der Eingriff zwischen dem Hebel 34 und dem Sperrhebel 26 wiederhergestellt wird. ; Auch der Öffnungshebel 48 hat seine Ausgangsstellung wieder eingenommen (F i g. 2).
  • Für Selbstaufnahme oder Fernbedienung ist ein Drahtauslöser in einen nicht dargestellten Gewindenippel des Verschlußgehäuses derart einschraubbar, daß er mit einem nach hinten gekröpften Arm 30c des Auslösehebels 30 zusammenarbeitet.
  • Es sei noch erwähnt, daß die den Bedienungsgriffen 30, 40 zugeordneten Stellfedern 32, 50 sehr schwach sind, so daß die Betätigung der Griffe mit i nur geringem Kräfteaufwand ausführbar ist.
  • Die Anwendung der vorstehend angeführten erfindungsgemäßen Merkmale bringt den Vorteil, daß die Bedienung der öffnungs- und Aüslösegriffe narrensicher ist. Eine etwaige aus Unachtsamkeit entstehende Verwechslung der Bedienungsgriffe 30, 48 b kann keine Fehlbelichtung nach sich ziehen.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Photographischer Verschluß mit einem Belichtungszeiteinsteller, einem die Sektoren zur Öffnungs- und Schließbewegung während einer Belichtung betätigenden Hauptantriebsglied, einem dasselbe über miteinander kuppelbare Zwischenglieder zum Ablauf freigebenden Auslöser und einem die Sektoren zur öffnungs- und Schließbewegung für eine Zwischenbeobachtung betätigenden Öffner, welcher in der Sektorenoffenstellung durch ein Rastglied entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder gehalten wird, d a -durch gekennzeichnet, daßmitdemAuslöser (30) eines (34) der Zwischenglieder (26, 34) und ein Mitnehmer (38) gekuppelt sind, daß ein durch den Belichtungszeitsteller (60) einstellbares und mit dem einen Zwischenglied (34) zusammenarbeitendes Steuermittel (56) vorgesehen und dem Öffner (48) der mit dem Auslöser (30) gekuppelte Mitnehmer (38) in der Weise zugeordnet ist, daß bei Momenteinstellung des Belichtungszeitstellers durch den in Sektorenoffenstellung stehenden Öffner (48) ein Kuppeln der Zwischenglieder (26, 34) verhindert wird und bei Betätigung des Auslösers (30) das mit diesem gekuppelte Zwischenglied (34) das- den Öffner (48) in Sektorenoffenstellung haltende Rastglied (52) entsperrt und daß bei T-Einstellung des Belichtungszeitstellers durch das Steuermittel (56) ebenfalls ein Kuppeln der Zwischenglieder (26, 34) verhindert wird und bei Betätigung des Auslösers (30) der mit diesem gekuppelte Mitnehmer (38) den Öffner (48) in die Sektorenoffenstellung bringt, ohne daß das mit dem Auslöser gekuppelte Zwischenglied das Rastglied des Öffners entsperrt.
  2. 2. Photographischer Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenglieder als ein am Auslöser (30) angelenkter, doppelarmiger Übertragungshebel (34) und ein ortsfest gelagerter, doppelarmiger Sperrhebel (26) ausgebildet und durch ihre Arme (26 b, 34 a) miteinander gekuppelt sind, wobei der andere Arm (26a) des Sperrhebels mit dem Hauptantriebsglied (16) zusamenarbeitet und der andere Arm (34b) des Übertragungshebels den Vorsprung (34b') und eine Kurvenfläche (34b") aufweist, welche mit dem Steuerstift (56 a) eines als Steuermittel dienenden, ortsfest gelagerten Steuerhebels (56) in Führungseingriff bringbar ist.
  3. 3. Photographischer Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am anderen Arm (34 b) des Übertragungshebels (34) ein als Mitnehmer dienender, federbelasteter Hebel (38) gelagert ist, dessen Ende (38 a) mit einem Stift (48 e) am Öffner (48) in Mitnahmeeingriff bringbar ist.
  4. 4. Photographischer Verschluß nach Anspruch 2, wobei der Öffner als ein ortsfes gelagerter, doppelarmiger Öffnungshebel ausgebildet ist, dessen erster Arm aus dem Verschlußgehäuse herausragt, während sein zweiter Arm gabelförmig gestaltet ist und mit einem Stift des Sektorenlagerringes zwecks Bewegung desselben zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (56) entweder durch eine an seinem Steuerstift (56a) angreifende Kante des Belichtungszeitstellringes (60) bei der T-Einstellung 5 desselben oder durch den während der Sektorenoffenstellung an seinem Umfang anliegenden Stift (44b) des Sektorenlagerringes (44) einstellbar ist.
  5. 5. Photographischer Verschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der öff- io nungshebel (48) einen Rastnocken (48f) aufweist, hinter welchem in der Sektorenoffenstellung ein Raststift (52a) des federbelasteten Rastgliedes (52) einfällt.
  6. 6. Photographischer Verschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (34 b') des übertragungshebels (34) kalottenförmig ausgebildet ist und mit dem Raststift (52a) des Rastgliedes (52) in Eingriff bringbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 917 833.
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