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Spiegelsteuerung für einäugige Spiegelreflexkameras mit Spiegelrückkehrgetriebe
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Steuerung des Spiegels bei einäugigen
Spiegelreflexkameras mit Schlitz- oder Objektivverschluß. Bei derartigen Kameras
ist es bereits bekannt, in dem Raum zwischen Aufnahmeobjektiv und der Bildbühne
für den zu belichtenden Schichtträger, z. B. der Platte oder dem Film, einen unter
Federwirkung stehenden, schwenkbar gelagerten Spiegel anzuordnen, durch den in der
vorzugsweise bei 45° eingestellten Reflexlage der vom Aufnahmeobjektiv kommende
Strahlengang auf eine auf der oberen Seite der Kamera befindliche optische Suchereinrichtung
abgelenkt wird. Dieselbe besteht hierbei in der Regel aus einer Mattscheibe oder
Bildfeldlinse, der ein optisches, aus Prismen und Linsen zusammengesetztes Umkehrsystem
zugeordnet ist, das eine parallaxenfreie Betrachtung des vom Aufnahmeobjektiv entworfenen
Bildes im bevorzugten Maßstab 1 : 1 oder auch in Vergrößerungen gestattet.
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Um die Belichtung des Schichtträgers zu ermöglichen, muß bei einäugigen
Spiegelreflexkameras der Spiegel vorher aus der wirksamen RefieXlage bzw. Sucherstellung
vollständig aus dem Bereich des Objektivstrahlenganges bewegt werden, damit dieser
unbehindert durch das Bildfenster auf den Schichtträger gelangen kann, worauf nach
erfolgter Belichtung der Spiegel wieder in die Sucherstellung zurückzubewegen ist.
Während bei einfachen Spiegelreflexkameras in billiger Preislage diese Spiegelbewegung
von Hand aus in Verbindung mit dem Auslöser gesteuert wurde, durch die der Spiegel
über die Auslöseeinrichtung des Verschlusses oder vom ablaufenden Verschluß selbst
aus der Reflexlage ausgelöst wird, worauf seine Rückführung über ein Kurven-und
Hebelsystem in Verbindung mit dem Aufzugsgetriebe für den Verschluß und dem hiermit
gekuppelten Filmtransport erfolgt. Hierdurch wird zwar der Vorteil erreicht, daß
die Zurückführung des Spiegels in die Sucherstellung selbsttätig beim Aufzug des
Verschlusses mit dem Filmtransport geschieht, aber andererseits hat diese Ausführung
den Nachteil, daß in der Zeit, die zwischen der Auslösung der Kamera und dem erfolgten
Aufzug des Verschlusses liegt, keine Beobachtung des Sucherbildes möglich ist.
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Es sind nun inzwischen auch einäugige Spiegelreflexkameras bekanntgeworden,
bei denen bereits nach erfolgter Belichtung des Schichtträgers, also bevor der Aufzug
des Verschlusses und Filmtransportes erfolgt, der Spiegel in die Sucherstellung
zurückbewegt wird. Bei einer solchen Kamera, bei welcher für die Belichtung ein
Schlitzverschluß vorgesehen ist, geschieht die Spiegelsteuerung dabei in der Weise,
daß der Spiegel entgegen der Wirkung der Rückholfeder vom Auslöser unmittelbar oder
durch ein von ihm freigegebenes Federwerk über ein Hebelgestänge aus der Sucherstellung
hochbewegt und in dieser Lage durch einen Hebel gesperrt ist, der seinerseits beim
Ablauf des Verschlusses durch das Verschlußgetriebe ausgelöst wird, worauf der Spiegel
durch die Wirkung seiner Rückführfeder wieder in die Sucherstellung zurückkehrt.
Die gleiche Wirkung weist auch eine Kamera auf, bei der die Spiegelbewegung über
ein vom Federwerk betätigtes Hebelsystem nach Art eines Planetengetriebes gesteuert
wird.
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Nach einer anderen Kamera, bei der für die Belichtung ein Objektivverschluß
vorgesehen ist, erfolgt die Steuerung der Spiegelbewegung durch ein von einem Federwerk
angetriebenes, umlaufendes Kurvengetriebe, wobei das Federwerk beim gemeinsamen
Aufzug des Verschlusses und Filmtransportes gespannt wird. Dieses Kurvengetriebe
bewirkt nach seiner Auslösung bei seinem Umlauf außer dem Schließen der Verschlußsektoren,
dem Zuziehen der Blende auf den vorgewählten Wert und dem Auslösen des Verschlusses
gleichzeitig in der vorgesehenen Funktionsfolge auch die Steuerung des Spiegels
derart, daß derselbe entgegen seiner Rückholfeder aus der Sucherstellung bewegt
und nach erfolgter Belichtung des Schichtträgers wieder in die Sucherstellung zurückgeführt
wird.
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Außer dem bei diesen bekannten Kameras erforderlichen erheblichen
und komplizierten Getriebeaufwand ist diesen Konstruktionen der Nachteil gemeinsam,
daß hierbei der Spiegel entgegen der Wirkung
seiner Rückholfeder
aus der Sucherstellung bewect werden muß. Diese Ausbildung bedingt somit ein entsprechend
stärkeres Federwerk, was sich andererseits schädlich auf das Getriebe und verzögernd
auf den Ablauf desselben auswirkt. Die Anordnung eines gemeinsamen Kurvengetriebes
für die Betätigung aller Funktionen hat den weiteren Nachteil, daß hierdurch erhebliche
Massenkräfte zu überwinden sind und die hiernach in ein festes Verhältnis zueinander
eingestellten Kurven für die verschiedenen Funktionen auf die längste Belichtungszeit
abgestimmt werden müssen. Demgemäß tritt bei der Einstellung auf kürzere Belichtungszeiten
hierbei eine entsprechende Verzögerung des Funktionsablaufes ein, die sich ebenfalls
bei Aufnahme von sich schnell abwickelnden Vorgängen oder schnell bewegten Objekten
ungünstig auswirkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spiegelsteuerung für
einäugige Spiegelreflexkameras mit Schlitzverschluß oder Objektivverschluß zu schaffen,
die sich durch eine besonders einfache Bauweise auszeichnet, sowie gleichzeitig
die dargelegten Nachteile der bekannten Spiegelreflexkameras vermeidet. Diese Aufgabe
wird im wesentlichen gelöst durch die Kombination, daß das über das Triebwerk spannbare,
vorzugsweise als Drehfeder ausgebildete Federwerk eine Sperrscheibe mit einer hiermit
gekuppelten, axial oder radial wirksamen Kurvenscheibe betätigt, die vom ablaufenden
Verschluß über einen mit der Sperrscheibe zusammenarbeitenden Sperrhebel auslösbar
ist und beim Ablauf den in der Nichtgebrauchslage befindlichen Spiegel entgegen
der Wirkung seiner Feder in die von einem vom Auslöser der Kamera oder vom Verschluß
auslösbaren Sperrhebel gehaltenen Sucherstellung überführt und sich hierauf vom
Spiegel entkuppelt.
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Bei allen diesen Ausführungsmöglichkeiten wird erreicht, daß nach
erfolgter Freigabe des Spiegels aus der Sucherstellung derselbe ohne zusätzlichen
Kraftaufwand durch seine Spiegelfeder aus dem Strahlengang des Objektivs bewegt
wird und dabei gleichzeitig den Verschluß auslöst, der seinerseits bei allen Belichtungszeiten
unmittelbar nach erfolgter Belichtung die Kurve zur Rückführung des Spiegels in
die Sucherstellung auslöst. Hierdurch wird die Spiegelbewegung in Verbindung mit
dem Verschuß derart gesteuert, daß zwischen ihrer Auslösung - ganz gleichgültig,
auf welche Belichtungszeit der Verschluß eingestellt ist - kein nachteiliger Leerlauf
entsteht, so daß hierdurch auch die Durchführung von Aufnahmen sich schnell abwickelnder
Vorgänge ermöglicht wird. Dabei ist außerdem die erfindungsgemäße Konstruktion derart
ausgebildet, daß diese sowohl für einäugige Spiegelreflexkameras mit Schlitzverschluß
als auch für einäugige Spiegelreflexkameras mit Objektivverschluß mit Vorteil verwendbar
ist.
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In den Zeichungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt, wobei alle nicht unbedingt zum Verständnis der Erfindung
erforderlich erscheinenden Teile weggelassen worden sind.
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Die F i g. 1 bis 7 beziehen sich auf Ausführungsbeispiele der Erfindung
bei einäugigen Spiegereflexkameras mit Schlitzverschluß. Hiernach zeigt F i g. 1
in Seitenansicht und Schnitt einen Teil der Kamera, wobei für die Spiegelsteuerung
eine Axialkurve vorgesehen ist, F i g. 2 eine Draufsicht der in Fig. 1 dargestellten
Einrichtung, F i g. 3 und a in vergrößerter Darstellung Einzelheiten der Spiegelsteuerung.
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F i g. 5 eine Ausführung nach F i g. 1 mit dem Unterschied, daß für
die Spiegelsteuerung eine Radialkurve vorgesehen ist, F i g. 6 und 7 in vergrößerter
Darstellung Einzelheiten hiervon.
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Die F i g. 8 bis 11 beziehen sich auf ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung bei einer einäugigen Spiegelreflexkamera mit Objektivverschluß. Hiernach
zeigt F i g. 8 in Seitenansicht und Schnitt einen Teil der Kamera, F i g. 9 eine
Draufsicht dieser Einrichtung, F i g. 10 im Schnitt eine Vorderansicht dieser Einrichtung,
F i g. 11 eine vergrößerte Darstellung der Spiegelsteuerung im Schnitt, F i g. 12
ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Spiegelsteuerung.
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Gemäß den in den F i g. 1 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispielen,
die sich auf die Anordnung der Spiegelsteuerung für einäugige Spiegelreflexkameras
mit Schlitzverschluß beziehen, ist dem Kameragehäuse 1 auf der Vorderseite
das Aufnahmeobjektiv 2 zugeordnet, dessen Strahlengang durch den Spiegel 3 rechtwinklig
gegen die im oberen Teil der Kamera befindlichen, nur zum Teil dargestellten Bildfeldlinse
4 zur Betrachtung des Sucherbildes abgelenkt wird. Der Spiegel 3 ist um die Achse
5 schwenkbar gelagert und steht unter der Wirkung der von ihr gehaltenen Feder 6,
durch die der Spiegel 3 nach seiner Freigabe aus der Sucherstellung in die strichliert
dargestellte waagerechte Lage hochgeklappt wird. Seitlich am Spiegel 3 ist an einer
Lasche 7 ein Steuerstift 8 befestigt, über den in einer später noch beschriebenen
Weise die Rückführung des Spiegels 3 in die Sucherstellung erfolgt. In dieser Reflexlage
wird der Spiegel 3 durch einen vom Auslöseknopf 9 der Kamera betätigten zweiarmigen
Auslösehebel 10 gesperrt, der um das Lager 11 bewegbar ist und den die eine in F
i g. 12 dargestellte Feder 12 in die Sperrlage bewegt. Nach erfolgter Freigabe durch
den Auslösehebel 10 trifft der Spiegel 3 an ein mit dem Verschlußauslösestift 13
verbundenes Winkelteil 14 und bewegt denselben entgegen der Wirkung der Feder
15 nach aufwärts, der hierdurch mittels seines Bundes 16 die Blattfeder 17
aushebt.
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Die Blattfeder 17 ist am Verschlußrand 18 befestigt,
von dem über ein Zahnradritzel 19 die Rolle für den ersten Vorhang 20 angetrieben
wird, welcher nach erfolgte Auslösung das Bildfenster zur Belichtung freigibt. Das
Verschlußrad 18 ist lose drehbar um die feststehende Triebwerkachse 21 gelagert,
die einerseits im Kameragehäuse und andererseits durch das hieran befestigte Lager
22 gehalten wird. Über dem Verschlußrad 18 ist gleichachsig zu diesem das Verschlußrad
23 drehbar gelagert, von dem über ein Zahnradritzel 24 die Rolle für den zweiten
Vorhang 25 angetrieben wird, welcher nach erfolgter Auslösung das Bildfenster wieder
schließt. Der Aufzug der beiden Verschlußräder 18, 23 und damit der beiden Vorhänge
20, 25 erfolgt durch einen ebenfalls um die Triebwerkachse 21 lose drehbares
Triebrad 26, welches über die Zwischenräder 27, 28, 29, 30 mit der vorzugsweise
als Schnellaufzugshebel ausgebildeten
Schalthandhabe 31 in Verbindung
steht und bei deren Schaltbewegung über das aus Mitnehmerklinke 32 und Schaltrad
33 bestehende Freilaufgetriebe den Antrieb erhält. Dabei wird die Rückbewegung der
Triebräder bzw. Zwischenräder 26 bis 30 durch eine in das Zwischenrad 30 eingreifende,
unter Federwirkung stehende Sperrklinke 34 verhindert. Von dem Aufzugsgetriebe kann
beispielsweise vom Zwischenrad 28 der Antrieb der nicht mit dargestellten Filmtransportwalze
erfolgen.
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Bei der Aufzugsbewegung durch die Schalthandhabe 31 wird über das
erläuterte Zahnradgetriebe der Filmtransport und durch das Triebrad 26 der Aufzug
des Verschlusses bewirkt. Das Triebrad 26, welches hierbei im Sinn der gezeichneten
Pfeilrichtung gedreht wird, nimmt dabei durch seinen Stift 35, der an die Blattfeder
17 des Verschlußrades 18 anschlägt, dieses mit, das seinerseits mittels eines Mitnehmerstiftes
36 in eine ringförmige Aussparung 37 des Verschlußrades 23 eingreift und dieses
hierdurch mitbewegt.
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Unterhalb des Triebrades 26 ist die Einrichtung zum Steuern der Spiegelrückführung
in die Sucherstellung angeordnet. Sie besteht, wie insbesondere die F i g. 3 und
4 zeigen, aus einer um die Triebwerksachse 21 drehbar gelagerten Sperrscheibe 38,
von deren Lagerbüchse eine Axialkurve 39 drehbar gehalten wird, die beide axial
durch eine Scheibe 40
gesichert sind. Die Sperrscheibe 38 steht unter der
Wirkung einer Drehfeder 41, die mit ihrem anderen Schenkel an einem Stift 42 des
Triebrades 26 anliegt und bestrebt ist, die Sperrscheibe 38 auf der Triebwerksachse
21 gegenüber dem Triebrad 26 zu verdrehen.
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Dies wird jedoch durch einen mit der Sperrscheibe 38 zusammenarbeitenden,
unter Federwirkung stehenden Sperrhebel 43 zunächst verhindert, der um den ortsfesten
Lagerbolzen 44 schwenkbar ist und einen weiteren Arm 45 besitzt, welcher in den
Ablaufweg eines am Verschlußrad 23 befestigten Stiftes 46 hineinragt. Mit der Sperrscheibe
38 ist eine weitere Drehfeder 47 verbunden, die in einer ringförmigen Aussparung
48 der Axialkurve 39 liegt und diese mittels ihres Mitnehmers 49 ständig
gegen die Sperrscheibe 38 andrückt.
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Die Wirkungsweise dieser Steuereinrichtung ist folgende: Beim Betätigen
des Auslöseknopfes 9 wird durch den Auslösehebel 10 der Spiegel 3 aus der Sucherstellung
freigegeben, der hierauf durch die Wirkung der Feder 6 hochgeklappt und am Ende
dieser Bewegung über den Auslösestift 13 die Blattfeder 17 des Verschlußrades 18
anhebt. Hierdurch ist der Ablauf der Verschlußräder 18, 23 freigegeben, so daß die
von ihrem Zahnradritzel 19, 24 angetriebenen Vorhänge entsprechend der eingestellten
Belichtungszeit ablaufen können. Nach erfolgter Belichtung trifft der am Verschluß
23 befestigte Stift 46 gegen den Arm 45 und bewegt den hiermit verbundenen Sperrhebel
43 aus der Sperrlage. Hierdurch wird die Sperrscheibe 38 mit der daran anliegenden
Axialkurve 39 freigegeben, und durch die Wirkung der Drehfeder 41 gemäß der in F
i g. 4 gezeichneten Pfeilrichtung gedreht, wobei die Axialkurve 39 über den daran
anliegenden Steuerstift 8 den Spiegel 3 in die vom Auslösehebel 10 gesperrte Sucherstellung
zurückführt und sich hierauf vom Spiegel 3 entkuppelt. Diese Drehbewegung wird durch
den am Triebrad 26 befestigten Stift 42 begrenzt, an den die Sperrscheibe 38 anschlägt.
Bei der folgenden durch die Schalthandhabe 31 betätigten Aufzugsbewegung von Verschluß
und Filmtransport folgt die Sperrscheibe 38 dem am Triebrad 26 befestigten Stift
42 nach und wird alsdann durch den Sperrhebel 43 gesperrt, während das Triebrad
26 bis zum vollständigen Verschlußaufzug weitergedreht wird, der bei einer vollen
Umdrehung beendet ist. Dabei spannt der am Triebrad 26 befestigte Stift 42 gleichzeitig
die Drehfeder 41.
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Die Axialkurve 39 ist mit einem Rast 51 versehen, der als Prellsicherung
für den Spiegel 3 dient, wenn derselbe aus der Sucherstellung hochgeklappt ist.
Bei dieser Bewegung gleitet der am Spiegel 3 befestigte Steuerstift 8 an der am
Rast 51 zugeordneten Schräge 52 entlang, wodurch die Axialkurve 39 entgegen der
Wirkung der Drehfeder 47 verdreht wird, bis am Ende dieser Spiegelbewegung der Steuerstift
8 durch den Rast 51 umfaßt wird. Hierdurch ist in verläßlicher Weise eine Prellsicherung
und ein Stillstand des Spiegels 3 erreicht.
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Gemäß den F i g. 5 bis 7 wird ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei
welchem die Spiegelsteuerung nicht durch eine Axialkurve, sondern durch eine Radialkurve
erfolgt. Dabei wird von der bereits erläuterten Bauart einer Kamera gemäß F i g.
1 bis 4 ausgegangen, so daß sich die Beschreibung auf die abgeänderte Spiegelsteuerung
beschränken kann. .
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Hiernach ist dem Triebrad 26 eine Sperrscheibe 38 gleichachsig zugeordnet,
die unter Wirkung einer Drehfeder 41 steht, deren anderer Schenkel an dem Stift
42 des Triebrades 26 anliegt. Der Ablauf der Sperrscheibe wird hierbei durch den
Sperrhebel 43 gesperrt, den der ablaufende Verschluß nach erfolgter Belichtung auslöst.
Die hierbei vorgesehene Radialkurve 53 ist dem Triebrad 26 gleichachsig zugeordnet,
und ihre Verbindung mit der Sperrscheibe 38 erfolgt durch einen hieran befestigten
Stift 54, der durch einen zentrischen Schlitz 55 der Radialkurve 53 hindurchgeht
und an diesem durch -die Wirkung einer Drehfeder 47 anliegt. Nach der erfolgten
Auslösung durch den Sperrhebel 43 wird durch die Wirkung -der Drehfeder 41 die Sperrscheibe
38 gegenüber dem Triebrad 26 verdreht und hierbei die Radialkurve 53 mitgenommen,
die hierbei über einen Schieber 56, der mit dem Spiegel 3 durch ein Gelenk 57 verbunden
ist, letzteren in die Sucherstellung zurückbewegt. Die Radialkurve 53 ist außerdem
mit einem Rast 51 versehen, in den der Schieber 56 mit seinem umgebogenen Ende 58,
wenn der Spiegel 3 hochgeklappt ist, einrastet. Bei dieser Bewegung gleitet das
Schieberende 58 an der Schräge 52 entlang, und die Feder 47 gestattet hierbei ein
Ausweichen der Radialkurve. Nach erfolgter Auslösung derselben nehmen die einzelnen
Teile die in F i g. 6 und 7 strichliert dargestellte Lage ein.
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Das in den F i g. 8 bis 12 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt
die erfindungsgemäße Spiegelsteuerung mittels einer Axialkurve bei einer einäugigen
Spiegelreflexkamera mit Objektivverschluß. Dabei wurde für alle Teile, soweit sie
im Prinzip und in bezug auf ihre Funktionen mit den bereits erläuterten Teilen der
F i g. 1 bis 7 übereinstimmen, die gleiche Bezugszahl gewählt, so daß auf eine nochmalige
Beschreibung dieser Teile und ihrer Funktionen verzichtet werden kann.
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Gemäß den Ausführungsbeispielen nach den F i g. 8 bis 11 ist dem an
der Vorderseite des Kameragehäuses
1 vorgesehenen Aufnahmeobjektiv
2 ein Objektivverschluß zugeordnet, von dem lediglich schematisch ein Steuerring
59 mit seiner Rückholfeder 60 dargestellt ist, welcher bei seiner Bewegung das Öffnen
und Schließen der Verschlußsektoren und das Spannen des Verschlusses veranlaßt.
Dasselbe wird bei der Aufzugsbewegung der Schalthandhabe 31 durch die hierbei über
die Mitnehmerklinke 32 und das Schaltrad 33 angetriebenen Zahnräder 30, 26, 29 bewirkt,
und zwar über das mit dem Zahnrad 29 durch eine Welle 62 verbundene Zahnrad 63,
mit dem ein Schieber 64 kämmt. Derselbe ist in einer Schlitzführung 65 bewegbar
und besitzt einen Steuerstift 66, welcher bei der Aufzugsbewegung den Steuering
59 betätigt und hierdurch den Verschluß spannt. In dieser Lage wird der Steuerring
59 durch den mit seiner rechtwinklig abgebogenen Lasche 67 zusammenarbeitenden Auslösehebe110
mittels der Sperrnase 68 gesperrt.. Die Ausbildung ist dabei derart abgestimmt,
daß der vom Auslöseknopf 9 betätigte Auslösehebel 10 durch seine Sperrnase 68 zunächst
den Steuerring 59 und zeitlich später den Spiegel 3 freigibt. Der Steuerring 59
veranlaßt bei seinem Ablauf zunächst das Schließen der zum Zweck der Sucherdurchsicht
geöffneten Verschlußsektoren. Hierauf wird die weitere Ablaufbewegung des Steuerringes
59 durch einen mit seiner abgewinkelten Lasche 67 zusammenarbeitenden Sperrhebel
70 gesperrt, der durch eine im Lager 71 bewegliche Welle 72 mit einem Winkelarm
73 verbunden ist. Nach seiner Freigabe trifft der Spiegel 3 beim Hochklappen am
Ende dieser Bewegung auf den Winkelarm 73, und der hiermit verbundene Sperrhebel
70 gibt hierdurch den Steuerring 59 zum weiteren Ablauf frei, der hierbei das Öffnen
und Schließen der Verschlußsektoren für die Belichtung entsprechend der eingestellten
Zeit veranlaßt. Nach erfolgter Belichtung betätigt der Steuerring 59 bei seinem
restlichen Ablauf durch einen Nocken 74 den um den ortsfesten Lagerbolzen 44 schwenkbaren
Sperrhebel 43, der hierdurch die Sperrscheibe 38 zum Ablauf freigibt. Dieselbe bewegt
dann ihrerseits in Verbindung mit der Axialkurve 39 den Spiegel 3 in die. vom Auslösehebel
10 sperrbare Sucherstellung zurück. Im übrigen entspricht die im wesentlichen aus
der Sperrscheibe 38 der Drehfeder 41 und der Axialkurve 39 bestehende und um die
Triebwerksachse 21 drehbar gelagerte Steuereinrichtung für den Spiegel 3 in bezug
auf die Ausbildung und Wirkungsweise dem bereits erläuterten Ausfühtungsbeispiel
nach den F i g. 1 bis 4. Dabei kann an Stelle einer Axialkurve 39 für die Spiegelsteuerung
auch eine Radialkurve gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 5 bis 7 vorgesehen
sein.
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Zum Unterschied der erläuterten Ausführungsbeispiele, bei denen durch
den in Verbindung mit dem Auslöseknopf 9 der Kamera stehenden Auslösehebel 10 unmittelbar
der Spiegel 3 in der Sucherstellung gesperrt und aus dieser freigegeben wird, zeigt
die F i g. 12 ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die Freigabe des Spiegels 3 aus
der Sucherstellung durch den ablaufenden Verschluß erfolgt. Hierbei gibt der Auslösehebel
10 lediglich mit seiner Sperrnase 68 den Ablauf des Steuerringes 59 frei, der alsdann
die zwecks Sucherdurchsicht geöffneten Verschlußsektoren schließt und hierbei durch
die rechtwinklig umgebogene Lasche 67 einen den Spiegel 3 in der Sucherstellung
haltenden Sperrhebel 75,
der unter Wirkung einer Feder 76 um den Bolzen 77
lagert, aus der Sperrlage bewegt. Dabei ist die Auslösefolge derart abgestimmt,
daß der Steuerring 59 zuerst die Verschlußsektoren schließt und hierauf über den
Sperrhebel 75 den Spiegel 3 aus der Sucherstellung freigibt.
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Damit auch bei länger anhaltendem Auslösedruck auf den Auslöseknopf
9 eine rechtzeitige Sperrung des Spiegels 3 nach seiner Rückführung in die Sucherstellung
gewährleistet wird, ist - wie die F i g. 1, 5, 8 zeigten - dem Auslösehebe110 eine
an demselben beweglich gelagerte Mitnehmerklinke 78 zugeordnet. Diese nimmt bei
der Auslösebewegung den um das Lager 11 beweglichen Sperrarm 79 mit, der hierdurch
den Spiegel 3 aus der Sucherstellung freigibt. Am Ende der Auslösebewegung stößt
die Mitnehmerklinke 78 mit ihrem Winkelarm an den ortsfesten Stift 80 und
gibt den Sperrarm 79 frei, der alsdann seinerseits durch die Wirkung der Feder 81
in die Sperrlage zurückkehrt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 12 ist dem
vom Steuerring 59 des Verschlusses betätigten Sperrhebel 75 die Mitnehmerklinke
78 zugeordnet. Diese bewegt hierbei den um das Lager 77 schwenkbaren Sperrarm 79
aus der den Spiegel 3 festhaltenden Sperrlage. Hierauf wird die Mitnehmerklinke
78 durch den Stift 80 vom Sperrarm 79 entkuppelt, so daß dieser durch
die Wirkung der Feder 81 wieder in die Sperrlage zurückkehrt. Auf diese Weise wird
bei allen Ausführungsbeispielen erreicht, daß auch bei lange anhaltendem Auslösedruck
und beim Auslösen durch den Verschluß der in die Sucherstellung zurückgeführte Spiegel
3 verläßlich gesperrt wird.
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Aus allen dargelegten Ausführungsbeispielen ist zu erkennen, daß die
erfindungsgemäße Ausbildung der Spiegelsteuerung sowohl für einäugige Spiegelreflexkameras
mit Schlitzverschluß als auch für einäugige Spiegelreflexkameras mit Objektivverschluß
den Vorteil einer einfachen Bauart und verläßlichen Arbeitsweise bringt.