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Photographischer Selbstspannverschluß mit durch eine Antriebsvorrichtung
hin- und herbewegbaren Verschlußblättem Zusatz zur Anmeldung: G 42180 IX
a/57 a Auslegeschrift 1217 203
Die Erfindung nach der Patentanmeldung
G 42180 IX a/57 a (deutsche Auslegeschrift 1217 203) bezieht sich
auf einen photographischen Selbstspannverschluß mit durch eine Antriebsvorrichtung
hin- und herbewegbaren Verschlußblättern, deren Antriebsorgan in Offenstellung zur
Erzielung unterschiedlicher Belichtungszeiten durch eine Hemmeinrichtung beeinflußbar
ist. Bei einem derartigen Verschluß ist nach den in der Hauptpatentanmeldung gemachten
Vorschlägen ein beim Spannvorgang des Verschlusses an der Bewegung des Spann- und
Auslöseorgans teilnehmender, unter Wirkung einer Rückholfeder stehender zweiarmiger
Betätigungshebel vorgesehen, der einenends einen Magnetanker trägt, welcher mit
einem von einer elektronischen Zeitbildungseinrichtung gesteuerten Elektromagneten
zusammenarbeitet. Ferner ist diesem Betätigungshebel ein mit ihm bewegbarer Sperrhebel
zugeordnet, der mit dem Antriebsorgan der Verschlußblätter in Offenstellung derselben
in Eingriff kommt und bei Rückkehr des Betätigungshebels durch diesen zwangläufig
wieder aus der Sperrlage herausbewegt wird. Auf diese Weise konnte mit einfachen
Mitteln eine, zwangläufige Abhängigkeit in der Funktionsfolge der einzelnen während
des Verschlußablaufes zurWirkung kommenden Elemente erreicht und damit ein einwandfreier
Funktionsablauf des mit einer elektronischen Zeitbildungseinrichtung ausgerüsteten
Selbstspannverschlusses sichergestellt werden.
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Die vorliegende Erfindung ist eine Weiterentwicklung des Gegenstandes
der Hauptpatentanmeldung und bezweckt, mit baulich einfachen, mechanischen Mitteln
den Anwendungsbereich des Selbstspannverschlusses über die mit der elektronischen
Zeitbildungseinrichtung erzielbaren Belichtungszeiten hinaus unter Beibehaltung
der in der Hauptpatentanmeldung vorgeschlagenen Verschlußkonzeption zu vergrößern,
wobei ein jederzeit sicherer Funktionsablauf des Verschlusses in sämtlichen Einstellagen
bzw. -bereichen gewährleistet sein soll.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
daß dem durch das Spann- und Auslöseorgan beeinflußbaren Betätigungshebel zur Durchführung
von »B«- und/oder »T«-Aufnahmen eine wahlweise in Wirkstellung bringbare Hebelanordnung
zugeordnet ist, die, mit dem Spann- und Auslöseorgan zusammenarbeitend, den Betätigungshebel
in einer Lage festhält, in welcher der mit diesem Hebel kraftschlüssig verbundene
Sperrhebel das Antriebsorgan der Verschlußblätter in deren Offenstellung blockiert.
Auf diese Weise konnten die Voraussetzungen für die Erweiterung der Anwendungsmöglichkeiten
eines Selbstspannverschlusses geschaffen werden, der mit einer elektronischen Zeitbildungseinrichtung
für Momentaufnahmen versehen ist. Durch die Zuordnung der Hebelanordnung zum Betätigungshebel
ist die Zwangläufigkeit in der Funktionsfolge der am Verschlußablauf beteiligten
Elemente auch in den zusätzlichen Einstellagen des Verschlusses erreicht, so daß
letzten Endes ein hohes Maß an Funktionssicherheit bei sämtlichen Einstellungen
des Verschlusses gewährleistet ist.
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Was die Hebelanordnung im einzelnen anbetrifft, so kann diese erfindungsgemäß
zwei ortsfest gelagerte Fangliebel aufweisen, von denen der eine ausschließlich
bei der Einstellung »T« den Betätigungshebel arretiert, während der andere Fanghebel
in beiden Einstellagen (»B« und »T«) am Betätigungshebel zur Sperrwirkung kommt.
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Um das Einstellen des Selbstspannverschlusses auf die zusätzlichen
Einstellagen mit einem geringstmöglichen baulichen Aufwand zu bewerkstelligen, ist
in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ferner vorgesehen, daß beide Fanghebel
mittels eines Umstellers in eine Ausgangslage überführbar sind, aus welcher sie
in Abhängigkeit von der Bewegung des .Spann- und Auslöseorgans mit dem Betätigungshebel
in Eingriff bringbar sind.
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Was die Ausgestaltung der Fanghebel im einzelnen anbelangt, so können
nach einem weiteren Vorschlag
beide. Fanghebel drei Hebelarme aufweisen,
von denen jeweils ein Arm einem am Spann- und Auslöseorgan angeordneten Betätigungsstift
zum überführen der Fanghebel in die Sperrstellung zugeordnet ist, in welcher jeweils
ein zweiter Arm den Betätigungshebel in der der Offenstellung des Verschlusses entsprechenden
Lage arretiert. Auf diese Weise läßt sich die Zwangläufigkeit in der Funktionsfolge
des Verschlußablaufs in den Einstellagen »B« und »T« ausschließlich durch die beiden
Fanghebel erreichen, wodurch einerseits die Funktionssicherheit des Verschlusses
weiter erhöht wird, andererseits die bisherige Verschlußkonzeption beibehalten werden
kann. Hierbei wird der dem Betätigungsstift zugeordnete Arm der beiden Fanghebel
zweckmäßig derart ausgebildet und angeordnet, daß am Ende der Spannbewegung des
Spann- und Auslöseorgans der in beiden tinstellagen »B« und »T« wirksam werdende
Fanghebel am Betätigungshebel in Eingriff, der andere Fanghebel hingegen außerhalb
der Bewegungsbahn des Betätigungshebels zu liegen kommt, während bei der Rückkehr
des Spann- und Auslöseorgans in die Ausgangslage, die beiden Fanghebel sich umgekehrt
verhalten. Damit wird eine einwandfreie Blockierung des Verschlußantriebs in der
Offenstellung der Verschlußblätter erreicht.
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Um den Platzbedarf der Hebelanordnuno, auf ein Mindestmaß zu beschränken,
ist es vorteilhaft, daß die beiden Fänghebel gleichachsig gelagert sind, ferner
jeder mit dem Betätigungshebel in Eingriff kommende Hebelarm eine Sperrkante aufweist,
von denen die in beiden Einstellagen »B« und »T« wirksam werdende Kante einen kürzeren
Abstand zur Lage-rachse der beiden Fanghebel hat als die Sperrkante des anderen
Fanghebels.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird ferner vorgeschlagen,
daß der durch das Spann- und Auslöseorgan beeinflußbare Arm des ausschließlich in
der »T«-Einstellage wirksamen, Fanghebels eine Nase aufweist, an welcher der diesem
Fanghebel zugeordnete Betätigungsstift bei der Rückkehr des Spann- und Auslöseorgans
in die Ausgangslage auftrifft. Dadurch wird die Bedienung der Kamera bei Durchführung
von »T«-Aufnahmen erleichtert, da zur Einleitung der Schließbewegung des Verschlusses
der Auslösestößel der Kamera nur um einen Bruchteil seines Hubs durchgedrückt zu
werden braucht.
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Unnötige Kapazitätsverluste der Energiequelle der elektronischen Zeitbildungseinrichtung
lassen sich dadurch vermeiden, daß dem Umsteller ein federbelasteter Hebel zugeordnet
ist, mittels dessen der den Anschluß der elektronischen Zeitbildungseinrichtung
an die Energiequelle bewirkende Schalter für die Dauer der Durchführung von »B«-
oder »T«-Aufnahmen in der kontaktfreien Lage haltbar ist.
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In der Zeichnung ist ein nachstehend beschriebenes Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes, im
veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 einen
Selbstspannverschluß mit einer schematisch dargestellten elektronischen Zeitbildungseinrichtung
für Momentaufnahmen sowie einer Hebelanordnung zur Durchführung von »B
«- und »T«-Aufnahmen in Draufsicht beiabgenommener Frontplatte, wobei sich
der auf »B« eingestellte Verschluß in der Ausgangslage befindet, F i g. 2
in größerem Maßstab einen Ausschnitt des Verschlusses gemäß F i g. 1 am Ende
des Spannvorgangs, wobei ein Fanghebel der Hebelanordnung den Betätigungshebel in
der Offenstellung der Verschluß'-blätter arretiert; der Umsteller ist hierbei gegenüber
der Darstellung in F i g. 1 etwas gegen den Verschlußmittelpunkt gerückt,
F i g. 3 die Hebelanordnung in gleicher Darstellungsweise wie in F i
g. 2 bei entlastetem Auslöse-e stößel, wobei der in der »B«-Einstellage der
Kamera in Funktion tretende Fanghebel der Hebelanordnung gerade den Betätigungshebel
freigibt, F i g. 4 die Hebelanordnung in der Einstellage für »T«-Aufnahmen
in einer Zwischenstellung, in welcher die Arretierung des Betätigungshebels in der
Offenstellung der Verschlußblätter nach Entlasten des Auslösestößels durch einen
zweiten Fanghebel erfolgt, F i g. 5 die Hebelanordnung bei gleicher Einstellung
wie in F i g. 4, wobei durch abermaliges Niederdrücken des Auslösestößels
der Schließvorgang eingeleitet wird.
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In der Zeichnung ist ebenso wie bei der Anordnung nach der Patentanmeldung
G 42180 IX a/57 a (deutschen Auslegeschrift 1217 203) auf dem Rohrstutzen
1 c des Verschlußgehäuses 1 der Antriebsring 3 drehbar
angeordnet, mittels dessen die Verschlußblätter 2 hin- und herbeweglich sind. Diese
sind einerseits mittels Zapfen 5 auf dem Antriebsring 3 drehbar gelagert,
andererseits in einer Stift-Schlitz-Verbindung 6, 2 a geführt.
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In übereinstimmung mit der Hauptpatentamneldung ist dem Antriebsring
3 zwecks öffnens und Schließens der Verschlußblätter 2 eine an sich bekannte
Antriebsvorrichtung zugeordnet, die einen unter dem Einfluß einer Antriebsfeder
8 stehenden Antriebshebel 7, eine an dessen freien Ende angelenkte
Schubklinke 10 sowie einen ortsfest gelagerten Zwischenhebel 11 aufweist,
der einerseits mit der Klinke, andererseits mit dem Antriebsring in Wirkverbindung
steht. Zum überführen des Antriebshebels 7 in die Spannlage dient eine Stoßklinke
14, die an einem als Umlenkhebel ausgebildeten Spann- und Auslöseorgan
17 angelenkt ist, das seinerseits auf einem ortsfesten Stift 18 lagert
und unter der Wirkung einer Zugfeder 19 am Auslösestößel 20 zur Anlage kommt.
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Zur Durchführung von Aufnahmen mit unterschiedlicher Momentbelichtungszeit
ist dem vorbeschriebenen Verschlußblätterantrieb eine Hemmeinrichtung zugeordnet,
welche den Ablauf der Antriebsvorrichtung in der Offenstellung der Verschlußblätter
2 blockiert und durch eine elektronische Zeitbildungseinrichtung gesteuert wird.
Die wirkungsmäßige Verbindung der Hernrneinrichtung mit der elektronischen Zeitbildungseinrichtung
wird durch einen zweiarmigen Betätigungshebel 23 hergestellt, der auf einem
ortsfesten Zapfen 24 lagert und mit seinem einen Arm 23 a während des Spannvorgangs
an einem abgebogenen Lappen 17 c des Umlenkhebels 17 zur Anlage kommt.
Am anderen Arm 23b, der einen Magnetanker 25 trägt, greift eine Rückholfeder
28 an, die das Bestreben hat, den Betätigungshebel 23
am ortsfesten
Stift 29 in Anlage zu halten. Der Magnetanker 25 ist einem auf einer
schwenkbaren Platte 31 befestigten Elektromagneten 30 zugeordnet,
zu dessen Steuerung die vorerwähnte, als monostabileKippschaltung ausgebildete,
elektronischeZeitbildungseinrichtung dient. Diese umfaßt die beiden Transistoren
Ti und T 2, den Kondensator C und den einstellbaren Widerstand R. Mittels
eines durch den Betätigungshebel 23 beeinflußbaren Schalters 36'
kann
die elektronische Zeitbildungseinrichtung an die Batterie 38 anaeschlossen
werden.
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Zum Blockieren des Verschlußblätterantriebs in der Offenstellung der
Verschlußblätter 2 ist dem Antriebsring 3 ein Sperrhebel 34 zugeordnet, der
durch eine Feder 35 an einem Lappen 23 c des Betätigungshebels 22
in Anlage gehalten wird und gleichachsig zu diesem Hebel gelagert ist. Am Antriebsring
3 ist eine Anschlagkante 3 c vorgesehen, an welcher der Sperrhebel
34 in der Offenstellung der Verschlußblätter in Eingriff kommt, wodurch der Verschlußantrieb
blockiert ist.
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Um mit der Verschlußanordnung der Hauptpatentanmeldung außer Aufnahmen
mit von der elektronischen Zeitbildungseinrichtung gesteuerten Belichtungszeiten
auch Aufnahmen von beliebiger Belichtungsdauer, d. h. »B«- und »T«-Aufnahmen
machen zu können, ist dem Betätigungshebel 23 eine Hebelanordnung zugeordnet,
die nach entsprechender Umstellung der Kamera an Stelle des Elektromagneten
30 wirksam wird und den Betätigungshebel in der Lage arretiert, in welcher
der mit diesem Hebel zusammenarbeitende Sperrhebel 34 den Verschlußantrieb in der
Offenstellung blockiert, Diese Hebelanordnung umfaßt im Ausführungsbeispiel zwei
gleichachsig auf einem ortsfesten Stift 40 gelagerte Fanghebel 41 und 42, von denen
jeder drei Hebelanne aufweist. Wie aus F i g. 1 ersichtlich, kommt bei Einstellung
»B« oder »T« der Kamera je ein Arm 41a bzw. 42a der Fanghebel 41 und 42 in
der Ruhelage des Verschlusses unter dem Einfluß je einer Feder 43 bzw. 44
an einem weiteren Lappen 23d des Betätigungshebels 23 zur Anlage.
Jeder Arm 41 a und 42 a
ist, wie besonders den F i g. 2 bis
5 entnehmbar, mit einer Sperrkante 41 b bzw. 42 b versehen,
wobei die erstgenannte aus funktionellen Gründen einen etwas kleineren Abstand zum
Lagerstift 40 hat als die Nase 42b. Die Hebel 41 und 42 weisen ferner
je einen Arm 41 c bzw. 42 c auf, denen je ein B etätigungsstift 45
bzw. 46 zugeordnet ist, die ihrerseits am Umlenkhebel 17 befestigt sind.
Der Betätigungsstift 45 arbeitet mit einer Kurve 41 d des Hebelanns
41 c zusammen, während der Stift 46 an einer Kante 42d des Hebelarms 42 auftreffen
kann. Am Arm 42 c des Fanghebels 42 ist außerdem eine Nase 42e vorgesehen, an welcher
der Betätigungsstift 46 bei Durchführung von »T«-Aufnahmen in Eingriff kommt.
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Die beiden Fanghebel 41 und 42 lassen sich mittels eines der Umstellung
der Kamera dienenden Belichtungszeiteinstellers 47 in bzw. außer Wirkstellung überführen,
wozu an diesem eine Steuerkurve vorgesehen ist, welche mit dem dritten Arm 41 e
bzw. 42 f
dieser Hebel zusammenarbeitet. Dem Belichtungszeiteinsteller 47
wiederum ist eine ortsfeste Einstellmarke 48 zugeordnet. Die Hebelarme 4le und 421
sind im übrigen so ausgebildet, daß sie sich bei Einstellung einer Momentbelichtungszeit
mittels des Einstellers 47 auf dem Kurvenabschnitt 47 a der Steuerkurve abstützen,
so daß die beiden Fanghebel 41 und 42 auf den Betätigungshebel 23 keine Sperrwirkung
ausüben können. Bei Umstellung der Kamera auf »B «
(F i g. 2 und
3), verläßt der Hebelarm 41 e den Kurvenabschnitt 47a und kommt in
den Bereich des Kurvenstücks 47 b, welches ein Ausschwingen des Hebels 41
im Gegenuhrzeigersinn zuläßt, während der Hebel 42 weiterhin in seiner unwirksamen
Stellung gehalten wird. Ist dagegen die Kamera für »T«-Aufnahmen eingestellt (F
i g. 4 und 5), dannn liegen beide Hebelarme 41 e und 42f im
Bereich des Kurvenabschnitts 47b, so daß beim Betätigen des Verschlusses
auch beide Fanghebel 41 und 42 auf den Betätigungshebel 23 einwirken können.
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Damit bei Durchführung von »B«- und »T«-Aufnahmen die elektronische
Zeitbildungseinrichtung ausgeschaltet und damit der Elektromagnet 30 stromlos
bleibt, ist gemäß F i g. 1 ein weiterer, zweckmäßigerweise ebenfalls durch
den Belichtungszeiteinsteller 47 beeinflußbarer Hebel 49 vorgesehen. Dieser stützt
sich bei Einstellung »B« oder »T« der Kamera unter dem Einfluß einer Feder
50 einenends an einer Kurve 47c des Belichtungszeiteinstellers ab, wobei
ein am anderen Ende dieses Hebels abgebogener Lappen 49a vor die Kontaktfeder des
Schalters 36'
zu liegen kommt, so daß beim Betätigen des Verschlusses der
Schalter geöffnet bleibt. Bei Einstellung einer Momentbelichtungszeit hingegen verliert
der Hebel 49 seine Abstützung an der Kurve 47c und dreht sich unter dem Einfluß
der Feder 50 im Gegenuhrzeigersinn, wodurch letztlich der Schalter
36'
während des Spannvorgangs den Stromkreis für die elektronische Zeitbildungseinrichtung
schließen kann.
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Die Handhabung und Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen sowie
in der Zeichnung dargestellten Verschlußanordnung sind folgendermaßen: Zur Durchführung
von Aufnahmen mit Momentbelichtungszeit wird der Zeiteinsteller 47 in üblicher Weise,auf
den gewünschten Zeitwert eingestellt. Während hierbei der Hebel 49 eine bezüglich
des Kontaktschalters 36' unwirksame Lage einnimmt, werden die Fanghebel 41
und 42 durch den Kurvenabschnitt 47a ' des Belichtungszeiteinstellers 47
in einer der F i g. 3 entsprechenden Lage gehalten, so daß sie weder mit
dem Hebelarm 23 a zusammenarbeiten können, noch durch die Betätigungsstifte
45 und 46 des Umlenkhebels 17 beeinflußbar sind. Wird nun der Umlenkhebel
17 durch Niederdrücken des Auslösestößels 20 im Uhrzeigersinn gedreht, so
vollführt einerseits der Betätigungshebel 23 eine im Gegenuhrzeigersinn gerichtete
Drehbewegung, während andererseits die Stoßklinke 14 mit Bezug auf F i
g. 1
nach links bewegt wird. Im Verlauf der Drehbewegung des Betätigungshebels
23 schließt der Schalter 36', was die Beaufschlagung des Elektromagneten
30
mit Strom zur Folge hat. Außerdem wird der Anker 25 am Elektromagneten
zur Anlage gebracht und von diesem so lange gehalten, als der Magnet unter Strom
ist. Schließlich legt sich der Sperrhebel 34 auf den Antriebsring 3 auf.
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Mit der Linksverschiebung der Stoßklinke 14 gelangt der Antriebshebel
7 in die Spannlage, wobei die Schubklinke 10 den Zwischenhebel
11 noch in der Ruhelage beläßt, so daß der Verschluß geschlossen bleibt.
Am Ende der vorbeschriebenen Spannbewegung, nachdem bereits der Arm 23 a
den Lappen 17 c des Umlenkhebels 17 verlassen hat, kommt die Stoßklinke
14 am Antriebshebel 7 außer Eingriff. Dieser bewegt sich nun unter
dem Einfluß der Antriebsfeder 8 im Gegenuhrzeigersinn und versetzt den Antriebsring
3 vermittels der Schubklinke 10 und des Zwischenhebels 11 in
eine hin- und hergehende Drehbewegung, wobei die Verschlußblätter 2 zunächst in
Offenstellung übergeführt werden. Mit dem Anlaufen des Antriebsrings 3 wird
ein Kontaktschalter 37 geöffnet, womit die Aufladung des Kondensators
C beginnt.
In der der Offenstellung der Verschlußblätter
entsprechenden Lage des Antriebsrings 3 fällt der Sperrhebel 34 vor der Kante
3 c ein und blokkiert die weitere Ablaufbewegung der Antriebsvorrichtung.
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Ist die von der Kapazität des Kondensators C und dem ohinschen
Wert des Widerstands R abhängige Aufladung des Kondensators abgeschlossen, so wird
der Transistor T2 stromleitend und als Folge hiervon der Transistor T, gesperrt.
Dadurch wird der Elektromagnet 30 stromlos, so daß der Betätigungshebel
23
unter dem Einfluß der Feder 28 in die in F i g. 1 gezeigte
Ausgangslage zurückkehren kann, wobei dieser Hebel den Schalter 36' öffnet
und den Sperrhebel 34 am Antriebsring 3 außer Eingriff bringt, der die Verschlußblätter
2 augenblicklich in die Schließstellung überführt.
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Will man mit der vorbeschriebenen Verschlußanordnung »B«-Aufnahmen
machen, so wird hierzu der Belichtungszeiteinsteller 47 in die entsprechende, in
F i g. 2 und 3 gezeigte Einstellage gebracht. Dabei gibt der l,'-urvenabschnitt
47a des Belichtungszeiteinstellers 47 den Hebelarm 41 e des Hebels 41 frei,
der nunmehr mittels seines Hebelarms 41a am Lappen 23d des Betätigungshebels
23 zur Anlage kommt. Außerdem läuft beim Umstellen des Belichtungszeiteinstellers
47 der Hebel 49 einenends auf der Kurve 47c auf, so daß der Kontaktschalter
36' in der kontaktfreien Lage gehalten wird und somit die elektronische Zeitbildungseinrichtung
nicht in Tätigkeit treten kann.
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Beim Niederdrücken des Auslösestößels 20 dreht sich der Umlenkhebel
17 wiederum im Uhrzeigersinn und nimmt über den Lappen 17c den Betätigungshebel
23 in entgegengesetzter Richtung mit. Gleichzeitig wird der Antriebshebel
7 in Spannstellung übergeführt. Gegen Ende der Drehbewegung des Umlenkhebels
17 kommt der Betätigungsstift 45 vor das freie Ende des Hebelarms 41 c zu
liegen, so daß der Fanghebel 41 unter dem Einfluß der Feder 43 in die in F i
g. 2 gezeigte Sperrstellung einfallen kann. Unmittelbar danach erfolgt die
Trennung des Lappens 17c vom Hebelarm 23a. Der Betätigungshebel 23 kann nun
nicht in die Ausgangslage zurückkehren, sondern wird durch den bereits in Sperrstellung
übergeführten Fanghebel 41 in der Lage gemäß F i g. 2 festgehalten. Nach
dem Abreißen des Hebelanns 23 a vom Lappen 17c kommt die Stoßklinke 14 am
Antriebshebel 7
außer Eingriff, der sich nunmehr unter der Wirkung der Antriebsfeder
8 im Gegenuhrzeigersinn bewegt und hierbei den Antriebsring 3 vermittels
der Schubklinke 10 und des Zwischenhebels 11 in die Offenstellung
überführt, in welcher die Antriebsvorrichtung durch Einfallen des Sperrhebels 34
vor der Kante 3 c blockiert wird.
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Der Betätigungshebel 23 bleibt nun so lange in der der Offenstellung
der Verschlußblätter 2 entsprechenden Lage, als der Photographierende den Auslösestößel
20 niederdrückt. Wird dieser entlastet, so kehrt der Umlenkhebel 17 unter
dem Einfluß der Feder 19
in seine Ausgangslage zurück. Hierbei läuft der Betätigungsstift
45 auf die Kurve 41d auf, wodurch der Fanghebel 41 unter Freigabe des Lappens
23 d im Uhrzeigersinn gedreht wird. Der Betätigungshebel 23
ist damit
entriegelt und kann unter der Wirkung der Rückholfeder 28 in die Ausgangslage
zurückkehren, wobei der Sperrhebel 34 an der Kante 3 c des Antriebsrings
3 außer Eingriff kommt, der seinerseits die Verschlußblätter2 augenblicklich
in die Schließstellung überführt.
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Zur Durchführung von »T«-Aufnahmen bringt man den Belichtungszeiteinsteller
47 in die entsprechende Einstellage gemäß F i g. 4 und 5. Hierbei
verläßt der Kurvenabschnitt 47a des Belichtungszeiteinstellers 47 auch den Hebelarm
42f, so daß nunmehr beide Hebelanne 41 e und 42 f im Bereich des Kurvenabschnitts
47b liegen. Bei der »T«-Einstellung stützen sich beide Hebel 41 und 42 mittels
ihrer Arme 41 a und 42 a am Lappen 23 d des B etätigungshebels
23 ab. Wird der Stößel 20 niedergedrückt, so vollführt der Umlenkhebel
17 mit den daran befestigten Betätigungsstiften 45 und 46 wiederum eine im
Uhrzeigersinn gerichtete Drehbewegung, in deren Endphase zunächst der Fanghebel
41 den Betätigungshebel 23 in der Stellung gemäß F i g. 2 arretiert.
In diesem Augenblick trifft auch der Betätigungsstift 46 auf die Kurve 42
d des Fanghebels 42 auf. In gleicher Weise wie zuvor beschrieben wechselt
der Verschluß in die Offenstellung über, in welcher der Verschluß-.antrieb durch
den Sperrhebel 34 wiederum blockiert wird. Entlastet man daraufhin den Auslösestößel
20, so bewegt sich der Umlenkhebel 17 in seine Ausgangslage zurück. Dabei
wird der Fanghebel 41 durch den Betätigungsstift 45 in die wirkungslose Stellung
gebracht, wogegen der Fanghebel 42 durch die besondere Ausgestaltung des Hebelarms
42c und der Kurve 42d eine im Gegenuhrzeigersinn verlaufende Drehung ausführt, welche
die Arretierung des Betätigungshebels 23 durch die Sperrkante 42b zur Folge
hat. Während der Rückkehr des Umlenkhebels 17 in die Ausgangslage stößt der
Betätigungsstift 46, wie in F i g. 4 gezeigt, gegen die Nase 42 e
des Hebels 42, so daß der Photographierende bei der nächsten, die Schließbewegung
einleitenden Betätigung des Auslösestößels 20 diesen nicht mehr um den gesamten
Hub durchzudrücken braucht. In der Darstellung gemäß F i g. 4, in welcher
der Betätigungshebel 23
und der Umlenkhebel 17 durch den Fanghebel
42 arretiert sind, ist somit der Verschlußantrieb in der Offenstellung der Verschlußblätter2
bei entlastetem Auslösestößel blockiert.
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Zur Einleitung der Schließbewegung wird wiederum der Auslösestößel
20 betätigt, wobei der Fanghebel 42 aus der in F i g. 4 gezeigten Sperrstellung
in die Lage gemäß F i g. 5 übergeführt wird, in welcher die Sperrkante 42b
aus dem Bewegungsbereich des Lappens 23d herausgerückt ist, so daß der Betätigungshebel
23 in die Ausgangslage zurückkehren kann. Hierbei wird der Sprrrhebel 34
zwangläufig aus der Sperrstellung bewegt, und der Antriebsring 3 kann die
Verschlußblätter 2 in die Schließstellung zurückführen.