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Objektivverschluß für photographische Apparate Die Erfindung bezieht
sich auf einen Objektivverschluß für photographische Apparate mit zwei Lamellensystemen,
von denen das erste das Öffnen und das zweite das Schließen des Verschlusses bewirkt
und eines davon außerdem als einstellbare Blende dient. Solche Verschlüsse werden
Blendenverschlüsse genannt.
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Bei einem bekannten Verschluß dieser Bauart, bei dem das öffnungslamellensystem
auf der einen Seite einer Trägerplatte und das Schließlamellensystem auf der anderen
Seite dieser Trägerplatte angeordnet ist, wirken die öffnungslamellen zugleich als
Blendenlamellen, die die wirksame Öffnung während der Belichtung bestimmen. Zur
Einstellung der wirksamen Blendenöffnung wird ein mit den Blendenlamellen,
d. h. mit den Öffnungslamellen zusammenwirkender Aufzugsstern ganz oder teilweise
aufgezogen, so daß in Abhängigkeit von der jeweils vorgenommenen EinsteRung die
öffnungslamellen die Belichtungsöffnung ganz oder teilweise freigeben. Dieser bekannte
Verschluß ist für moderne photographische Apparate mit extrem kurzen Belichtungszeiten
und insbesondere mit kurzen Öffnungszeiten nicht anwendbar, weil die öffnungszeit
in hohem Maße von der Blendeneinstellung abhängig ist. Ein solcher Verschluß ist
auch nicht anwendbar in Verbindung mit Belichtungsreglern, die in Abhängigkeit von
der Umgebungshelligkeit die wirksame Blende und/oder die Offenzeit des Verschlusses
einstellen. Voraussetzung für die Anwendung derartiger photoelektrisch arbeitender
Belichtungsregler ist ein Verschluß, bei welchem die Blendengröße oder die Belichtungszeit
unter Anwendung kleinster Kräfte eingestellt werden kann. Mit den zur Verfügung
stehenden Mitteln läßt sich jedoch photoelektrisch in wirtschaftlicher Weise die
Bewegung der öffnungslamellen in einer einer bestimmten Blendenöffnung entsprechenden
Stellung nicht erreichen, da mit Rücksicht auf eine kurze Öffnungszeit des Verschlusses
dem Lamellensystein bei der Verschlußauslösung eine hohe Beschleunigung erteilt
werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen und betriebssicher
arbeitenden, photoelektrisch regelbaren Verschluß zu schaffen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß bei einem Objektivverschluß
der eingangs genannten Bauart die Schließlamellen vor Beginn der Belichtung durch
Abtasten eines in Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit einstellbaren Organs
auf die zur Aufnahme erforderliche Blendengröße einstellbar sind. Die Erfindung
beruht auf der Erkenntnis, daß bei einem Zweilamellensystem die Schließlamellen
mit geringen Kräften in eine durch die Umgebungshelligkeit bestimmte Lage gebracht
werden können, ohne daß Öffnungs- und Schließzeiten in nachteiliger Weise beeinflußt
werden.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht
sowohl das öffnungslamellensystem als auch das Schließlamellensystem, das zugleich
die Blendenlamellen bildet, aus zwei Lamellen, die in an sich bekannter Weise durch
miteinander im Eingriff stehende Zahnräder zwangsschlüssig im Sinne einer symmetrischen
Bewegung synchronisiert sind. Hierdurch ergibt sich eine besonders kompakte Bauart,
die raumsparend angeordnet werden kann und eine geringe Masse der beweglichen Teile
besitzt.
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Die Belichtungsnegeleinrichtung kann pneumatisch arbeiten, indem eine
Ventileinrichtung durch eine galvanometrisch gesteuerte Ventilplatte eingestellt
wird und so die Belichtungszeit über ein Ablauforgan bestimmt, daß die zeitliche
Aufeinanderfolge der Bewegung der Öffnungs- und Schließlamellen festlegt.
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Die automatische Blendeneinstellung durch die Schließlamellen kann
hierbei durch eine Steuerscheibe bewirkt werden, deren Stellung gleichfalls von
dem photoelektrisch gesteuerten Galvanometer festgelegt wird.
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Um die durch das Galvanometer festgelegten Belichtungszeit- und Blendenwerte
während des Belichtungsvorganges unverändert zu halten, ist zweckmäßigerweise
eine
vom Auslöser betätigbare Klemmeinrichtung vorgesehen, die die Ventilplatte und damit
die Blendensteuerscheibe in der durch das Galvanometer bestimmten Lage festhält.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung
zeigt F i g. 1 eine schematische Vorderansicht der meisten Bauteile einer
erfindungsgemäßen Verschlußblendeneinrichtung, wobei die Bauteile in Ruhestellung
dargestellt sind, F i g. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des
in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels, F i g. 3 eine ebenfalls
teilweise geschnittene andere Seitenansicht des in F i g. 1 und
9 dargestellten Ausführungsbeispiels, F i g. 4 eine schematische Teilansicht
der Blendeneinrichtung des Ausführungsbeispiels gemäß F i g. 1,
wobei sich
die Blendenlamellen in einer eine öffnung definierenden Stellung befinden, F i
g. 5 eine schematische Ansicht der in F i g. 4 dargestellten Blendeneinrichtung
mit einem Schließorgan zum Schließen der Lamellen, F i g. 6 eine schematische
Teilansicht der Verschlußeinrichtung des Schließorgans und der Zeitverzögerungseinrichtung
gemäß F i g. 1, wobei die Verschlußlamellen geschlossen sind, F i
g. 7 eine schematische Ansicht der in F i g. 6
dargestellten Bauteile,
wobei sich die Verschlußlamellen in öffnungsstellung befinden, F i g. 8 eine
auseinandergezogene perspektivische schematische Darstellung einzelner Bauteile
der Belichtungszeit und Blendensteuereinrichtung der Fig. 1,
F i
g. 9 eine schematische Rückansicht zusätzlicher Bauteile des Ausführungsbeispiels
gemäß F i g. 1,
F i g. 10 einen Schnitt nach der Linie
10-10 gemäß Fig. 1 und 9,
F i g. 11 eine schematische
Ansicht einiger Bauteile der Rückspanneinrichtung gemäß F i g. 1,
F i
g. 12 eine schematische Ansicht anderer Bauteile der Rückspanneinrichtung
gemäß F i g. 1.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Blendenverschluß mit einer Blendeneinrichtung,
die eine Belichtungsöffnung definiert, und mit einer Einrichtung zur Einstellung
der Blendeneinrichtung zwecks Veränderung der Größe der Belichtungsöffnung. Die
Erfindung enthält ferner eine Verschlußeinrichtung, die in ihrer Ruhelage die durch
die Blendeneinrichtung definierte Belichtungsöffnung abdeckt und derart beweglich
ist, daß sie die Belichtung durch die Belichtungsöffnung freigibt. Die Erfindung
umfaßt auch Einstelleinrichtungen zur Bestimmung der Gesamtbelichtung, die durch
die Bewegung der Verschlußeinrichtung und der Blendeneinrichtung in einer Folge
von Einzelschritten bewirkt wird, wobei die Einstelleinrichtung zunächst die Einstellung
der Blende zwecks Definierung einer Belichtungsöffnung bewirkt, dann die öffnung
der Verschlußeinrichtung steuert, damit eine aktinische Strahlung durch die Belichtungsöffnung
hindurchtreten kann, und zuletzt die Bewegung der Blendeneinrichtung von der eingestellten
Blendenöffnung nach einer Abdeckstellung zwecks Veränderung der Belichtung bewirkt.
Zur Einleitung der zuletzt genannten Bewegung der Blendeneinrichtung sind vorzugsweise
Impulseinrichtungen vorgesehen. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel bestimmt
die Einstelleinrichtung die Belichtung entsprechend der Umgebungsbeleuchtung und
umfaßt zu diesem Zweck eine Einrichtung, durch welche elektrische Energie in mechanische
Verstellbewegungen umgeformt wird. Die elektrische Energie wird durch eine photoelektrische
Einrichtung entsprechend der Umgebungsbeleuchtung erzeugt. Die Einstelleinrichtung
ist so konstruiert und angeordnet, daß sie die Belichtungsöffnung und die Belichtungszeit
als Funktion der Intensität der Beleuchtung steuert.
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Im folgenden wird auf die Zeichnung Bezug genommen, die ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt. Der Träger für die verschiedenen Bauteile der Erfindung besteht
aus einer Grundplatte 20 in Gestalt einer dünnen, flachen, im wesentlichen starren
und kreisrunden Scheibe. An geeigneter Stelle der Platte 20 ist eine Öffnung 22
vorbestimmter Gestalt und Größe vorgesehen, welche auf die optische Achse des Linsensystems
einer Kamera ausgerichtet wird. Auf der einen Oberfläche der Grundplatte 20 sind
zwei Verschlußlamellen 28, 30 angeordnet, die normalerweise die öffnung 22
voll abdecken. Die Verschlußlamellen sind im einzelnen in den F i g. 6 und
7 dargestellt. Die Grundplatte 20 trägt außerdem zwei Blendenlamellen
50, 52, die im einzelnen in den F i g. 4 und 5 dargestellt
sind.
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Als Verschlußlamellen dienen beim Ausführungsbeispiel zwei dünne,
lichtundurchlässige Lamellen 28
und 30, von denen die eine auf dem
Zahnrad 32, die andere auf dem Zahnrad 34 befestigt ist. Die Zahnräder
32 und 34 sind ihrerseits auf den Tragzapfen 36 bzw. 38 drehbar
gelagert und kämmen miteinander. Die Tragzapfen 36 und 38 sind auf
der Grundplatte 20 in der Nähe der öffnung 22 so angeordnet, daß beide Lamellen
in nahe beieinander liegenden Ebenen parallel zueinander spielen und zwischen einer
ersten Stellung, der Schließstellung, und einer zweiten Stellung, der öffnungsstellung,
bewegbar sind. In der Schließstellung decken die Lamellen die Öffnung 22 vollständig
ab. In der öffnungsstellung geben die beiden Lamellen die öffnung vollständig frei,
so daß ein ungehinderter Durchtritt der Strahlung möglich ist. Die Lamelle
28 trägt auf der dem Tragzapfen 36 entgegengesetzten Seite einen Hebelarm
44. Zur Bewegung der Lamelle von der Schließstellung in die öffnungsstellung ist
ein elastisches Element, z. B. eine Zugfeder 40, vorgesehen, die mit ihrem einen
Ende an einem Zapfen 46 des Hebelarmes 44 und mit ihrem anderen Ende an einer Halterung42
verankert ist. Diese Halterung besteht vorzugsweise aus einem auf der Grundplatte20
befestigten Teil und weist mehrere Öffnungen auf, in welche das eine Ende der Feder
40 lösbar eingehängt werden kann, so daß auf einfache Weise eine unterschiedliche
Spannung der Feder 40 bewirkt werden kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
(vgl. insbesondere F i g. 7, in welcher die Freigabestellung dargestellt
ist) sind die Lamellen symmetrisch zur Belichtungsöffnung angeordnet. Diese Syrnmetrie
des Verschlusses ist hinsichtlich einer kompakten Bauform vorteilhaft. Es könnten
jedoch andere Ausbildungen getroffen werden, bei denen der erschluß eine einzige
Lamelle aufweist, die zwischen einer ganz geschlossenen und voll geöffneten Belichtungsstellung
bewegbar ist.
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Als Blendenlamellen 26 dienen beim dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei lichtundurchlässige Lamellen
50 und 52, die
auf geeignet gelagerten Zahnrädern 54 und 56,befestigt und mit diesen drehbar sind.
Diese Zahnräder sind gleichachsig zu den Zahnrädern 34, 32, jedoch unabhängig
von diesen angeordnet. Die Zahnräder 54 und 56 stehen miteinander derart
im Eingriff, daß die Drehung der einen Lamelle in der einen Richtung gleichzeitig
mit der Drehung der anderen Lamelle in der Gegenrichtung im gleichen Winkel zur
Folge hat. Auch diese Lamellen spielen in nahe beieinander liegenden Ebenen. Dabei
ist das Zahnrad 54 frei auf dem Tragzapfen 38 drehbar. Der Tragzapfen für
das Zahnrad 56 ist jedoch als Welle 36 ausgebildet und mit dieser
drehfest verbunden. Die Welle 36 ist derart auf der Grundplatte 20 gelagert,
daß sie durch diese Grundplatte hindurchgeht und um ihre Längsachse frei drehbar
ist.
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Um in Verbindung mit der Öffnung 22 die wirksame Blendenöffnung zu
definieren, ist jeweils eine Seitenkante der Blendenlamellen nach einer Begrenzungslinie
58, 60 geformt, welche vorzugsweise eine V-förmige Gestalt mit einem annähernd
rechten Winkel aufweist.
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Da die Lamellen an den Zahnrädern 54 und 56
befestigt sind,
bewegen sich diese zwischen der Schließstellung einer beliebig großen Offenstellung.
In der Schließstellung überlappen die Lamellen einander vollständig und schließen
die öffnung 22 ab, so daß Licht nicht hindurchtreten kann. In den Offenstellungen
wirken die Seitenkanten 58, 60 in der Weise zusammen, daß eine veränderliche
öffnung 62
begrenzt wird, die symmetrisch zu der durch den Mittelpunkt der
Öffnung 22 verlaufenden Objektivachse ist.
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Wie aus den F i g. 9 und 10 ersichtlich ist, steht die
Welle 36 senkrecht zur Grundplatte 20 und ist an der den Blendenlamellen
entgegengesetzten Seite 65 der Grundplatte mit einem Hebelarm 66 verbunden,
der drehfest an der Welle 36 befestigt ist. Der Hebelarin 66 ist damit
in einer im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Welle 36 liegenden
Ebene beweglich und somit parallel zu den Bewegungsebenen der Blendenlamellen drehbar.
Da der Hebel 66, die Welle 36, das Zahnrad 56 und die Blendenlamelle52
alle drehfest miteinander verbunden sind und da das Zahnrad56 mit dem Zahnrad 54
im Eingriff steht, bewirkt eine Schwenkung des Hebels 66, daß die Blendenlamellen
sich in einander entgegengesetzten Richtungen bewegen. Eine Feder 67 (F i
g. 9), deren eines Ende an dem Hebel 66 befestigt ist, dient zur Vorspannung
der Blendenlamellen zur Bewegung, um sie um ihre Lagerstellen von der vollen Schließstellung
nach einer Stellung zu bewegen, in welcher sie die Belichtungsöffnung bilden.
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Wie aus F i g. 4 ersichtlich, ist auf der Grundplatte 20 ein
Anschlagstift 68 vorgesehen, welcher die Bewegung der Blendenlamellen von
ihrer größten öffnungsstellung (bei welcher die größte Belichtungsöffnung gebildet
ist) in ihre Abdeckstellung begrenzt. Die Lamelle 50 ist mit einem ersten
Arm 70 ausgestattet, der in der Ebene der Lamelle liegt und radial vorsteht.
Dieser Arm 70 schlägt an den Anschlagstift 68 an, wenn sich die Blendenlamellen
in eine Stellung gedreht haben, in welcher sie die öffnung 22 voll abdecken. Gemäß
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Lamelle 50 noch mit einem weiteren
Arm 72 ausgestattet, der in einem Winkel zu dem Arm 70, aber auch
in der Lamellenebene liegt. Auf dem zweiten Arm ist in der Nähe
seines Endes
ein Stift 74 befestigt, der an eine Steuerscheibe 80 anläuft, welche weiter
unten beschrieben wird.
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Zur Steuerung der Belichtung ist eine Einstelleinrichtung vorgesehen,
die insbesondere aus den F i g. 1 und 8 ersichtlich ist. Die Einstelleinrichtung
weist Einstellorgane zur Steuerung der Größe der Blendenfläche auf, die durch das
Zusammenwirken der Seitenkanten mit der öffnung 22 definiert wird. Ferner arbeiten
die Einstellorgane mit einem Zeitregelorgan zusammen, das die Belichtungszeit steuert.
Die Einstellorgane umfassen eine Steuerscheibe 80,
die mit dein Stift 74 zusammenwirkt
und derart beweglich gelagert ist, daß sie einen veränderlich einstellbaren Begrenzungsanschlag
für die Bewegung der Blendenlamelle bildet, wenn die letzteren sich unter der Wirkung
der Feder 67 drehen.
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Das Zeitregelorgan besteht beim Ausführungsbeispiel aus einer deformierbaren
pneumatischen Einrichtung, nämlich einem elastischen Balg 82. Der Balg ist
mit seinem beweglichen Ende 84 direkt mit dem Ansatz des Armes 86 des Zeitverzögerungselementes
88 verbunden und gemeinsam mit diesem bewegbar. Das fest angeordnete Ende
des Balges 82
ist außerdem mit einem Ansatz 90 ausgestattet, der eine
Öffnung 92 aufweist, durch welche eine Flüssigkeit oder ein Gas in das Innere
des Balges hinein-oder aus diesem herausströmen kann. Zur Verankerung des festen
Endes des Balges und zur Bildung eines veränderlichen Durchtrittes mit Hilfe einer
den Strömungsmittelfluß steuernden Einrichtung ist gemäß dem Ausführungsbeispiel
ein Ventilblock 94 mit einem rohrförmigen Durchtritt vorgesehen. Der Ventilblock
ist auf der Grundplatte 20 befestigt. Der Balg ist über den Ansatz 90 und
die öffnung 92
durch eine dichte Verbindung an den Innenraum des Ventilblocks
94 angeschlossen, an dessen Oberfläche eine Ventilöffnung 98 ausgebildet
ist.
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Zur Steuerung der Bewegungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit oder des
Gases nach dem Füllen oder Leeren des Balges 82 durch die Ventilöffnung
98 ist eine bewegliche ebene Ventilplatte 100 vorgesehen. Diese Ventilplatte
weist eine bogenförmige Öffnung 102 auf, deren Breite sich von dem einen Ende nach
dem anderen hin ändert. Die Platte 100 ist derart drehbar befestigt, daß
die öffnung 102 dicht über der Ventilöffnung 98 liegt, so daß die wirksame
Fläche der Öffnung 98 verändert werden kann, durch welche die Flüssigkeit
oder das gasförmige Medium hindurchtritt. Die Öffnung 102 ist so dimensioniert,
daß die Strömung maximal durch die volle Fläche der öffnung 98 bestimmt wird
und minimal durch die Begrenzung der Fläche der Öffnung 98 zusammen mit dem
schmalsten Teil der bogenförinigen Öffnung 102 bestimmt wird. An Stelle der Platte
100 könnten auch andere bekannte Ventileinrichtungen verwendet werden, jedoch
ist die beschriebene Anordnung aus Gründen der Einfachheit, des geringen Gewichtes
und der leichteren Betätigung eine bevorzugte Ausbildung. Auch könnten an Stelle
der pneumatischen Anordnung andere an sich bekannte Einrichtungen zur Erzeugung
von Zeitintervallen vorgesehen werden, z. B. ein Zahnradhemmwerk, wie es in der
USA.-Patentschrift 2800802 beschrieben ist, oder eine magnetische Verzögerungseinrichtung,
wie sie in der USA.-Patentschrift 2 486 169 offenbart ist.
Die
Belichtungssteuerung kann durch eine nachführbare Handeinstellung erfolgen, jedoch
ist es vorteilhafter, daß die Einstelleinrichtung automatisch die Belichtungssteuerung
gemäß dem elektrischen Strom einer in der Zeichnung nicht dargestellten Photozelle
regelt, dessen Energie eine Funktion der auffallenden Lichtintensität ist. Zur Umformung
dieses Stromes in mechanische Einstellbewegungen ist ein Galvanometer
106 mit einer drehbaren Spule 108
und einem von diesen bewegbaren Organ
vorgesehen. Dieses kann eine Steuerfahne 110 sein, die auf der Spule befestigt
ist und sich mit dieser dreht. Wie in der Zeichnung dargestellt, ist das Galvanometer
106 auf der Grundplatte 20 befestigt. Um voreinstellbare Belichtungsfaktoren,
z. B. die Filmempfindlichkeit oder unterschiedliche Filter, zu berücksichtigen,
könnte das Galvanometer 106 drehbar auf der Grundplatte 20 angeordnet sein.
Die Steuerfahne 110 und die Spule 108 weisen eine Einrichtung zur
Einstellung der Steuerscheibe 80 auf. Diese Einrichtung ist auf der Spule
derart angeordnet, daß sie sich mit dieser bewegt, so daß die durch die Blendenlamellen
gemäß der Stellung und Ausbildung der Steuerscheibe 80 bestimmte Öffnung
eine Funktion der Umgebungsbeleuchtung ist, die durch die Winkelstellung der Galvanometerspule
repräsentiert wird. Die wirksame Kante der Steuerscheibe 80, die mit dem
Stift 74 zusammenwirkt, ist derart geformt, daß die Stellung des Armes
72 und demgemäß die Stellung der die öffnung definierenden Seitenkanten
58 und 60 gegenüber der Öffnung 22 gesteuert wird. Dabei kann die
durch die Gestaltung der Steuerscheibe 80
erhaltene öffnung von bestimmter
Art sein, z. B. derart, daß die Fläche der Öffnung 62 eine logarithmische
Beziehung zu der durch die Photozelle bestimmten Umgebungsbeleuchtung hat.
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Die Steuerfahne 110 und die Spule 108 weisen auch eine
Einrichtung auf, welche die Ventilplatte 100 über die Ventilöffnung
98 hin- und herbewegt. Dazu ist die Platte 100 als Teil der Steuerfahne
110
ausgebildet und bewegt sich daher in gleicher Weise wie die Steuerscheibe
80. Daraus folgt, daß die elastische Deformation des Balges eine Funktion
der Umgebungsbeleuchtung ist und sich daraus eine bestimmte Belichtungsöffnung ergibt.
Da die Spule 108
und die ihr zugeordnete Steuerf ahne 110 leicht beweglich
und demgemäß gegenüber Vibration und anderen Krafteinwirkungen empfindlich sind,
ist eine Einrichtung erwünscht, welche die Steuerfahne wenigstens während der Belichtung
in Ruhe hält. Einerseits ist es, wenn die Steuerscheibe 80 mit dem Stift
74 zur Herstellung einer wirksamen Belichtungsöffnung gemäß der Stellung der Spule
108 zusammenwirkt, vorteilhaft, daß die Steuerfahne 110
wenigstens
während der Belichtung in Ruhe gehalten wird. Andererseits wird durch Festhalten
oder Festklemmen der Fahne in einer bestimmten Stellung eine Betätigung des Mechanismus
derart möglich, daß sowohl die Belichtungszeit als auch die wirksame Belichtungsöffnung
vor der Aufnahme eingestellt werden kann. Wie insbesondere aus F i g. 8 ersichtlich
ist, besteht die Einrichtung zur zeitweiligen Festlegung der Ventilplatte
100 in einer bestimmten Stellung aus einem flachen, elastischen, langgestreckten
Klemmorgan 112, dessen eines Ende z. B. an dem Ventilblock 94 befestigt ist und
von diesem derart vorsteht, daß ein Teil parallel zur Bewegungsebene der Ventilplatte
100 und dicht benachbart zu dieser liegt, Die Ventilplatte 100 ist
zwischen dem Teil 112 und Block 94 beweglich. Der Klemmteil 112 weist einen vorstehenden
Nocken 114 auf, der von der Ebene des Klemmteiles an der Seite vorsteht, die der
Ventilplatte gegenüberliegt. Der Klemmteil weist außerdem in der Nähe seines Befestigungsendes
eine Öffnung 116 auf, welche mit der Ventilöffnung 38
fluchtet, so
daß die bogenförmige Öffnung 102 in der Ventilplatte sich frei zwischen der Öffnung
116 und der Ventilöffnung bewegen kann. Um den Klemmteil 112 in und außer
Berührung mit der Ventilplatte 100
zu bringen, ist gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Hebelarm 118 auf einem Zapfen 120 befestigt und mit
diesem drehbar. Der Hebelarm 118 kann in gleitende Berührung mit dem Nocken
114 gebracht werden, so daß bei gegenseitiger Berührung des Hebelarmes und des Nockens
das Klemmorgan mit der Ventilplatte in Eingriff gebracht wird und so die Ventilplatte
zwischen dem äußeren Teil des Klemmorgans und dem Ventilblock verriegelt. Der Zapfen
120 ist auf der Tragplatte 20 gelagert, steht durch diese hindurch und ist gegenüber
dieser frei drehbar.
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Außerdem ist eine Einrichtung vorgesehen, mit welcher die Steuerscheibe
80 zeitweise festgehalten werden kann. Diese Einrichtung weist einen Hebel
122 auf, der auf dem Zapfen 120 derart gelagert ist, daß bei Drehung des Zapfens
120 der Hebel 122 in Berührung mit einem Teil der Steuerscheibe 80 gebracht
wird und dadurch die letztere festlegt, indem sie gegen den äußeren Umfang des Galvanometers
106 geklemmt wird. Der Hebel 122 ist mittels einer überholkupplung derart
auf dem Zapfen 120 befestigt, daß der Zapfen 120 seine Drehung fortsetzen kann,
auch nachdem der Hebel 122 mit der Steuerscheibe in Berührung und zum Stillstand
gekommen ist. Die Anordnung der Teile bewirkt, daß das Zusammenwirken zwischen Hebelarm
118 und Nocken 114 und das Festklemmen der Steuerscheibe 80 im wesentlichen
gleichzeitig erfolgen.
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Die Zeiteinstelleinrichtung weist als Zeitverzögerungseinrichtung
einen Zeitsteuerhebel 88 auf, der - wie insbesondere aus F i
g. 6 ersichtlich ist - auf der Grundplatte 20 drehbar gegenüber dieser
um einen Lagerzapfen 124 gelagert ist. Dieser Zeitsteuerhebel 88 weist einen
sich radial von dem Drehzapfen 124 erstreckenden Arm 86 auf, der an seinem
äußeren Ende mit dem beweglichen Ende 84 des Balges fest verbunden ist. Der Zeitsteuerhebel
88 ist außerdem mit einem zweiten Arm 126 ausgestattet, der in einem
Winkel gegenüber dem Arm 86 radial von den Drehzapfen 124 nach außen vorsteht.
Der Zeitsteuerhebel 88 steht unter der Wirkung einer Zugfeder 128,
deren eines Ende am freien Ende des Armes 126 bei 129 eingehängt ist
und deren anderes Ende an der Verankerungsplatte 42 festgelegt ist. Die Feder
128 spannt den Zeitsteuerhebel in Drehrichtung gegen die Verzögerungswirkung
des Balges vor, wenn gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Balgdeformation
eine Expansion ist. In der Mitte zwischen dem Drehzapfen 124 und dem Anlenkpunkt
des Armes 86 an dem Balg ist am Arm 86 eine Ab-
laufkante
130 ausgebildet, die nach einem Kreis mit Mittelpunkt in der Achse des Drehzapfens
124 gebildet ist. Der Zeitsteuerhebel 88 ist unter der Vorspannung der Feder
128 zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung schwenkbar.
In der ersten Stellung ist die Feder 128 mit maximaler
Kraft
gespannt, und der Balg 82 befindet sich in der' zusammengedrückten Stellung,
in welcher das Innere des Luftraumes ein vorbestimmtes Minimum annimmt. In der zweiten
Stellung ist der Balg am weitesten ausgedehnt und erlaubt keine weitere Drehung
des Zeitsteuerhebels 88 mehr. Die Bewegungsgeschwindigkeit des Zeitsteuerhebels
von der ersten in die zweite Stellung ist entsprechend dem Einströmen der Luft in
dem Balg, das seinerseits durch die Stellung der Ventilplatte 100 bestimmt
wird, veränderlich.
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Um den Zeitsteuerhebel 88 lösbar in der ersten Stellung zu
halten, ist dieses mit einem auf dem zweiten Arm 126 in der Mitte zwischen
den Drehzapfen 124 und dem äußeren Ende angeordneten Stift 132 versehen (F
i g. 6). Die Einrichtung zur lösbaren Festlegung des Zeitsteuerhebels in
der ersten Stellung weist außerdem eine auf einem Zapfen 136
Crelagerte Klinke
134 auf, die mit dem Zapfen 136
drehbar ist und mit dem Stift 132 in
Eingriff gebracht werden kann. Der Zapfen 136 ist seinerseits auf der Grundplatte
20 gelagert, geht durch diese hindurch und ist gegenüber dieser frei drehbar.
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Der Hebelarm 44 der Verschlußlamelle 28 ist in der Mitte zwischen
dem Zapfen 46 und dem Zahnrad 32 mit einem Stift 140 versehen, der senkrecht
auf der Lamelle 28 steht. Der Stift 140 ist an dem Arm 44 so angeordnet,
daß, wenn sich der Zeitsteuerhebel 88 in der ersten Stellung befindet und
die Verschlußlamellen in ihrer völlig geschlossenen Stellung, dieser Stift 140 an
der Steuerkante 130 des Zeitsteuerhebels entlanggleitet. Der Stift 140 und
die Steuerkante 130 halten deshalb die Verschlußlamellen in ihrer Verschlußstellung.
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Zur Bewegung der Blendenlamellen von der Stellung, in welcher sie
eine Öffnung bestimmen, in die völlige Abdeckstellung ist ein Mechanismus vor-Cresehen,
der ein Impulsorgan 142 aufweist, wie insbesondere aus den F i g. 5 und
6 ersichtlich ist. Das Impulsorgan 142 ist als langgestreckter Doppelhebel
ausgebildet, der in seiner Mitte schwenkbar auf dem Zapfen 38 derart gelagert
ist, daß er sich unabhängig von diesem Zapfen und den anderen auf diesem Zapfen
gelagerten Elementen in einer parallel zu den Bewegungsebenen der Verschlußlamellen
und der Blendenlamellen liegenden Ebene drehen kann. Zur Drehung des Impulsorgans
um den Zapfen 38 ist eine Zugschraubenfeder 144 vorgesehen, die mit einem
Ende bei 145 an der Grundplatte 20 und mit ihrem anderen Ende in der Nähe des einen
freien Endes 146 des Impulsorgans eingehängt ist. Das Impulsorgan 142 ist in der
Nähe des anderen Endes 148 mit einem Stift 150 ausgestattet, der rechtwinklig
von diesem vorsteht. Der Stift 150 ist derart angeordnet, daß er in lösbarer
Verbindung mit der Steuerkante 130 des Zeitsteuerhebels 88 steht,
wenn sich der letzere in der ersten Stellung befindet. Wenn der Stift
150 und die Steuerkante 130 in der Weise zusammenwirken, befindet
sich die Feder 144 in ihrer Spannstellung, in welche sie eine vorbestimmte maximale
Vorspannung im Sinne einer Drehung auf das Impulsorgan 142 ausübt. Der Stift
150 und die Steuerkante 130 sind derart dimensioniert, daß bei einer
vorbestimmten Winkeldrehung des Zeitsteuerhebels aus der ersten Stellung der Stift
freigegeben wird oder von der Steuerkante 130 abgleitet. Das Impulsorgan
142 kann sich dann schnell unter der Wirkung der Vorspannung der Feder 144 drehen.
Es sind Stift 140 und Steuerkante 130 derart dimensioniert, daß bei einer
vorbestimmten Winkeldrehung des Zeitsteuerhebels der Stift 140 freigegeben wird
und die Verschlußlamellen 28 und 30 sich frei und schnell in ihre volle öffnungsstellung
unter der Wirkung der Vorspannung der Feder 40 drehen. Die Anordnung der Stifte
140 und 150 und die Steuerkante 130 ist derart, daß bei Drehung des
Zeitsteuerhebels von dessen erster Stellung aus die Stifte nacheinander abfallen,
wodurch die Verschlußlamellen sich zunächst frei öffnen und dann erst das Impulsorgan
geschwenkt wird.
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Das Impulsorgan 142 trägt in der Mitte zwischen dem Zapfen
38 und dem Ende 146 mit einem Stift 152, der senkrecht vorsteht und
in den Drehweg des ersten Armes 70 der Blendenlamelle 52 hineinragt.
Das Impulsorgan 152 ist so angeordnet, daß, wenn der Stift 150 lösbar
mit der Steuerkante 130 zusammenwirkt, der Stift 152 außerhalb des
Drehweges des ersten Armes 70 liegt und mit dem ersten Arm nur nach dem Abfallen
des Stiftes 150 von der Steuerkante 130 beeinflußt wird.
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Die Erfindung umfaßt außerdem eine Einrichtung zur Betätigung der
Klemmorgane, der Verschlußorgane und der Blendenorgane. Gemäß Fig. 9
weisen
die Betätigungseinrichtungen ein Gestänge 154 auf, das auf der den Verschluß- und
Blendenteilen gegenüberliegenden Seite 65 der Grundplatte 20 liegt. Zum Gestängel54
gehört ein Winkelhebel 156, der in seiner Mitte um einen Lagerzapfen
158
der Grundplatte schwenkbar gelagert ist. Der Winkelhebel steht mit seinem
einen Ende 159 über den Umfang der Grundplatte derart vor, daß er von der
Bedienungsperson erfaßt werden kann, um ihn um seinen Lagerzapfen 158 zu
schwenken. Das Hebelsystem 154 enthält außerdem einen einarmigen Hebel
160, dessen eines Ende am Ende des Zapfens 120 befestigt ist, der auf dieser
Seite der Grundplatte hervorsteht. Der Hebel 160 und der Zapfen 120 sind
drehfest miteinander verbunden. Das Hebelsystem 154 weist außerdem eine langgestreckte
Lasche 162
auf. Das eine Ende dieser Lasche 162 ist bei 164 am freien
Ende des Hebelannes 160 schwenkbar angelenkt. Das andere Ende der Lasche
162 ist ebenfalls schwenkbar angelenkt, und zwar bei 166 am Ende des
Winkelhebels 156. Die Lasche 162 ist im mittleren Teil mit einer Nase
168 ausgestattet.
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Wenn die Bedienungsperson den Ansatz 159 ein-und ausschwenkt,
wird das gesamte Hebelsystem zwischen einer ersten Stellung, der Ruhestellung, und
einer zweiten Stellung, der Spannstellung, betätigt. Wenn sich das Hebelsystem in
Ruhe befindet, stehen der Hebelarm 118 und der Hebel 122 (F i g. 8),
die beide derart an dem Zapfen 120 befestigt sind, daß sie sich mit diesem drehen,
mit dem Nocken 114 und der Steuerscheibe 80 nicht in Wirkverbindung. Eine
Zugfeder 170 dient dazu, das Hebelsystem 154 in der Ruhestellung vorzuspannen.
Die Feder 170 ist mit dem einen Ende an der Grundplatte 20 und mit dem anderen
Ende an der Lasche 162 befestigt.
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Zu einer Auslöseeinrichtung gehört ein einarmiger Hebel
176, der drehbar mittels eines Drehzapfens 178 am einen Ende des Hebels
176 auf der Oberfläche 65 der Grundplatte gelagert ist. Das andere
Ende des Hebels 176 weist einen Verankerungsteil 180 auf, an welchem
das andere Ende der oben bereits erwähnten Feder 67 befestigt ist. Es ist
ferner
eine Feder 182 vorgesehen, welche den Hebel
176
aegen den Uhrzeigersinn um den Drehzapfen 178 zu drehen sucht.
Die Feder 182 ist eine Zugfeder, die mit ihrem einen Ende an der Grundplatte
20 und mit ihrem anderen Ende an einem Verankerungsteil 180 des Hebels
176 befestigt ist. Die Federn 67 und 182 sind derart angeordnet,
daß ihre Vorspannungen nicht einander entgegenwirken. In dem Drehweg des Hebels
176 ist ein Anschlagstift 184 vorgesehen, welcher die Drehbewegung des Hebels
176 in der obenerwähnten Richtung dadurch begrenzt, daß der Hebel
176 an diesen anschlägt. Wenn der Hebel 176
infolge der durch die Feder
182 ausgeübten Vorspannung sich an den Stift 184 anlegt, befindet sich der
Hebelarm 66 in einer Ruhestellung, wobei die zugeordneten Blendenlamellen
50 und 52 in der vollen Abdeckstellung gegenüber der Öffnung 22 liegen.
Die Vorspannwirkung der Feder 67 auf den Hebel 66 ist minimal und
praktisch gleich Null. Die Feder 182
ist wesentlich stärker als die Feder
67. Infolgedessen bildet die Steifheit der ungespannten Feder 67 zusammen
mit der Vorspannung der Feder 182, die den Hebel 176 in Ruhestellung
hält, eine Einrichtung zur auslösbaren Halterung der Blendenlamellen in der vollen
öffnungsstellung. Der Hebel 176 ist in seiner Mitte mit einem vorstehenden
Stift 185 versehen, der so angebracht ist, daß er in den Bewegungsweg der
Nase 168 der Lasche 162 gerät, wenn sich das Hebelsystem aus seiner
Ruhestellung herausbewegt.
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Die Betätigungseinrichtung weist außerdem einen Winkelhebel
186 zur Bewegung des Zapfens 136 auf, durch welchen gleichzeitig die
Klinke 134 (F i g. 6)
derart bewegt werden kann, daß sie in bzw. außer Eingriff
mit dem Stift 132 gebracht werden kann. Der Winkelhebel 186 besitzt
zwei Anne 188 und 190
und ist in der Nähe der Verbindung der Arme
188
und 190 auf dem Zapfen 136 befestigt und mit diesem drehbar.
Eine Zugfeder 192 spannt den Winkelhebell86 in Drehrichtung so vor, daß die
Klinkel34 gegen den Stift132 gedrückt wird. Die Feder 192 ist mit einem Ende
an der Grundplatte 20 und mit dem anderen Ende am Arm 188 befestigt. Der
Arm 190 ist mit einem Stift 194 ausgestattet, der in den Drehweg des Hebels
176 hineinragt.
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Die vorstehend beschriebenen Teile der erfindungsge a mäßen
Einrichtung arbeiten wie folgt: Die photoelektrische Einrichtung erzeugt einen Strom
entsprechend der Strahlungsintensität, die auf die Zelle trifft. Gemäß diesem Strom
nimmt die Spule 108 des Galvanometers 106 eine bestimmte Winkelstellung
ein, und die Steuerfahne 110 wird entsprechend mit der Spule bewegt. Die
Ventilplatte 100 bewegt sich mit der Steuerfahne so, daß die Öffnung 102
über die Ventilöffnung 98 gedreht wird, um die wirksame Fläche dieser öffnung
98 entsprechend der Stellung des Galvanometers zu bilden, die dieses gemäß
der Strahlungsintensität angenommen hat. Da die Steuerscheibe 80 auf der
Steuerfahne befestigt ist, wird diese ebenfalls in eine Stellung bewegt, die der
jeweiligen Spulenstellung entspricht.
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Die Bedienungsperson ergreift zur Betätigung des Mechanismus den Ansatz
159 und dreht durch Druckausübung auf diesen Teil 159 den Winkelhebel
156 gegen den Uhrzeigersinn gemäß F i g. 9 um den Lagerzapfen
158. Infolge der Gelenkverbindung bewirkt die anfängliche Drehung des Winkelhebels
eine Bewegung der Lasche 160 und eine Drehung des Zapfens 120. Mit der Drehung des
Zapfens 120 wird der Hebelarm 118 in Verbindung mit dem Nocken 114 gebracht
und durch Drehung des Hebels 122 in Berührung init einem Teil der Steuerscheibe
80.
Dadurch werden die Steuerfahne 110 und die Spule 108 in
ihrer augenblicklichen Stellung festgelegt, die dem Strom entspricht, der dem Galvanometer
in dem Augenblick zugeführt wird, in dem die Bedienungsperson den Mechanismus betätigt.
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Wenn die Bedienungsperson den Winkelhebel 156
weiterdreht, bewegt
sich der Hebel 162 in eine Mittelstellung, in welcher die Nase
168 mit dem Stift 185 zusammentrifft. Dadurch wird bewirkt, daß bei
weiterer Drehung des Winkelhebels der einarmige Hebel 176 um den Drehzapfen
178 von der Stellung in der Nähe des Stiftes 84 weg und gegen die Vorspannung
der Feder 182 bewegt wird. Durch diese Drehung des Hebels 176 wird
zugleich die Feder 67 gespannt und dadurch eine Kraft erzeugt, welche den
Hebel 66 zu drehen beginnt.
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Die Blendenlamellen 50 und 52 sind so miteinander gekuppelt,
daß sie sich unter der Vorspannung der Feder 67 in entgegengesetzten Richtungen
drehen. Sie suchen sich aus der vollen Abdeckstellung bezüglich der öffnung 22 herauszubewegen.
Diese Bewegung wird in einer bestimmten Stellung dadurch gehemmt, daß der Stift
74 auf die Steuerscheibe 80 trifft. Die Größe der wirksamen Belichtungsöffnung,
die durch die Seitenkanten 58 und 60
bestimmt wird, ist eine Funktion
der Stellung der Steuerscheibe, wie sich aus F i g. 4 ergibt. Demgemäß wird
die wirksame Belichtungsöffnung automatisch gemäß dem dem Galvanometer zugeführten
Strom vorbestimmt. Wenn sich der Winkelhebel 186 in einer Stellung befindet,
in welcher die Klinke 134 mit dem Stift 132 im Eingriff steht, wird durch
Drehung des Hebels 176 um einen bestimmten Winkelbetrag aus der Ruhestellung
heraus gegen den Stift 184 bewirkt, daß der Hebel 176 mit dem Stift 194 zusammenwirkt.
Durch weitere Drehung des Hebels 176 gegen den Stift 194 wird ein Drehmoment
um den Zapfen 136 erzeugt, welches bewirkt, daß der Winkelhebel
186 sich gegen die Vorspannung der Feder 192 dreht. Diese Drehung
des Winkelhebels 186, durch welche der Zapfen 136 gedreht wird, bewirkt
außerdem eine Drehung der Klinke 134 in der Weise, daß diese außer Eingriff mit
dem Stift 132 kommt.
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Die Folge ist, daß die Klinke 134 den Stift 132
freigibt. Deshalb
kann sich der Zeitsteuerhebel 88
unter der Vorspannung der Feder
128 von seiner ersten Stellung wegdrehen. Der Zeitsteuerhebel 88
kann
sich aber nur so schnell drehen, als daß das an dem freien Ende des Balges
82 befestigte Hebelende 86 folgen kann. Der Balg 82 sucht sich
von seiner zusammengedrückten Stellung aus auszudehnen. Hierdurch wird eine Verdünnung
der Luft in dem Balg erzeugt, und es wird eine Rückhaltekraft erzeugt, die gegen
die Drehvorspannung der Feder 128
wirkt. Die Verzögerungskraft, die von dem
Balg ausgeübt wird, ist gemäß dem Betrag der Luftströmung in dem Balg variabel.
Diese Luftströmung ist eine Funktion der wirksamen öffnung, die durch die Kombination
der öffnung 102 und der Öffnung 98
gemäß der Gleichgewichtsstellung der Galvanometerspule
hergestellt wird. Infolgedessen wird die Drehgeschwindigkeit des Zeitsteuerhebels
88 gemäß dem
dem Galvanometer zugeführten Strom gesteuert.
Wenn sich der Zeitsteuerhebe188 von seiner ersten Stellung wegbewegt, bewegt sich
die Steuerkante 130
relativ zu den Stiften 140 und 150, und nach einer
vorbestimmten Drehung wird der Stift 140 freigegeben und nach einer weiteren vorbestimmten
Drehung der Stift 150.
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Weil der Innenraum des Balges 82 in seiner zusammengedrückten
Stellung einen von Null verschiedenen Rauminhalt hat, wird während der anfänglichen
Winkeldrehung des Zeitsteuerhebels 88
keine Verzögerungswirkung auf den Zeitsteuerhebel
ausgeübt, bis die Verdünnung der Luft genügend weit fortgeschritten ist. Dadurch
wird es möglich, daß sich der Zeitsteuerhebel nach der Auslösung kurzzeitig schnell
beschleunigt, unabhängig davon, in welcher Stellung sich die Ventilplatte
100 befindet. Infolgedessen wird das Zeitintervall zwischen der Auslösung
des Zeitsteuerhebels und dem Abfall des Stiftes 140 vermindert.
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Wenn der Stift 140 abgefallen ist, drehen sich die Verschlußlamellen
28 und 30 schnell und entgegengesetzt zueinander unter der Wirkung
der Feder 40 von ihrer Schließstellung in ihre öffnungsstellung und leiten dadurch
die Belichtung durch die durch die Blendenlamelle hergestellte Öffnung ein. Die
absolute Drehgeschwindigkeit der Platten ist abhängig von der durch die Feder 40
erzeugten Kraft. Durch Verminderung der Massenträgheit der Platte und Anordnung
einer starken Feder 40 kann die Drehgeschwindigkeit so groß gemacht werden, daß
die Öffnung in weniger als 5. 10-4 Sekunden freigegeben ist.
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Nach dem Abfall des Stiftes 150 wird das Impulsorgan 142 schnell
unter der Vorspannung der Feder 144 gedreht, bis der Stift 152 kraftschlüssig
an dem ersten Ansatz 70 anliegt, den Stift 74 von der Steuerscheibe
80 abhebt und die Blendenlamellen 50 und 52 in die Schließstellung
(wie in F i g. 5 dargestellt) überführt und dadurch die Belichtung plötzlich
beendet. Die Geschwindigkeit, mit der die BlendenlameHen in die Schließstellung
übergeführt werden, hängt ab von der Masse des Teiles 142, die vorzugsweise groß
sein soll, der Masse der Blendenlamellen, die vorzugsweise niedrig sein soll, und
der Stärke der Feder 144. Es kann erreicht werden, daß die Öffnung innerhalb von
5 -10-4 Sekunden geschlossen wird, wenn die Abmessungen für diese Elemente
geeignet gewählt werden. Das Zeitintervall der Belichtung wird demgemäß durch die
Drehgeschwindigkeit des Zeitsteuerhebels 88 zwischen dem Abfall der Stifte
140 und 150 bestimmt und ist infolgedessen eine Funktion des Stromes, die
dem Galvanometer gemäß dem auf die Fotozelle aus der Umgebung auffallenden Licht
zugeführt werden.
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Nach Drehung des Hebels 186 kann das Hebelsystem, wenn die
Bedienungsperson den Ansatz 159
und den Winkelhebel 156 freigibt, unter
der Vorspannung der Feder 170 in die Ruhestellung zurückkehren und alle anderen
Elemente können sich unter den Wirkungen der verschiedenen Federn zurückstellen,
wie im folgenden auseinandergesetzt wird.
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Zur Rückstellung der Einzelteile des Mechanismus und zur Spannung
der verschiedenen Federn sind besondere Einrichtungen vorgesehen. Gemäß der in F
i g. 9 dargestellten Ausführungsform bestehen diese Einrichtungen aus einem
Spannhebel 200, der an einem Ende 202 zum Zwecke der Handbedienung geriffelt ist.
Sein anderes Ende weist ein erstes Zahnsegment 204 auf. Der Hebel 200 ist im Mittelpunkt
des Zahnsegmentes 204 an einem Ende einer ersten Achse 206 mit dieser drehbar
befestigt. Der Ansatz 202 steht nach außen über den Umfang der Grundplatte 20 hervor,
so daß er durch die Bedienungsperson leicht erfaßt werden kann. Die Rückstell- und
Spanneinrichtung weist außerdem ein zweites Zahnsegment 208 auf, welches
auf einem Ende einer zweiten Achse 210 mit dieser drehbar verbunden ist. Die beiden
Achsen sind benachbart zueinander derart angeordnet, daß die beiden Zahnsegmente
miteinander kämmen. Die beiden Achsen gehen durch die Grundplatte 20 hindurch und
sind frei gegenüber dieser drehbar. Zur Vorspannung des Hebels 200 um die Achse
206 ist eine Feder 212 vorgesehen.
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Wie aus F i g. 11 ersichtlich, ist mit dem anderen Ende der
ersten Achse 206 drehfest mit dieser ein erstes Spannelement 214 verbunden,
das zwei radial vorstehende Arme 216 und 218 aufweist. Diese Arme
liegen in einem Winkel zueinander und sind in parallelen, aber getrennten Ebenen
bei Drehung der Achse 206 schwenkbar. Das Spannelement 214 ist so geformt
und angeordnet, daß der Endteil 220 des Armes 216 und der Endteil 222 des
Armes 218 in die Drehwege der Stifte 140 und 150 gelangen. Wie aus
F i g. 12 ersichtlich, ist außerdem ein zweites Rückstellelement 224 vorgesehen,
welches einen einarmigen Hebel aufweist, der auf dem anderen Ende der zweiten Achse
212 drehfest aufgesetzt ist. Das Rückstellelement 224 ist so konstruiert und angeordnet,
daß sein Hebelende 226 in den Bewegungsweg eines Stiftes 228 hineinragt.
Der Stift 228 ist an dem nach außen vorstehenden zweiten Arm 126 des
Zeitsteuerhebels 88 auf dem Arm 126 angeordnet und steht von dort
nach außen vor.
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Zur Spannung des Verschlusses ergreift die Bedienungsperson den Griffteil
202 des Spannhebels 200 und schwenkt den Spannhebel gegen die Wirkung der Vorspannung
der Feder 212. Dadurch wird die Achse 206 gedreht und infolge des Eingriffs
der Zahnsegmente 204 und 208 auch in Gegenrichtung die Achse 210. Durch die
Drehung der Achse 206
wird das erste Spannelement 214 bewegt, wodurch sein
Ende 222 mit dem Stift 150 in Eingriff kommt, wenn das Impulsorgan 142 die
Lage einnimmt, daß der Stift 152 den ersten Arm 70 der Blendenlamelle
52 berührt. Durch weitere Drehung des ersten Spannorgans wird das Impulsorgan
gegen die Vorspannung der Feder 144 gedreht, außerdem kommt der Endteil 220 des
Armes 216 in Eingriff mit dem Stift 140, wenn die Verschlußlamellen sich
in der Stellung ihrer vollen Öffnung befinden. Durch weitere Drehung des ersten
Spannelementes 214 werden dann die Verschlußlamellen gegeneinanderbewegt, so daß
jetzt beide Stifte 140 und 150 in die Stellung zurückbewegt werden, in welcher
sie mit der Steuerkante 130 des Zeitsteuerhebels 88 zusammenarbeiten
können. Zwischenzeitlich bewirkt die Gegendrehung der Achse 210 eine Schwenkung
des zweiten Spannelementes 224, bis das Ende 226 auf den Stift
228 auftrifft und den Zeitsteuerhebel 88 zum Zwecke der Spannung gegen
die Vorspannung der Feder 128 bewegt und dadurch die Feder 128 spannt
und den Balg 84 zusammendrückt. Bei weiterer Drehung des zweiten Spannelementes
224 gelangt auch die Steuerkante 130
in jene Stellung zurück, in welcher sie
mit den Stiften 140 und 150 zusammenwirkt. Der Blendenregler und der Verschluß
werden dadurch gespannt, daß die Bedienungsperson
den Hebel 200
weiter gegen die Vorspannung der Feder 214 schwenkt, bis die Steuerkante
130 in die ihm zugeordnete Endstellung gebracht ist. Dabei werden auch die
Federn 128,40 und 144 gespannt, der Balg 82 wird zusammengedrückt, und der
Blendenregler ist für eine weitere Belichtung vorbereitet. Nach Loslassen des Spannhebels
200 bewegt sich dieser unter der Wirkung der Vorspannung der Feder 214 in seine
Ruhestellung zurück und nimmt hierbei die ihm zugeordneten Spannelemente mit.