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Blitzlichtgleichstimmer für photographische Apparate Die Erfindung
betrifft einen Blitzlichtgleichstimmer für photographische Verschlüsse, die in ein
Gehäuse eingebaut und als zwischen den Linsen sich symmetrisch öffnenden Verschlüssen
bekannt sind. Ein solcher Gleichstimmer ist einfach und robust gebaut, er kann leicht
in ein Gehäuse für einen Zwischen-den-Linsen-Verschluß als Einheit ein- oder ausgebaut
werden und erfordert nur sehr wenige Befestigungs- oder Einstellmittel an der Verschlußvorrichtung.
Außerdem dreht sich, abgesehen von verhältnismäßig wenigen Teilen, die Blitzlichtsynchronisiervorrichtung
stets nur in einer Richtung. Keine der die Kontakte tragenden Teile dreht sich entgegengesetzt,
so daß keine Sicherheitsschalter oder mechanische Anordnungen gegen Zünden der Blitzlichtlampe
erforderlich sind, wenn der Verschluß gespannt wird.
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Sodann wird der Gleichstimmer durch das Hauptverschlußglied direkt
gesteuert, insofern als man sein Spannen oder das Auslösen des die Verschlußblätter
oder -lamellen betätigenden Getriebes in Betracht zieht. Das Auslösen des Hauptgliedes
wird stets durch den Gleichstimmer ausgeführt, der stets verbunden bleibt und daher
nicht unabhängig gespannt zu werden braucht, wenn eine Blitzlichtbelichtung erfolgen
soll. Durch die Einstellung einer einfachen, mit einer Einteilung versehenen Scheibe
oder Trommel wird die gewünschte Verzögerung
von- Null oder Momentanzündung
bis zu -einem maximalen, für handelsübliche Lampen- gebräuchlichen Wert erhalten.
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Obwohl der Gleichstimmer durch das Spannen des Hauptgliedes gespannt
wird, löst er jedoch das Hauptglied nicht aus, bis das Blitzlicht gezündethat und
seine maximale Lichtintensität - erreicht hat, bzw. diese Intensität wird gerade
dann erreicht, wenn die9 Verschlußlamellen völlig geöffnet: sind. Bei seiner Auslösung
bewegt sich- das Hauptglied unter dem völlig ungehinderten Einfluß der Kräfte, um
ein Öffnen der Blätter zu bewirken, wodurch kein Widerstand den zu bewegenden Teilen
entgegentritt, der die Verschlußbewegung, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten,
hemmen könnte.
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Die erfindungsgemäße Synchronisiervorrichtung ist wesentlich einfacher
als die bisher verwendeten derartigen Vorrichtungen. Keine Kontaktglieder, die in
Einwirkung gebracht und durch andere Mittel betätigt werden müssen, werden gebraucht.
Besondere Sperrglieder, Verbindungen oder sonstige wahlweise einstellbare Verbindungen
zwischen dem Auslösehebel und B'siätigungselementen, durch die das Hauptglied oder
andere, den Blätterring betätigende Anordnungen ausgelöst werden, werden vermieden.
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Im einzelnen wird nunmehr ein Gleichstimmer beschrieben, der besonders
für die Zwischen-den-Linsen-Verschlüsse geeignet ist. Das durch einen Ring zusammengehaltene
Verschlußblättergetriebe wird durch einen Hebel, der mit dem sogenannten Hauptglied,
dem Hauptring, verbunden ist, gedreht öder auf andere Weise durch eine Feder beträchtlicher
Spannung bewegt.
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Das gewöhnliche Auslösen des Hauptgliedes ist fortgelassen. Das Auslösen
des Verschlusses, das durch den üblichen Auslösehebel erfolgt, wird gemäß der Erfindung
immer durch eine Verzögerungs- oder Blitzlichtzeitanordnung ausgeführt. Die für
diese Verzögerungsanordnung zum Auslösen des Hauptgliedes erforderliche Zeitspanne
ist nach dem Auslösen durch den Verschlußausl-ösehebel für eine gegebene Anordnung
konstant. -Der Blitzlichtlämpenkreis wird durch eine Kontaktvorrichtung geschlossen,
die nach dem Auslösen des Gleichstimmers in Einwirkung gebracht wird, und zwar zu
einer gewissen und vorbestimmten Zeit vor dem Auslösen des Hauptgliedes, die von
den Millisekunden abhängt, die für die Lampe oder andere B'litzlichtmittel .erforderlich
sind; um die- maximale Lichtintensität zu erreichen.
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Das Getriebe selbst ist ziemlich einfach und kann für sich zusammengebaut
und dann als Einheit in ein Verschl'ußgehäuse eingebaut werden. Die Teile; mit Ausnahme
der Teile, die mit dem Spannen des Gleichstimmers zusammenhängen, können sich nur
nach einer Richtung drehen. ;Diese drehbaren Teile werden im wesentlichen durch
zwei kurze Achsen getragen; die eine Achse trägt die Teile für das Spännen der Anordnung
und- das Auslösen dies Hauptgliedes, während die andere Achse die Kontaktglieder
und die Verzögerungselemente trägt, die sich um 36ö° bei jedem Verschlußauslösen
.. drehen können. Diese Teile werden so in ihre Anfangslage zurückgebracht, so daß
eine zusätzliche Einstellung nicht erforderlich ist, um für eine neue Belichtung
und/oder Auslösung wieder bereit zu sein. Die Teile der ersten Achse drehen sich
vorzugsweise nur um eine Eindrittelumdrehung; sie können sich aber auch um einen
anderen Winkelbetrag drehen, der vom Arbeitsweg des Hauptgliedes, wodurch das Spannen
des Gleichstimmers bewirkt wird, von dem ,gewählten Übersetzungsverhältnis oder
von anderen Faktoren abhängt.
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Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeichnungen, in denen für dieselben
Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet worden sind, im einzelnen beschrieben.
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Fig. i stellt eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, der Anordnung
dar; Fig. 2 ist eine Draufsicht von unten auf die Anordnung nach Fig. i; Fig. 3
zeigt einen Schnitt durch das Verzögerungsgetriebe längs der Linie 3-3 in Fig. i@,
wobei, bestimmte Teile fortgelassen sind, um eine deutlichere Darstellung zu erreichen;
Fg. 4 zeigt die Teile; die auf einer der Achsen nach Fig. i und 2 sitzen, auseinandergezögen;
Fig. 5 zeigt in gleicher Darstellungsweise wie in Fig. 4 das Verzögerungsgetriebe;
das auf dier oberen Achse sitzt nach Fig. i und .2; Fig. 6 zeigt das Zwischengetrieberad
und seinen Lagerzapfen; Fi.g. 7 stellt den Anker und seine Welle auseinändergezogen
dar; Fig. 8 zeigt in gleicher Darstellungsweise eine federnde Sperrklinke, die eine
Rückwärtsbewegung bestimmter Teile verhindert; Fig. 9 stellt äuseinandergezogen
den das Hauptglied auslösenden Hebel und die zugehörigen Teile dar; Fig. io zeigt
in gleicher Weise die den Gleichstimmer auslösende Vorrichtung; Fig. i i stellt
in gleicher Weise die Hauptgliedsperrklinke dar.
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Die in den Fiig. i, 2 und- 3 dargestellte Ausführungsform der Synchronisiervorrichtung
wird jetzt im einzelnen beschrieben. Die Gleichstimmerteile nehmen ungefähr einen
Raum von 60° innerhalb des ringförmigen Verschlußgehäuses ein, das eine zylindrische
Außenwand io, eine Innenwand ii und-eine Zwischenwand i2 aufweist. Während der Verschluß
im allgemeinen von üblicher Bauart ist, ist der Gleichstimmer in seiner Ausführungsform
nicht an irgendeinen bestimmten Verschluß gebunden. Diese Verschlüsse weisen: ein
Hauptglied auf, das in seine gespannte oder urigespannte Stellung bewegt werden
kann find mittels eines Hebels die Verschlußlamellen öffnet und schließt. Das Hauptglied
i.3- ist in diesem Fall als Ring ausgebildet und kann leicht auf der inneren zylindrischen
Wand i i hin und her bewegt werden. Det-Gleichstimmer selbst befindet sich zwischen
den Platten 14 und 15, die an ihren Enden nach innen umgebogen sind und so
Lageransätze 16 und 1T
formen, die an der Platte i@a des Verschlusses
durch Schrauben oder andere leicht lösbare Mittel befestigt sind. Die Lagerung innerhalb
des Verschlusses ist leicht einstellbar, damit dlie geeignete Einstellung der Teile
erreicht werden kann.
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Die drehbar gelagerten Teile außer den Sperrklinken, den Hebeln, dem
Anker und dem Zwischengetriebe sind auf den Achsen 18 und ig angebracht. Alle auf
der Welle 18 sitzenden Teile sind auseinandergezogen in Fig..4 dargestellt. Jeder
dieser Teile und seine Arbeitsweise werden im einzelnen später beschrieben. Die
Fig.4 und 5 zeigen die Teile von links nach rechts, wie sie auf den Achsen gemäß
den Fig. 2 und 3. von oben nach unten angeordnet sind. Die Welle ig (vgl. Fig. 3
und 5) besteht aus der eigentlichen Achse und einem Flanschring 2o, die konzentrisch
geführt und auf denen verschiedene andere Teile montiert sind, die später erläutert
und in Fig. 5 einzeln auseinandergezogen dargestellt sind.
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Nach den Fig. 1,:2 und 4 ist die Welle r8 gegen Verdrehung gesichert,
mit wenigstens einer der Platten 14 oder 15 vernietet und weist in ihrem mittleren
Teil ein Bund 21 auf. Am linken Ende der Achse 18 sind in der dargestellten Reihenfolge
ein Zahnrad 22, eine Kupplungsscheibe 23, eine Kupplungsgegenscheibe 24, die eine
Feder spannt, angeordnet. Diese Teile können sich alle frei auf der Achse 1,8 drehen,
wenn. sie nicht anderweitig in einer Stellung festgehalten werden. ,Das Rad 22 und
die Kupplungsscheibe 23 sind z. B. durch Niete miteinander verbunden, so daß bei
Drehung des Rades 22 sich die Scheibe 24 infolge der hervorragenden Kupplungsnocken
25 mitdreht. Die Nocken 25 greifen in die rechteckigen Aussparungen 26. Drei
Nocken in der Scheibe 23 entsprechen drei Aussparungen in der Scheibe 24. Die Scheibe
24 trägt außerdem einen die Feder 2g festhaltenden Stift,27, um den das hakenförmige
Ende 28': der Feder 29 greift, die sich um die Achse 18 windet.
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Nach Fig. i und 8 greift eine Sperrklinke 3o, die durch Niete 31 an
der Platte 15 befestigt ist, in eine der Aussparungen 32, um eine Rückwärtsdrehung
der Scheibe zu verhindern. Die drei Aussparungen 32 sind voneinander .derart räumlich
getrennt, daß nach der Spannbewegung des Rades 22 die Sperrklinke in die nächste
Einsparung 32, einschnappt und so die Feder 29 in ihrem gespannten Zustand hält.
Diese Sperrklinke dient auch dazu, die Teile gegen eine Drehung in umgekehrter Richtung
zu sichern, wenn der Verschluß zu einer Zeit ausgelöst wird, wenn das Rad 22 und
die Kupplung 23 sich im Uhrzeigersinn bewegen (vgl. Fig. i). Dieses sind die einzigen
Teile, die sich irgendwann im umgekehrten Sinn drehen. Darauf federn die Nocken
25 weg und gleiten über die Scheibe 24, bis sie in die nächstfolgende Aussparung
fassen.
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Das Rad 22 greift dauernd in ein an dem Hauptglied 13 befestigtes
Segment 3.3. Bei Bewegung des Hauptgliedes im Uhrzeigersinn dreht sich das Rad 22
um eine Eindrittelumdrehung, um die Feder 29 zu spannen. Die Spannung in dieser
Feder dient später dazu, beim Auslösen des Verschlusses dem Gleichstimmer den, erforderlichen
Bewegungsimpuls für seinen Arbeitsweg zu übermitteln.
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Nach Fig. 4. befinden sich auf dem anderen Ende der Achse 18 die Nockenscheibe
34, die Trennscheibe 3.5, die Rastenscheibe 36, das Zahnrad 3;7 und die Unterlegscheibe
38. ;Diese Teile sind mit Ausnahme der Unterlegscheibe miteinander verbunden und
drehen sich als eine Einheit. Ihre Verbindung erfolgt durch einen Stift, der durch
diese vier Teile ragt. Die Nockenscheibe 34 weist außerdem einen Stift 39 auf, um
den das andere hakenförmige Ende 4o der Feder 29 faßt.
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Während diese Teile sich frei auf der Achse 18 und unter dem Einfluß
der Feder 29 im Gegenuhrzeigersinn zu drehen suchen, werden sie außer bei dem Auslösen
durch eine Sperrklinke festgehalten, die als Hebel 41 ausgebildet ist, sich um 42
drehen kann und eine Nase 4@3 aufweist, die in die Einschnitte 44 der Rastenscheibe
36 fallen kann. Dieser Hebel 41 weist einen Ansatz 45 auf, dessen Ende in einen
Einschnitt 46 in dem Verschlußauslösehebel 47, der um den Zapfen 48 drehbar gelagert
ist, greift. Der Hebel 47 ist mehr oder weniger in üblicher Weise für Verschlüsse
dieser Type ausgebildet. Eine Feder 49 spannt den Hebel 41 in eine Richtung, um
die Nase 43 - in Einwirkung mit dem Einschnitt 44 zu halten, wenn sie nicht durch
eine Bewegung des Auslösehebels 47 zurückgezogen wird.
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Die Nockenscheibe 3.4 hat drei Einschnitte 5o oder andere Nockenelemente,
die dazu dienen, das Hauptglied auszulösen, wie es nunmehr beschrieben wird. Auf
dem Drehzapfen 51 ist ein zweiarmiger Hebel 5,2 angebracht, der an seinem oberen
Ende (vgl. Fig. i) eine Nase 5,3 aufweist, die gewöhnlich an der Peripherie
der Scheibe 34 längs geführt wird, die aber in einen der Einschnitte 50 fallen kann,
wenn das Getriebe sich durch die Feder 29 beim Auslösen des Hebels 41 dreht, wie
oben beschrieben wurde. Dieser Hebel 52 weist an seinem entgegengesetzten Ende eine
Nase 54 auf, die mit einem an dem Hauptring 13 befestigten Sperrglied zusammenwirken
kann. Dieses Sperrglied ist bei 55 drehbar gelagert und besitzt einen Arm 56 mit
einem Ansatz 57, der in den Arbeitsweg der Nase, 54 ragt. Eine Feder 58 bewegt gewöhnlich
den Hebel im Uhrzeigersinn (vgl. Fi:g. i), der in dieser Stellung durch das winklig
abgebogene Ende des Hebels 59 gehalten wird, das gegen die Außenfläche des Hauptringes
faßt.
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Wenn die Nase 53 des Hebels 52 in einen der Nockeneinschnitte 5o unter
der Einwirkung der gewundenen Feder 6o einschnappt, wird die Nase 54 von dem Sperrglied
zurückgezogen. Hierdurch kann sich der Versehluß öffnen und schließen, wenn er durch
das Hauptglied in üblicher Weise gesteuert wird. Beim Spannen des Verschlusses,
währenddessen der Hauptring 13 sich in die Stellung nach Fig. i bewegt, gestattet
die Feder 58 eine kleine Drehung des Sperrgliedes, so daß es unter der Nase 54 vorbeigleitet.
Die Spannbewegung bewirkt eine Drehung des Ringes 13 ein wenig über die
Stellung
nach Fig. i hinaus, um die obenerwähnten Teile sicher und geeignet in Einwirkung
zu bringen.
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In Fig. io sind Einzelheiten des Hebels 41 dargestellt. Sein Drehzapfen
42 ist ebenso wie die Feder 49 und die Distanzhülse 61 dargestellt. Die Fig. 9 zeigt
in gleicher Weise die Einzelteile des Hebels 52, den Drehzapfen 51, die Distanzhülse
62 und die Feder 6o. In der Fig. i r ist die Sperrklinke 56, ihr Drehzäpfen 55 und
die Feder 58 dargestellt.
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Nach den Fig. 1; 3 und 5 sind die Verzögerungs-und Kontaktteile des
Getriebes auf der Achse i9 drehbar angeordnet, deren eines Ende in der Platte 14
lagert und deren anderes Ende in der zentralen Bohrung der Flanschbüchse 2o ruht.
Die Achse ig trägt ein daran befestigtes oder mit dieser aus einem Stück gefertigtes
Ritzel 63 und eine Nabe 64, auf der ein Sternrad 65, eine Distanzscheibe 66 und
eine Scheibe 67 sitzt. Diese Scheibe 617 weist einen Kontaktknopf 68 auf. Alle diese
Teile 63 bis 68 stellen nach ihrem Zusammenbau eine Einheit dar und drehen sich
zusammen.
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Die Flanschbüchse 2o trägt eine Trommel 69, die von den anderen Teilen
der Anordnung durch Scheiben 7o und ..7ti aus Preßstoff oder anderem nicht leitenden
Material isoliert sind.
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Eine federnde Scheibe 72 hält die Trommel 69 in jeder beliebigen Lage,
sie kann aber durch Anwendung einer beträchtlichen Kraft, die an dem geriffelten
Rand 73 angreift, der durch einen Schlitz 74 in einem Gehäuseansatz 7.5 des Gehäuseteiles
ro ragt, bewegt werden.
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Die Trommel 69 trägt innen einen Federkontakt 7,6, 'der an der Trommel
z. B'. angenietet ist (vgl. Fig. 3) und dessen bogenförmig ausgebildetes Ende mit
dem Knopf 68 Kontakt gibt, wenn die Scheibe 6;7 diesen Knopf bewegt, so daß das
freie Ende des Federkontaktes auf dem Knopf schleift. Der äußere Trommelteil ist
mit .einer Einteilung von Null bis zu einem Maximalwert, entsprechend der längsten
Verzögerungsdauer, versehen, die erforderlich ist, um selbst bei Blitzlichtlampen
mit sehr langsamer Zündung die maximale Lichtintensität erreichen zu können. Mittels
eines Zeigers an dem Gehäuse 75 wird der eingestellte Einteilungsstrich abgelesen,
und die Einstellung wird so vorgenommen, daß bei Einstellung, z: B!. auf 2o m/sec,
durch Auslösen des Gleichstimmers der Knopf 6$-, einen elektrischen Kontakt mit
der Feder 76 lange genug vorher gibt, bevor der Verschluß ausgelöst wird, damit
die Lampe ihre maximale Belichtungsintensität erreicht haben kann, wenn die Verschlußlamellen
im wesentlichen geöffnet sind. Dies erfordert eine Verzögerung vor dem Auslösen
des Hauptringes, ,die ein klein wenig geringer als die Lampenverzögerung ist, unter
Berücksichtigung des Umstandes, daß das Auslösen durch den Hebel 52 us.w. einige
Millisekunden erfordert und daß der Ring 13 sich eine gewisse Strecke bewegen muß,
um die Verschlußlamellen zu öffnen.
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Die Kraft der Feder 2g wird durch das Zahnrad 37 über ein Zwischenrad
77 (vgl. Fig. 1, 3 und 6) auf das Ritzel63 übertragen. Dieses Zwischenfad 77 kann
sich frei um einen an der .Platte 14 befestigten Zapfen 78, drehen.
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Nach Fig. i und 7 wirkt das Sternrad 65 mit dein Anker 79 zusammen,
der sich um die Achse 8o drehen kann, die zwei .Ründe gi und 82 aufweist, um ihn
in einer Ebene mit dem Sternrad zu halten.
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Der Blitzlichtkreis enthält eine Lampe 8i, eine Batterie oder eine
andere Stromquelle 8'2 und die entsprechenden Leitungen, die-in üblicher Weise vorzugsweise
mit Stöpseln versehen sind und zu den Klinken S,3 und 84 führen, die die dauernde
Verbindung mit dem Verschluß herstellen. Die Klinke 84 ist" mit dem Gehäuse elektrisch
verbunden, und daher ist der Kreis durch das Verschlußgehäuse geerdet. Die Klinke
83 dagegen ist vom Gehäuse durch Isolierscheiben 85 und 86 isoliert und steht mit
der Trommel @69, durch den Federkontakt 8'7 in Verbindung. Der Stromkreis wird durch
die isolierte Trommel69, geschlossen, wenn der Knopf 68 die Feder 76 berührt, indem
der Strom von der Trommel zur isolierten Klinke 83 durch den genannten Federkontakt
fließt.
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Angenommen; daß der Verschluß ausgelöst worden ist und die Teile sich
in der sog. Ruhestellung oder im ungespannten Zustand befinden, wird der Verschlußhebel
oder eine andere den Verschluß spannende Vorrichtung dazu benutzt, die Verachlußfeder
oder -federn zu spannen, währenddessen sich der Hauptring 1.3 im Uhrzeigersinn in
die in Fig. z dargestellte Lage dreht. Bei der Bewegung des Ringes 13 dreht der
Abschnitt 33 durch sein Zusammenwirken mit dem Zahnrad 2z2, dieses Rad um eine Eindrittelumdrehung
und spannt die Gleichstimmerfeder 2.9. (Wenn in der allgemeinen Beschreibung davon
gesprochen wurde, daß die Bewegung der Teile auf der .Achse 1ß1/. einer Umdrehung
bzw. die der Teile auf der Achse ig eine ganze Umdrehung beträgt, so beträgt in
Wirklichkeit jedoch beim Auslösen des -Getriebes dieser Wert etwas weniger als 1/3
einer Umdrehung bzw. etwas weniger als eine volle Umdrehung. Die Spannung der Feder
--c9 ist groß genug, um das Getriebe zu betätigen, daß der elektrische Kontakt hergestellt
wird, um die Lampe zu zünden und das Hauptglied auszulösen. Die Teile werden jedoch
nicht weiterbewegt, wenn die Nase 53 des Hebels 52 das Ende eines der Einschnitte
5o erreicht, in den sie eingeschnappt ist. Die Spannung der Feder 29 ist jetzt nicht
groß genug, um die Drehung fortzusetzen und die Nase 53 an die Oberfläche. der Scheibe
34 ;gegen die Spannung der Feder 6o anzuheben). Durch die Spannbewegung und das
Spännen der Feder 29 werden die Teile 34, 35, 3,6 und 37 über den Rest ihrer Eindrittelümdrehung
angetrieben, bis die nächste Raste der Scheibe 3,6 in Einwirkung mit .der Nase 43
des Hebels 41 gelangt. Die dabei durch das Rad a2, gedrehten Teile, nämlich die
Kupplung 23 und die Scheibe 24, spannen die Feder 29 so weit; daß das Getriebe für
eine nachfolgende Auslösung vorbereitet ist. Um dieses durchzuführen, Überträgt
die Kupplung 213" die in die Einschnitte 26 in der Scheibe 2;¢ faßt, das
Drehmoment
des Zahnrades 22 auf die Feder 29. Durch die Eindrittelumdrehung der Scheibe schnappt
die Klinke 30 in den nächstfolgenden Einschnitt 32, so daß die Spannung der
Feder 29 aufrechterhalten bleibt, wenn sie nicht, wie später beschrieben wird, beim
Auslösen des Gleichstimmers entspannt wird.
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Da nach dem ersten Teil der Spannbewegung das Zahnrad 3;7 festgehalten
ist, wird kein Teil auf der Achse i9 bewegt, und so ist keine Kontaktgabe: zwischen
dem Knopf 6& und dem Federkontakt 76 möglich. Der Hauptring 13 wird in der Spannstellung
gehalten, wenn die Sperrklinke 56 unter der Nase 54 an dem Hebel 52 vörbeigleitet.
Zu dieser Zeit ist die Nase 53 dieses Hebels in angehobener Stellung auf dem äußeren
Umfang der Nockenscheibe 34.
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Je nach der Verzögerungszeit der verwendeten Blitzlichtlampe wird
die Trommel 69 so eingestellt, daß der Knopf 68 die Feder 76 früher oder später
berührt, je nachdem ob die Lampe eine ziemlich lange oder eine kürzere Verzögerungszeit
aufweist. Wenn die Verzögerungszeit Null ist, wird der Kontakt im wesentlichen dann
erfolgen, wenn die Verschlußlamellen völlig geöffnet sind. Dann weist der Abstand
zwischen dem Knopf und dem Kontaktpunkt oder dem Ende der Feder 7.6 seinen höchsten
Wert auf. Bei einer ziemlich langen Verzögerungszeit erfolgt die Kontaktgabe früh
oder gerade zu. der Zeit, wenn das Sternrad und die Scheibe 67 sich in Bewegung
setzen, so d'aß die maximale Verzögerungsdauer ausgenutzt wird, bevor das Hauptglied
ausgelöst wird und die Lamellen geöffnet werden. Beim Auslösen wird der Hebel 47
im Gegenuhrzeigersinn (vgl. F'ig. i) bewegt und betätigt über den Arm 45 den Hebel
41 und dessen Nase 43, die außer Einwirkung mit dem Einschnitt 44 in der Scheibe
36 gebracht wird. Hierdurch werden die Teile 34 bis 37 für eine durch die gespannte
Feder 29 hervorgerufene Bewegung frei gemacht. Hierauf dreht sich die Scheibe 67
über das Zwischenrad 77 und das Ritzel 63 verhältnismäßig langsam infolge der verzögernden
Wirkung des mit dem Sternrad 65 zusammenarbeitenden Ankers 79.
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Nach einer bestimmten Drehbewegung der Teile kann die Nase 53 des
Hebels 52 in einen der Einschnitte 5o schnappen. Die Feder 6o, sucht sie in diese
Richtung zu bewegen. Die Nase 5,¢ wird hierdurch von der Sperrklinke 5,6 zurückgezogen
und dadurch der Verschluß selbst ausgelöst.
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Die Teile auf der Achse i9 führen eine Bewegung aus, die etwas geringer
als eine vollständige Umdrehung ist, während die auf der Achse 18 fast eine Eindrittelumdrehung
während eines vollständigen Arbeitsganges zurücklegen. Das Zahnradübersefzungsverhältnis
ist für diese Bewegung entsprechend festgelegt. Die Teile werden angehalten, wenn
das Ende der Nase 53 auf seinem Arbeitsweg den äußersten Punkt in einem der Einschnitte
5o erreicht. Gerade vorher erfolgt das Auslösen des Hauptgliedes, so daß damit der
Auslösevorgang vollendet wird. Die Teile bleiben in dieser Stellung, bis der Gleichstimmer
und der Verschluß wiederum gespannt werden, um die Durchführung einer weiteren Belichtung
vorzubereiten. Beim Wiederspannen werden um den Restbetrag einer vollen Umdrehung
die Teile auf der Achse igi und um den einer Eindrittelumdrehung de Teile auf der
Achse 18 in Abhängigkeit von der Spannung der Feder 2,9, bewegt.
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Der Knopf 68 gibt weiterhin mit dem Ende der Feder 76 einen
Schleifkontakt und verläßt sie, nachdem die Röhre gezündet hat, so daß diese Teile
immer bereit sind, auf Wunsch eine neue Belichtung auszuführen. Zwischen der Trommel
69 und dem Kontaktknopf 68 findet eine Bewegung nur statt, wenn der Gleichstimmer
ausgelöst oder wenn die Trommel selbst eingestellt wird, um die genaue Zeitverzögerung
für die verwendete Blitzlichtlampe zu berücksichtigen. Da die Teile während der
Spannbewegung keinen Kontakt geben, ist es nicht erforderlich, besondere Mittel
vorzusehen, um das Zünden der- Lampe, die schon in dem Stromkreis liegen kann, zu
verhüten. Ein Zünden der Lampe kann nur zu der Zeit erfolgen, wenn der gewollte
Kontakt zwischen dem Auslösen des Gleichstimmers und dem Zeitpunkt auftritt, wenn
das `Getriebe nach Drehung um den bestimmten Winkelbetrag anhält.
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Die Rückbewegung oder die Gegentihrzeigersinnbewegung des Hauptringes
13 bewirkt nach dem Auslösen des Hauptringes eine rückläufige Drehung des Zahnrades
22. Da, die Kupplungsnocken z5 ziemlich nachgiebig sind, werden sie in die Ebene
der Hauptkupplungsscheibe 23r gedrückt, bis sie wieder mit den Einschnitten 26 nach
einer Rückbew egung von einer Eindrittelumdrehung in Einwirkung kommen. Zu dieser
Zeit ist eine Rückdrehung der Scheibe 24 nicht möglich, da die Klinke
30 in einen der Einschnitte 32 faßt.
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Während bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung ein
Verschl.uß mit einem Hauptring von beträchtlichem Durchmesser verwendet wird, können
auch andere derartige Elemente verwendet werden, die z. B. eine geradlinige Bewegung
ausführen oder als Hebel oder Nockenscheiben ziemlich kleiner Abmessungen ausgebildet
sind. Der Gleichstimmer kann auch an solchen Verschlüssen angebracht werden. Die
Teile können in solchen Fällen abgeändert werden, so daß das Spannen des Gleichstimmers
durch ein. kleineres Zahnrad, durch eine Zahnstange oder durch andere geeignete
Mittel bewirkt wird. Es kann auch wünschenswert sein, das Übersetzungsverhältnis
zwischen dem Zahnrad 37 und dem Ritzel 63 zu ändern, wodurch eine größere oder eine
kleinere Bewegung der Teile auf der Achse 18 für eine Umdrehung der Teile auf der
Achse i9 nötig wird.
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Während bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Stromkreis geerdet
ist oder an Masse liegt, ist es klar, daß die Klinke 84 auch isoliert und eine direkte
Verbindung vorgesehen sein kann, so daß der Stromkreis über die Scheibe 67 und andere
Teile des Verschlußgetriebes geschlossen ist.
Es ist verständlich,
daß die Erfindung, nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist.
A.1le'Abänderungen und Abweichungen, soweit sie auf dem Prinzip der Erfindung beruhen,
sollen mit erfaß;t werden. ,