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Einäugige Spiegelreflexkamera mit Objektivverschluß Zusatz zum Patent
847 843 Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine einäugige Spiegelreflexkamera
mit Objektivverschluß.
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Gegenstand des Hauptpatents ist eine einäugige Spiegelreflexkamera
mit Objektivverschluß, wobei in Verbindung mit dem Filmtransport eine Steuervorrichtung
vorgesehen ist, die nacheinander den Sucherspiegel in die Sucherstellung bringt,
hierauf die Sektoren des Verschlusses zum Zwecke der Sucherdurchsicht öffnet und
gleichzeitig den Verschluß spannt. Ferner ist für diese Kamera eine weitere durch
das Auslöseorgan betätigte Steuervorrichtung vorgesehen, welche nacheinander die
geöffneten Sektoren schließt, den Sucherspiegel aus dem Strahlengang herausschwenkt
und den Verschluß zur Belichtung auslöst.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei einer
gemäß dem Hauptpatent ausgeführten Kamera die Möglichkeit zu schaffen, auf einfache
Weise und unter Verzicht auf einen besonderen Verzögerungsmechanismus die Synchronisierung
der verschiedenen Typen von Blitzlichtlampen mit sämtlichen Verschlußzeiten zu bewirken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die erforderlichen Verzögerungszeiten
zwischen Kontaktschluß und Freigabe der Verschlußöffnung als Folge der Trägheit
der zu beschleunigenden Teile, nämlich Spiegel, Sektoren und
Übertragungsorgane,
und auf Grund der zeitlichen Aufeinanderfolge der zwischen dem Betätigen der Auslösetaste
der Kamera und dem Freigeben der Verschlußöffnung durch die Sektoren zum Zwecke
der Belichtung des Films erfolgenden Operationen, erzielt werden, wobei Steuerelemente
vorgesehen sind, die es ermöglichen, den Zeitpunkt des Kontaktschlusses derArt der
zurVerwendung gelangenden Blitzlichtsorte anzupassen. Infolge der Tatsache, daß
die trägeniMassen der Verschlußsektoren, des Sucherspiegels und der Übertragungsorgane
beschleunigt werden müssen und insbesondere dadurch, daß die Spiegelbewegung erst
nach erfolgter Sektorenschließung eingeleitet wird, ergibt sich nämlich für das
Zeitintervall zwischenKameraauslösung und Freigabe der Verschlußöffnung eine Länge,
die mindestens der erforderlichen Verzögerungszeit zwischen Kontaktschluß und Verschlußöffnung
für Blitzlichtlampen entspricht, die ihr Lichtmaximum etwa 20 m/sec nach Kontaktschluß
erreichen.
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Praktischen Bedürfnissen entsprechend, sind bei dem erfindungsgemäßen
Verschluß drei verschiedene Möglichkeiten für den Zeitpunkt des Kontaktschlusses
vorgesehen. Diese drei Einstellungen sind mit X, F und M bezeichnet
und ermöglichen die Synchronisierung auch mit kürzesten Verschlußzeiten fast aller
handelsüblichen Blitzlichtlampen, nämlich Blitzlichtlampen ohne Leuchtverzug (Klasse
X), Blitzlichtlampen, die ihr Lichtmaximum etwa 5 m/sec nach Kontaktschluß erreichen
(Klasse F), und solche, deren Lichtmaximum etwa 2o m/sec nach Kontaktschluß eintritt
(Klasse M).
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Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeichnung und der nachfolgenden
Beschreibung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig. i zeigt in Draufsicht den erfindungsgemäßen Verschluß in gespannter
Stellung und eingestellt zur Verwendung von Blitzlichtlampen mit großem Leuchtverzug
(Klasse M) ; Fig. 2 zeigt ebenfalls in Draufsicht denselben Verschluß wie Fig. i,
jedoch in ungespanntem Zustand und eingestellt zur Verwendung von Blitziichtlampen
mit kleinerem Leuchtverzug (Klasse F) ; Fig. 3 stellt in einer Seitenansicht bezüglich
Fig. i die an der Kamera angebrachte Auslösetaste in Verbindung mit dem im Verschluß
eingebauten Ver- ', schlußauslösehebel dar; Fig. 4 zeigt schematisch die Verbindung
des Filmtransports mit dem Verschlußmechanismus; Fig. 5 zeigt im Schnitt nach der
Linie A-B von Fig. 4 das Zusammenwirken des Filmtransports mit dem Verschlußmechanismus
und dem Sucherspiegel; Fig. 6 zeigt in Richtung des Pfeiles A von Fig. i einen Teil
des Steuermechanismus zum Einstellen der verschiedenen Verzögerungszeiten für die
Blitzlichtsynchronisation. Es ist also in Fig.6 die Einstellung wie bei Fig. i auf
eine Blitzlichtlampe mit großem Leuchtverzug (M) dargestellt.
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Bei den Zeichnungen wurden diejenigen Teile, die Bestandteile des
Hauptpatentes sind, in der gleichen Weise bezeichnet wie in den Zeichnungen des
Hauptpatentes. Bei den Fig. i und 2 bedeuten im einzelnen 2 der die Verschlußsektoren
3 hin und her schwenkende Sektorenring. Auf dem Ring 2 ist ein Stift 2a befestigt,
mit welchem eine an dem von der Feder 28 angetriebenen Spannhebel 4 angelenkte und
mit einem Maul versehene Schubklinke 4a zusammenarbeitet, um den Sektorenring zu
verschwenken. Um die Achse 12 ist ein Ringhebel 13 drehbar gelagert, der mit seinem
gabelförmigen Arm 13' den Stift 2a umfaßt. Auf der Achse 12 ist weiterhin ein Hebel
39 gelagert, der unter dem Einfluß der Feder 4b steht. Konzentrisch zur Verschlußöffnung
ist ein Spannring 41 drehbar angeordnet, der mit seiner aufgebogenen Nase 41' den
Hebel 39 im Gegenuhrzeigersinn drehen kann. Mit einem ebenfalls aufgebogenen Arm
41" führt der Spannring 41 den Spannhebel 4 durch Angreifen an den Arm 4' zur Spannstellung
(Fig. i). Der Spannhebel 4 wird in der gespannten Stellung durch einen um die Achse
42 drehbar gelagerten Winkelhebel 43 dadurch gehalten, daß sich dieser Hebel 43
unter dem Einfluß der Feder 44 mit seinem aufgebogenen Lappen 43' hinter die Nase
4' des Spannhebels 4 legt. Ferner arbeitet oder eine Arm 43" des Winkelhebels 43
mit einem Stift 45"' zusammen, der auf dem einen Arm 45' des um die Achse 45"" drehbar
gelagerten und von der Feder 47 beeinflußten Verschlußauslösehebels 45 befestigt
ist. Der zweite Arm 45" des Verschlußauslösehebels 45 ist zur Zusammenarbeit mit
einem Arm 46' (Fig. i und 3) einer auf der Auslösetaste 47 verschiebbaren Hülse
46 bestimmt. An das Ende 46" der Hülse 46 legt sich eine Druckfeder 48 an, deren
zweites Gegenlager von der Schulter 47' der Auslösetaste 47 gebildet wird. Der in
der Hülse 46 befindliche Teil 47" der Auslösetaste 47 besitzt ein abgeschrägtes
Ende 47"', womit die Auslösetaste einen bezüglich seiner Lagerung 48, 49 verschieb-
und verschwenkbaren Hebel 5o verschieben kann. Der Hebel 50 steht unter dem Einfluß
einer Feder 51 (Fig. 4), die ihn an einen Anschlag 52 anlegt.
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Zur Durchführung der gleichzeitig mit dem Filmtransport auszuführenden
Operationen, nämlich Verschwenken des Sucherspiegels 17 (Fig. 5) in die Betrachtungsstellung,
Spannen des Verschlusses und Öffnen der Sektoren zum Zwecke der Sucherdurchsicht,
dient ein Betätigungsbebel 53 (Fig.4), der beim Drehen im Gegenuhrzeigersinn mit
dem Zahnrad 54 gekuppelt ist. Dieses Zahnrad ist mit den Zahnrädern 55 und 56 (Fig.4)
verbunden. Das Zahnrad 56 ist einerseits über die Achse 57 mit dem Filmtransportband
58 fest verbunden und stellt andererseits über die Zahnräder 59, 6o, 61 (Fig. 4
und 5) über den infolge seiner Zahnung 41"' als Kronrad ausgebildeten Spannring
41 die Verbindung mit dem Verschlußmechanismus her. Weiterhin bewirkt das Zahnrad
56 ebenfalls über das Zahnrad 59 eine Verbindung mit einem Glockenexzenter 62 (Fig.
5), der die Form einer Tellernockenscheibe besitzt und im Rahmen der aufeinanderfolgenden
Steuervorgänge über einen in 63 gelagerten Winkelhebel 64 das Verschwenken des Sucherspiegels
17 ausführt. Auf der das Zahnrad 59 tragenden Achse 65 ist eine Nockenscheibe 66
gelagert, die mit. dem Zahnrad 59 fest
verbunden ist. Mit der Achse65 fest verbunden ist |
dagegen der Glock;tiexzenter 62, an welchem ein |
1-lebel67 angelenkt ist. Außerdem trägt der Glocken- |
exzenter 62 einen Anschlag 68 (Fig. 4 und 5), der |
dazu bestimmt ist, durch Auftreffen auf das Ende |
5ö des verschieb- und verschwenkbaren Hebels So |
diesen Hebel im Uhrzeigersinn zu drehen. Ferner |
ist innerhalb des Glockenexzenters 62 eine Torsions- |
feder 69 (Fig. 5) angeordnet. Zur Arretierung des |
Zahnrades 54 und der mit ihm gekuppelten Räder |
dient eine um die Achse 7o drehbar gelagerte und |
unter dem Einfluß einer Feder 71 stehende Klinke |
72 (Fig.4). |
Erfindungsgemäß ist nun auf dem Spannring 41 |
(Fig. i und 2) ein um seine Achse 73 drehbar ge- |
lagerter und unter der Wirkung einer Feder 74 |
stehender Hebel 75 vorgesehen. Weiterhin ist an |
einem Winkel 76 ein zweiarmiger Hebel 77 (Fig. i, |
2 und 6) um eine Achse 78 drehbar gelagert. Dieser |
Hebel steht unter der Wirkung einer Feder 79 und |
kann in einer zur Zeichenebene senkrechten Ebene |
verschwenkt werden. An seinem Arm 77' ist ein um |
die Achse 8o drehbarer Hebel 81 vorgesehen, der mit |
seinem einen Arm 81' mit dem Arm 75' des Hebels 75 |
zusammenarbeitet. Auf dem anderen Arm 8i" des |
Hebels 8i ist ein Stift 82 befestigt, wodurch der |
Hebel 81 eine mit dem einen Pol des Kontaktnippels |
34 leitend verbundene Kontaktfeder 83 gegen einen |
mit dem anderen Pol des Kontaktnippels 34 leitend |
verbundenen und von der Kontaktfeder 83 isolierten |
Anschlag 84 drücken kann. |
Weiterhin ist auf dem Spannring 41 (Fig. i und 2) |
eine um ihre Achse 85 drehbare und unter dem Ein- |
fluß der Feder 86 gegen den :Anschlag 87 angelegte |
Klinke 88 vorgesehen, die zur Zusammenarbeit mit |
der Kontaktfeder 89 bestimmt ist. |
Erfindungsgemäß ist ferner konzentrisch zur Ver- |
schlußöffnung ein Ringstück 9o (Fig. i) vorgesehen, |
das durch Schlitzego' und Stifte 9i geführt wird. |
Auf dem Ringstück 9o ist um die Achse 92 ein zwei- |
armiger Hebel 93 drehbar gelagert, der unter dem |
Einfluß der Feder 94 sich gegen den auf dem Ver- |
schlußauslösehebe145 befestigten Stift 95 legt. |
Außerdem trägt das Ringstück 9o eine Steuerkurve |
9o" (Fig. i und 6), an welcher ein an dem zweiten |
Arm 77" des Hebels 77 angebrachter Stift 96 an- |
liegt. Schließlich besitzt das Ringstück 9o ein Griff- |
stück 97 und einen Zeiger 9o"', wodurch das Ring- |
stück auf die Marken der Skala 98 eingestellt wer- |
den kann. Weiterhin ist zur Abstützung des Hebels |
81 (Fig. i und 2) ein Anschlag 99 vorgesehen, gegen |
welchen der Hebel 81 durch eine Feder ioo gelegt |
wird. Außerdem ist auf dem Arm 93" des Hebels 93 |
ein Stift ioi befestigt, der bestimmt ist, eine Kon- |
taktfeder io2 an einen Gegenkontakt 103 anzulegen. |
Für den Hebel 75 ist schließlich ein Anschlagstift |
104 vorgesehen, der die Stellung des Hebels 75 bei |
gespanntem Zustand des Verschlusses festlegt. |
Die Wirkungsweise dieser in Fig. i bis 6 darge- |
stellten Anordnung ist die folgende: |
Durch Betätigen ,des Hebels 53 in Pfeilrichtung |
(Fig. 4) werden die miteinander gekuppelten Räder |
54, 55, .56, 58, 59, der Glockenexzenter 62 (Fig. 5) |
und die Räder 6o und 61 sowie der Spannring 41 in Bewegung gesetzt. Hierdurch wird
der Film durch das Rad 58 (Fig.4 und 5) um eine Bildlänge weitertransportiert und
außerdem nacheinander über den Glockenexzenter 62 und den Winkelhebel 64 der Sucherspiegel
17 (Fig.5) in den Strahlengang des Objektivs zum Zwecke der Bildbetrachtung geschwenkt
sowie der Verschluß gespannt und die Sektoren zum Zwecke der Sucherdurchsicht geöffnet.
Das Spannen des Verschlusses erfolgt in an sich bekannter Weise durch Verschwenken
des Spannhebels 4 (Fig. i und 2) an seinem Arm 4 in Gegenuhrzeigerrichtung mittels
des aufgebogenen Armes 41" des Spannrings 41, während das öffnen der Sektoren dadurch
bewirkt wird, daß die Nase 41' des Spannrings 4i den Hebel 39 an seinem Arm 39'
in Gegenuhrzeigerrichtung bewegt. Hierdurch wird durch den Anschlag
39" zunächst
die Schubklinke 4a außer Eingriff mit dem Sektorenringstift 2a gebracht und dann
der Ringhebel 13 im Gegenuhrzeigersinn gedreht, so daß dieser Hebel 13 mit seinem
gabelförmigen Arm 13' den Sektorenring im Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch die
Sektoren geöffnet werden (Fig. i).
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Ein Kontaktschluß während der Spannbewegung des Rings 41 (Fig. i)
kann dabei nicht stattfinden, da die zum Schließen des durch die Kontaktfeder 89
und den Gegenkontakt 37 dargestellten Schalters vorgesehene und am Spannring 41
drehbar gelagerte Klinke 88 aus dem Schwingbereich des Hebels 13 entfernt wird,
bevor die Bewegung des Sektorenrings eingeleitet wird. Weiterhin findet bei Einstellung
des Ringstückes 9o auf M (Fig. i und 6) beim Spannen ebenfalls kein Köntaktschluß
an dem durch die Kontaktfeder 83 und den Gegenkontakt 84 gebildeten Schalter statt,
da bei der Spannbewegung des Spannrings 41 der Hebel 75 sich an dem aufgebogenen
Arm 81' des Hebels 81, der sich an dem Anschlag 99 unter Wirkung der Feder ioo abstützt,
so abwälzt, daß er am Hebel 81 kein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn ausübt. Am
Ende der Spannbewegung legt sich bei Einstellung auf die Marke M der Hebel 75 unter
dem Einfluß der Feder 74 (Fig. i) hinter den aufgebogenen Arm 81'. Ist das Ringstück
9o dagegen auf eine andere Marke als M eingestellt, so wird unter dem Einfluß der
Feder 79 und der Steuerkurve 9ö' des Ringstückes 9o der Arm 77' des Hebels
77 aus der Zeichenebene herausbewegt, so daß das Zusammenwirken des Hebels 75 mit
dem Hebel 81 aufgehoben wird.
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Soll nun nach vollzogenem Spannen eine Aufnahme durchgeführt werden,
so ist die Auslösetaste 47 in an sich bekannter Weise zu betätigen. Hierbei schiebt
das abgeschrägte Ende 47"' der Auslösetaste den verschieb- und drehbaren Hebel So
in Pfeilrichtung (Fig. 4), wodurch dieser Hebel So den am Glockenexzenter
62 (Fig.5) drehbar angeordneten Hebel 67 im Uhrzeigersinn dreht, so
daß die Verbindung des Glockenexzenters 62 mit der Nockenscheibe 66 gelöst
wird. Unter der Wirkung der beim Betätigen des Hebels 53 in Spannzustand gebrachten
Feder 69 (Fig. 5) beginnt sich nun der Glockenexzenter 62 mit dem darauf befestigten
Anschlag 68
in Gegenuhrzeigerrichtung zu drehen. Gleichzeitig beginnt
auch das mit dem Glockenexzenter 62 durch die Achse 65 fest verbundene Zahnrad 6o
und damit auch das Rad 61 und der Spannring 41 mit der Drehbewegung. Der Spannring
41 dreht sich hierbei im Uhrzeigersinn, so daß sich seine aufgebogene Nase 41' (Fig.
i und 2) vom Hebelarm 39' entfernt. Vermöge der Feder 4o bewegt sich der Hebel 39
nunmehr ebenfalls im Uhrzeigersinn. Unter dem. Einfluß der Feder 14 eilt der Ringhebel
13 infolge der Kupplung von Hebelarm 13' und Sektorenringstift 2a dem Hebel 39 nach.
Die Sektoren schließen sich also, und außerdem kommt die Schubklinke 4a (Fig. 2)
wieder in Eingriff mit dem Sektorenringstift 2a. Dann wird durch die Exzentersteuerung
-der Sucherspiegel 17 (Fig. 5) über den Winkelhebel 64 aus dem. Strahlengang des
Objektivs 'tierausgeschwenkt.
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Diese Operation ist schon beendet, wenn der Anschlag 68 bei seiner
Drehung mit dem Glockenexzenter in Gegenuhrzeigerrichtung auf das Ende 5ö des verschieb-
und drehbaren Hebels 5o auftrifft. Durch das Auftreffen wird der Hebel 5o (Fig.
4) um eine Achse 48 so weit verschwenkt, daß der andere Hebelarm 5ö' des Hebels
5o die Arretierung der verschiebbaren Hülse 46 (Fig. i, 3 und 4) an ihrem Ende 46"'
aufhebt. Da in diesem Augenblick der die Auslösetaste betätigende Finger noch auf
die Taste 47 drückt, wird durch die Feder 48 die verschiebbare Hülse 46 abwärts
bewegt (Fig. 3), so daß sie mit ihrem Arm 46' den Verschlußauslösehebel 45 an seinem
Arm 45" betätigen kann, wodurch sich nunmehr die Sektoren zum Zwecke der Belichtung
des Films zu öffnen beginnen.
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Ist das Ringstück 9o mit seinem Zeiger 9o"' auf die Marke F der Skala
98 eingestellt, so liegt der auf dem Ringstück 9o (Fig. 2) drehbar angeordnete Hebel
93 mit seinem Ende 93' an dem auf dem Verschlußauslösehebel':45 befestigten Stift
95 an. Im Augenblick des beschriebenen Betätigens des Verschlußauslösehebels 45
durch den Arm 46' der verschiebbaren Hülse 46 wird somit der Hebel 93 durch den
Stift 95 im Uhrzeigersinn gedreht, wobei der auf dem Arm 93" befestigte Stift ioi
die Kontaktfeder 102 an den Gegenkontakt 103 legt, wodurch also der Kontaktschluß
vollzogen wird, solange die Sektoren noch geschlossen sind.
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Bei Einstellung des Ringstückes 9o auf die Marke M wird unter dem
Einfluß der Feder 79 und der Steuerkurve 9o" infolge des bereits beschriebenen Zusammenwirkens
der Hebel 81 und 75 der Kontaktschluß durch Anlegen der Kontaktfeder 83 an den Gegenkontakt
84 vollzogen, sobald nach Beginn der Bewegung des Spannrings 41 im Uhrzeigersinn
der Hebel 81 durch den Hebel 75 im Gegenuhrzeigersinn entsprechend gedreht
wird.
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Im Ausführungsbeispiel der Fig. i ist der Hebel 75 auf dem Spannring
41 so gelagert, daß er den Hebel 81 unmittelbar nach Bewegungsbeginn des Spannrings
41 beeinflußt. Da der Hebel 75 unter der Wirkung der Feder 74 an einem Anschlagstift
104 anliegt, kann der Hebel 75 auf dem Spannring 41 jedoch auch so gelagert sein,
daß er erst nach Zurücklegung einer gewissen Wegstrecke des Spannrings 41 an dem
Hebel 81 angreift. Infolge des Vorhandenseins des Stiftes 104 ist es möglich, auch
im gespannten Zustand des Verschlusses das Ringstück 9o auf eine beliebige Marke
der Skala 98 einzustellen.
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Ist das Ringstück 9o (Fig. i) auf X eingestellt, so kann ein Schließen
des Blitzlichtstromkreises nur durch die Kontaktfeder 89 und den Gegenkontakt 37
erfolgen. Dieser Kontaktschluß erfolgt, wenn die Verschlußsektoren gerade die volle
Verschlußöffnung freigeben, und zwar dadurch, daß der Hebel 13 die nun 'in seinem
Schwingbereich liegende Klinke 88 gegen die Kontaktfeder 89 bewegt und diese an
den Gegenkontakt 37 legt.
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Welche Ausführungsform der Erfindungsgedanke annehmen mag, wesentlich
ist stets, daß bei einer Kamera entsprechend dem Hauptpatent die für die Blitzlichtsynchronisierung
erforderlichen Verzögerungszeiten nicht durch einen besonderen Verzögerungsmechanismus
erreicht werden, sondern daß Steuerelemente vorgesehen sind, die das Schließen des
Blitzlichtstromkreises entsprechend der Art der verwendeten Blitzlichtlampe innerhalb
desjenigen Zeitintervalls bewirken, das dadurch entsteht, daß nach Betätigen der
an der Kamera angebrachten Auslösetaste und vor dem Auslösen des Verschlusses in
einer zeitlichen Reihenfolge die trägen Massen der Verschlußsektoren, des Sucherspiegels
und der Übertragungsorgane beschleunigt werden müssen, wobei der Ablauf dieser Operationen
von dem die Auslösetaste Betätigenden nicht beeinflußt wird.
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Wesentlich für vorliegende Erfindung ist also die Schaffung einer
Vollsynchronisierung für die handelsüblichen Blitzlichtlampen bei einer einäugigen
Spiegelreflexkamera mit Zentralverschluß, ohne daß es eines besonderen Verzögerungswerks
hierzu bedarf. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß die Beschleunigung
des Spiegels 17, der Sektoren 3 sowie der Übertragungsorgane 41, 61, 6o, 65, 62
mit 68, 67 und 64 Energie verzehrt und Zeit in Anspruch nimmt und somit die Funktion
eines Hemmwerks selbst übernehmen kann.
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Diese Zusätzlichkeit vorliegender Erfindung zu der im Patent 847 843
offenbarten Erfindung ist deshalb gegeben, weil grundsätzlich genau so wie dort
bei einer einäugigen Spiegelreflexkamera mit drei Phasen je die Abhängigkeit vom
Filmtransport und mit drei weiteren Phasen die Abhängigkeit von der Auslösung .des
Verschlusses gegeben ist. Im einzelnen sind bei dem Ausführungsbeispiel vorliegender
Erfindung gegenüber dem Ausführungsbeispiel des Hauptpatentes die folgenden Unterschiede
festzustellen.
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I. Abhängigkeit vom Filmtransport Erste Phase: An Stelle des Zahnrades
15 und des auf ihm sitzenden Stiftes 15', der bei seiner Bewegung den Schieber 16
so weit mitnimmt, bis er in die Klinke i9 einrastet, ist der Glockenexzenter 62
mit dem Übertragungshebel 64 vorgesehen, der über die Kupplung 66, 67 und die Räder
59, 56, 55, 54 die Verbindung mit dem Filmtransport 58 herstellt.
zweite
Phase: Zur selbsttätigen Öffnung des Verschlusses tritt an Stelle des Haupthebels
6 mit seinen Organen der Hebel 39 mit seinen Nebenorganen.
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Dritte Phase: An Stelle des Spannrings 5 tritt der Spannring 41.
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I1. Abhängigkeit von der Auslösung des Verschlusses Erste Phase: An
Stelle der Fingertaste 3o ist die Fingertaste 47 vorgesehen. Diese Fingertaste hat
insofern eine grundsätzlich andere Bedeutung, als durch ihre Betätigung lediglich
der Ablauf der aufeinanderfolgenden Operationen eingeleitet wird, und zwar im besonderen
durch Entkupplung des Hebels 67 von der Nockenscheibe 66.
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Zweite Phase: An Stelle der Sperrklinke i9 und des Sperrschiebers
16 tritt der Glockenexzenter 62 sowie der Übertragungshebel 64.
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Dritte Phase: An Stelle des Winkelhebels 29 tritt die verschiebbare
Hülse 46 und der Verschlußauslösehebe145.