-
Photographischer Objektiv-Verschluß mit Decksektoren und Blitzlicht-Kontakt
Die Erfindung bezieht sich auf Objektiv-Verschlüsse mit sogenannten Decksektoren.
Verschlüsse dieser Art besitzen außer den mit. dem Verschlußmechanismus zur Regelung
.der Belichtungszeiten des lichtempfindlichen Materials gekuppelten Normalsektoren
noch ein zusätzliches Sektorensystem. Diese Decksektoren werden, vor Beginn der
Offnungsbewegung der Normalsektoren geöffnet.
-
Aufgabe der Erfindung eist es, bei einem 0'bjektiv-Verschluß mit Decksektoren.
auf einfache Weise und unter Verzicht auf einen besonderen Verzögerungsmechanismus
eine Synchronisierung der verschiedenen Typen von Blitzlichtlampen mit sämtlichen
Verschlußzeiten zu bewirken. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die erforderlichen Verzögerungszeiten zwischen dem Schließen des Blitzlicht-Kontaktes
und der Freigabe der Verschlußöffnung durch die Normalsektoren als Folge derTrägheit
der zum Zwecke des Öffnens .der Decksektoren. zu beschleunigenden Teile, nämlich
Antriebselemente für die Decksektoren und Decksektoren selbst, auf Grund der zeitlichen
Aufeinanderfolge der zwischen dem Betätigen des Verschlußauslösers und dem Freigeben
der Verschlußöffnung .durch die Normalsektoren erfolgenden Operationen erzielt werden.
Dabei ist eine 'Einstellvorrichtung vorgesehen, die ermöglicht, den Zeitpunkt des
Kontaktschlusses der Art
der zur Verwendung gelangenden Blitzlichtsorten
anzupassen.
-
Zur Gewährleistung der Konstanz der Verzögerungszeiten ist vorgesehen,
die Decksektoren durch eine besondere Kraftquelle anzutreiben, die durch den Verschlußauslöser
zur Wirkung freigegeben wird. Durch die ausgelöste Bewegung der Antriebselemente
der Decksektoren wird der Blitzlicht-Kontakt geschlossen und die Bewegung .der Antriebselemente
der Normalsektoren ausgelöst.
-
Die Erfindung macht von. der Tatsache Gebrauch, daß die Bewegungsgeschwindigkeit
der Decksektoren für die effektive Belichtung des lichtempfindlichen Materials ohne
jeden Einfluß ist. Demgemäß können in Ausführung des Erfindungsgedankens die Trägheitsmomente
der Decksektoren und ihrer Antriebselemente sowohl durch entsprechende Bemessung
der trägen Massen als auch durch Schaffung entsprechender geometrischer Verhältnisse
relativ groß gewählt werden. Hierdurch sowie durch entsprechende Bemessung der Beschleunigung
der genannten Elemente -durch Festlegen einer geeigneten Fedlerkonstanten für die
Antriebsfeder der Decksektoren ist es möglich, zwischen dem Augenblick .des Kontaktschlusses
und dem Freigeben der Verschlußöffnung durch die Normalsektoren ein Zeitintervall
zu schaffen, dessen Länge der Zündzeit von Blitzlampen entspricht, die ihr Lichtmaximum
etwa 2o m/sec nach Kontaktschluß erreichen.
-
Um verschiedene Vorzündzenten zu erreichen, sind erfinidungsgemäß
Einstellivorrichtungen vorgesehen, die gestatten, sowohl die Federkonstante der
Decksektorenantriebsfeder und damit .die Beschleunigung der Decksektoren, als auch
den Auftreffort des mit dem Decksektorenantriebsring verbundenen Betätigungselements
auf den einen Kontaktteil des Blitzlicht-Kontaktes zu ändern. Im Hinblick auf praktische
Bedürfnisse genügt es indessen, für die genannte 'Einstellvorrichtung drei Ddnstellungen
vorzusehen, .die mit X, F und M bezeichnet sind. Hierdurch wird die Synchronisierung
mit sämtlichen Verschlußzeiten fast aller handelsüblichen Blitzlichtlampen ermöglicht,
nämlich Blitzlichtlampen ohne Leuchtverzug (Klasse X), Blitzl chtlampen, die ihr
Lichtmaximum etwa 5 m/sec nach Kontaktschluß erreichen (Klasse F), und solche, deren
Lichtmaximum etwa 2o m/sec nach Kontaktschluß eintritt (Klasse M).
-
Vorzugsweise wird ferner die Antriebsfeder für die Decksektoren gleichzeitig
mit dem Spannen der Antriebsfeder für die Normalsektoren gespannt.
-
Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Figuren und der nachfolgenden
Beschreibung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
Big. i zergt eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Verschluß bei
abgenommener Deckplatte; der Verschluß befindet sich in Ruhestellung und ist für
eine Blitzlichtaufnahme mit kurzer Vorzündzeit (F-Einstellung) eingestellt; Fing.
2 zeigt denselben Verschluß, jedoch in gespanntem Zustand und eingestellt für die
Verwendung einer Blitzlampe ohne Leuchtverzug (X-Einstellung) ; Fig. 3 zeigt eine
andere Ausführung der Spannmechanik und der lEinstellvorrichtung für die verschiedenen
Vorzündzeiten; der Verschluß befindet sich in Ruhestellung und ist für die Verwendung
einer Blitzlicht.lampe mit langer Zündzeit (M-Einstel4ung) eingestellt; Fig; 4 stellt
denselben Verschluß wie Fig. 3 dar; der Verschluß ist gespannt und das die Decksektoren
antreibende Federhaus gerade ausgelöst.
-
In den Fig. r und 2 bedeutet i das Verschlußgehäuse, während mit.
2 die Verschlußgrundplatte bezeichnet ist. Auf der Grundplatte sdnd die Sektorenringe
3 -und 4 gelagert. Der Sektorenring 3 ist den Decksektoren, der Sektorenring 4 den
Normalsektoren zugeordnet..
-
Diese Sektorenringe werden nunmehr durch Federhäuser 5 und 6 angetrieben,
deren zugehörende Federn mit 7 und. 8 bezeichnet sind. Die Decksektoren selbst tragen
die Bezugszahl 9, die Normalsektoren die Nummer io. An dem Sektorenring 3 ist ein
Ansatz 3' mit abgeschrägter Oberfläche angebracht, an, dem ein Arm 5' des Federhauses
5 angreifen kann. Laie Verbindung zwischen dem Federhaus 6 und dem Sektorenring
4 wird durch eine an dem Federhaus 6 angelenkte Klinke i i hergestellt, die mit
einer Ausnehmung den an dem Sektorenring 4 befestigten Stift .4' umfaßt. An dem
Federhaus 6 ist weiterhin der Spannhebel 6' angebracht. Zum gleichzeitigen Spannen
der Federhäuser 5 und 6 besitzt das Federhaus 5 einen weiteren Arm 5", der von einem
auf dem Federhaus 6 befestigten und mit abgeschrägter Oberfläche versehenen Stift
6" erfaßt wird. Am Ende des Spannvorganges verläßt der Stift 6" den Ärm 5" (Fig.
2), nachdem das Federhaus 5 am hochgebogenen Arm 12 eines Winkelhebels 12 eingerastet
ist. Die Betätigung des Winkelhebels 12 erfolgt durch den Verschlußauslösehebel
13. Zum Rasten des Federhauses 6 in Spannstellung dient ein mit abgebogenem Arm
14' versehener einarmiger Hebel 14. Dieser steht unter dem Einfluß einer Feder 15,
die an einem auf dem Hebel befestigten Stiift 1q" angreift. Die Auslösung des Federhauses
6 erfolgt durch die Bewegung des Federhauses 5, das mit einem Arm 5"' auf den Stift
14" trifft und: den Hebel 14 'in Uhrzeigerrlichtung verschwenkt.
-
Zum Festhalten des Sektorenringes 3 in. Offen-Stellung der Decksektoren
ist um die Achse 16 ein einarmniger Hebel 17 gelagert. Unter dem Einfluß einer Feder
18. kann dieser Hebel in eine Aussparung 3" des Sektorenringes 3 einfallen. Zur
Aufhebung dieser Rastung ist am Spannhebel 6' des Federhauses 6 ein weiterer Arm
6"' ausgebildet, der auf einen auf dem Hebel 17 befestigten Stift 17' einwirken
kann. Am Umfang des Verschlußgehäuses befinden sich Schrauben ig' und i9", die als
Führung für einen Gleitschieber 2o dienen. Dieser Gleitschieber besitzt eine Schlitzführung
2-o'. Die Betätigung des Gleitschiebers erfolgt mittels eines zweiarmigen Hebels
21, der in 22 auf der Grundplatte gelagert ist und mit einem Stift 21' in die Gleitführung
2o' eingreift. Auf dem anderen Arm des Hebels ->i ist ein Stift 21" befestigt, der
als
Widerlager für die Feder 7 dient. Im Ausführungsbeispiel besitzt der Hebel 21 drei
Raststellungen, nämlich die Anschlagstellungen X und M sowie die Stellung F, die
durch eine Biegung 7' der Feder 7 fixiert wird.
-
Auf dem Decksektorenring 3 -ist drehbar ein. Hebel 23 gelagert, der
mit seinem Teil 2:3' durch die Wirkung einer Feder a4 an einen auf dem Sektorenring
3 befestigten Stift 3"' angelegt wind. Ferner :ist auf dem Hebel 2:3 ein Stift a3"
angebracht, der bei der Bewegung des Sektorenringes 3 die mit Masse verbundene Kontaktfeder
25 an dem von Masse isolierten Mittelstift 26 des Kontaktnippels 27 anlegt,
wodurch das Schließen des Blitzkontaktes herbeigeführt -wird. Die Feder 24 überwindet
die Kontaktfeder 25.
-
Auf der Grundplatte ist um 28 ein mit einem Nocken 29' versehener
Hebel 29, drehbar gelagert. Mit einem Stift 29" kann dieser Hebel auf den
Hebel 23 einwirken. Der Hebel 23 wird durch den Hebel 29 indessen nur dann beeinflußt,
wenn der Gleitschieber 2o die in Pig. 2 gezeigte Stellung einnimmt, d. h. wenn der
Hebel 21 sich in. X-Stellung befindet. In diesem Falle greift der Gleitschieber
20 mit seinem Ende 2o" an dem Nocken 29' des Hebels 29 an und verschwenkt diesen
im Uhrzeigersinn, wodurch eine gleichsinnige Verschwenkung des Hebels 23 herbeigeführt
wird. Nunmehr .ist etine Einwirkung,des Stiftes 23" auf die Kontaktfeder
25
bei der Bewegung des Sektorenringes 3 nicht möglich.
-
Auf der Achse 16 ist zusammen mit dem Hebel 17 ein weiterer Hebel
3io drehbar gelagert. Dieser besitzt einen Arm 30', mit dem er an der Kontaktfeder
a5 anliegt. Infolge Zusammenarbeitens eines auf dem Sektorenring 4 befestigten Stiftes
¢" mit einer Steuerkurve 3!0" führt der Hebel 30 im Augenblick des Freigebers der
vollen Versch.lußöffnung durch die Normalsektoren iio einen Ko.ntaktschluß durch.
-
Eine Feder 31 dient zur Rückbewegung,des Sektorenringes 3 von seiner
Raststellung (Rastung durch den Hebel 17) in seine Ruhestellung.
-
Die Wirkungsweise der in F'ig. i und 2 beschriebenen Vorrichtung ist
folgende: Das Spannen der Federhäuser 5 und 6 erfolgt durch Betätigung des Spannhebels
6' in Pfeilrichtung von Fdg. i. Hierbei erfaßt der Stift 6",den Arm 5",des Federhauses
5, wodurch eine Drehbewegung des Federhauses 5 in Uhrzeigerrichtung erfolgt. Sobald
die Kante 5"" des Federhauses 5 den Lappen 12' des Hebels 12 passiert hat, rastet
das Federhaus 5 am Wünkelhebel 12 ein. Der Stift 6" verläßt daraufhin den Arm 5",
und nach einem kurzen Winkelweg rastet auch das Federhaus 6 seinerseits am Hebel
14 ein.
-
Bei Betätigen des Auslösehebels 13 in Pfeilrichtung von Pig.
i wird der Winkelhebel i2 in Uhrzeigerrichtung verschwenkt und gibt dadurch das
Federhaus 5 frei. Dieses betätigt nunmehr mittels des beim Spannen über die Schrägfläche
.des Ansatzes 3' geglittenen und hinter diesem eingefallenen Armes 5' den Decksektorenring
3. Ist der Hebel 21 auf eine der Marken F oder M eingestellt, so wird durch die
Bewegung des Sektorenringes 3 vermöge des Stiftes z3" die Kontaktfeder 25 an den
Gegenkontakt 26 angelegt und somit ,der Blitzkontakt geschlossen. Die Decksektoren
öffnen sich infolge :der Bewegung des Sektorenringes 3, und beim Erreichen der Offenstellun@g
dieser Sektoren rastet der Ring 3 mit seiner Aussparung 3" an dem Hebel 17 ein.
Bevor das Federhaus 5 seine Endstellung erreicht, trifft es mit seinem Arm 5"' auf
den Stift r4" des Hebels 14 und verschwenkt,diesen Hebel in Uhrzeigerrichtung, wodurch
das Federhaus 6 freigegeben wird. Die Bewegung der Normalsektoren erfolgt nunmehr
in an sich bekannter Weise.
-
Die Bewegung des Sektorenringes 4 kann. noch durch ein an sich bekanntes,
nicht gezeigtes Hemmwerk in gewünschter Weise geregelt werden. Bevor das Federhaus
6 seine Ruhestellung erreicht, trifft der Arm 6"' auf den Stift 17' unid verschwenkt
den Hebel 17 entgegen dem Uhrzeigersinn. Hierdurch wird, der Sektorenring
3 freigegeben und kehrt unter der Wirkung der Feder 3 1 in seineAusgangsstellung
zurück.
-
Befindet sich der Hebel 21 nicht in einer der Stellungen M oder F,
sondern ist, wie in Fi,g.2 gezeigt, auf X eingestellt, so tritt bei der Bewegung
des Decksektorenringes 3 kein Kontaktschluß ein. Vielmehr wird in diesem Falle der
Schalter 25,
26 erst geschlossen, wenn die Normalsektoren die volle Verschlußöffnung
freigeben. Dieser Kontaktschluß erfolgt durch Zusammenwirken des auf dem Sektorenring
4 (befestigten Stiftes 4" mit der Steuerkurve 30", wodurch eine Drehbewegung des
Hebels 30 entgegen dem Uhrzeigersinn herbeigeführt wird. Durch die'Einstellung
des Hebels zi ist, wie ersichtlich, eine Regelung der Federkonstante ,der Feder
7 und damit eine Regelung der Beschleunigung der Decksektoren möglich.
-
In dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine
andere Ausführung der Spannmechanik für die Antriebsfedern 7 und 8 gezeigt: Außerdem
ist eine andere Einstellvorrichtung für die Wahl verschiedener Vorzündzeiten dargestellt.
Gleiche Elemente in den Fig. 3 und 4 tragen dieselben Bezugszeichen wie in den F
g. i und 2.
-
Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. i und 2 erfolgt
das gleichzeitige Spannen der Federhäuser 32 und 6 nicht :durch direktes Zusammenarbeiten
dieser beiden Elemente. Vielmehr ist auf dem Federhaus 32 in, 33 eine Klinke 34
drehbar gelagert, die unter leer Wirkung einer Feder 35 an einem auf dem Federhaus
6 befestigten Stift 36 von halbkreisförmigem Querschnitt mittels einer Ausnehmung
einrasten kann. Weiiterhin ist auf der Achse 37 eines dem Hebel i2 der Fig. i und
2 entsprechenden Hebels 38 ein weiterer Hebel 39 drehbar gelagert, der sich unter
dem Einfluß einer Feder 4o mit seinem Anschlag 3g" an den Hebel 38 anlegt. Dieser
Hebel 39 besitzt eine Schulter 39@, die mit einem an der Klinke 34 abgebogenen Lappen
34' zusammenarbeitet. Die Regelung
der Federkonstante (Vorspannung)
der Feder 7 geschieht mittels eines zweiarmigen Hebels 41 und eines mit einem Betätigungsarm
42 versehenen Elinstellringes 42.
-
Für die Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig. 3 und 4 gislt folgendes:
Durch Betätigen des Auslösehebels 13 in Pfeilrichtung wird der Winkelhdbel 38:in
Uhrzeigerrichtung verschwenkt. Infolge seines Anschlags 3,9" macht der Hebel 39.
die gleiche Bewegung und schwenkt mit seiner Schulter 39' sefiners.eits die Klinke
34 außer angriff mit dem Stift 36. Beim Weiterschwenker des Hebels 38 wird das Federhaus
32 freibegeben.
-
Die Schulter 39' des Hebels 39 ist so groß bemessen, daß auf derselben
der Lappen 34' der Klinke 34 so lange entUn@g,gleitet, bis dlie Klinke 34 mit ihrer
Kante 3I4" eine Auflageführung auf dem Stift 36 erhält.
-
Der übrige Ablauf der Operationen. entspricht genau dorr für die Fig.
i und :2 beschriebenen Vorgang, d. h. der Sektorenring 3 wird mittels seiner Ausnehmung
3" an einem Hebel 44 gerastet, und das Federhaus 32 löst durch Auftreffen seines
Armes 32' auf .den mit dem Hebel 45 verbundenen Stift 45' das Federhaus 6 aus. Die
Kontaktgabe vermöge der Bewegung des Sektorenringes 3 geschdeht durch einen auf
diesem gelagerten und unter dem E.influß einer Feder 46 an einem Stift 3"' angeleigten
Hebel 47, der mit seinem Stift 47' die Kontaktfeder 25 zum Kontaktschluß an dem
Stift 26 führt.
-
Zur Regulierung der Vorspannung der Feder 7 dient der auf der Grundplatte
in 48& .gelagerte zweiarmige Hebel 44 der mit einem auf ihm befestigten Stift
41' vermöge einer Schlitzführung 42" mit dem Einstellring 42 in Verbindung steht.
Die Stellung des Hebels 47 bezüglich -der Kontaktfeder 25 wird durch einen Winkelhebel
q:3 bestimmt, der mit seiner Steuerkurve 43' mit einem auf -dem Einstellring 42
befestigten Stift 4@"' zusammenarbeitet. Die Steuerkurve 43' kann so ausgebildet
sein, daß jeder Stellung des Armes 42' eine andere Stellung des Hebels 47 entspricht.
Insbesondere ist bei Elinstellung des Armes 42' auf X der Arm 47 so weit entgegen
dem Uhrzeigersinn verschwenkt, daß der Stift 47' bei der Bewegung des Sektorenringes
31 die Kontaktfeder 2;5 nicht beeinflussen kann. Der Kontaktschluß erfolgt bei X-Einstellung
mittels des Hebels 49 im Augenblick des Freigebers der vollen, Versch.lußöffnung
durch die Normalsektoren. Die Bewegung des Hebels 49 wird -durch den mit dem Normalsektorenring
4 verbundenen Stift 4' gesteuert.
-
Sowohl bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. i und 2 als auch
bei dem nach den Fig. 3 und 4 ergibt sich zwischen dem Augenblick des Schließens
des Blilitzkontaktes 25, 26, und dem Freigeben der Verschlußöffnung durch die Normalsektoren
io eingewisses Zeitintervall. Dieses resultiert aus der Tatsache, daß die Antriebselemente
der Decksektoren sowie die Decksektoren selbst beschleunigt werden müssen und daß
erst am Ende der Bewegung des Federhauses 5 bzw. 32 die Auslösung des Federhauses
6 erfolgt. Gemäß der Erfindung werden. nun in dieses Zeitintervall die zum Zwecke
der Synchronisierung der verschiedenen Blitzlichtsorten mit kurzen und kürzesten
Verschlußzeiten erforderlichen Vorzündzeiten gelegt. Die Größe des genannten Zeitintervalls
ist durch das Trägheitsmoment der Antriebselemente der Deckselctoren sowie der Decksektoren
selbst und durch die Größe der Beschleunigung für die genannten Eelemente bestimmt.
Für eine Variierung der Beschleunigung -sind in beiden Ausführungsbeispielen lEinstellvorrichtungen
angegeben. Das Trägheitsmoment der Decksektoren -und ihrer Antriebselemente kann
von vornherein infolge der schon früher genannten Gründe sowohl durch entsprechendes
Bemessen der trägen Massen als auch durch Schaffung entsprechender geometrlischer
Verhältnisse relativ groß gewählt werden. Eine Ändederung des Kontaktschlußzeitpunktes
in bezug auf das Freigeben der Verschlußöffnung durch die Normalsektoren ist auch
dadurch möglich, daß die Stellung des auf dem Decksektorenring befindlichen Betätigungselements
für den einen Kontaktteil des Blitzlicht-Kontaktes in bezug auf diesenKontaktteil
ebenfalls durch verschiedenes Einstellen des Einstellarmes 42' geändert wlird, wie
es in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist. In diesen Figuren, ist die zuletztgenannte
Möglichkeit mit der Möglichkeit der Variierung der Federkonstante der Decksektorenantriebsfeder
kombiniert.
-
Wesentlich für die Erfindung ist stets, daß die Vorzündzeiten für
dieBlitzlichtsynchronisation ohne Verwendung eines besonderen Verzögerungsmechanismus
erreicht werden und daß diese Vorzündzeiten in dem als Folge ?der Trägheit der zum
Zwecke .des @Öffnens der Decksektoren zu beschleunigenden. Massen entstehenden Zeitintervall
zwischen Kontaktschlluß und Freigeben der Verschlußöffnung .durch die Normralsektoren
enthalten sind.