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Photographische Kamera mit Schieberschlitzverschluß und Federwerkantrieb
Es sind photographische Kameras mit solchen Verschlüssen bekanntgeworden, bei denen
die Belichtung durch einen zylindrisch gekrümmten Schieber bewirkt wird. Diese Verschlußausbildung
hat neben einem einfachen Aufbau hauptsächlich dann den Vorteil einer raumsparenden
Anordnung, wenn die hohle Seite vom Verschlußschieber dem Objektiv zugekehrt ist.
Denn bei dieser Anordnung kann der vom Verschlußschieber gebildete Hohlraum zum
Einbau des Objektivs mit ausgenutzt und außerdem der Verschluß zwischen den hinter
seiner Bewegungsbahn angeordneten Filmspulen eingebaut werden. Auf diese Weise wird
ein gedrängter Aufbau der Kamera erreicht, was insbesondere bei Kleinbildkameras
von Vorteil ist. Andererseits weisen diese bekannten Verschlüsse aber auch verschiedene
ungünstige Verhältnisse auf. So kann bei diesem Einschieberverschluß eine Verkürzung
der Belichtungszeit nur durch eine entsprechende Beschleunigung der Schieberbewegung
durch zusätzliches Anspannen der Federkraft erreicht werden, die die Schieberbewegung
bewirkt. Dabei hat die Federkraft außer der Beschleunigung aber auch noch die erheblichen
Massenkräfte zu überwinden, die beim Anlauf und der Bewegung des Schiebers auftreten.
Das hierzu erforderliche starke Anspannen der Federkraft wirkt sich aber nicht nur
nachteilig auf das Auslösen, Hemmen und Wiederspannen des Verschlusses aus, sondern
verlangt außerdem eine robuste Ausbildung der
Verschlußorgane selbst,
was wiederum eine Erhöhung der Massenkräfte zur Folge hat. Wegen dieser Verhältnisse
lassen sich bei dieser Verschlußausbildung kürzeste Belichtungszeiten nicht erzielen.
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Es ist nun weiter eine Verschlußausbildung bekanntgeworden, bei der
außer einem zylindrisch gekrümmten Hauptschieber noch ein damit verbundener Deckschieber
angeordnet ist. Hierbei kann zwar durch Verstellen des Deckschiebers auf einen schmäleren
Belichtungsspalt eine Verkürzung der Belichtungszeit erreicht werden. Das Einstellen
der Schlitzbreite war hierbei jedoch umständlich und vor allem nur auf eine einzige,
bestimmte Spaltbreite möglich, was zur Erreichung der verschiedenen Belichtungsszeiten
nicht ausreichend ist.
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Die Erfindung löst nun die Aufgabe, eine photographische Kamera mit
einem Verschluß mit zylindrisch gekrümmten Schiebern zu schaffen, der den Vorteil
der einfachen Bauart und der raumsparenden Anordnung beibehält, andererseits aber
durch eine vorzugsweise stufenlose Regelung eine Veränderung des zu erzeugenden
Belichtungsspaltes derart ermöglicht, daß ohne zusätzliches Spannen der Verschlußfedern
außer langen und mittleren auch kürzeste Belichtungszeiten erreicht werden können.
Dies wird erfindungsgemäß zunächst durch die Anordnung von zwei zylindrisch gekrümmten
Schiebern erreicht, die derart lose nebeneinander in .einer gemeinsamen Bewegungsbahn
geführt werden, daß jeder Schieber für sich und unabhängig vom anderen Schieber
bewegt werden kann. Jeder Schieber wird weiter für sich durch eine besondere Federkraft
bewegt, und die Bewegung der beidien Schieber wird .dabei in der Weise gesteuert,
daß der Vorlaufschieber bei seinem Ablauf .den Nachlaufschieber früher oder später
auslösen kann. Da die erfindungsgemäßeAusbildung der Schiebersteuerung ein stufenloses
Verändern des Zeitpunktes der Auslösung des Nachlaufschiebers ermöglicht, kann auf
diese Weise mittels der gekrümmten Schieber ein Belichtungsspalt von der kleinsten
bis zur größten Breite in allen dazwischenliegenden Abstufungen erzeugt werden.
Dementsprechend ermöglicht der Verschluß die Vornahme von langen, mittleren und
kürzesten Belichtungen.
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Da jeder Schieber für sich zu seiner Bewegung nur eine geringe Kraft
beansprucht und hierbei außerdem kein zusätzliches Spannen der Schieberfedern notwendig
ist, gestattet dieser Verschluß in weiterer Ausbildung der Erfindung auch das Zusammenarbeiten
mit einem Federwerk in der Weise, daß das Federwerk neben dem Antrieb des. Schichtträgertransportes
gleichzeitig den abgelaufenen Verschluß wieder spannt. Dabei ist die (Anordnung
des Federwerkes und sein Zusammenarbeiten mit dem Verschluß derart getroffen, daß
die durch die zylindrisch gekrümmten Verschlußschieber erzielte Raumersparnis im
wesentlichen gewahrt bleibt.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung und den Abbildungen hervor, in welchen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung und Einzelheiten hiervon erläutert sind. Dabei sind, um eine bessere über.
sicht zu erhalten, alle Einzelheiten, die nicht unbedingt zum Verständnis der Erfindung
notwendig sind, weggelassen worden. Es zeigt Abb. i einen Teilschnitt der Kamera
mit dei Verschlußeinrichtung, und zwar in dem Augenblick; in dem der Verschluß abgelaufen
ist, Abb. 2 die Verschlußeinrichtung in dem Augenblick, in dem der Verschluß gespannt
ist, d. h. sich die Verschlußschieber in der Bereitschaftsstellung befinden, Abb.
3 die Federwerkseinrichtung zum Spannen des Verschlusses in .dem Augenblick, in
dem das Federwerk durch den zurückgehenden Auslöser ausgelöst ist, Abb. q: die Federwerkseinrichtung
in dem Augenblick, in dem das Federwerk gesperrt ist, Abb. 5 einen Teilschnitt mit
schaubildlicher Darstellung der Verschlußschieber in dem Augenblick, in dem der
Vorlaufschieber bereits abgelaufen ist, Abb. 6 eine Einrichtung zum Einstellen des
Verschlusses'auf Zeitbelichtung. Gemäß den Abbildungen ist im Innern des Kameragehäuses
i gegenüber dem Objektiv 2 der Belichtungsverschluß angeordnet. Dieser besteht aus
den beiden zylindrisch gekrümmten Schiebern 3 und q., die derart lose nebeneinander
in einer gemeinsamen Bewegungsbahn 5 geführt werden, daß jeder Schieber für sich
und unabhängig vom anderen Schieber bewegt werden kann. Der Schieber 3 ist der Vorlaufschieber,
der Schieber q. der Nachlaufschieber. Beide Schieber haben, wie insbesondere die
Abb. 5 zeigt, bildfensterartige Durchbrüche 6, die, wenn sie am Bildfenster 7 vorbeibewegt
werden, die Belichtung des Schichtträgers 8 bewirken. Der Schieber 3 wird durch
den doppelarmigen Hebel 9, der Schieber q. durch den Winkelhebel io bewegt. Zu diesem
Zweck weist jeder Schieber am Rand einen Einschnitt ii auf, -in den jeweils
der betreffende Hebel eingreift. Beide Hebel 9 und io sind um den Drehpunkt 12 gelagert,
und ihre Federn 13 und 14 bewirken jeweils den Ablauf der Verschlußschieber, der
durch den Anschlag 15 begrenzt wird. Damit die Anordnung der Hebel 9 und io den
Ablauf der Verschlußschieber nicht behindert, haben letztere am Rande entsprechende
Ausnehmungen 16. Beim Schieber 4 ist diese Ausnehmung derart ausgebildet, daß gegen
ihre Kante 17 der Hebel 9 beim Zurückbewegen des .Schiebers 3 anschlägt und alsdann
den Schieber q. gleichzeitig mit zurückbewegt.
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Das Zurückbewegen der beiden Verschlußschieber in die Bereitschaftsstellung
und damit das Spannen des Verschlusses sowie sein Auslösen wird bewirkt durch die
im folgenden näher erläuterte Einrichtung.
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Zum Spannen des Verschlusses ist ein Federwerk 18 vorgesehen, das
außerdem in bekannter Weise über einen Zahnradtrieb i9 die nicht dargestellte Einrichtung
für den Schichtträgertransport antreibt. Gemäß dem Ausführungsbeispiel dreht sich
das Federwerk 18, dessen Rücklauf das Gesperre 2o verhindert, bei jedem Auslösen
um eine halbe Umdrehung. Entsprechend dieser Schaltweise sind an
der
unteren Seite des Federwerkes zwei um i8o° versetzte Sperrstifte 21 angeordnet,
die abwechselnd mit einem Sperrsystem zusammenarbeiten, das vor allem auch ein sehr
leichtes Auslösen des Feder-,verkes gestattet. Dieses Sperrsystem besteht zunächst
aus dem um den Drehpunkt 22 gelagerten doppelarmigen Sperrhebel23, der durch die
Feder 24 jeweils gegen den Anschlag 25 zurückbewegt wird. Mit diesem Sperrhebel
23 arbeitet ein zweiter, um den Drehpunkt 26 gelagerter Sperrhebel 27 zusammen,
der durch die Feder 28 jeweils gegen den Anschlag 29 zurückbewegt wird. Der Sperrhebel
23 ist derart angeordnet, daß er mit seinem kurzen Arm in den Ablaufweg der Sperrstifte
2 i des Federwerkes hineinragt. Am Ende einer halben Umdrehung des Federwerkes trifft
abwechselnd jeweils der eine oder andere Sperrstift 21 auf den kurzen Arm des Sperrhebels
23 und versucht diesen entgegen der Wirkung der Feder 24 zu verschwenken. Diese
Ausweichbewegung verhindert aber zunächst der am langen Arm des Sperrhebels 23 angreifende
zweite Sperrhebel 27, und das Federwerk i 8 ist dadurch gesperrt.
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Unterhalb des Federwerkes 18 ist zentrisch zu diesem eine um die Achse
30 schwenkbar gelagerte Kurbelscheibe 31 vorgesehen, die vermittels der Schubstange
32 mit dem Hebel 9 des Vorlaufschiebers 3 gelenkig verkuppelt ist. Außerdem ist
an der Kurbelscheibe 31 noch eine um den Drehpunkt 33 schwenkbare doppelarmige Schaltklinke
34 befestigt, die durch eine Feder 35 gegen deri Anschlag 36 bewegt wird. Ihren
Antrieb erhält die Kurbelscheibe 31 durch das Federwerk 18" das zu diesem Zweck
auf der unteren Seite noch zwei weitere Mitnehmerstifte 37 besitzt. Nach einem gewissen
Ablauf des Federwerkes stößt abwechselnd einer von diesen beiden Mitnehmerstiften
37 gegen das Ende des kurzen Armes der Schaltklinke 34 der Kurbelscheibe 31 und
nimmt letztere dadurch in der Drehrichtung .des Federwerkes bis zum Ende seiner
Bewegung mit. Bei dieser Bewegung bewegt die Kurbelscheibe 31 vermittels der Schubstange
32 und dem Hebel 9 die beiden Verschlußschieber 3 und 4 bei gleichzeitigem Anspannen
der Federn 13 und 14 in die Bereitschaftsstellung, und der Verschluß ist alsdann
gespannt.
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Der Vorlaufschieber 3 wird dadurch in der Bereitschaftsstellung gehalten,
daß der Mitnehmerstift 37 des gesperrten Federwerkes 18, der gegen die Schaltklinke
34 der Kurbelscheibe 31 anstößt, letztere am Rücklauf und damit den Ablauf des Vorlaufschiebers
3 verhindert. Der Nachlaufschieber 4 wird hingegen durch einen besonderen, um den
Drehpunkt 38 gelagerten Sperrhebel 39 in der Bereitschaftsstellung gesperrt gehalten,
der mit dem Hebel io des Nachlauf schiebers 4 zusammenarbeitet. Im Bereich der Bereitschaftsstellung
schnappt der Sperrhebel 39 durch die Wirkung der Feder 4.0 mit seinem Sperrzahn
41 vor das hervorstehende Ende des Hebels io des Nachlaufschiebers 4 und verhindert
dadurch dessen Ablauf.
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An dem einen Ende des Sperrhebels 39 ist eine um den Drehpunkt 42
schwenkbare Schaltstange 43 befestigt, durch die das Auslösen des Nachlaufschiebers
4 bewirkt wird. Zu diesem Zweck ist an der Schaltstange 43 etwa in der Mitte ein
Keilstück 44 und am Ende ein Leitstift 45 vorgesehen. Das Keilstück 44 ist derart
angeordnet, daß es durch Verschwenken der Schaltstange 43 mehr oder weniger in den
Ablaufweg des kurzen Armes des Hebels 9 des Vorlaufschiebers 3 hineingelangt. Dieses
Verschwenken der Schaltstange 43 und ihre jeweilige Einstellung wird durch eine
besondere Einrichtung ermöglicht. Diese besteht zunächst aus einer mit einem geeigneten
Handgriff, Knopf od. dgl. versehene Einstellspindel 46, auf der eine Unrundscheibe
bzw. ein Exzenter 47 befestigt ist. Gegen diese liegt zufolge der Federwirkung 48
der doppelarmige Steuerhebel 49 an, der sich um den Drehpunkt 5o bewegt. Der Steuerhebel
49 ist derart angeordnet und ausgebildet, daß die untere Kante seines kurzen Armes
eine Gleitbahn für den Leitstift 45 ,der Schaltstange 43 bildet und ein Ausweichen
derselben nach oben verhindert. Beim Verdrehen der Einstellspindel 46 verschwenkt
der Steuerhebel 49 vermittels seines kurzen Armes die hieran durch den Leitstift
45 anliegende Schaltstange 43, wodurch das Keilstück 44 mehr oder weniger in den
Ablaufweg des kurzen Armes des Hebels 9 des Vorlaufschiebers 3 hineingelangt.
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Das Auslösen der Kameramechanik und des Verschlusses wird bewirkt
durch den Auslöser 51. Dieser vorzugsweise als doppelarmiger Hebel ausgebildete
Auslöser ist um den Drehpunkt 52 gelagert und ragt mit der zweckmäßig geriffelten
Handhabe durch einen zugleich als Anschlag dienenden Schlitz 53 etwas aus dem Kameragehäuse
i heraus. Die Feder 13 bewegt den Auslöser jeweils in seine Ausgangsstellung zurück.
Am unteren Hebelarm des Auslösers 51 greift ein Schieber 54 an, der durch die beiden
Gleitlager 55 geführt ist. Dieser Schieber 54 ist derart ausgebildet, daß er, wenn
der Verschluß gespannt ist, d. h. sich in der in Abb. 2 bezeichneten Bereitschaftsstellung
befindet, bei der Auslösebewegung mit seinem Ende 56 gegen die an der Kurbelscheibe
31 befestigte Schaltklinke 34 stößt und diese vom Federwerkstift 37 wegschwenkt.
Dadurch wird die Kurbelscheibe 31 vom Federwerk 18 entkuppelt und darauf der Verschlüß
ausgelöst.
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Das Auslösen des Federwerkes i 8 wird beim Zurückbewegen des Auslösers
51 in seine Ausgangsstellung veranlaßt. Zu diesem Zweck ist am langen Hebelarm des
Auslösers 51 schwenkbar eine Schaltstange 57 befestigt, die mit einer Rast
58 versehen ist und durch die Feder 28 nach abwärts gezogen wird. Ihre Auflage
erhält die Schaltstange 57 durch den mit einem Nocken versehenen Ausheber 59, der
an dem Hebel io des Nachlaufschiebers 4 befestigt ist.
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Zusammenfassend ist somit die Wirkungsweise der Einrichtung folgende:
Es sei angenommen, die Einrichtung befindet sich nach vollendeter Aufnahme in der
Bereitschaftsstellung und der Verschluß ist auf Momentbelichtung eingestellt. In
dieser Stellung, die in den Abb. 2 und 4 gezeigt
wird, ist der Verschluß
gespannt, das Federwerk gesperrt, und der Auslöser befindet sich in der Ausgangsstellung.
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Das Auslösen der Einrichtung erfolgt dadurch, daß der Auslöser 51
in der gezeichneten Pfeilrichtung nach rechts bewegt wird. Bei dieser Bewegung wird
der am unteren Arm des Auslösers 51 angreifende Schieber 54 nach links bewegt und
verächwenkt vermittels seines Endes 56 die Schaltklinke 34 der Kurbelscheibe 31
.derart, daß letztere vom Federwerkstift 37 entkuppelt wird. Dadurch ist der Vorlaufschieber
3 ausgelöst, und dieser bewegt sich alsdann durch die Wirkung der am Hebel 9 befestigten
Feder 13 am Bildfenster 7 vorbei. Bei dieser Ablaufbewegung, die .durch den Anschlag
15 begrenzt wird, bewegt der Hebel 9 vermittels der Schubstange 32 die Kurbelscheibe
31 in die in Abb. i gezeigte Stellung zurück. Gleichzeitig stößt im Verlauf der
Bewegung des Vorlaufschiebers 3 der kurze Arm des Hebels 9 gegen das Keilstück 44
der Schaltstange 43 und bewegt diese mit den Sperrhebel 39 nach links. Dadurch ist
der Nachlaufschieber 4 freigegeben, der sich alsdann durch die Wirkung der am Hebel
io befestigten Feder 14 ebenfalls am Bildfenster 7 vorbeibewegt und schließlich
den Belichtungsspalt wieder schließt. Der Verschluß ist damit abgelaufen und die
Belichtung des Schichtträgers 8 bewirkt. Während der Bewegung des Auslösers 51 in
die Auslösestellung ist die mit ihm verbundene Schaltstange 57 derart mitbewegt
worden, daß ihre Rast 58 hinter den Sperrhebel27 gelangt. Beim nun folgenden Wiederzurückbewegen
des Auslösers 51 stößt die Schaltstange 57 mittels ihrer Rast 58 gegen den Sperrhebel
27 und bewegt diesen entgegen der Wirkung der Feder 28 nach links. Dabei gibt sein
Unterarm, wie die Abb. 3 zeigt, den. anderen Sperrhebel23 frei, und das durch diesen
bisher gesperrt gehaltene Federwerk 18 kann alsdann in der gezeichneten Pfeilrichtung
ablaufen. Bei dieser Drehbewegung stößt einer von den beiden Federwerkstiften 37
gegen das Ende der Schaltklinke 34 der Kurbelscheibe 31 und nimmt diese in der gleichen
Drehrichtung mit, die dabei vermittels der Schubstange 32 und. des Hebels 9 den
Vorlaufschieber 3 in die Bereitschaftsstellung zurückbewegt. Zu Beginn dieser Zurückbewegung
stößt der Hebel 9 gegen die Kante 17 des Nachlaufschiebers 4 und bewegt dadurch
gleichzeitig. auch diesen in die Bereitschaftsstellung. Während dieser Bewegung
bringt der am Schieberhebel io befestigte Ausheber 59, der hierbei die :Schaltstange
57 anhebt, diese bzw. ihre Rast 58 außer Eingriff mit dem Sperrhebel 27 (vgl. Abb.4)..
Der Sperrhebel 27- kann daher zufolge der Wirkung der Feder 28 wieder in die den
anderen Sperrhebel23 sperrende Lage zurückkehren, der bereits vorher durch die Wirkung
der Feder 24 in seine Sperrlage zurückgekehrt war. Inzwischen hat einer von den
beiden Sperrstiften 21 des Federwerkes 18, nachdem es im Verlaüfe einer halben Drehung
in der erläuterten Weise die beiden Schieber 3 und 4 in die Bereitschaftsstellung
bewegt und gleichzeitig über den Zahnradtrieb ig den Schichtträgertransport getätigt
hat, den kurzen Arm des in .der Sperrlage befindlichen Sperrhebels 23 erreicht,
und das Federwerk r8 ist alsdann wieder gesperrt. Dabei wird der Vorlaufschieber
3 dadurch in der Bereitschaftsstellung gehalten, daß der Mitnehmerstift 37 des gesperrten
Federwerkes i8, der gegen die Schaltklinke 34 der Kurbelscheibe 31 anstößt, letztere
am Rücklauf und damit den Ablauf des Verschlusses 3 verhindert. Der Nachlaufschieber
4 wird hingegen durch den Sperrhebel 39 in der Bereitschaftsstellung gesperrt gehalten,
der durch die Wirkung der Feder 4o mit seinem Sperrzahn 41 hinter das hervorstehende
Ende des Hebels io des Nachlaufschiebers 4 geschnappt ist und dadurch dessen Ablauf
verhindert. Verschluß, Federwerk und das Transportgetriebe für den Schichtträger
haben damit wieder ihre Bereitschaftsstellung erreicht, so daß hierauf durch Auslösen
das erläuterte Arbeitsspiel von neuem erfolgen kann.
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Gemäß der hiernach erläuterten Wirkungsweise erfolgt -die Freigabe
und das Sperren des Federwerkes 18 durch ein zusätzliches Sperrsystem 22 bis 29,
das beim Zurückbewegen des Auslösers 51 durch eine mit diesem gelenkig verkuppelte
Schaltstange 57 betätigt wird. Diese Schaltstange wird dabei durch einen am Hebel
io des Nachlaufschiebers 3 befestigten Ausheber 59 derart gesteuert, daß
sie nur dann das Auslösen des Sperrsystems 22 bis 29 und damit des Federwerkes 18
gestattet, wenn der Nachlauf schieben 4 abgelaufen ist, und daß sie weiter beim
Zurückbewegen des Nachlaufschiebers 4 in die Bereitschaftsstellung zwangsläufig
außer Eingriff mit dem Sperrsystem des Federwerkes gebracht wird. Auf diese Weise
wird erreicht, daß das Federwerk 18 stets nur dann ausgelöst werden kann, wenn der
Verschluß abgelaufen ist, und andererseits wird dadurch völlig unabhängig von der
jeweiligen Stellung des Auslösers stets eine verläßliche Schaltung und Sperrung
des Federwerkes gewährleistet. Weiter löst bei der erfindungsgemäßen Einrichtung
der Vorlaufschieber 3 während seines Ablaufes den Nachlaufschieber 4 aus. Durch
Verdrehen der Einstellspindel 46 kann nun dadurch, daß über die Unrundscheibe 47
und den Steuerhebel 49 die mit dem Sperrhebel 39 verbundene Schaltstange 43 mit
ihrem Keilstück 44 mehr oder weniger in den Ablaufweg des kurzen Armes des Schieberhebels
9 bewegt wird, der Zeitpunkt, in dem der Vorlaufschieber 3 während seines Ablaufes
den Nachlaufschieber 4 auslöst, verändert werden. Da der Zeitpunkt der Auslösung
durch die erfindungsgemäße Einstelleinrichtung stufenlos verändert werden kann,
läßt sich hierdurch auf einfache Weise ein Belichtungsspalt von der größten bis
zur kleinsten Breite in allen dazwischenliegenden Abstufungen erreichen.
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Um mit der Einrichtung außer Momentbelichtungen auch Zeitbelichtungen
zu ermöglichen, ist die in Abb. 6 gezeigte Steuerung vorgesehen. Danach ist ein
idurch die beiden Bolzen 6o mittels Langschlitz geführter Schieber 61 vorgesehen,
der durch eine Feder 62 mit dem Auslöser 51 verbunden
ist. Der Schieber
61 hat an dem einen Ende einen nach unten offenen Haken 63 und an seinem anderen
Ende eine Nase 64. Der Schieberhaken 63 arbeitet mit einem Sperrstift 65 zusammen,
der auf dem Hebel io des Nachlaufschiebers 4 befestigt ist. Auf der Einstellspindel
46 ist alsdann noch eine Scheibe 66 befestigt, die einen der Schiebernase 64 entsprechenden
Ausschnitt 67 aufweist. Die Anordnung und Ausbildung der Schiebernase 64 und des
Ausschnittes 67 ist dabei derart, daß, wenn die Einstellspindel 46 auf Zeitbelichtung
eingestellt ist, der Scheibenausschnitt 67 und die Schiebernase 6q. einander gegenüberstehen.
Wenn nun bei dieser Einstellung das Auslösen erfolgt, dann gestattet der Ausschnitt
67, daß sich der durch die Feder 62 mit dem Auslöser 51 verbundene Schieber 61 entsprechend
der Auslösebewegung mit nach rechts bewegen kann. Der Schieberhaken 63 untergreift
alsdann den Sperrstift 65 des Hebels io des Nachlaufschiebers 4, und letzterer wird
dadurch am Ablauf verhindert. Die hierdurch erreichte Zeitbelichtung hält so lange
an, bis der Auslöser 51 wieder in seine Ausgangsstellung zurückbewegt wird. Bei
dieser Zurückbewegung stößt der Auslöser 51 gegen den Schieber 61 und bewegt diesen
gleichzeitig mit nach links. Dabei gibt der Schieberhaken 63 den Sperrstift 65 des
Hebels io des Nachlaufschiebers 4 wieder frei, und letzterer kann alsdann ablaufen.
Bei Einstellung auf Momentbelichtung erhält zufolge des Verdrehens der !Einstellspindel
46 der Scheibenausschnitt 67 eine andere Stellung. Beim Auslösen stößt dann die
Schiebernase 64 gegen den äußeren Rand der Scheibe 66, und es ist dadurch eine Bewegung
des Schiebers 61 nach rechts verhindert. Bei dieser Einstellung kann daher der Nachlauf
schieber4 nach seinem Auslösen, da der auf seinem Hebel io befestigte Sperrstift
65 von dem Schieberhaken 63 nicht erfaßt wird, ungehindert ablaufen.
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Das Federwerk 18 und die Einrichtungen zur Steuerung der Verschlußschieber
3, 4 sind außerhalb ihres Bewegungsraumes entweder über oder unter diesem, vorzugsweise
in einem hiervon abgetrennten separaten Raum, untergebracht.