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Photographische Kamera mit Objektivverschluß und eingebautem Elektromotor
zum Verschlußaufzug und Filmtransport Die Erfindung bezieht sich auf eine photographische
Kamera mit Objektivverschluß, bei der in der Kamera ein Elektromotor zum Verschlußaufzug
und Filmtransport eingebaut ist und die Stromverbindung für den Elektromotor vom
Verschluß und Filmtransport wechselseitig gesteuert wird. Derartige Kameras sind
bereits bekannt.
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Bei einer bekannten Ausführung einer photographischen Kamera mit eingebautem
Elektromotor treibt derselbe über ein Untersetzungsgetriebe einerseits die Filmaufwickelspule
an, andererseits wird hierbei von einem Kurbelgetriebe eine hin- und tierbewegbare
Zahnstange betätigt, die mit einem mit der Verschlußaufzugswelle kuppelbaren Zahnrad
in Verbindung steht und hierdurch den Verschlußaufzug bewirkt. Während hierbei der
Verschluß unmittelbar vom Kameraauslöser auslösbar ist, wird bei einer weiteren
Ausbildung der vorerwähnten Kamera die den Verschlußaufzug bewirkende Zahnstange
am Ende der Aufzugsbewegung von einem vom Kameraauslöser steuerbaren Sperrhebel
gehalten. Bei beiden Ausführungen sind für die wechselseitige Steuerung der Stromverbindung
für den Elektromotor zwei im Motorstromkreis liegende Kontakte vorgesehen. Dabei
wird der eine Kontakt von einer Nockenscheibe der Aufzugswelle des Verschlusses
derart gesteuert, daß derselbe am Ende des Verschlußablaufs die Stromverbindung
für den Elektromotor schließt und diese beim Verschlußaufzug wieder unterbricht.
Der andere Kontakt wird von einer Nockenscheibe eines in die Perforation des Filmes
eingreifenden und hierdurch mitgenommenen Perforationsrades gesteuert, das mit Beginn
der vom Elektromotor über die Filmaufwickelspule bewirkten Filmbewegung über den
Kontakt die Stromverbindung schließt und diese nach einem bildweisen Filmtransport
wieder unterbricht.
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Die hiernach mit dem Verschluß in getrieblicher Verbindung stehende
Aufzugswelle und das nach der einen Ausführung außerdem mit der Aufzugswelle gekuppelte
Zahnstangengetriebe wirkt sich aber hemmend auf den Verschlußablauf aus, so daß
diese Ausbildung nicht für die Erzielung kurzer Belichtungszeiten geeignet ist,
sondern sich auf das Bereich der längeren Belichtungszeiten beschränkt. Außerdem
ergeben sich hierbei wegen der vorgesehenen Anordnung eines ausschließlich vom Film
angetriebenen Perforationsrades und der hiervon betätigten Kontaktsteuerung Unstimmigkeiten
beim bildweisen Filmtransport, so daß die einzelnen Bildabstände zueinander mehr
oder weniger differieren und bei engem Bildabstand sich sogar überlagern können.
Dies liegt insbesondere daran, daß sich die beim elektromotorischen Filmtransport
und Verschlußaufzug auftretenden Massen-, Beschleunigungs- und Reibungskräfte durch
die hierbei vorgesehene ausschließlich elektrische Kontaktsteuerung nicht so beherrschen
lassen, daß das vom Elektromotor betätigte Getriebe stets auf der gleichen Stelle
stehen bleibt, sondern dasselbe läuft nach erfolgter Stromunterbrechung mehr oder
weniger nach, wodurch entsprechende Unstimmigkeiten beim bildweisen Filmtransport
eintreten.
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Es sind auch phothographische Kameras bekanntgeworden, bei denen der
Elektromotor und das von diesem betätigte Triebwerk für Verschlußaufzug und Filmtransport
nicht in der Kamera selbst, sondern in einem an deren Boden ansetzbaren Behälter
eingebaut ist, wobei das im Behälter angeordnete elektromotorische Triebwerk in
Kupplungsverbindung mit dem in der Kamera angeordneten Verschluß und Filmtransport
steht.
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Bei einer solchen Ausführung, bei welcher in der Kamera ein Zentralverschluß
angeordnet ist, wird die Stromverbindung für den Elektromotor in der Weise gesteuert,
daß gleichzeitig beim Betätigen einer Auslösestange durch einen hiervon gesteuerten
Kontakt die Stromverbindung für den Elektromotor unterbrochen und der Zentralverschluß
ausgelöst wird, der am Ende seines Ablaufes über einen zweiten Kontakt die Stromverbindung
vorbereitend schließt. Hierbei kann der Elektromotor erst dann anlaufen, nachdem
die Auslösestange wieder in ihre Ausgangslage zurückbewegt ist und der hiervon gesteuerte
Kontakt den Motorstromkreis wieder schließt. Für die Steuerung
des
Filmtransportes ist hierbei ein dritter im Motorstromkreis liegender Kontakt vorgesehen,
der von einer Nockenscheibe der Verschlußaufzugswelle betätigt wird. Bei dieser
Kamera mit ansetzbarem elektromotorischem Triebwerk erfolgt somit die Steuerung
desselben ebenfalls ausschließlich auf elektrische Weise, so daß auch"" hierbei
trotz der vorgesehenen getrieblichen Verbindung mit dem in der Kamera eingebauten
Filmtranslortgetriebe die dargelegten Unstimmigkeiten beim bildweisen Filmtransport
nicht vermieden sind.
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Es ist schließlich auch noch eine photographische Kamera mit Schlitzverschluß
und einem an die Kamera ansetzbaren elektromotorischen Triebwerk bekanntgeworden;
bei welcher unabhängig von dem kameraseitig angeordneten Verschlußauslöser ein im
Behälter des Triebwerkes angeordneter zweiter Schaltknopf vorgesehen ist, der sich
wahlweise auf Einzel- oder Serienauslösung umschalten läßt. Hierbei wird die Stromverbindung
für den Elektromotor von einem vom Schaltknopf steuerbaren Sperrhebel gesteuert,
der dabei gleichzeitig den Umlauf des elektromotorischen Triebwerkes wechselseitig
sperrt und freigibt. Dasselbe löst bei seinem Umlauf zunächst über ein Steuergetriebe
den Ablauf des Schlitzverschlusses aus und betätigt hierauf über ein Zahnradgetriebe
den Filmtransport mit dem hiermit gekuppelten Verschlußäufzug, die während des Verschlußablaufes
durch eine am Zahnradgetriebe vorgesehene Zylinderverriegelung gesperrt bleiben.
Diese Ausbildung besitzt einen komplizierten umfangreichen getrieblichen Aufwand,
und die hierbei vorgesehene Zylinderverriegelung muß zur Vermeidung eines vorzeitigen
Filmtransportes auf den Ablauf der längsten sm. Schlitzverschluß einstellbaren Belichtungszeit
abgestimmt sein. Daraus ergibt sich ein großer Umfang mit einer hierauf abgestimmten
Untersetzung der Triebräder und einer entsprechenden Verzögerung des Umlaufs. Dies
führt insbesondere bei Einstellung des Schlitzverschlusses auf kurze Belichtungszeiten
zu einem nachteiligen Leerlauf und einer entsprechenden Verzögerung der Auslösefolge.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine photographische
Kamera mit Objektivverschluß und einem in der Kamera eingebauten Elektromotor zum
Verschlußaufzug und Filmtransport zu schaffen, bei der bei einfacher Ausbildung
die dargelegten Nachteile der bekannten Kameras mit eingebautem oder ansetzbarem
elektromotorischem Triebwerk vermieden werden: Sie geht ebenfalls von einer wechseIseitigen
Steuerung der Stromverbindung für den Elektromotor durch den Verschluß und Filmtransport
aus, und ein Hautziel der Erfindung besteht darin, in Kombination mit der wechselseitigen
Steuerung der Stromverbindung und einer den Umlauf des elektromotorischen Triebwerkes
wechselweise sperrenden und freigebenden Schalteinrichtung einerseits einen genauen
bildweisen Filmschältschritt zu gewährleisten, andererseits hierbei gleichzeitig
eine schädliche Stoßwirkung beim Sperren des umlaufenden Triebwerkes sowie der hierauf
einwirkenden Schalteinrichtung zu vermeiden. Dies wird gemäß der Erfindung im wesentlichen
dadurch erreicht, daß eine den Verschluß in an sich bekannter Weise freigebende
Auslösestange auf einen mehrarmig ausgebildeten Schalthebel enwirkt, dessen einer
Arm im Zusammenwirken mit einer mit einem' Ausschnitt versehenen: Sperrscheibe das
Aufzugsgetriebe wechselseitig freigibt und sperrt und dessen anderer Arm mittels
eines Bremsteiles das Aufzugsgetriebe jeweils kurz vor der Sperrung abbremst.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist mit der Auslösestange ein
Sperrhebel gekoppelt, der vor dem Schließen des Motorstromkreises den ablaufenden
Verschluß in einer Zwischenstellung sperrt und aus dieser beim Zurückbewegen freigibt.
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Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung wird in Verbindung mit der
durch den Verschluß und Filmtransport betätigten wechselseitigen Steuerung der Stromverbindung
für den Elektromotor erreicht, daß einerseits während des von der Auslösestange
freigegebenen Verschlußablaufes bei allen Belichtungszeiten kein Verschlußaufzug
und Filmtransport erfolgen kann und daß andererseits durch den von der. Auslösestange
beeinffiußten Schalthebel das vom Elektromotor betätigte Aufzugsgetriebe nach vollzogenem
Umlauf gesperrt und jeweils kurz zuvor abgebremst wird. Dabei bringt die weiter
vorgesehene Anordnung eines mit der Auslösestange gekoppelten Sperrhebels, der vor
dem Schließen des Motorstromkreises den ablaufenden Verschluß in einer Zwischenstellung
sperrt und aus dieser beim Zurückbewegen freigibt, den weiteren Vorteil, daß unabhängig
von der Dauer der jeweils eingestellten Belichtungszeit unmittelbar hierauf beim
Zurückbewegen der Auslösestange der restliche Verschlußablauf zum Schließen der
Stromverbindung für den Elektromotor freigegeben wird. Hierdurch wird außerdem bei
allen Belichtungszeiten unabhängig von der jeweiligen Dauer des auf die Auslösestange
einwirkenden Auslösedruckes in verläßlicher Weise ein Abbremsen und Sperren des
vom Elektromotor betätigten Aufzugsgetriebes nach vollzogenem Verschlußaufzug und
Filmtransport gewährleistet.
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An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung nunmehr an einem Ausführungsbeispiel
erläutert, dessen konstruktive Einzelheiten jedoch nur insoweit Bestandteil der
Erfindung sind, als sie in den Patentansprüchen ihren Niederschlag gefunden haben.
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Fig: 1 zeigt in teilweise perspektivischer Darstellung das Prinzip
des im Gehäuse einer photographischeu Kamera mit Objektivverschluß eingebauten elektromotorischen
Antriebes für den Verschlußaufzug und Fihntransport mit den erfindungsgemäßen Auslöse-
und Schalteinrichtungen; Fig. 2 und 3 zeigen als Einzelheit teilweise im Schnitt
eine Seitenansicht und Draufsicht vom Aufzugsgetriebe für den Verschluß; Fig. 4
und 5 zeigen als Einzelheit teilweise im Schnitt eine Seitenansicht und Draufsicht
der vom Auslöser betätigten Schalteinrichtung für das Aufzugsgetriebe.
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Gemäß Fig. 1 sind in der photographischen Kamera als Stromquellen
die Batterien 1 vorgesehen, die den Elektromotor 2, der die Filmaufwickelspule 3
antreibt, mit Strom versorgen. Der Elektromotor 2 treibt die durch die Fihnaufwickelspule
3 hindurchgeführte Welle 4 an, die durch ihr Zahnradritzel 5 über die Zahngetriebe
6, 7, 8 und 9 das Zahnrad 10 antreibt, das in bekannter Weise über eine Friktion
11 mit der Filmaufwickelspule 3 in Verbindung steht. Vom Zahnrad 9, welches durch
das Zahnrad 8 hindurchgeht, wird über das in der Zeichnung geteilt dargestellte
Zahnrad 12 das Zahnrad 13 angetrieben, mit dem das Zahnrad 14 durch eine lösbare
Kupplung in Verbindung steht, deren Einzelheiten in Fig. 2 und 3 besonders dargestellt
sind. Hiernach ist das Zahnrad 13
fest mit der Welle 15 verbunden,
während das Zahnrad 14 lose drehbar auf der Welle 15 lagert. Über dem Zahnrad 14
ist eine Scheibe 16 mit der Welle 15 verbunden, an der eine Schaltklinke 17 um den
Bolzen 18 lagert, die durch die Wirkung einer Feder 19 in den Schaltzahn 20 gepreßt
wird, der an der Lagerbüchse des Zahnrades 14 eingearbeitet ist. Bei der Aufzugsbewegung
wird vom Zahnrad 13 durch die mit seiner Welle 15 verbundene Scheibe 16 die Schaltklinke
17 mitgenommen, die hierbei in den Schaltzahn 20 des Zahnrades 14 eingreift und
hierdurch die hiermit in Verbindung stehende Zahnstange 21 in der gezeichneten Pfeilrichtung
bewegt.
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Die Zahnstange 21 ist in zwei Schlitzführungen geführt, wovon lediglich
die eine Schlitzführung 22 mit der Schraube 23 dargestellt ist. An dem einen Ende
der Zahnstange 21 ist eine gehäusefest angeordnete Rückholfeder 24 eingehängt, welche
die Zahnstange 21 in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage zurückführt. An der
Zahnstange 21 ist außerdem ein rechtwinklig umgebogener Lappen 25 vorgesehen, durch
den bei der Aufzugsbewegung der Objektivverschluß gespannt wird. Am Ende dieser
Aufzugsbewegung trifft die Schaltklinke 17 des Zahnrades 14 mit ihrem äußeren Winkelarm
gegen einen ortsfest angeordneten Anschlag 26. Hierdurch wird die Schaltklinke 17
aus dem Schaltzahn 20 des Zahnrades 14 bewegt und damit dieses mit der Zahnstange
21 vom Zahnrad 13 entkuppelt, worauf das Zahnrad 14 mit der Zahnstange 21 durch
die Wirkung der Rückholfeder 24 wieder in die Ausgangsstellung zurückkehrt. Der
Anschlag 26, der durch die Schraube 27 feststellbar ist, hat einen zur Welle 15
konzentrischen Schlitz 28 und einen rechtwinklig umgebogenen Lappen 29, der in einem
in der Lagerplatine vorgesehenen Schlitz 30 geführt wird, der ebenfalls zur Welle
15 konzentrisch ausgebildet ist. Diese Ausbildung ermöglicht durch entsprechendes
Verstellen des Anschlages 26 ein genaues Einstellen für das Entkuppeln der Schaltklinke
17 und damit der Zahnstange 21 vom Aufzugsgetriebe des Verschlusses.
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Vom Zahnrad 13 wird außerdem das Antriebsrad 31 angetrieben, das durch
die Achse 32 eine in axialer Richtung durch den Auslösestift 33 auslösbare Kupplung
antreibt, die im wesentlichen aus der Kupplungsscheibe 34, den in diese eingreifenden
Kupplungsstift 35, der Federscheibe 36 und der Druckfeder 37 besteht, die durch
das Filmtransportrad 38 abgestützt wird. Der Auslösestift 33 der Kupplung ist in
der hohl ausgebildeten Achse 32 geführt und bewegt bei seinem Betätigen entgegen
der Wirkung der Druckfeder 37 den Kupplungsstift 35 aus den entsprechend ausgebildeten
Nuten der Kupplungsscheibe 34. Hierdurch ist das Filmtransportrad 38 von dem Antriebsrad
31 und dem hierdurch mit der Filmaufwickelspule 3 in ; Verbindung stehenden Aufzugsgetriebe
entkuppelt. Diese Entkupplung ermöglicht sogleich das Rückspulen des Filmes, der
in Fig. 1 strichliert dargestellt ist.
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Mit der Welle 32 sind weiter eine Sperrscheibe 39 i mit einem Ausschnitt
40 sowie eine Steuerkurve 41 fest verbunden, durch die im Zusammenwirken mit der
in Fig. 4 und 5 vergrößert dargestellten Einrichtung das Auslösen und der Umlauf
des Getriebes für den Verschlußaufzug und den bildweisen Filmtrans- i port wechselseitig
freigegeben und gesteuert wird. Der Sperrscheibe 39 ist ein um das gehäusefeste
Lager 42 schwenkbarer Schalthebel 43 zugeordnet, der mehrere Arme 44, 45, 46 besitzt
und unter Wirkung einer Feder 47 steht, die bestrebt ist, den Schalthebel 43 mit
seinem Sperrarm 44 in den Ausschnitt 40 der Sperrscheibe 39 hineinzubewegen wodurch
der Umlauf des Aufzugsgetriebes gesperrt wird. Mit seinem weiteren Arm 45 liegt
der Schalthebel 43 gegen eine Schaltstange 48 an, die den Auslöser 49 trägt und
zwischen den gehäusefesten Lagern 50, 51 axial bewegbar geführt wird. Der dritte
Arm 46 des Schalthebels 43 ist nach unten umgewinkelt und besitzt ein Bremsteil
52. das, wenn der Schalthebel 43 mit seinem Arm 44 in dem Ausschnitt 40 der Sperrscheibe
39 eingeschwenkt ist, gegen die untere Seite des schnellaufenden Triebrades 6 durch
die Wirkung der Feder 47 angepreßt wird und hierdurch eine Bremswirkung erzeugt.
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Dem Schalthebel 43 ist ein um die gehäusefeste Lagerschraube 53 schwenkbarer
Sperrhebel 54 zugeordnet, der ein rechtwinklig nach oben abgewinkeltes Sperrteil
55 hat, das, wenn der Schalthebel 43 aus der Sperrlage bewegt ist, durch die Wirkung
der Feder 56 unter den Sperrarm 44 des Schalthebels 43 bewegt wird und hierdurch
verhindert, daß letzterer in die Sperrlage zurückkehren kann. In Fig.4 ist die erläuterte
Stellung des Sperrarmes 44, in der er sich außerhalb der Sperrlage befindet und
durch das Sperrteil 55 des Sperrhebels 54 gehalten wird, strichliert dargestellt.
Die Zurückbewegung des Sperrhebels 54 mit seinem Sperrteil 55 aus der erläuterten
Sperrlage geschieht durch die Steuerkurve 41, die bei der Aufzugsbewegung gegen
das abgerundete Ende des Sperrhebels 54 angreift und hierdurch denselben entgegen
der Wirkung seiner Feder 56 aus dem Bereich des Sperrarmes 44 des Sperrhebels 43
bewegt. Derselbe kann alsdann durch die Wirkung der Feder 47 in den Ausschnitt 40
der umlaufenden Sperrscheibe 39 einfallen und begrenzt hierdurch die Aufzugsbewegung.
In dieser Sperrlage liegt der durch die Steuerkurve 41 wieder freigegebene Sperrhebel
54 mit seinem Sperrteil 55 seitlich an dem Sperrarm 44 des Schalthebels 43 an, und
ein Wiedereinschwenken des Sperrhebels 54 mit seinem Sperrteil 55 ist damit verhindert.
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Die Schaltstange 48 mit dem Auslöser 49 wird durch die Auslösetaste
57 betätigt, die mit einem Hebel 58 verbunden ist, der in der Kamera um das Lager
59 schwenkbar ist. Mit dem Hebel 58 ist mittels einer eine Schlaufe 60 aufweisenden
Koppel 61 ein Sperrhebel 62 verbunden, der an dem einen Ende einen nach unten abgewinkelten
Sperrhaken 63 hat und an seinem anderen Ende schwenkbar um ein ebenfalls in der
Kamera angeordnetes Lager 64 ist. Dasselbe dient gleichzeitig zum Halten einer Drehfeder
65, welche sowohl den Sperrhebel 62, 63 als auch den hiermit gekoppelten Hebel 58
mit der Auslösetaste 57 in die unwirksame Ausgangsstellung zurückbewegt, die durch
einen dem Hebel 58 zugeordneten Anschlag 66 begrenzt wird. Die Schlaufe 60 der Koppel
61 ermöglicht durch Zusammendrücken oder Aufweiten ein Justieren des mit dem Auslösehebel
58 gekoppelten Sperrhebels 62 derart, daß hierdurch bei der Auslösebewegung sein
Sperrhaken 63 früher oder später wirksam wird.
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Durch die erläuterte Auslöseeinrichtung wird einerseits über die von
der Auslösetaste 57 betätigte Schaltstange 48 die Schalteinrichtung für das Aufzugsgetriebe
für Verschluß und Filmtransport gesteuert, andererseits gleichzeitig mittels des
Auslösers 49 der Objektivverschluß 67 zum Zwecke der Belichtung ausgelöst. Der schematisch
dargestellte Objektivverschluß
67 besitzt einen drehbar gelagerten
Spannring 68 mit einem Sperrarm 69, der unter Wirkung einer Feder
70
steht, die bestrebt ist, den Spannring 68 gemäß der gezeichneten
Pfeilrichtung in die Endlage zu bewegen: Der Spannring 68; der bei seinem
Ablauf in bekannter Weise einen mit den Verschlußsektoren 71 gekuppelten Treibring
freigibt, der das Öffnen und Schließen der Verschlußsektoren zum Zwecke der Belichtung
bewirkt; arbeitet mit einer unter Federwirkung stehenden Sperrklinke 72 zusammen,
welche vor dem Rast 73. des Spannringes 68 einklinkt und hierdurch denselben in
der Aufzugslage festhält. Die Auslösung des Sperrhebels 72 erfolgt durch
den an der Schaltstange 4:8 angeordneten Auslöser 49. Der mit der Auslösetaste
57 gekoppelte Sperrhebel 62 ist derart angeordnet und abgestimmt, daß er beim Betätigen
der Auslösetaste 57 in dien Ablaufweg des Sperrarmes 69 des Spannringes 68
gelangt und diesen in einer Zwischenstellung vor Erreichen der Endstellung anhält.
In Fig. 1 ist die Ausgangslage, in der sich der Spannring 68 mit seinem Sperrarm
69 in gespenntern Zustand befindet, mit A, die Zwischenstellung, in der der zum
Ablauf freigegebene Spannring 68, 69 vom Sperrhebel 62, 63 zeitweilig aufgehalten
wird, mit B und die Endlage des Spannringes 68, 69 bei abgelaufenem Verschluß mit
C bezeichnet.
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Der Spannring 68 besitzt außerdem einen Spannarm 74: Derselbe betätigt
einerseits am Ende des Verschlußablaufes einen Stromkontakt 75 und schließt hierdurch
die Stromverbindung für den Elektromotor 2, so daß derselbe alsdann anläuft
und über das von ihm betätigte Getriebe den Verschlußaufzug und Filmtransport bewirkt:
Dabei greift der an der Zahnstange 21 vorgesehene Lappen 25 am Spannarm 74 des Spannringes
68 an und spannt damit den Objektivverschluß 67: Kurz nach Beginn dieser Aufzugsbewegung
verläßt der Spannarm 74 den. Stromkontakt 75 und unterbricht damit diese Stromverbindung.
Diese wird andererseits durch einen zweiten Stronnkontakt 76 wieder geschlossen,
der mittels eines Steuerstiftes 77 in eine nierenförmige Aussparung 78 des mit dem
Filmtransport 38 gekuppeltes Antriebsrades 31 eingreift. Diese Aussparung 78 besitzt
eine kurvenartige Schräge, die bei der Drehbewegung des Antriebsrades 31 über den
Steuerstift 77 den Stromkontakt 76 schließt und damit die Stromverbindung für den
Elektromotor 2 während des Aufzuges herstellt.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung nach dem erläuterten
Ausführungsbeispiel ist folgende: ES sei angenommen, durch den Elektromotor ist
der Verschlußaufzug mit dem Filmtransport vollzogen und somit die Aufnahmebereitschaft
der photographischon Kamera gegeben. In dieser Lage nehmen die einzelnen Teile und
Funktionsgruppen die in den Fig: 1 bis 5 dargestellte Stellung ein; in der sogleich
die IStromverbindung zum Elektrdmotor unterbrochen ist.
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Durch Betätigen der Auslöstetaste 57 kann nunmehr eine photographische
Aufnahme ausgelöst werden. Dabei wird einerseits der mit dem Hebel 58 gekoppelte
Sperrhebel 62, 63 in den Ablaufweg des Sperrarmes 69 des Verschlußspannringes 68
bewegt und derselbe hierauf durch den an der Schaltstange 48 befestigten Auslöser
49 über die Sperrklinke 72 zum i Ablauf mit dem Verschluß freigegeben. Der hierauf
durch die Wirkung der Feder 70 ablaufende Spannring 68 wird, bevor er die
Endstellung C erreicht, in einer Zwischenstellung B durch den Sperrhebel 62, 63
aufgehalten, und diese Zwischenstellung ist so gewählt, daß bei Erreichen derselben
bei allen Belichtungsreiten durch den Verschluß der Belichtungsvorgang vollzogen
ist. Während der von der Auslösetaste 57 getätigten Auslesebewegung wird außerdem
durch die Schaltstange 48 der Schalthebel 43 um sein Lager 42 derart versehwenkt,
daß hierdurch der Sperrarm 44 aus dem Ausschnitt 40 der Sperrscheibe 39 bewegt und
der andere Hebelarm 47 mit seinem Bremsteil 52 vorn, Zahnradtrieb 6 abgehoben ist.
Bei Erreichen dieser Lage des Schalthebels 43 springt durch die Wirkung der Feder
56 der Sperrhebel 54 mit seinem rechtwinklig umgebogenen Sperrteil 55 unter den
Sperrarm 44 des Schalthebels 43, so daß derselbe vorerst nicht wieder in die Sperrlage
zurückkehren kann, selbst wenn die Auslösetaste 57 vorzeitig zurückbewegt wird.
Andererseits bleibt während des Auslösedrucks durch die Sperrhebel 62, 63
der Spannring 68, 69 in der Zwischenstellung B stehen, so daß durch seinen Spannarm
74 noch kein Schließen des Kontaktes 75 erfolgen kann. Damit ist gewährleistet,
d'aß bei langanhaltendem Auslösedruck kein Einschalten der Stromverbindung für den
Elektromotor 2 möglich ist. Andererseits kann aber auch bei kurzzeitigem Auslösen
und Zurückbewegen der Auslöstetaste 58 keine nachteilige Wirkung eintreten, weil
der mit dem Treibring der Verschlußsektoren gekuppelte Spannring 63, 69 bei allen
Belichtungszeiten stets erst nach dein erfolgten Belichtungsvorgang mit seinem Sperrarm
74 den Stromkontakt 75 für den Elektromotor 2 schließt und außerdem ein vorzeitiges
Zurückgehen des Schalthebels 43 in die Sperr- und Bremslage durch den Sperrhebel
54, 55 verhindert ist.
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Beim restlichen Ablauf des Spannringes 68 in die Endstellung C trifft
sein Spannarm 74, wie in Fig. 1: strichliert dargestellt ist, gegen den Kontakt
75 und schließt damit die Stromverbindung für den Elektromotor 2, der alsdann anläuft.
Hierdurch erfolgt durch die Filmaufwickelspule 3 hindurchgeführte Welle
4
über die Zahnräder 5, 6, 7, 8, 9, 10 und die Friktion 11 der Antrieb der
Filmaufwickelspule 3. Außerdem wird vom Zahnrad 9 über das Zahnrad 12 das Zahnrad
13 angetrieben, das mittels seiner Schaltklinke 17, die hierbei in den Schaltzahn
20 des Zahnrades 14 eingreift, dieses mit der Zahnstange 21 entgegen der
Wirkung der Feder 24 in der bezeichneten Pfeilrichtung bewegt. Bei dieser Bewegung
trifft der an der Zahnstange 21 vorgesehene umgewinkelte Lappen 25 gegen den Spannarm
74 des Spannringes 68 und bewirkt hierdurch den Verschlußaufzug, worauf der Spannring
68 durch die Sperrklinke 72 wieder festgehalten wird. Vom Zahnrad
13 wird außerdem über das Antriebsrad 31 das hiermit durch die Teile 34, 35, 36,
37 in einer lösbaren Kupplungsverbindung stehende Filmtransportrad 38 angetrieben,
das den bildweisen Filmtransport bewirkt. Bei Beginn dieser Aufzugsbewegung gibt
der von der Zahnstange 21 mittels des Lappens 25 betätigte Spannarm 74 den Stromkontakt
'75 frei. Gleichzeitig wird durch; das umlaufende Antriebsrad 31 mittels seiner
nierenförmigen und kurvenartig ausgebildeten Aussparung 78 über den daran anliegenden
Steuerstift 77 der andere Stromkontakt 76 geschlossen, so daß die Stromverbindung
für den Elektromotor 2 bestehenbleibt. Am Ende der Aufzugsbewegung trifft die Schaltklinke
17 des Zahnrades 13 gegen den verstellbaren Anschlag 26 bzw. dessen, Lappen 29 und
wird hierdurch von dem Schaltzahn
20 des Zahnrades 14 entkuppelt,
worauf dasselbe mit der Zahnstange 21 durch die Wirkung der Feder 24 wieder in die
Ausgangslage zurückkehrt. Kurz vor dem Ende der Aufzugsbewegung hat die mit der
Achse 32 des Filmtransportes befestigte Steuerkurve 41 den Sperrhebel 54, 55 aus
dem Bereich desSchalthebels 43 bewegt, und dieser kann nunmehr mit seinem Sperrarm
44 durch die Wirkung der Feder 47 in den Ausschnitt 40 der Schaltscheibe 39 einfallen,
die ebenfalls mit der Achse 32 fest verbunden ist. Damit kommt gleichzeitig der
Schalthebel 43 mit seinem anderen Arm 46 und dem Bremsteil 52 gegen das Zahnrad
6 zum Anliegen und bremst hierdurch den restlichen Ablauf des Aufzugsgetriebes ab,
bis dessen Drehbewegung durch den Ausschnitt 40 der Schaltscheibe 39 an den Sperrarm
44 des Schalthebels 43 begrenzt ist. Da bei anhaltendem Auslösedruck auf die Auslösetaste
57 durch den hiermit gekoppelten Sperrhebel 62 der Spannring 68 in der Zwischenstellung
B aufgehalten wird, und hierdurch keine Kontaktgabe beim Stromkontakt 75 erfolgen
kann, muß deshalb die Auslösetaste 57 vorher stets zurückbewegt werden, um den folgenden
Aufzug von Verschluß und Filmtransport durch den Elektromotor 2 zu bewirken. Somit
ist in jedem Falle die Sperrbewegung des Schalthebels 43 freigegeben und gewährleistet.
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Die Erfindung soll sich nicht auf das in den Fig. 1 bis 5 dargestellte
und erläuterte Ausführungsbeispiel beschränken. So kann beispielsweise durch die
Auslösetaste 57 die Sperrklinke 72 unmittelbar zur Freigabe des Verschlußspannringes
68 betätigt werden. Weiter kann mit dem Hebel 58 der Auslösetaste 57 der zweite
den Spannring 68 in der Zwischenstellung B aufhaltende Sperrhebel 62 unmittelbar
mit dem Hebel 58 verstellbar verbunden oder mit diesem zu einem einzigen Hebel vereinigt
sein.