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Photographischer Verschluss
Die Erfindung bezieht sich auf einen photographischen Verschluss mit einem Antriebsteil, der wahlweise durch eine Hauptfeder allein oder durch diese und eine Zusatzfeder gemeinsam antreibbar ist, und bei dessen Spannen das Widerlager der Zusatzfeder durch eine vor der Auslösung des Antriebsteils auslösbare Vorrichtung in einer der grössten Spannung der Zusatzfeder entsprechenden Ausgangslage festgehalten wird, während nach erfolgter Auslösung der Haltevorrichtung das Widerlager sich in eine durch die jeweilige Einstellung eines eine Einstellkurve besitzenden Einstellers definierte Lage bewegt.
Photographische Verschlüsse dieser Art besitzen den Vorteil, dass die Einstellung des mit dem Widerlager der Zusatzfeder zusammenarbeitenden Einstellers ohne jeden Einfluss seitens der Zusatzfeder durch-
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gleich und nieder gehalten werden kann. Als weiterer Vorteil ist anzuführen, dass die verstärkte Feder- kraft auf den Antriebsteil und damit auf den gesamten Verschlussblätterantriebsmechanismus nur bei den gewünschten Einstellungen einwirkt, so dass der Verschlussantriebsmechanismus geringstmöglichen Beanspruchungen ausgesetzt ist. Ferner zeichnen sich Verschlüsse dieser Art dadurch aus, dass die auf den Antriebsteil einwirkende Spannung der Zusatzfeder variierbar ist.
Zur Gewährleistung der richtigen Arbeitsweise ist es bei solchen Verschlüssen erforderlich, die Auslösung des Widerlagers der Zusatzfeder und des Antriebsteils des Verschlusses derart aufeinander abzustimmen, dass das Widerlager seine jeweilige, durch den Einsteller bestimmte Arbeitslage erreicht hat, bevor der Antriebsteil zum Ablauf freigegeben wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschluss der eingangs bezeichneten Art unter Beibehaltung der beschriebenen Vorteile so auszubilden, dass die genannte Art der Aufeinanderabstimmung der Auslösezeitpunkte von Widerlager und Antriebstell des Verschlusses in unverwickelter, aufwandsparender sowie funktionssicherer und die Bedienung des Verschlusses nicht erschwerender Weise erzielt ist.
Eine Lösung dieser Aufgabe Ist gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass zum Lösen derFesthalte- vorrichtung für das Widerlager der Zusatzfeder die Auslösebewegung des Verschlussauslösers dient, und dass an einem den Antriebsteil des Verschlusses in gespannter Stellung festhaltenden Sperrteil ein mit dem Widerlager auf Bewegungsmitnahme verbundener Einstell- und Betätigungsteil angelenkt ist, welcher mittels eines an ihm befestigten, auf die Einstellkurve des Einstellers auftreffenden Anschlags die jeweilige Arbeitslage des Widerlagers bestimmt, und dass nach dem Auftreffen dieses Anschlags auf die Ein-
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nen Anschlag als Achse ausführt, bei welcher der Sperrteil den Antriebsteil des Verschlusses zum Ablauf freigibt, und dass ein ortsfester Anschlag angeordnet ist,
welcher nach erfolgter Freigabe des Antriebsteils die Weiterbewegung des Einstell- und Betätigungsteils verhindert.
Ein gemäss dererfindung ausgebildeterverschluss besitzt den Vorteil, dass die Auslösung des Antriebsteils des Verschlusses zwangsläufig stets unmittelbar nach Erreichen der durchdiejeweilige Ei tel1age des Einstellers definierten Lage des Widerlagers der Zusatzfeder erfolgt. Damit ist einerseits eine optimale Funktionssicherheit der Einrichtung und anderseits eine kleinstmögliche Auslösezeit bei sämtlichen Einstellungen erzielt.
Diese Arbeitsweise ist bei einem gemäss der Erfindung ausgebildeten Verschluss in überraschend einfacher Weise durch Verwendung eines Einstell- und Betätigungsteils erzielt, welcher während der Einstellbewegung des Wider Jägers eine den Sperrteil für den Antriebsteil des Verschlusses unbeeinflusst lassende Bewegung unter Wirkung der Zusatzfeder ausführt, und welcher nach dem Auftreffen des mit ihm
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verbundenen Anschlags auf die Einstellkurve des Einstellers eine Schwenkbewegung um den Anschlag als Achse durchführt. bei der der Sperrteil ausgelöst und der Antriebsteil des Verschlusses zum Ablauf freigegeben wird.
Damit bedarf es bei einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Einrichtung zur Erzielung der genannten Aufeinanderabstimmung der Auslösezeitpunkte von Widerlager und Antriebsteil des Verschlusses keinerlei besonderer Synchronisiereinrichtungen, so dass die erfindungsgemässe Einrichtung einen in hohem Masse teilesparenden sowie unverwickelten und eine raumgedrängte Anordnung zulassenden Aufbau besitzt. Darüber hinaus seist sie den Vorteil auf, dass ihre Ausbildung keinerlei besondere Anforderungen an die Auslöseeinrichtung und die Antriebsvorrichtung des Verschlusses stellt, so dass die Erfindung in einem weiten Anwendungsbereich verwirklicht werden kann.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Verschluss der vorbezeichneten Art so auszubilden, dass zum Bewegen des Widerlagers der Zusatzfeder von seiner jeweiligen, durch dieEinstellung des Einstellers bestimmten Arbeitslage in seine der grössten Spannung der Zusatzfeder zugeordnete Ausgangslage weder besondere, zusätzliche Betätigungsvorrichtungen noch zusätzliche Bedienungshandgriffe erforderlich sind.
Gemäss der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, dass zwischen dem Widerlager der Zusatzfeder und dem Antriebsteil des Verschlusses eine einseitige Minahmeverbindung ausgebildet ist, mittels welcher das Widerlager beim Ablauf des Antriebsteils von seiner jeweiligen, durch den Einsteller bestimmten Arbeitslage in seine Ausgangslage zurückstellbar ist.
Hiedurch ist auf überraschend einfache, keinen wesentlichen zusätzlichen Aufwand erfordernde Weise eine selbsttätige Rückführung des Widerlagers von seiner jeweiligen Arbeitslage in seine Ausgangslage erzielt. Die Wirkungsweise der Mitnahmeverbindung ist hiebei derart, dass der Antriebsteil des Verschlusses nach seiner Auslösung unter Wirkung der Hauptfeder und der Zusatzfeder zunächst eine Relativbewegung gegenüber dem Widerlager der Zusatzfeder ausführt.
Nach Zurücklegen eines bestimmten Bewegungswegs, dessen Grösse von der jeweiligen Arbeitslage des Widerlagers abhängt, kommt die Mitnahmeverbindung zwischen Antriebsteil und Widerlager zur Wirkung, wodurch sich die beiden Teile unter Wirkung der Hauptfeder allein als Einheit in eine dem ungespannten Zustand des Verschlusses entsprechende Lage, welcher die genannte Ausgangslage des Widerlagers entspricht, bewegen. Hieraus ergibt sich der weitere Vorteil, dass von der für die Lebensdauer des Verschlussantriebsmechanismus schädlichen Aufprallenergie des Antriebsteils und der Verschlussblätter beim Erreichen der Ruhestellung des Verschlussantriebs die zum Bewegen der aus Widerlager und Zusatzfeder bestehenden Einheit erforderliche Energie in Abzug kommt.
In Verbindung mit der erfindungsgemässen Auslöseeinrichtung ist damit ein photographischer Verschluss der eingangs bezeichneten Art geschaffen, welcher einen optimal unverwickelten und aufwandsparenden Aufbau, eine sich gegenüber Verschlüssen ohne Zusatzfeder nicht unterscheidende Bedienungweise sowie eine funktionssichere Arbeitsweise besitzt.
In den Figuren ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel gezeigt. Fig.1 zeigt vergrössert, in einer Draufsicht von vorn, einen Teil eines photographischen Objektivverschlusses bei abgenommener Deckplatte. Im Verschluss ist eine gemäss der Erfindung ausgebildete Auslöseeinrichtung für das Widerlager einer Zusatzfeder und den Verschlussantriebsteil angeordnet, und ausserdem ist zwischen dem Widerlager und dem Antriebsteil eine Mitnahmeverbindung ausgebildet. Weiterhin ist in der Figur ein eine Einstellkurve tragender Teil eines mit dem Widerlager zusammenarbeitenden und die jeweilige Arbeitslage desselben bestimmenden Einstellers dargestellt. Der Verschluss befindet sich in gespannter Stellung. Fig. 2 zeigt den Verschluss gemäss Fig. 1 unmittelbar nach erfolgter Auslösung.
Das Widerlager hat seine durch die Steuerkurve des Einstellers bestimmte Arbeitslage erreicht und hiebei den Antriebsteil des Verschlusses ausgelöst. Dieser steht am Beginn seines Ablaufs. Fig. 3 zeigt den Verschluss bei derselben Ablaufphase des Antriebsteils wie Fig. 2, jedoch mit einer andern Arbeitslage des Widerlagers der Zusatzfeder. Fig. 4 zeigt den Verschluss bei einer weiteren, von den Fig. 2 und 3 verschiedenen Arbeitlage des Widerlagers der Zusatzfeder und bei einer der Offenstellung der Verschlussblätter entsprechenden Ablaufphase des Antriebsteils. Die zwischen Antriebsteil und Widerlager ausgebildete Mitnahmeverbindung wird soeben wirksam, um das Widerlager in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage zurückzuführen. Fig. 5 zeigt den Verschluss in abgelaufene Zustand.
Das Widerlager der Zusatzfeder ist mittels der Mitnahmever-
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in seine der grössten Spannung der Zusatzfeder entsprechende Ausgangslage zurückgestellt. Fig. 6Haupt- und die Zusatzfeder sowie der Verschlussantriebsteil und das Widerlager der Zusatzfeder dargestellt.
Fig. 7 zeigt in vergrösserter Darstellung die mit dem Widerlager zusammenarbeitenden Teile der Fest- halte-und Auslösevorrichtung. Fig. 8 zeigt einen den Antriebsteil des Verschlusses in gespannter Stellung
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festhaltenden Sperrteil und einen an diesem angelenkten, mit dem Widerlager auf Bewegungsmitnahme verbundenen Einstell- und Betätigungsteil. Fig. 9 zeigt bei einem Verschluss gemäss. den Fig. l - 5 das
Zusammenwirken des Antriebsteils des Verschlusses mit einem Belichtungszeiten-Hemmwerk, welches mittels einer an einem Einsteller angeordneten Steuerkurve einstellbar ist.
Fig. 10 zeigt schematisch, in vergrösserter Darstellung, einen Teil des Belichtungszeit-Einstellers des Verschlusses, an dem Steuer- kurven zur Einstellung der Arbeitlage des Widerlagers der Zusatzfeder und des Belichtungszeitenhemm- werks ausgebildet sind.
In den Fig. 1-5 und 9 ist mit 1 das Gehäuse eines photographischen Objektivverschlusses bezeich- net. In diesem ist in an sich bekannter Weise eine Verschlussgrundplatte 2 befestigt, die zur Lagerung an sich bekannter Teile des Verschlussmechanismus dient. Insbesondere ist an der Verschlussgrundplatte um eine Achse 3 eine Spann-und Antriebsscheibe 4 für den Verschluss gelagert. Zum Antrieb dieser
Scheibe dienen eine Hauptfeder 5 sowie eine in ihrer Vorspannung veränderliche Zusatzfeder 6. Die Fe- der 5 ist um die als Spannwelle für die Antriebsscheibe ausgebildete und durch die Verschlussgehäuserück- wand hinausgeführte Welle 3 herumgelegt, wobei sie sich mit ihrem einen Ende an einem ortsfesten
Stift 7 und mit ihrem andern Ende an einem an der Antriebsscheibe 4 befestigten Stift 8 abstützt (Fig. 6).
Die Zusatzfeder 6, die aber der Antriebsscheibe 4 um eine Distanzbüchse 9 angeordnet ist, ist mit ihrem einen Ende an eine Abbiegung 4a der Spann-und Antriebsscheibe 4 und mit ihrem andern Ende an einem drehbaren, gleichachsig zur Antriebsscheibe angeordneten und nachstehend als Widerlager bezeichneten
Teil 10 angelegt. Zur Sicherung des Widerlagers dient eine in die Spannwelle 3 eingesetzte Kopfschrau- be 11.
Das Widerlager wird durch eine nachstehend näher beschriebene, vor der Auslösung der Antriebs- scheibe 4 auslösbare Vorrichtung in einer der grössten Spannung der Zusatzfeder 6 entsprechenden Ausgangslage festgehalten. Diese Ausgangslage ist in den Fig. 1 und 5 dargestellt. Nach erfolgter Auslösung bewegt sich das Widerlager unter Wirkung der Zusatzfeder in eine durch die jeweilige Einstellung eines eine Einstellkurve besitzenden Einstellers definierte Lage, welche es vor der Auslösung der Antriebsscheibe 4 erreicht hat. Dieser Vorgang ist gleichfalls weiter unten noch näher beschrieben.
An der Antriebsscheibe 4 ist weiterhin um eine Achse 12 in an sich bekannter Weise eine Antriebsklinke 13 schwenkbar angeordnet. Mittels, eines Mauls. 13a und unter Wirkung einer Feder 14 steht die Klinke in an sich bekannter Weise mit einem einen halbkreisförmigen Querschnitt besitzenden Stift 15 in Verbindung, der an einem Verschlussblätterantriebsring 16 befestigt ist, und für den in der Verschlussgrundplatte 2 ein Bewegungsschlitz 2a ausgebildet ist. Die Verschlussblätter 17, von denen in den Figuren aus Gründen der Übersichtlichkeit nur eines dargestellt ist, sind am Antriebsring 16 um Stifte 18 gelagert und ausserdem in Schlitzen 17a an ortsfesten Stiften 19 geführt (Fig. 9).
Bei dem in Pfeilrichtung von Fig. 1 erfolgenden Ablauf der Antriebsscheibe 4 führt der Antriebsring 16 eine hin-und hergehende Bewegung aus. wodurch die Verschlussblätter 17 zuerst geöffnet und nach Erreichen einer Offenstellung wieder geschlossen werden.
Gemäss der Erfindung ist nunmehr eine Auslösung der Antriebsscheibe 4 des Verschlusses und des Widerlagers 10 der Zusatzfeder 6 in der eingangs genannten Reihenfolge und Aufeinanderabstimmung dadurch erzielt, dass zum Lösen der Festhaltevorrichtung für das Widerlager 10 die Auslösebewegung des Verschlussauslösers dient, und dass an einem die Antriebsscheibe 4 des Verschlusses in gespannter Stellung festhaltenden Sperrteil ein mit dem Widerlager auf Bewegungsmitnahme verbundener Einstell- und Betätigungsteil angelenkt ist, welcher mittels eines an ihm befestigten, auf die Einstellkurve des Einstellers auftreffenden Anschlags die jeweilige Arbeitslage des Widerlagers bestimmt,
und dass nach dem Auftreffen auf die Einstellkurve der Einstell- und Betätigungsteil unter Wirkung der Zusatzfeder eine Schwenkbewegung umseinen Anschlag als Achse ausführt, bei welcher der Sperrteil die Antriebsscheibe 4 zum Ablauf freigibt, und dass ein ortsfester Anschlag angeordnet ist, welcher die weiterbewegung des Einstell- und Betätigungstells nach erfolgter Freigabe der Antriebsscheibe verhindert.
Als Verschlussauslöser dient im Ausführungsbeispiel ein Winkelhebel 20, welcher um eine Achse 21 an der Verschlussgrundplatte 2 gelagert ist und durch eine Feder 22 im Uhrzeigersinn beeinflusst wird. Mittels eines abgebogenen Arms 20a, welcher durch die Verschlussgehäuserückwand hinausgeführt ist, steht derAuslösehebel20 in an sich bekannter, ausGründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellter Weise in Verbindung mit der Auslöseeinrichtung der Kamera.
Der Auslösehebel 20 dient, wie bereits erwähnt, zum Lösen der Festhaltevorrichtung für das Widerlager 10 der Zusatzfeder. Die Festhaltevorrichtung umfasst einen zweiarmigen Sperrhebel 23, welcher gleichfalls an der Verschlussgrundplatte 2 um eine Achse 24 gelagert ist und durch eine Feder 25 im Uhrzeigersinn beeinflusst wird. Der eine Arm 23a des Hebels 23 dient zum Festhalten des Widerlagers in
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nem andern Arm 23b ist der Hebel 23 dagegen mit dem Auslösehebel 20 verbunden. Hiezu dient ein Hebel 26, welcher am Arm 23b um eine Achse 27 gelagert ist und mit dem Auslösehebel 20. in Stift-Schlitz - Verbindung 26a, 28 steht.
Der zum Festhalten der Antriebsscheibe 4 des Verschlusses in gespannter Stellung dienende Sperrteil ist im Ausführungsbeispiel gleichfalls als ein zweiarmiger Hebel 29 ausgebildet, der eine Lagerachse 30 an der Verschlussgrundplatte 2 besitzt und durch eine Feder 31 entgegen dem Uhrzeigersinn beeinflusst wird.
Am einenArm29a des Hebels 29 ist ein Sperrlappen 29b abgebogen, der mit einem Vorsprung 4b der Antriebsscheibe 4 zusammenarbeitet und diese in der in Fig. 1 dargestellten Spannlage hält. Am andern Arm 29cdes Hebels ist ein Einstell- und Betätigungshebel32 für das Widerlager 10 de : Zusatzfeder angelenkt, welcher mit seinem gabelförmigen Ende 32a einen Stift 33 des Widerlagers umgreift.
Weiterhin besitzt der Hebel 32 einen Anschlagstift 340, mittels welchem er nach erfolgtem Auslösen des Widerlagers 10 unter Wirkung der Zusatzfeder 6 zur Anlage an einer Steuerkmve 34a eines Belichtungszeiteinstellrings 34 kommt. Die Kurve 34a dient zur Einstellung der jeweiligen Arbeitslage des Widerlagers, d. h. zur Einstellung der zur Erzielung einer bestimmten Belichtungszeit erforderlichen Vorspannung der Zusatzfeder 6. Die tiefste Stufe der Kurve 34a entspricht hiebei dem Minimalwert, die höchste Stufe dagegen dem Maximalwert der mittels des Einsteilrings 34 einstellbaren Vorspannung der Zusatzfeder 6.
Weiterhin ist am Belichtungszeiteinstellring 34 eine zur Einstellung eines Belichtungszeitenhemmwerks an sich bekannter Art dienendeEinstellkurve34b ausgebildet (Fig. 10). Die Stufen der Kurven 34a und 34b sind im Ausführungsbeispiel einander derart zugeordnet. dass im Bereich der drei kürzesten Belichtungszeiten, beispielsweise der Zeiten 1/250 sec, 1/500 sec und 1/1000 sec, eine Änderung der Vorspannung der Zusatzfeder in Richtung auf den Maximalwert erfolgt, während bei Einstellung längerer Belichtungszeiten beispielsweise der Zeiten 1/125 sec und länger, keine Änderung in der Vorspannung der Zusatzfeder eintritt, sondern diese in ihrer der minimalen Vorspannung, z. B. Vorspannung 0, entsprechenden Lage verbleibt.
Je nach Aufbau und Übersetzungsverhältnis des Belichtungszeitenhemmwerks könnte die Zusatzfeder auch bei längeren Belichtungszeiten mehr oder weniger zur Wirkung kommen, um kritische HemmwerkWirkungswege, d. h. zu kurze Wirkungswege des Hemmwerk, zu vermeiden und ein Optimum an Genauigkeit und Konstanz der Belichtungszeiten zu erzielen. In diesem Falle würde der in den Figuren zur Drehachse des Belichtungszeiteinstellrings konzentrisch verlaufende Teil der Steuerkurve 34a gleichfalls entsprechende Stufen besitzen.
Das mit der Einstellkurve 34b des Belichtungszeiteinstellrin ! 3s 34 zusammenarbeitende Belichtung zeitenhemmwerk ist in an sich bekannter Weise aufgebaut und in Fig. 9 schematisch dargestellt. Es umfasst unter anderem eine obere, sichtbare Lagerplatte 35 sowie eine untere Lagerplatte. zwischen denen die verschiedenen, aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten Getriebeteile des Hemmwerks angeordnet sind. Der Antrieb des Werks erfolgt in an sich bekannter Weise mittels eines Zahnsegments 36.
Dieses ist zwischen den beiden Lagerplatten um eine Achse 37 gelagert und besitzt einen Arm 36a, welcher in die Bahn der Abbiegung 4a aer Antriebsscheibe 4 bewegbar ist. Weiterhin besitzt das Zahnsegment 36 einen Stift 38, mittels welchem es unter der Wirkung einer Feder 39 an der Einstellkmve 34b anliegt.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Auslöseeinrichtung ist wie folgt :
Durch Niederdrücken des Auslösehebels 20 wird bei gespanntem Verschluss über den Verbindungshebel
26 der Sperrhebel 23 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, so dass sein Sperren 23a das Widerlager 10 der Zusatzfeder 6 freigibt. Unter Wirkung der Zusatzfeder führt das Widerlager eine entgegen dem Uhr- zeigersinn verlaufende Drehbewegung aus. Hiebei wird über die Stift-SchUtz-Verbindung 32a, 33 der
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Belichtungszeiteinstellrings 34 nach einem kürzeren oder längeren Drehweg des Widerlagers zur Anlage an der Kurve 34a des Belichtungszeiteinstellrings 34 gelangt. Damit hat das Widerlager seine jeweilige Arbeitslage erreicht.
Das In-Anlage-Kommen des Anschlagstifts 340 an der Steuerkurve 34a hat zur Folge, dass der Einstell-und Betätigungshebel 32 eine Schwenkbewegung um den Anschlagstift als Achse ausführt. Bei dieser Bewegung wird der mit ihm verbundene Sperrhebel 29 für die Antriebsscheibe 4 des Verschlusses mitbewegt und sein Sperlappen 29b ausser Eingriff mit dem Vorsprang 4b der Antriebsscheibe 4, gebracht. Unmittelbar nach erfolgter Freigabe der Antriebsscheibe 4 gelangt eine Verlängerung eines zur Gelenkverbindung des Sperrhebels 29 und des Einstell-und Betätigungshebels 32 dienenden Stifts 40 an einem ortsfesten Anschlag 41 zur Anlage, wodurch die Einstellbewegung des Widerlagers gestoppt wird.
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Dies ist in den Fig. 2-4 dargestellt.
Aus den vorstehenden Darlegungen ergibt sich, dass es bei einem gemäss der Erfindung ausgebildeten Verschluss zur Erzielung einer Aufeinanderabstimmung der Auslösezeitpunkte von Widerlager der Zusatzfeder und Antriebsteil des Verschlusses in der eingangs genannten Art keiner besonderen, aufwandbeanspru- chenden Synchronisiereinrichtungen bedarf ; vielmehr ist eine Aufeinanderabstimmung in überraschend einfacher, völlig zwangsläufiger und keinen wesentlichen zusätzlichen Aufwand beanspruchender Weise dadurch erreicht, dass zur Synchronisierung die Zusatzfeder selbst Verwendung findet.
Die Antriebsscheibe 4 des Verschlusses beginnt nach ihrer Freigabe durch den Sperrlappen 29b unter
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reichen einer Offenstellung, deren Zeitdauer bei eingeschaltetem Hemmwerk durch die Länge des In-Eingriff- seins von Zahnsegmentarm 36a und Abbiegung 4a bestimmt ist, wieder geschlossen.
Nach erfolgter Abgabe der Antriebskraft der Zusatzfeder 6 auf die ablaufende Antriebsscheibe 4 ist es erforderlich, das Widerlager 10 von seiner jeweiligen Arbeitslage wieder in die in Fig. 1 dargestellte Aus- gangslage zurückzuführen. Dies ist gemäss der Erfindung mittels einer zwischen dem Widerlager und der
Antriebsscheibe ausgebildeten, einseitig wirkenden Mitnahmeverbindung erzielt. Diese umfasst im Aus- führungsbeispiel die mit dem Zahnsegmentarm 36a des Belichtungszeitenhemmwerks zusammenarbeitende
Abbiegung 4a der Antriebsscheibe 4 und einen am Widerlager 10 ausgebildeten Arm lOb.
Die Wirkungsweise der Mitnahmeverbindung ergibt sich aus den Fig. 1-5 wie folgt :
Bei der Einstellbewegung des Widerlagers in seine jeweilige, durch die Steuerkurve 34a bestimmte Arbeitslage wird dessen Arm lOb relativ zu der Abbiegung 4a der in gespannter Stellung festgehaltenen Antriebsscheibe 4 verstellt. Die Antriebsscheibe 4 führt daher nach ihrer Freigabe durch den Sperrlap- pen 29b gleichfalls eine Relativbewegung gegenüber dem Widerlager aus, deren Grösse durch die jewei- lige Arbeitslage des Widerlagers bestimmt ist. Während dieser Relativbewegung gibt die Zusatzfeder 6 ihre Antriebskraft an die Antriebsscheibe ab. Die genannte Relativbewegung ist beendet, sobald während des Ablaufs der Antriebsscheibe deren Abbiegung 4a auf den Arm 10b des Widerlagers auftrifft und damit die Mitnahmeverbindung zwischen den beiden Teilen hergestellt ist.
Dies bewirkt, dass nunmehr die Antriebsscheibe4 und das Widerlager 10 unter alleiniger Wirkung der Hauptfeder 5 als Einheit weiterbewegt werden. wobei das Widerlager seine Ausgangslage erreicht hat, wenn sich der Antriebsteil in seiner dem ungespannten Zustand des Verschlusses entsprechenden Lage befindet (Fig. 5). In seiner Ausgangslage wird das Widerlager durch den Arm 23a des Sperrhebels 23 festgehalten. Wird nunmehr die Antriebsscheibe 4 mittels der Spannwelle 3 in die in Fig. l dargestellte Spannlage gebracht, so wird die Zusatzfeder 6 mitgespannt.
Durch die vorstehend beschriebene Mitnahmeverbindung zwischen dem Antriebsteil des Verschlusses und dem Widerlager der Zusatzfeder ist gewährleistet, dass eine Rückführung des Widerlagers in seine Ausgangslage in unverwickelter Weise und ohne das Erfordernis zusätzlicher Bauteile oder zusätzlichen Bauraums erzielbar ist. Dies ergibt sich klar aus den Figuren des Ausführungsbeispiels, bei denen als Mitnahmeverbindung die am Antriebsteil ausgebildete, als Anlage für die Zusatzfeder 6 dienende Abbiegung 4a und ein am Widerlager der Zusatzfeder ausgebildeter Arm 10a dient.
Zusammen mit der beschriebenen Art des Einstellens der Zusatzfeder und des Auslösens des Verschluss- antriebsteil erbringt die Mitnahmeverbindung zwischen dem Widerlager der Zusatzfeder und dem Antriebsteil optimale Verhältnisse für einen Verschluss der eingangs beschriebenen Art. Darüber hinaus ist die Mitnahmeverbindung bei jedem Verschluss dieser Art von Bedeutung, da durch sie das Problem der Rückführung des Widerlagers der Zusatzfeder in seine Ausgangslage auf überraschend einfache Weise gelöst ist.
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