-
Photographischer Verschluß mit einer Einrichtung zur Zwischenbeobachtung
Die Erfindung bezieht sich auf einen photographischen Verschluß mit einem Belichtungszeitsteller,
einem die Sektoren zur öffnungs- und Schließbewegung während einer Belichtung betätigenden
Hauptantriebsglied, einem dasselbe über miteinander kuppelbare Zwischenglieder zum
Ablauf freigebenden Auslöser und einem die Sektoren zur Öffnungs- und Schließbewegung
für eine Zwischenbeobachtung betätigenden Öffner, welcher in der Sektorenoffenstellung
durch ein Rastglied entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder gehalten wird.
-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, mögliche Verwechselungen
der zur Vorbereitung und Beendigung der Zwischenbeobachtung sowie zur Auslösung
notwendigen Bedienungsgriffe durch einfache Vorkehrungen zu verhindern und somit
die Verschlußbedienung weitgehend narrensicher zu gestalten, gleichgültig ob der
Verschluß auf Momentzeit oder T-Belichtung eingestellt ist bzw. ob er gespannt oder
abgelaufen ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit denn
Auslöser eines der Zwischenglieder und ein Mitnehmer gekuppelt sind, daß ein durch
den Belichtungszeitsteller einstellbares und mit dem einen Zwischenglied zusammenarbeitendes
Steuermittel vorgesehen und dem Öffner der mit dem Auslöser gekuppelte Mitnehmer
in der Weise zugeordnet ist, daß bei Momenteinstellung des Belichtungszeitstellers
durch den in Sektorenoffenstellung stehenden Öffner ein Kuppeln der Zwischenglieder
verhindert wird und bei Betätigung des Auslösers das mit diesem gekuppelte Zwischenglied
das den Öffner in Sektorenoffenstellung haltende Rastglied entsperrt und daß bei
T-Einstellung des Belichtungszeitstellers durch das Steuermittel ebenfalls ein Kuppeln
der Zwischenglieder verhindert wird und bei Betätigung des Auslösers der mit diesem
gekuppelte Mitnehmer den Öffner in die Sektorenoffenstellung bringt, ohne daß das
mit dem Auslöser gekuppelte Zwischenglied das Rastglied des Öffners entsperrt.
-
Der Bedienende kann somit bei dem erfindungsgemäß gestalteten Verschluß
die Zwischenbeobachtung bei Moment-Zeit-Einstellung durch eine erste Betätigung
des. Öffners einleiten und durch eine zweite Betätigung desselben wieder beenden.
Er kann aber die Zwischenbeobachtung auch durch Betätigen des Auslösers beenden,
so daß eine etwaige aus Unachtsamkeit entstehende Verwechslung der Griffe bei Beendigung
der Zwischenbeobachtung keine Fehlbedienung nach sich ziehen kann. In ähnlicher
Weise kann bei der T-Einstellung das Öffnen und Schließen des Verschlusses entweder
durch zweimaliges Betätigen des Auslösers bzw. des öffners oder aber durch eine
abwechselnde Betätigung des einen oder anderen Griffes erfolgen.
-
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung an Hand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen in Ansicht dargestellten
Verschluß, F i g. 2 denselben Verschluß in Draufsicht bei abgenommener Frontplatte
sowie im vergrößerten Maßstab und F i g. 3 bis 6 den Verschluß in ähnlicher Darstellung
wie F i g. 2, aber in verschiedenen Betriebsstellungen.
-
Der in den F i g. 1 bis 6 dargestellte Verschluß ist ein an sich bekannter
Sektorenverschluß, dessen Mechanismen in einem Verschlußgehäuse 10 untergebracht
sind. Er besitzt beispielsweise fünf Verschlußsektoren 12, von denen der Einfachheit
halber nur einer dargestellt ist; jeder Sektor ist mit einem Stift 12a ausgerüstet
und wird durch einen Antriebsstift 14a eines Sektorenantriebsringes 14 zu einer
Hin- und Herbewegung zwecks öffnens und Schließens der Objektivöffnung betätigt.
Der Sektorenantriebsring wird wiederum durch ein Hauptantriebsorgan 16 und ein mit
demselben gelenkig verbundenen Koppel 18 angetrieben, welches mit dem nach oben
abgebogenen Ende eines Armes 14 b des Sektorenantriebsringes 14 zusammenarbeitet.
Koaxial oberhalb des Hauptantriebsorgans 16 ist auf einem Zapfen 16b ein Spannritzen
20 frei drehbar gelagert, welches mit einem teilweise verzahnten Spannhebel 22 in
Verbindung steht. Eine Rückstellfeder 23 ist bestrebt, den Spannhebel 22 und das
Spannritzen 20 nach jedem Spannvorgang in ihre Ausgangsstellung zurückzuführen.
Das Spannritzen
20 besitzt einen nach rückwärts abgebogenen Lappen
20a, welcher mit einem nach oben ragenden Mitnehmerstift 16a des Hauptantriebsorgans
zusammenarbeitet. Ferner ist das Hauptantriebsorgan 16 durch eine Antriebsfeder
24 belastet, welche bestrebt ist, dasselbe im Uhrzeigersinn zu bewegen. In der Spannstellung
nach F i g. 2 wird das Hauptantriebsorgan durch einen Arm 26a eines doppelarmigen
Sperrhebels 26 festgehalten, wobei ein anderer Arm 26b dieses Hebels einen nach
rückwärts abgebogenen Lappen 26 b' besitzt, welcher mit einem Übertragungshebel
34 in lösbarem Eingriff steht. Eine Feder 28 ist bestrebt, den Sperrhebel 26 entgegen
dem Uhrzeigersinn zu bewegen und seinen Arm 26b gegen die Innenwand des Verschlußgehäuses
zu drücken.
-
Ein Auslösehebel 30 ist um einen ortsfesten Zapfen 30a drehbar gelagert,
wobei eine Richtfeder 32 denselben im Uhrzeigersinn belastet. Auf dem Auslösehebel
30 ist der doppelarmige Übertragungshebel 34 an einen Stift 30b gelagert,
wobei der eine Arm dieses Hebels mit 34 a und der andere Arm mit 34 b bezeichnet
ist. Der erstgenannte Arm besitzt einen Stift 34a', welcher mit dem Lappen 26b'
des Sperrhebels 26 in lösbarem Eingriff steht. Der zweite Arm weist eine Kalotte
34 b' und eine Kurvenfläche 34 b" auf. Eine dem Übertragungshebel 34 zugeordnete
und um den Stift 30b gewickelte Richtfeder 36 ist bestrebt, den Hebel im Uhrzeigersinn
zu bewegen. Am Übertragungshebel 34 sitzt an einem Lagerzapfen 40 ein Mitnehmer
38, welcher durch eine Feder 42 entgegen dem Uhrzeigersinn und gegen einen Stift
34c des Übertragungshebels 34 gedrückt wird. Das frei bewegliche Ende des Mitnehmer
38 ist als Greifpratze 38a ausgebildet.
-
Um den Verschluß zur Zwischenbeobachtung während der Entfernungseinstellung
öffnen zu können, ist neben dem Sektorenantriebsring 14, welcher während der Belichtung
die Sektoren 12 antreibt, ein weiterer Ring 44 vorgesehen, welcher mehrere Steuerschlitze
44a aufweist, in welche die Stifte 12a der Sektoren 12 eingreifen. Der Ring 44 wird
deshalb in der nachstehenden Beschreibung als Sektorenlagerring angesprochen. Durch
.Bewegen des Sektorenlagerringes 44 entgegen dem Uhrzeigersinn können die Sektoren
12 um die Antriebsstifte 14a zum Öffnen der Lichtdurchgangsöffnung zwecks Zwischenbeobachtung
verschwenkt werden, während sie bei Rücklauf desselben Ringes im Uhrzeigersinn wieder
geschlossen werden. Der Sektorenlagerring 44 besitzt einen Stift 44b, welcher durch
einen Begrenzungsschlitz 10ä der Grundplatte 10a nach vorn greift.
Eine Feder 46 ist mit ihrem einen Ende am Stift 44b des Sektorenlagerringes 44 und
mit ihrem anderen Ende an einem Stift 14e des Sektorenantriebsringes 14 angehängt,
wodurch die beiden Ringe 14 und 44 in kraftschlüssiger Verbindung stehen. Außerdem
ist die Feder 46 bestrebt, sowohl den Stift 44b des Sektorenlagerringes 44 am Ruheanschlag
10ä als auch den Arm 14b des Sektorenantriebsrings 14 im Eingriff
mit dem Koppel 18 zu halten.
-
Ein doppelarmiger Öffnungshebel 48 ist bei 48a in der Grundplatte
10a ortsfest gelagert und besitzt einen aus dem Verschlußgehäijse herausragenden
Handgriff 48b. Eine Rückholfeder 50 ist bestrebt, den Öffnungshebel in seiner Ruhelage
zu halten, welche durch Auflage seines Handgriffes 48b an einer Kante 10b des Verschlußgehäuses
10 gegeben ist. An dem im Verschlußinnern liegenden Bereich weist der Öffnungshebel
einen Mitnehmerschlitz 48:: auf, welcher durch zwei radiale Mitnehmerarme 48d' und
48d" gebildet ist. Der Arm 48d" ist so gestaltet, daß er in der Ruhelage gemäß F
i g. 2 vor dem Stift 44b des Sektorenlagerringes 44 liegt und denselben an einer
Bewegung hindert. Ferner besitzt der Öffnungshebel 48 einen Stift 48 e und einen
Rastnocken 48 f, welcher mit einem Raststift 52a eines in der Grundplatte
drehbar verankerten Rastgliedes 52 in einer. bestimmten Stellung des Öffnungshebels
in Eingriff kommt. Eine Feder 54 ist bemüht, den Stift 52a des Rastgliedes
52 entgegen dem Uhrzeigersinn und gegen den Umfang des Öffnungshebels 48 zu drücken.
Koaxial oberhalb des Öffnungshebels 48 ist ein Steuerhebel 56 mit Steuerstift 56a
und Steuerfläche 56b drehbar gelagert, wobei eine Richtfeder 58 diesen Hebel entgegen
dem Uhrzeigersinn und gegen den Umfang des vorderen Objektivrohres 11 zu halten
sucht. Der Steuerstift 56a arbeitet mit der Kurvenfläche 34b" des übertragungshebels
zusammen.
-
Um das vordere Objektivrohr 11 des Verschlusses ist ein Zeitsteuerring
60 drehbar gelagert, welcher eine Schaltstufe 60 a, eine radiale T-Steuerfläche
60 b
und einen aus dem Verschlußgehäuse herausragenden Bedienungsgriff 60c
mit Marke 60d aufweist, welche gegenüber einer ortsfesten Zeitskala 62 einstellbar
ist.
-
Die Wirkungsweise des beschriebenen Verschlusses ist folgende: Der
Verschluß ist nach F i g. 1 bis 4 für eine Belichtungszeit von 1 Sekunde eingestellt
und gespannt. Will der Bedienende nun eine Aufnahme durchführen, so muß er den Auslösehebel
30 entgegen dem Uhrzeigersinn und gegen die Kraft der Richtfeder 32 bewegen. Durch
diese Drehbewegung wird der Übertragungshebel 34 samt Mitnehmer 38 nach links bewegt,
wobei die Kurvenfläche 34b" seines Armes 34b am Steuerstift 56a des
Steuerhebels 56 entlanggleitet und dabei den Arm 34b am Raststift 52a und
den Mitnehmer 38 am Stift 48e leer vorbeiführt. Der andere Arm 34a des Übertragungshebels
34 hat durch seinen Stift 34ä den Sperrhebel 26 im Uhrzeigersinn mitgenommen, so
daß das Hauptantriebsorgan zum Ablauf freigegeben wird. Unter Wirkung der Antriebsfeder
24 läuft dasselbe im Uhrzeigersinn in Richtung auf Ruhelage ab, welche durch einen
ortsfesten Anschlagstift 10c bestimmt ist, gegen den sich eine Nase 16 c des Hauptantriebsorgans
legt. Während dieser Ablaufbewegung des Hauptantriebsorgans 16 wird zunächst das
Koppel 18 nach rechts bewegt, wobei seine Koppelwange 18a den Arm 14b des Sektorenäntriebsringes
im Uhrzeigersinn zum Öffnen der Verschlußsektoren 12 bewegt. In der zweiten Phase
dieser Ablaufbewegung des Hauptantriebsorgans wird das Koppel 18 wiederum nach links
bewegt, wobei nun seine andere Koppelwange 18b den Arm 14b des Sektorenantriebsringes
14 entgegen dem Uhrzeigersinn zum Schließen der Sektoren und zurück in die Ruhelage
bewegt. Zur Erzielung der verschiedenen Belichtungszeiten - im vorliegenden Ausführungsbeispiel
von 8 bis 1/25o Sekunden - ist dem Hauptantriebsorgan ein nicht dargestelltes Hemmwerk
zugeordnet. Nach dem Loslassen des Auslösehebels 30 nimmt derselbe zusammen mit
dem Übertragungshebel 34
und dem Sperrhebel 26 unter Wirkung der
Rückstellfedern 32, 28 seine Ausgangsstellung nach F i g. 2 wieder ein.
-
Bei erneutem Spannen des Verschlusses wird der Spannhebel 22 im Uhrzeigersinn
und das mit demselben in Verbindung stehende Spannritzel 20 entgegen dem Uhrzeigersinn
bewegt. Nach einem kleinen Leerweg gelangt der Lappen 20a des Spannritzels 20 mit
dem Mitnehmerstift 16a des. Hauptantriebsorgans 16 in Berührung, so daß dasselbe
gleichsinnig und in die Spannstellung mitgenommen wird. Hier wird es von dem Arm
26a des Sperrhebels 26 gehalten, während - wie bereits beschrieben - der Spannhebel
22 und das Spannritzen 20 nach dem Spannvorgang unter Wirkung der Rückstellfeder
23 in ihre Ausgangslage zurückkehren. Da sich die Koppelwange 18a in der Ruhelage
außer Eingriff und vor dem Arm 14b befindet, wird eine nach rechts gerichtete Verstellung
des Koppels 18 während der ersten Phase der Spannbewegung den Arm 14b des Sektorenantriebsringes
14 nicht beeinflussen. Die Koppelwange 18a gleitet vielmehr unter Wirkung einer
Feder 19 an der der Verschlußmitte zugekehrten Innenfläche des Armes 14 b vorbei.
Während der zweiten Phase der Spannbewegung bewegt sich dann das Koppel 18 wieder
nach links, bis es die Stellung nach F i g. 2 wieder einnimmt.
-
Soll nun der Verschluß bei gleicher Zeiteinstellung wie in F i g.
1 bis 4 zur Zwischenbeobachtung geöffnet werden, so wird der Öffnungshebel 48 aus
der Stellung nach F i g. 2 in die nach F i g. 3 von Hand geschwenkt. In der ersten
Phase dieser Bewegung des Öffnungshebels 48 gibt zunächst sein Arm 48 d" den Stift
44 b frei. Kurz darauf kommt der Arm 48 d' zur Anlage am Stift 44 b und nimmt. denselben
mit, so daß nun der Sektorenlägerring 44 entgegen dem Uhrzeigersinn in Bewegung
gesetzt wird. Während der Weiterbewegung der Glieder 48, 44 schiebt sich der Stift
44 b in den Mitnehmerschlitz 48c hinein und wird durch den Öffnungshebel 48 so weit
mitgenommen, bis er am anderen Ende des Begrenzungsschlitzes 10ä aufliegt, so daß
der Verschluß geöffnet ist. Kurz vor Ende dieser Bewegungsphase kommt der Stift
44b mit der Steuerfläche 56b des Steuerhebels 56 in Eingriff und verdreht
denselben im Uhrzeigersinn, so daß über den Steuerstift 56a der Übertragungshebel
34 samt Mitnehmer 38 um den Zapfen 30b entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt wird. Dadurch
wird der Eingriff zwischen dem Stift 34ä des Übertragungshebels und dem Lappen 26b'
des Sperrhebels 26 gelöst. In der Betriebslage des Verschlusses nach F i g. 3 sind
nun die Sektoren 12 zur Zwischenbeobachtung voll geöffnet, und der Verschluß bleibt
in dieser Offenstellung dadurch angehalten, daß der Raststift 52a des Rastgliedes
52 mit dem Rastnocken 48f des Öffnungshebels 48 in Eingriff kommt.
-
Wenn die Zwischenbeobachtung beendet ist und der Verschluß wieder
geschlossen werden soll, gibt es zwei Möglichkeiten: a) Es genügt ein geringfügiger,
entgegen dem Uhrzeigersinn gerichteter Druck auf den Handgriff 48 b des Öffnungshebels
48, um den Rasteingriff zwischen dem Rastnocken 48f und dem Raststift
52a zu lösen. Unter Wirkung der Rückstellfedern 50, 46 läuft daraufhin der
öffnungshebel 48 und der Sektorenlagerring 44 in die Ruhestellung nach F i g. 2
zurück, wobei der Verschluß geschlossen und der Sektorenlagerring in der bereits
beschriebenen Weise gegen eine unerwünschte Bewegung gehalten wird. Der Steuerhebel
56 hat in der Zwischenzeit unter Wirkung seiner Feder 58 seine Ausgangsposition
nach F i g. 2 wieder eingenommen. Dieser Bewegung ist der Übertragungshebel 34 unter
Wirkung seiner Feder 36 im Uhrzeigersinn gefolgt, so daß dadurch der Eingriff zwischen
dem Stift 34ä des Übertragungshebels 34 und dem Lappen 26b' des Sperrhebels 26 wiederhergestellt
ist.
-
Durch Betätigen des Auslösehebels 30 kann nun eine Auslösung des Verschlusses
zwecks Belichtung stattfinden.
-
b) Wenn man an Stelle des Öffnungshebels 48 den Auslösehebel 30 betätigt
und entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt, so läuft der übertragungshebel 34 nach links,
wobei seine Kurvenfläche 34b" am Steuerstift 56a entlanggleitet, so
daß die Kalotte 34b' mit dem Raststift 52a in Eingriff kommt und den Rasteingriff
zwischen dem Rastnocken 48f und dem Raststift 52 a löst, wobei der die Lage
nach F i g. 3 einnehmende Öffnungshebel 48 freigegeben und unter Wirkung seiner
Feder 50 in Ruhestellung nach F i g. 2 läuft. Dadurch wird der Verschluß geschlossen.
Auch der Steuerhebel 56 nimmt seine Ruhelage wieder ein, so daß beim Rückbewegen
der Glieder 30, 34 unter Wirkung der Feder 32 der Eingriff zwischen dem Übertragungshebel
34 und dem Sperrhebel 26 wiederhergestellt wird (F i g. 2).
-
Durch nochmaliges Betätigen des Auslösehebels 30 kann nun eine Auslösung
des Verschlusses zwecks Belichtung stattfinden.
-
Will der Bedienende nun eine Aufnahme durchführen, welche eine Belichtungszeit
von über 8 Sekunden erfordert, so ist der Hauptantrieb 16,18 usw. nicht mehr brauchbar;
es wird vielmehr bei einer derart langen Belichtungszeit über die T-Einrichtung
des Verschlusses belichtet. Hierzu wird der Zeitsteuerring 60 so weit verdreht,
bis seine Marke 60d
gegenüber dem T-Index steht. Durch diese Drehbewegung
kommt seine Schaltstufe 60a mit dem Steuerstift 56a in Eingriff, wobei der
Steuerhebel 56 bei der weiteren Drehbewegung des Zeitsteuerringes 60 so weit im
Uhrzeigersinn schwenkt, bis sein Steuerstift 56a von der Schaltstufe 60a
abgleitet und auf die Steuerfläche 60 b geführt wird (F i g. 5). Durch diesen Umschaltvorgang
wird der Steuerstift eines nicht dargestellten Hemmwerkes außer Funktion gesetzt.
Bei der obengenannten Schwenkbewegung des Steuerhebels 56 wird der Öffnungshebel
48 über seinen Stift 48 e geringfügig im Uhrzeigersinn angehoben. Gleichzeitig bewirkt
der Steuerstift 56a eine Drehbewegung des Übertragungshebels 34 um den Zapfen 30
b entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß dadurch der Eingriff zwischen dem übertragungshebel
34 und dem Sperrhebel 26 gelöst wird.
-
In der T-Stellung nach F i g. 5 ist der Hauptantrieb 16, 18 durch
das bereits oben näher erläuterte Entkuppeln der Glieder 34, 26 abgeschaltet, so
daß der Verschluß sowohl zwecks Zwischenbeobachtung als auch zur Belichtung von
Hand geöffnet und wieder geschlossen werden muß.
-
Wird vor einer Aufnahme eine Zwischenbeobachtung vorgenommen, so ist
das Öffnen des Verschlusses
bei der T-Einstellung - gleichgültig,
ob derselbe gespannt oder ungespannt ist - auf folgende Weisen durchführbar: a)
Entweder durch Betätigen des Öffnungshebels 48 im Uhrzeigersinn, wie im Zusammenhang
mit F i g. 2 bis 4 erläutert, nur mit einer Ausnahme, daß der Steuerhebel 56 bereits
bei der T-Einstellung durch den Zeitsteuerring 60 im Uhrzeigersinn verstellt und
dadurch die Glieder 34, 26 entkuppelt wurden, oder b) durch Betätigen des Auslösehebels
30 entgegen dem Uhrzeigersinn, wodurch der Übertragungshebel 34 nach links bewegt
wird, wobei seine Kurvenfläche 34 b" am Steuerstift 56 a
entlanggleitet und
dadurch bewirkt, daß der Mitnehmer 38 mit seiner Greifpratze 38a den Stift 48 e
des Öffnungshebels 48 erfassen und bis in die Zwischenbeobachtungslage nach F i
g. 6 mitbewegen kann. In dieser Stellung wird der Öffnungshebel 48 durch die bereits
näher beschriebene Rastvorrichtung 48f, 52a
gehalten. Durch den Formschluß
zwischen der Greifpratze 38 a und dem Stift 48 e wird bei dieser Schiebebewegung
des Übertragungshebels 34 die Kurvenfläche 34b" vom Steuerstift 56a abgehoben, weil
ja die Glieder 34, 38 durch die Feder 42 miteinander gekuppelt sind. Gleichzeitig
ist der Übertragungshebel 34 so ausgerichtet, daß er am Rastglied 52 leer vorbeigeht
(F i g. 6).
-
Nach dem Loslassen des Auslösehebels 30 kehren die Glieder 30, 34,
38 durch die Rückstellfeder 32 in ihre Ausgangslage nach F i g. S wieder zurück.
-
Das Schließen des bei T-Einstellung zur Zwischenbeobachtung geöffneten
Verschlusses kann durch wahlweises Betätigen des Öffnungshebels 48 oder des Auslösers
30 bewerkstelligt werden, wobei die Bewegungsvorgänge die gleichen sind, wie im
Zusammenhang mit F i g. 2 bis 4 bereits geschildert.
-
Das Öffnen und Schließen des Verschlusses bei der der Zwischenbeobachtung
nachfolgenden Aufnahme erfolgt wie zur Zwischenbeobachtung bei T-Einstellung, wobei
die Offenhaltezeit durch ein Hilfsmittel, z. B. eine Uhr, bestimmt wird.
-
Soll später eine andere Aufnahme durchgeführt werden, bei welcher
die Belichtungsvorgänge wieder von Hauptantriebsmechanismen 16, 18 aus gesteuert
werden, so ist ein Zurückdrehen des Zeitsteuerringes 60 im Uhrzeigersinn notwendig,
bis seine Marke 60 d . gegenüber einem Belichtungszeitwert der Skala 62 steht. Dadurch
kann das Steuerglied 56 unter Wirkung seiner Feder 58 seine Lage nach F i g. 2 wieder
einnehmen, so daß der Eingriff zwischen dem Hebel 34 und dem Sperrhebel
26 wiederhergestellt wird. ; Auch der Öffnungshebel 48 hat seine Ausgangsstellung
wieder eingenommen (F i g. 2).
-
Für Selbstaufnahme oder Fernbedienung ist ein Drahtauslöser in einen
nicht dargestellten Gewindenippel des Verschlußgehäuses derart einschraubbar, daß
er mit einem nach hinten gekröpften Arm 30c des Auslösehebels 30 zusammenarbeitet.
-
Es sei noch erwähnt, daß die den Bedienungsgriffen 30, 40 zugeordneten
Stellfedern 32, 50 sehr schwach sind, so daß die Betätigung der Griffe mit
i nur geringem Kräfteaufwand ausführbar ist.
-
Die Anwendung der vorstehend angeführten erfindungsgemäßen Merkmale
bringt den Vorteil, daß die Bedienung der öffnungs- und Aüslösegriffe narrensicher
ist. Eine etwaige aus Unachtsamkeit entstehende Verwechslung der Bedienungsgriffe
30, 48 b kann keine Fehlbelichtung nach sich ziehen.