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Fotografischer Blendenverschluß Gegenstand der Erfindung ist ein fotografischer
Blendenverschluß, bei welchem die zum Öffnen und Schließen dienenden Sektoren gleichzeitig
die Funktion der Blendenlamellen übernehmen.
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In fotografischen Kameras wird die Belichtung des Schichtträgers durch
Blende und Belichtungszeit bestimmt. Bekannt ist es, Blende und Belichtungszeit
getrennt voneinander einzustellen. Eine Kupplung von Blenden- und Zeiteinstellung,
z. B. unter Berücksichtigung eines gewählten Belichtungswertes, ist gleichfalls
bereits bekannt. Weiterhin sind, insbesondere im Zusammenhang mit einer automatischen
Belichtungsregelung, Konstruktionen bekannt, bei denen Blende und Belichtungszeit
in Zuordnung zum gemessenen Belichtungswert zwangläufig entweder mittels Abtast-
und Nachführmechanik von Hand oder durch ein selbsttätig mit der Verschlußauslösung
in Gang setzbares Federwerk eingestellt werden. In allen diesen Fällen ist zusätzlich
zum Verschluß eine Blende, z. B. eine Irisblende, im Strahlengang des Objektivs
erforderlich. Damit ist stets ein gewisser konstruktiver Aufwand und Platzbedarf
verbunden. Eine Ausnahme hiervon bilden lediglich sehr einfache Kameras, die nur
mit einer einzigen Blende arbeiten. Außerdem ist es bekannt, für Blende und Verschluß
nur ein Lamellensystem zu verwenden, das auf zwei beweglichen Sektorenringen gelagert
ist, die die Blenden-Öffnung durch einen Stift unabhängig von der Belichtungszeit
einstellbar und die Belichtungszeit durch ein pneumatisches Hemmwerk veränderbar
ist. Auch hierbei können Blende und Zeit nur unabhängig voneinander eingestellt
werden, so daß eine Kupplung eines solchen Verschlusses mit einem Belichtungsmesser
nicht möglich ist.
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Gemäß der Erfindung wird nun ein Verschluß der eingangs erwähnten
Art vorgeschlagen, bei dem Mittel vorgesehen sind zur funktionellen gegenseitigen
Beeinflussung von Blende und Belichtungszeit, derart, daß bei steigenden Belichtungswerten
sowohl die Öffnungsweite der Verschlußsektoren als auch ihre Öffnungszeit in Abhängigkeit
voneinander vermindert werden: Erfindungsgemäß sind die den funktionellen Zusammenhang
zwischen Öffnungsweite und öffnungszeit bewirkenden Mittel Hebel. Gemäß der Erfindung
können die den funktionellen Zusammenhang zwischen Öffnungsweite und Öffnungszeit
bewirkenden Mittel auch einstellbare Kurbelgetriebe sein. Vorteilhaft ist es dabei,
daß jedem Belichtungswert eine Verschlußeinstellung zugeordnet ist, d. h. eine bestimmte
Öffnungsweite und eine durch die den ; funktionellen Zusammenhang bewirkenden Mittel
zugehörige Öffnungszeit. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
ein Verschluß dieser Art mit zwei im Verschlußgehäuse drehbaren, unter Federwirkung
stehenden, zum Öffnen und Schließen der Sektoren gleichsinnig bewegten Sektorenringen
gekennzeichnet durch einen im Ablaufweg des ersten Sektorenringes einstellbar angeordneten
Steuerhebel, welcher durch seine Stellung die Blendenöffnung bestimmt und beim Auftreffen
des ersten Sektorenringes derart bewegbar ist, daß der erste Sektorenring in dieser
Stellung blockiert und der zweite Sektorenring zur Ablaufbewegung zwecks Schließens
des Verschlusses freigegeben wird. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung hebt
nach dem Ablauf des ersten Sektorenringes bis zu der durch den Steuerhebel eingestellten
Öffnung der erste Sektorenring mittels der noch in der Antriebsfeder verbleibenden,
je nach dieser Öffnung verschiedenen großen Energie den Sperrhebel für den zweiten
Sektorenring verschieden schnell aus. Erfindungsgemäß kann der Steuerhebel an dem
schwenkbaren Sperrhebel für den zweiten Sektorenring derart drehbar und exzentrisch
gelagert sein, daß beim Auftreffen des ersten Sektorenringes auf seine Kurve ein
Drehmoment auf den Sperrhebel ausgeübt wird, so daß dieser den zweiten Sektorenring
freigibt und andererseits der erste Sektorenring an der Kurve blockiert wird.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Kurve des Steuerhebels
als Stufenkurve ausgebildet, wobei jedem Belichtungswert oder Teilen davon eine
bestimmte Stufe, welche in den Ablaufweg eines Lappens des ersten Sektorenringes
einschwenkbar ist, zugeordnet ist. Dabei ist es zweckmäßig, daß ein nach einer Skala,
vorzugsweise einer
Belichtungswertskala, über eine Kurve einer Einstellscheibe
einstellbarer Abtasthebel mit dem Steuerhebel im Eingriff steht, so daß bei seiner
Schwenkung eine entsprechende Stufe der Stufenkurve des Steuerhebels in den Ablaufweg
des ersten Sektorenringes gestellt wird. Vorteilhafterweise ist die Anordnung so
getroffen, daß der Abtasthebel erst zu Beginn der Betätigung eines Betätigungshebels
unter der Wirkung einer Feder die Kurve der Einstellscheibe abtastet, dabei den
Steuerhebel einstellt und nach Verschlußablauf durch einen Zapfen des Betätigungshebels
in seine Ausgangslage zurückstellbar ist.
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Der erfindungsgemäße Verschluß kann außerdem dadurch gekennzeichnet
sein, daß der Steuerhebel eine weitere Stufenkurve aufweist, welche durch den Betätigungsschieber
zum Abtasten eines Zeigers eines Belichtungsmessers freigegeben wird und dabei die
erste Stufenkurve in den Ablaufweg des ersten Sektorenringes einstellt.
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Nach einer weiteren Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist
für Blitzlichtaufnahmen eine Blendeneinstellscheibe vorgesehen, durch welche über
einen Hebel die automatische Belichtungsmesserabtastung ausschaltbar und über eine
Kurve die erste Stufenkurve entsprechend der gewünschten öffnungsweite einstellbar
ist. Dabei ist es sinnvoll, daß weitere, mit der Einstellscheibe zusammenwirkende
Hebel vorgesehen sind, durch welche bei Blitzlichtaufnahmen zur Erzielung der erforderlichen
öffnungszeit nach Erreichung der gewünschten Öffnungsweite eine vorübergehende gleichzeitige
Bewegung beider Sektorenringe bewirkt wird.
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Das erfindungsgemäße Verschlußprinzip ist nicht auf Verschlüsse mit
zwei Sektorenringen beschränkt. Zur Erreichung der erfindungsgemäßen Aufgabe bei
einem Verschluß mit nur einem durch ein Antriebsorgan über Kurbeln hin- und herbewegten
Sektorenring ist es gemäß der Erfindung zweckmäßig, daß zwei Koppeln zwischen Antriebsorgan
und Sektorenring angeordnet sind, die durch eine veränderlich einstellbare Schwinge
verbunden sind. Die Schwinge kann dabei über einen mit dem Betätigungsorgan der
Kamera und dem Zeiger eines Belichtungsmessers zusammenwirkenden Hebel einstellbar
sein. Nach einer anderen Ausführungsform kann auch noch ein mit der Schwinge zusammenwirkender,
durch den Einstellhebel für die Schwinge gesteuerter Massehebel vorgesehen sein.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung können die Sektoren ähnlich
den Lamellen einer Irisblende ausgebildet sein und die Restöffnung durch eine zusätzliche
Decklamelle, welche von den Sektorenringen gesteuert wird, abgedeckt werden.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, durch eine funktionelle
Verbindung von Blende und Verschluß zu besonders einfachen Konstruktionen mit geringem
Fertigungsaufwand und Raumbedarf zu gelangen. Hierzu werden die Verschlußsektoren
nur in einem Maße geöffnet, wie es die den Lichtverhältnissen anzupassende Blendeneinstellung
erfordert. Dabei wird auch die Belichtungszeit beeinfiußt in dem Sinne, daß bei
wenig Licht sich eine weite öffnung der Verschlußsektoren mit einer langen öffnungszeit
paart, während bei zunehmender Verbesserung der Lichtverhältnisse, d. h. bei steigenden
Belichtungswerten, sowohl die Öffnungsweite der Verschlußsektoren als auch ihre
Öffnungszeit vermindert werden. Dementsprechend ist bei einer fotografischen `Kamera
nach dem Erfindungsgedanken nur eine Einstellung, z. B. nach Belichtungswerten,
erforderlich. Insbesondere aber ergibt sich der besondere Vorteil, daß- außer dem
Verschluß keine zusätzliche Blende erforderlich ist.
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Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Blendenverschlusses ist
darin zu sehen, daß das Einstellglied unmittelbar mit einem Belichtungsmesser zum
Zusammenwirken gebracht werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der
Verschluß auch als Automatverschluß ausgebildet werden kann. Es kann dann die Abtastung
des vom Belichtungsmesser gemessenen Belichtungswertes innerhalb des Spannbereichs
des Verschlusses unmittelbar vor der Verschlußauslösung erfolgen, so daß sich praktisch
keine Verzögerung zwischen Lichtmessung, Meßwerteingabe und Kameraauslösung ergibt.
Dies bietet die Möglichkeit einer besonders einfachen, sicheren, billigen, automatischen
Belichtungsregelvorrichtung.
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Wenn der Verschluß für geringe Belichtungswerte mit voller Sektorenöffnung
und vergleichsweise langer Öffnungszeit ausgelegt wird, kommt man mit sehr geringen
Federkräften aus, so daß die Belastung hinsichtlich der Betätigungskräfte besonders
niedrig bleibt, was ebenfalls von Vorteil ist. Ein weiterer besonderer Vorteil der
Erfindung liegt noch darin, daß der Verschluß ohne besonderes Zeitregelwerk arbeitet,
so daß sich ein besonders einfacher konstruktiver Aufbau erzielen läßt.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung werden an Hand der
Figuren erläutert, mit welchen einige Ausführungsmöglichkeiten des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht werden sollen. Es zeigt Fig. 1 einen als Automatverschluß ausgebildeten
erfindungsgemäßen Verschluß, bei welchem die Beeinflussung von Blende und Zeit,
d. h. die Vorgabe des Belichtungswertes, von Hand vorgenommen wird, und zwar in
Ruhestellung, Fig. 2 den Verschluß während der Betätigung, und zwar vor dem Abrißpunkt,
Fig.3 den Verschluß kurz nach dem Einwirken auf die Steuerklinke, d. h. zu Beginn
der Schließbewegung der Sektoren, Fig. 4 eine erfindungsgemäße Ausbildung einer
fotografischen Kamera mit Belichtungsautomatik, und zwar im Ruhezustand derselben,
Fig. 5 die gleiche Anordnung unmittelbar vor dem Abrißpunkt, Fig. 6 die Anordnung
gemäß Fig. 4 mit einer Vorrichtung für Blitzlichtaufnahmen, ebenfalls im Ruhezustand,
Fig. 7 eine Anordnung von Verschlußsektoren mit einem Decksektor, bei welchem die
Verschlußsektoren ähnlich Irisblendenlamellen ausgebildet sind, und zwar im geschlossenen
Zustand, Fig. 8 die gleiche Anordnung wie in Fig.7 mit teilweise geöffneten Sektoren,
Fig. 9 schematisch den Verlauf der Verschlußdiagramme für verschiedene Belichtungswerte,
Fig.10 die Ausführungsform nach Fig.l, als Spannverschluß ausgebildet, Fig.11 eine
weitere Ausführungsform mit nur einem hin- und herbewegten Sektorenring, Fig. 12
die Ausführungsform nach Fig. 11 in abgeänderter Form.
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In Fig. 1 sind im Verschlußgehäuse 1 um eine Zentrierung 2 Sektorenringe
3, 4 drehbar geführt. Die Sektorenringe 3, 4 tragen Steuerstifte 5, 6, mit welchen
auf
die Sektoren 7 in an sich bekannter Weise zum Öffnen und Schließen eingewirkt wird.
Wegen der besseren übersicht ist von den mehrfach vorhandenen gleichartigen Sektoren
nur einer mit den dazugehörigen Stiften 5, 6 dargestellt. Der Sektorenring 3 steht
unter der Wirkung einer Antriebsfeder 8; der Sektorenring 4 steht in entsprechender
Weise unter der Wirkung einer Antriebsfeder 9. Der Sektorenring 4 trägt einen Mitnehmer
10, der mit einem Mitnehmer 11 des Sektorenringes 3 zusammenwirkt, sowie weiterhin
einen Stift 12 und einen Lappen 13. Am Stift 12 des Sektorenringes 4 greift bei
der Verschlußbetätigung eine Schwinge 14 des Betätigungshebels 15 an, welcher um
eine Achse 16 schwenkbar ist. Die Schwinge 14 ist um einen Zapfen 17 des Betätigungshebels
15 drehbar und steht unter der Wirkung einer gemeinsamen Rückstellfeder
18. Sie stützt sich mit einer Anschlagkante 19 an der Achse 16 ab. Zwei Gehäuseanschläge
20, 21 begrenzen den Bewegungsbereich des Betätigungshebels 15. Um eine gehäusefeste
Achse 22 ist ein Sperrhebel 23 drehbar gelagert, an welchem um einen Zapfen 24 schwenkbar
ein Steuerhebel 25 angeordnet ist. Der Steuerhebel 25
trägt eine Zahnreihe
26 sowie einen Stift 27, welcher in eine Kulisse 28 eines Abtasthebels 29 ragt.
Der Abtasthebel 29 ist um einen gehäusefesten Zapfen 30
schwenkbar
und steht unter der Wirkung einer Rückstellfeder31. Der Abtasthebe129 liegt mit
einem Arm 32 am Zapfen 17 des Betätigungshebels 15 an; er trägt einen Abtaststift
33, der mit einer beispielsweise stufenförmig ausgebildeten Steuerkurve 34 eines
wegen der besseren übersicht nicht näher dargestellten Belichtungswerteinstellers,
z. B. eines Ringes, zusammenwirkt. Steuerhebel 25 und Abtasthebe129 stehen
unter der --Wirkung eines sie verbindenden elastischen Gliedes, z. B. einer Zugfeder
35. Der Sperrehebel 23 liegt mit einem nach unten gebogenen Lappen 36 unter der
Wirkung der Feder 35 am Sektorenring 3 an. Der Sektorenring 3 enthält eine Aussparung
37, in die der Lappen 36 des Sperrhebels 23 während der Verschlußbetätigung einfallen
kann. Die Sektorenringe 3, 4 werden gegen die Wirkung ihrer Antriebsfedern
8, 9 von einem Gehäuseanschlag 38 gehalten.
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Beim Betätigen des Verschlusses wird der Betätigungshebel 15 in Richtung
des Pfeiles 39 verschwenkt (vgl. Fig. 2). Dabei gelangt die Schwinge 14 in Eingriff
mit dem Stift 12 des Sektorenringes 4, so daß dieser und, infolge der Mitnehmer
10, 11, auch der Sektorenring 3 bei gleichzeitigem Spannen der Antriebsfedern
8, 9 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt werden. In Fig. 2 ist der Abrißpunkt,
d. h. das mit dem Auslösen zusammenfallende Ende des Verschlußaufzugs, nahezu erreicht.
Der Sperrhebe123 ist mit seinem Lappen 36 in die Aussparung 37 des Sektorenringes
3 unter der Wirkung der Zugfeder 35 eingefallen. Zuvor hat sich bereits der dem
Zapfen 17 des Betätigungshebels 15 unter Wirkung der Rückstellfeder 31 nachlaufende
Abtasthebel 29 mit seinem Abtaststift 33 an die Steuerkurve 34 angelegt.
Je nach i der Einstellung der Steuerkurve wird hierdurch der Steuerhebel 25 mehr
oder weniger weit in den Bewegungsbereich des Lappens 13 des Sektorenringes
4
eingeschwenkt. Dabei wird der Steuerhebel 25 über seinen Stift 27
kraftschlüssig in der Kulisse 28 des t Abtasthebels 29 von diesem mitgenommen. Das
Maß dieses Einschwenkens bestimmt Größe und Dauer des Öffnens der Sektoren. Während
der gemeinsamen Schwenkbewegung der beiden Sektorenringe 3, 4 bleiben die Sektoren
7 geschlossen.
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Nach dem Abgleiten des Stiftes 12 des Sektorenringes 4 von der Schwinge
14 des Betätigungshebels 15 kann der Sektorenring 4 unter der Wirkung seiner Antriebsfeder
9 im Sinne des Uhrzeigers zurücklaufen (vgl. Fig. 3). Dagegen wird der Sektorenring
3 in seiner Aufzugsstellung durch den Sperrhebel 23 zunächst noch gehalten,
so daß durch die Ablaufbewegung des Sektorenringes 4 ein Öffnen der Sektoren erfolgt.
Die Ablaufbewegung des Sektorenringes 4 wird nun, bevor sein Mitnehmer den Gehäuseanschlag
38 erreicht, durch die Zahnreihe 26 des Steuerhebels 25 in der Weise angehalten,
daß der Lappen 13 des Sektorenringes 4 gegen einen der Zähne stößt. Dabei
sind die Zähne so geformt, daß die Kraftwirkung auf den Zapfen 24 hin gerichtet
ist, wodurch auf den Sperrhebel 23 mit einem Drehmoment eingewirkt wird,
welches den Sperrhebel 23 entgegen dem Uhrzeigersinn schwenkt. Als Folge hiervon
wird der Sektorenring 3 entsperrt, und zwar meist vor der vollständigen Freigabe
der Verschlußöffnung durch die Sektoren, so daß er unter der Wirkung seiner Antriebsfeder
8 nun ebenfalls im Sinne des Uhrzeigers zurücklaufen kann. Der Sperrhebel
23 läuft nach Freigabe des Sektorenringes 3 gegen einen Gehäuseanschlag
40, wodurch der Sektorenring 4 über die Teile 13, 25, 24, 23 zum Stillstand
kommt. Bei Stillstand des Sektorenringes 4 werden durch die Ablaufbewegung des Sektorenringes
3 die Sektoren 7 wieder geschlosen, bis auch der Sektorenring 3 durch Auftreffen
seines Mitnehmers 11 auf den Mitnehmer 10 des Sektorenringes 4 zum Stillstand kommt.
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Nach erfolgter Verschlußbetätigung läuft der Betätigungshebe115 unter
der Wirkung seiner Rückstellfeder 18 bis an den Gehäuseanschlag 20 zurück. Dabei
kann die Schwinge 14 den Stift 12 des Sektorenringes 4 durch Ausschwenken um den
Zapfen 17 passieren. Der Zapfen 17 wirkt auf den Arm 32 des Abtasthebels 29 ein
und stellt diesen in seine Ausgangslage zurück. Hierbei wird über die Zugfeder 35
auch der Steuerhebel 25 im Uhrzeigersinn geschwenkt, wodurch die Zahnreihe 26 aus
der Bewegungsbahn des Lappens 13 des Sektorenringes 4 gelangt. Der Sektorenring
4 kann dann unter der Wirkung seiner Antriebsfeder 9 in seine Ausgangslage weiterlaufen,
d. h. bis zum Auftreffen seines Mitnehmers 10 auf den Gehäuseanschlag 38. Dieser
Bewegung folgt gleichzeitig der Sektorenring 3 unter der Wirkung seiner Antriebsfeder
B. Dabei bleiben die Sektoren 7 geschlossen.
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Bei dem niedrigsten einstellbaren Belichtungswert, z. B. 9, ist die
Schwenkung des Abtasthebels so klein gehalten, daß nur der erste Zahn der Zahnreihe
26 des Steuerhebels 25 in die Bewegungsbahn des Lappens 13 des Sektorenringes
4 zu liegen kommt. Dadurch läuft der Sektorenring 4 bis fast in seine Anschlaglage,
bevor er durch Ausschwenken des Sperrhebels 23 den Sektorenring 3 freigibt. Als
Folge hiervon werden die Sektoren 7 bis über die freie Verschlußöfffnung hinaus
geöffnet, bis die Schließbewegung derselben eingeleitet wird. Dies ergibt bei voller
Verschlußöfffnung eine verhältnismäßig lange Öffnungszeit. Wird hingegen bei höheren
Belichtungswerten der Sektorenring 3 bereits dann freigegeben, wenn die Sektoren
erst einen Teil der Verschlußöffnung freigelegt haben, so wirkt dies neben der abblendenden
Wirkung auch eine Verkürzung der Öffnungszeit,
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nur infolge der geringeren öffnungs- und Schließwege bei gleichen Federkräften,
sondern auch, weil die überschüssige Federkraft zur rascheren Betätigung der entsprechenden
Hebel führt. Fig. 9 zeigt schematisch die für verschiedene Belichtungswerteinstellungen
sich ergebenden Verschlußdiagramme, d. h. die jeweilige Größe der geöffneten Verschlußfläche
(dargestellt durch die Blendenzahl) in Abhängigkeit von der Öffnungszeit.
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In Fig. 4 ist eine mögliche Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
als fotografische Kamera mit Belichtungsautomatik, und zwar im Ruhezustand, dargestellt.
Im Verschlußgehäuse i0l sind um eine Zentrierung 102 die Sektorenringe 103, 104
geführt, die Stifte 105, 106 für die Steuerung der Sektoren 107
aufweisen.
Die Sektorenringe 103, 104 stehen unter der Wirkung von Antriebsfedern
108, 109 und enthalten je einen Mitnehmer 110, 111, mit welchem sie
gegeneinander anliegen. Der Sektorenring 104 wird über seinen Mitnehmer
110 und damit auch der Sektorenring 103 durch einen Gehäuseanschlag 112 gehalten.
Der Sektorenring103 trägt zwei hochgebogene Lappen 113, 114. Der Lappen 113 dient
der Bewegungseinleitung von einem Betätigungsschieber 115
her; der Lappen
114 wirkt beim Verschlußablauf mit einem Steuerhebel 116 zusammen.
Der Sektorenring 103 weist eine Aussparung 117 auf, in die ein nach
unten gebogener Lappen 118 eines Sperrhebels 119 einfallen kann. Der Sperrhebel
119 ist um eine gehäusefeste Achse 120 schwenkbar und steht unter
der Wirkung einer Rückstellfeder 121. Der Sperrhebel 119 trägt einen
Zapfen 122, um welchen der Steuerhebel 116 schwenkbar ist. Steuerhebel 116
und Sperrhebel 119 sind durch ein elastisches Glied, z. B. eine Schenkelfeder
123, gegeneinander verspannt. Der Steuerhebel 116 enthält außer einer Steuerkante
124 zur Bewegungseinleitung von einem übertragungshebel 125 her zwei Zahnreihen
126 und 127. Die Zahnreihe 126 wirkt mit dem Lappen 114 des Sektorenringes
104 zusammen, während die Zahnreihe 127 der Abtastung des Meßwertes eines
Lichtmessers 128, vorzugsweise eines Drehspulinstruments, dient. Der Zeiger
129 des Lichtmessers 128 bewegt sich dicht über einer Auflage 130, die mit
dem Lichtmesser 128 fest verbunden ist. Der Lichtmesser 128 ist in Richtung der
Zeigerachse mittels eines Gehäuseteils 131 längsbeweglich geführt und mit einer
Gewindespindel 132 fest verbunden. Die Gewindespindel 132 wird von einer
im Kameragehäuse 133 drehbaren Spindelbüchse 134 umfaßt, welche eine Einstellscheibe
135 mit einer Filmempfindlichkeitsskala trägt. Der Betätigungsschieber
1.15 ist mittels Stiften 136 und Langlöchern 137 gegenüber dem Verschlußgehäuse
101 beweglich geführt und steht über eine Stift-Schlitz-Verbindung 1.38,
139 mit dem übertragungshebel125 zwangläufig im Eingriff. Der Betätigungsschieber
115 wird durch eine am übertragungshebel 125 angreifende Rückstellfeder 140
in seiner Ruhelage gehalten. Dieser ist um eine gehäusefeste Achse 141 schwenkbar.
Der Übertragungshebel 125
wirkt mit einem Stift 142 auf die Steuerkante 124
des Steuerhebels 116 derart ein, daß einerseits die Zahnreihe 126 die Bewegungsbahn
des Lappens 114 des Sektorenringes 104 und andererseits die Zahnreihe
127
die Bewegungsbahn des Zeigers 129 des Lichtmessers 128 freigibt.
Dabei liegt der Sperrhebel 119 mit seinem Lappen 118 am Außenumfang des Sektorenringes
103 unter der Wirkung seiner Rückstellfeder 121 an. Um einen Zapfen
143 des Betätigungsschiebers 115 drehbar geführt ist eine Klinke
144, die unter der Wirkung einer Feder 145 an einem Anschlag 146 des
Betätigungsschiebers 115 anliegt. Die Klinke 144 weist eine Arbeitskante
147 auf, mit der sie auf den Lappen 113 des Sektorenringes
104 einwirken kann, sowie weiterhin eine Steuerkante 148,
die gegen
Ende des Betätigungshubes auf einen gehäusefesten Steuerstift149 aufläuft, so daß
die Klinke entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird und außer Eingriff mit dem
Lappen 113 des Sektorenringes 104 gelangt (Abrißpunkt).
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Zur Kamerabetätigung wird der Betätigungsschieber 115 in Richtung
des Pfeiles 150 niedergedrückt (vgl. Fig. 5). Dabei gelangt die Klinke 144 mit ihrer
Arbeitskante 147 in Eingriff mit dem Lappen 113 des Sektorenringes
104, wodurch dieser und über die Mitnehmer 110, 111 auch der Sektorenring
103 entgegen dem Sinne des Uhrzeigers unter Spannen der Antriebsfedern
108, 109 geschwenkt werden. In der gezeichneten Stellung ist die Klinke 144
mit ihrer Steuerkante 148 bereits auf den Steuerstift 149 aufgelaufen und
gegenüber dem Betätigungsschieber 115 geschwenkt, so daß nach einer geringfügigen
Weiterbewegung desselben Klinke 144 und Lappen 113 ihren Eingriff
verlieren. Der Sektorenring 104 kann dann unter Wirkung seiner Antriebsfeder
109 im Uhrzeigersinn ablaufen. Durch die Abwärtsbewegung des Betätigungsschiebers
115 wird der L7bertragungshebe1125 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt.
Dabei folgt der Steuerhebel 116 mit seiner Steuerkante 124 dem Steuerstift
142 unter der Wirkung der Schenkelfeder 123. Der Zeiger 129 des Lichtmessers 128
hat sich in eine den gemessenen Lichtverhältnissen zugeordnete Lage gedreht. Er
befindet sich in der Bewegungsbahn der Zahnreihe 127 und begrenzt so in einer den
gemessenen Lichtverhältnissen zugeordneten Lage die Nachfolgebewegung des Steuerhebels
116. Dabei kann sich der leicht durchfedernde Zeiger 129 an der Auflage 130 abstützen.
Damit gelangt die Zahnreihe 126 des Steuerhebels 116 in die Bewegungsbahn
des Lappens 114 am Sektorenring 104. In der dargestellten Lage des Betätigungsschiebers
1.15 und der von diesem mitgenommenen Sektorenringe 103, 104, d. h. kurz
vor dem Abrißpunkt, ist der Sperrhebel 119 mit seinem Lappen 118 in
die Aussparung 117 des Sektorenringes 103 eingefallen. Bei einer geringfügigen
Weiterbewegung des Betätigungsschiebers 115 in Richtung des Pfeiles 150 gelangen
Klinke 144 und Lappen 113 des Sektorenringes 104 außer Eingriff. Der
Sektorenring läuft im Uhrzeigersinn unter Wirkung seiner Antriebsfeder
109 an, während der Sektorenring 103 vom Sperrhebel 119 gehalten bleibt;
die Sektoren 107 beginnen zu öffnen. Die Öffnungsbewegung der Sektoren
107 wird nun vorzeitig durch Auflaufen des Lappens 114 am Sektorenring
104 auf einen Zahn der Zahnreihe 126 des Steuerhebels beendet, d.
h., der Verschluß wird meist nur zum Teil geöffnet, und zwar in einem Maße, wie
es bei der mit dem Lichtmesser 128 gemessenen Beleuchtung erforderlich ist.
Durch das Auftreffen des Lappens 114 auf einen Zahn der Zahnreihe 126 wird
auf den Sperrhebel 119 mit einem Drehmoment eingewirkt, welches den Sperrhebel 119
entgegen dem Uhrzeigersinn schwenkt, so daß der Sektorenring 103 vom Sperrhebel
119 freigegeben wird und unter der Wirkung seiner Antriebsfeder 108 entgegen
dem Uhrzeigersinn
ablaufen kann. Hierdurch werden die Sektoren 107
geschlossen.
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Bei Rückführung des Betätigungsschiebers 115 unter der Wirkung der
am Übertragungshebel 125 angreifenden Rückstellfeder 140 läuft die Klinke
144
gegen den Lappen 113 des Sektorenringes 104 und wird dabei durch diesen
so weit geschwenkt, daß die Rücklaufbewegung des Betätigungsschiebers 115 ungehindert
bleibt. Der Stift 142 des Übertragungshebels 125 drückt während der Rückführung
wieder auf die Steuerkante 124 des Steuerhebels 166 und schwenkt diesen entgegen
dem Uhrzeigersinn. Damit wird der Zeiger 129 des Lichtmessers 128
wieder freigegeben. Gleichzeitig gelangt auch der Lappen 114 des Sektorenringes
104 außer Eingriff mit dem Zahn der Zahnreihe 127. Infolgedessen können nunmehr
beide Sektorenringe 103, 104 unter der Wirkung ihrer Antriebsfedern 108, 109 in
ihre durch den Gehäuseanschlag 112 gegebene Ausgangsstellung zurücklaufen. Da beide
Sektorenringe gemeinsam zurücklaufen, bleiben die Sektoren geschlossen. Der Ruhezustand
(vgl. Fig. 4) ist wieder erreicht.
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Den unterschiedlichen Filmempfindlichkeiten kann z. B. durch Höheneinstellung
des Lichtmessers entsprochen werden. Durch- eine Drehung der Einstellscheibe 135
wird über Spindelbüchse 134 und Gewindespindel 132 die Höhenlage des Lichtmessers
128 und mit diesem von Zeiger 129 und Auflage 130 beeinfiußt. Damit ergeben sich
bei gleichem Zeigerausschlag geringere oder größere öffnungsweiten der Sektoren
107 und im Zusammenhang damit kürzere oder längere Öffnungszeiten (vgl. auch Fig.
9). Natürlich wäre es auch möglich, an Stelle der Axialbewegung des Lichtmessers
128 eine an sich bekannte Drehung des Instruments um die Instrumentenachse vorzunehmen,
um die Filmempfindlichkeit zu berücksichtigen.
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Eine Synchronisation des erfindungsgemäßen Verschlusses bzw. der erfindungsgemäßen
Kamera mit Belichtungswertsteuerung bereitet für Röhrenblitzgeräte keine grundsätzlichen
Schwierigkeiten. So ist es beispielsweise möglich, das Schwenken des Sperrhebels
23 bzw. 119 im Augenblick größter Sektorenöffnung zur Kontaktgabe zu benutzen. Dabei
müßte in geeigneter Weise, z. B. durch einen mit dem Blitzlichtschalter in Reihe
gelegten Sicherheitsschalter, eine vorzeitige Kontaktgabe durch den noch nicht eingefallenen
Sperrhebel 23 bzw. 119 verhindert werden. Dies könnte beispielsweise dadurch geschehen,
daß der Sicherheitsschalter durch den Betätigungshebel 15 bzw. Betätigungsschieber
115 geschlossen wird, und zwar erst nach dem Einfallen des Sperrhebels 23 bzw. 119.
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Um nun auch die für Lampenblitze erforderliche Öffnungszeit von etwa
1!3o Sekunde für verschiedene Öffnungsweiten verwirklichen zu können, bedarf es
besonderer Maßnahmen. In Fig. 6 ist eine mögliche Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
mit einer Zusatzeinrichtung für Umstellung von Automatik auf Lampenblitzsynchronisation
dargestellt, und zwar im Ruhezustand. Bei dieser Darstellung sind aus Gründen der
besseren Übersicht die eigentlichen Elemente für die Kontaktgabe nicht gezeigt.
Für diese gilt an sich das gleiche wie bei Synchronisation für Röhrenblitzgeräte.
Gegenüber der Anordnung gemäß Fig. 4 (gleiche Teile sind mit den gleichen Bezugsziffern
wie dort versehen) sind noch vorgesehen eine Einstellscheibe 151, ein Zeigerausschwenkhebel
152 sowie ein um einen Zapfen 153 eines Umstellhebels 154 schwenkbarer Auswerfer
155. Die Einstellscheibe 151 liegt über der eigentlichen Verschlußmechanik. Sie
besitzt außer einer Einstellmarke »A« für Belichtungsautomatik eine Blendenskala
156 für Lampenblitzsynchronisation. Das Versehlußgehäuse 101 weist einen
Zeiger 157 zum Ablesen der jeweiligen Verschlußeinstellung auf. Die Einstellscheibe
151 trägt weiterhin drei Steuerkurven, nämlich 158 zum Einwirken auf den Zeigerausschwenkhebel
152, 159 zum Einwirken auf den Steuerhebel 116 und 160 zum Einwirken auf
den Umstellhebel 154. Der Zeigerausschwenkhebel 152 ist um einen gehäusefesten Zapfen
161 schwenkbar. Er steht unter der Wirkung einer Rückstellfeder 162 und trägt einen
Stift 163, mit dem er an der Steuerkurve 158 der Einstellscheibe 151 anliegt. Die
Steuerkurve 158 ist so ausgelegt, daß der Zeiger 129 des Lichtmessers 128 durch
den Zeigerausschwenkhebel 152 stets so weit aus dem Bewegungsbereich des Steuerhebels
116 geschwenkt wird, daß er von dem während der Kamerabetätigung bewegten Steuerhebel
116 nicht berührt wird. Die Steuerkurve 159 der Einstellscheibe 151 bestimmt
das Maß des Einschwenkens des Steuerhebels 116, der beim Niederdrücken des Betätigungsschiebers
115 dem hierdurch geschwenkten Übertragungshebel 125
folgt. Der Steuerhebel
11.6 trägt einen Stift 164, mit dem er zur Anlage an der Steuerkurve 159 gelangt,
sowie einen Stift 165 zum Zusammenwirken mit dem Auswerfer 155. Die Zustellung der
Steuerkurve 159 bestimmt das Maß des Einschwenkens der Zahnreihe 126 des Steuerhebels
116 in den Bewegungsbereich des Lappens 114 am Sektorenring 104 und
damit das Maß für das Öffnen der Sektoren 107. Der Umstellhebel 154 ist um einen
gehäusefesten Zapfen 166 schwenkbar und steht unter der Wirkung einer Rückstellfeder
167. Er trägt einen Stift 168, mit welchem er im Eingriff mit der Steuerkurve 160
der Einstellscheibe 151 steht. Umstellhebel 154 und Auswerfer 1.55 sind durch
eine Feder 169 elastisch gegeneinander verspannt, wobei ein Lappen 170 am Umstellhebel
154 als Anschlag dient. Der Auswerfer 155 wirkt mit seiner Brust 171 auf den Stift
165 des Steuerhebels 116 ein und erfährt über seinen Rücken 172 von einem Lappen
173 des Sektorenringes 103 seinen Bewegungsantrieb.
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In der dargestellten Einstellung der Einstellscheibe 151 für Lampenblitz
ist der Zeiger 1.29 vom Zeigerausschwenkhebel152 aus der Bewegungsbahn der Zahnreihe
127 des Steuerhebels 116 teilweise herausgeschwenkt. Der Umstellhebel 154 liegt
mit seinem Stift 168 auf dem inneren Rastkreis der Steuerkurve 160 an, wodurch der
Auswerfer 155 zwischen den Stift 165 des Steuerhebels 116 und den Lappen 173 des
Sektorenringes 104 eingeschwenkt ist. Beim Niederdrücken des Betätigungsschiebers
115 läuft der Verschlußvorgang wie zu Fig. 4 und 5 beschrieben ab. Dabei wird der
dem geschwenkten Übertragungshebel 125 nachlaufende Steuerhebel 116
nicht
vom Zeiger 129 des Lichtmessers 128, sondern durch Auftreffen seines Stiftes 164
auf die Kurve 159 der Einstellscheibe 151 angehalten. Dabei nimmt der Steuerhebel
116 über seinen Stift 165 den Auswerfer 155 gegen die Wirkung von dessen schwacher
Rückstellfeder 169 mit, während sich der Lappen 173 des Sektorenringes 103 trotz
dessen Verschwenktwerdens vom Betätigungsschieber 115 über die Klinke 144 her nicht
vom Rücken 172 des Auswerfers 155 abhebt.
Dies ist durch die Formgebung
des Rückens 172 erreicht. Zudem können eventuelle Maßabweichungen durch Abheben
des Umstellhebels 154 von der Kurve 160 gegen die Rückstellfeder 167 ausgeglichen
werden. Nach dem Abgleiten der Klinke 144 läuft der Sektorenring 104 unter der Wirkung
seiner Antriebsfeder 109 im Uhrzeigersinn an, während der Sektorenring 103 zunächst
vom Sperrhebel 119 gehalten bleibt. Die Sektoren 107 beginnen zu öffnen. Im Verlaufe
der Öffnungsbewegung der Sektoren 107 trifft der Lappen 114 des Sektorenringes 104
auf einen Zahn der Zahnreihe 126 des Steuerhebels 116. Hierdurch werden die Ablaufbewegung
des Sektorenringes 104 und die Öffnungsbewegung der Sektoren 107 angehalten. Gleichzeitig
erfolgt eine Schwenkung des Sperrhebels 119, durch welche nunmehr der Sektorenring
103 freigegeben wird. Der unter der Wirkung seiner Antriebsfeder 108 anlaufende
Sektorenring 103 wirkt nun mit seinem Lappen 173 sogleich auf den Auswerfer 155
ein, so daß dieser um seinen Zapfen 153 geschwenkt wird. Bei dieser Schwenkbewegung
gegen den Uhrzeigersinn wirkt der Auswerfer 155 mit seiner Brust 171 auf den Stift
165 des Steuerhebels 116 gleichsinnig ein. Damit werden die Zähne der Zahnreihe
126 aus der Bewegungsbahn des Lappens 114 des Sektorenringes 104 geschwenkt, so
daß dieser nunmehr im Uhrzeigersinn weiterlaufen kann, bis er mit seinem Mitnehmer
110 den Gehäuseanschlag 112 erreicht. Da die Sektorenringe 103, 104 infolgedessen
einen Teil ihrer Ablaufbewegung gemeinsam vollführen, bleiben die Sektoren 107 in
der einmal erreichten Öffnungsstellung geöffnet und schließen erst am Ende ihrer
Ablaufbewegung.
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Bei Einstellung der Einstellscheibe 151 auf Automatik (»A«) werden
der Umstellhebel 154 und der Zeigerausschwenkhebe1152 mittels der Steuerkurven 160
bzw. 158 so geschwenkt, daß der Auswerfer 155 außer Eingriff mit dem Stift 165 und
dem Lappen 172 sowie der Zeigerausschwenkhebel 152 außer Eingriff mit dem Zeiger
129 gelangt. Es sind dann die gleichen Verhältnisse geschaffen, wie in Fig. 4 dargestellt.
Der Stift 164 des Steuerhebels 116 ist in dieser Einstellung innerhalb der kulissenförmigen
Steuerkurve 159 über den vollen Regelbereich bewegbar.
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Aus optischen Gründen kann es sich gegebenenfalls als zweckmäßig erweisen,
an Stelle normaler Verschlußsektoren solche mit der Form von Irisblendenlamellen
zu verwenden. Dadurch läßt sich besser eine angenähert kreisförmige Abblendung über
den gesamten Öffnungsbereich erzielen. Die dann verbleibende Restöffnung kann durch
eine Zusatzlamelle abgedeckt werden. Die Steuerung dieser Zusatzlamelle kann vorteilhafterweise
unter Verwendung von Teilen des eigentlichen Verschlußsektorenantriebs erfolgen.
Eine mögliche Anordnung ist in Fig. 7 im geschlossenen Zustand, in Fig. 8 in teilweise
geöffnetem Zustand dargestellt. In einem durch die übrigen Teile verdeckten Sektorenring
301 sind mittels Stiften302 Sektoren303 schwenkbar gehalten. Die beispielsweise
fünf gleichartigen und gleichartig geführten Sektoren 303 werden in je einem weiteren
Punkt mittels Stiften 304 in Nutkurven 305 eines zweiten Sektorenringes 306 geführt.
Die Sektoren 303 überdecken einander innerhalb der Verschlußöffnung 307 bis auf
ein restliches Bogenfünfeck 308. Zur Abdeckung des Bogenfünfecks 308 dient eine
Zusatzlamelle 309, die mittels zweier Stifte 310, 311 gesteuert wird. Der Stift
310 befindet sich im Sektorenring 306, der Stift 311 im Sektorenring 301. Die Zusatzlamelle
309 weist außer der Bohrung für den Stift 310 ein Langloch 312 für den Stift 311
auf und enthält weiterhin eine Aussparung 313 für einen der Stifte 304. Der mit
diesem Stift 304 gesteuerte Sektor 303 weist noch eine Aussparung 314 für den Stift
310 auf. Nicht dargestellt wurden in den Fig. 7 und 8 diejenigen Mittel, die für
die Bewegung der Sektorenringe 301, 306 zum Öffnen und Schließen der Sektoren 303
einzusetzen sind.
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Fig. 10 zeigt das Verschlußprinzip nach Fig. 1, jedoch in der Ausführungsform
als Spannverschluß. Dabei sind die gleichen Teile mit den gleichen Bezugsziffern
wie in Fig.1 bezeichnet; hinzukommende Teile sind weiter fortlaufend beziffert.
Gemäß der Ausführungsform nach Fig. 10 ist die Schwinge 14 der Fig. 1 durch einen
Spannhebel 41 und einen Auslösehebel 42 ersetzt, welche um gehäusefeste Stifte 43
und 44 zum Spannen bzw. Auslösen in Richtung der Pfeile 45 und 46 geschwenkt werden
müssen. Beim Spannen nimmt das eine Ende des Spannhebels 41 über den Stift 12 die
beiden Sektorenringe 3, 4' mit. Wenn diese gespannt sind, fällt ein Arm 47 des Auslösehebels
42 hinter einer Nase 48 des Sektorenringes 4 ein. Beim Auslösen des Verschlußvorganges
läuft der Verschluß genau wie in der Ausführungsform nach Fig. 1 ab. Dabei entspricht
dem Stift 17 der Fig. 1 ein Stift 49 der Fig. 10.
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In Fig. 11 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verschlusses
mit nur einem von einem Antriebsglied 501 über zwei Koppeln 502 und 503 und eine
Schwinge 504 hin- und herbewegbaren Sektorenring 505 gezeigt. Die Koppel 503 weist
einen Stift 506 auf, welcher in einem Schlitz 507 der Schwinge 504 einstellbar geführt
ist. Die Schwinge 504 ist um einen Zapfen 516 drehbar. Der Stift 506 greift außerdem
in einen Schlitz 508 eines Abtasthebels 509 ein, welcher einerseits mit einem Betätigungsschieber
510 und andererseits über eine Kurve 511 mit dem Zeiger 512 eines Belichtungsmessers
zusammenwirkt.
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Beim Auslösen des Betätigungsschiebers 510 wird der Hebel 509 dem
Zeiger 512 mit seiner Kurve 511 nachgeführt und dadurch entsprechend der Stellung
des Zeigers 512 um seinen Drehpunkt 513 geschwenkt. Dabei führt sein Schlitz 508
den Zapfen 506 entlang dem Schlitz 507 der Schwinge 504, wodurch der Hebelarm der
Schwinge 504 und damit die Öffnungsweite der Sektoren 514 sowie auch öffnungszeitpunkt
und -dauer gegenüber der Bewegung des Antriebsorgans 501 gemäß der Stellung des
Zeigers 512 gesteuert werden. Die Auslösung der Belichtung erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel,
einer Anwendung als Spannverschluß, durch einen Auslösehebel 515 über eine Nase
522 des Betätigungsschiebers 510.
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Reicht bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 die Einstellung des
Kurbelgetriebes 502, 503, 504 nicht aus, um bei zunehmender Öffnungsweite die Öffnungszeit
genügend zu verlängern, so kann ein am Abtasthebel 509 drehbar gelagerter Massehebel
517 angewendet werden. Er steht unter der Wirkung einer Feder 518 und hat einen
gehäusefesten Anschlag 519. Bei der Einstellung des Abtasthebels 509 wird eine Kante
520 des Massehebels 517 mehr oder weniger weit in den Ablaufweg eines Zapfens 521
der Schwinge 504 gestellt, so daß bei großen öffnungsweiten der Massehebel 517 den
Verschlußablauf
durch seine Trägheit mehr verzögert als bei kleinen
Öffnungen, und zwar in funktioneller Abhängigkeit von der erreichten öffnungsweite.