CH368015A - Unkrautvertilgungsmittel - Google Patents
UnkrautvertilgungsmittelInfo
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- CH368015A CH368015A CH8043159A CH8043159A CH368015A CH 368015 A CH368015 A CH 368015A CH 8043159 A CH8043159 A CH 8043159A CH 8043159 A CH8043159 A CH 8043159A CH 368015 A CH368015 A CH 368015A
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Description
Unkrautvertilgungsmittel Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Gemisch zur Bekämpfung unerwünschter Pflanzen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es einen Wirkstoff der Formel EMI1.1 enthält, in der R, Alkyl, Alkenyl, substituiertes Alkyl bzw. Alkenyl oder Aryl, R. Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Halogen alkyl oder-alkenyl, Alkoxyalkyl, Furfuryl, Cyan alkyl oder Aryl und R3 Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Halogen alkyl oder-alkenyl, Cyanalkyl oder Aryl bedeuten oder Rg und R3 Bestandteile eines gegebenenfalls substi tuierten heterocyclischen Ringes sind. Es wurde nun gefunden, dass bestimmte Gruppen von Vertretern der von obiger Formel umfassten Ver bindungsklasse in Unkrautvertilgungsmitteln beson ders wirksam sind. Gegenstand der Erfindung ist daher ein Gemisch zur Bekämpfung unerwünschter Pflanzen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es als hauptsächlichen Wirkstoff eine Verbindung der Formel EMI1.2 enthält, in welcher X einen Bromalkylrest bedeutet und R3 und R4 je einen Alkyl-, Cykloalkyl-, Alkenyl-, substituierten Alkyl-oder substituierten Alkenyl rest bedeuten oder zusammen Bestandteile eines heterocyclischen Ringes sind. Als Beispiele seien folgende Verbindungen genannt, wobei jede dieser Verbindungen mit einer Code-Zahl versehen wurde, welche in der weiteren Beschreibung ebenfalls verwendet wird. X R3 R4 Code BrCH2CH2 C2H5 C2H5 (R-2939) BrCH2CH2 n-C3H7 n-C3H7 (R-2941) BrCH2CI42 n-C, % C2H5 (R-2946) BrCH2CH2 CH2 = CHCH2 CH2 = CHCH2 (R-2948) BrCH2CH2 CH2=CHCH2 n-C3H7 (R-2949) BrCH2CH2 CH2 = C (CH3) CH2 C2H5 (R-2952) BrCH2CH2 CH2 = C (CH3) CH2 CH2 = CHCH2 (R-2958) BrCH2CH2CH2 C2H5 C2H5 (R-2962) X R3 R4 Code BrCH2CH2CH2 n-C3H7 n-C3H7 (R-2969) BrCH2CH2CH2 n-C4Hg CH3 (R-2978) BrCH2CH2CH2 CH2=CHCH2 CH2=CHCH2 (R-2984) BrCH2CH2CH2 CH2 = CHCH2 n-C3H7 (R-2987) BrCH2CH2CH2 CH2 = C (CH3) CH2 C2H5 (R-2990) Die Verbindungen können nach folgendem Verfahren hergestellt werden : Herstellung von 2-Brom-ätllyl-N, N-diäthyl- thiolcarbamat Ein Vierhalskolben wurde mit Rührer, Thermometer, R ckflu¯k hler und Gaseinleitungsrohr versehen. Eine Lösung von 7, 3 g (0, 10 Mol) Diäthyl- amin und 10, 1 g (0, 10 Mol) Triäthylamin in 150 cm3 tert. Butylalkohol wurde in den Kolben verbracht und anschliessend 10 g (0, 17 Mol) Carbonylsulfid unter raschem Rühren in die Amidlösung eingeleitet, wobei die Temperatur durch Eiskühlung auf 15-20a C gehalten wurde. Dieser Lösung wurden sodann bei 15 C rasch 56, 4 g (0, 30 Mol) 1, 2-Dibrom-Ïthan zugesetzt. Das Gemisch wurde nun langsam auf 45 C erwärmt und während 11H2 Stunden auf 45-50 C gehalten. Die dünnflüssige Aufschlämmung wurde sodann zum Rückfluss erhitzt, 125 cm3 Lösungsmittel abdestilliert und die verbleibende Aufschlämmung auf Zimmertemperatur abgekühlt, mit 200 cm3 Petrol äther (Kp. 30-600 C) verdünnt und nacheinander mit zwei 50 cm3-Portionen 5 % iger HC1 und zwei 50 cm3 Portionen Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde sodann über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und filtriert und das Filtrat auf dem Dampfbad konzentriert. Die verbleibende Flüssigkeit wurde durch eine 18"-Podbielniak Heli-Grid-Fraktionierkolonne fraktioniert. Es wurden 12, 6 g (52, 5 /o Ausbeute) 2-Brom-Ïthyl-N, N-diäthyl-thiocarbamat, Kp (10 mm) : 139-140 C, nD = 1, 5229 erhalten. Analyse : Berechnet für C7Hl4BrNOS : N = 5, 83 /o Gefunden : N = 5, 97 /o. Die neuen Thiolcarbamate können sowohl vor der Keimung wie nach der Keimung als Phytozide verwendet werden. Sie können dem Boden in Form verschiedener Präparate wie Pulver, Sprays, Güsse usw. appliziert werden. Beispielsweise kann ein Pulver oder Bestäubungs- präparat zusammengestellt werden, indem man etwa 50o/o des Thiolcarbamates mit 50 /o Diatomeenerde vermischt. Die Menge an Thiolcarbamat kann zwischen 5 und 60 ouzo variieren, und es können andere, fein vermahlene Träger wie Füllererde, Ton, Talk, synthetisches Siliziumdioxyd, Nuss-Schalen-Mehl oder gemahlener Kalkstein verwendet werden. Ein körniges Präparat kann erzielt werden durch Sprühen des Thiolcarbamates oder einer konzentrierten Lösung desselben auf einen geeigneten körnigen Träger, während er gerührt wird. Die Menge an Carbamat kann zwischen 1 und 50 lo variieren, je nach der Art des Trägers und den Bedürfnissen des Verbrauchers. Die Träger können aus granuliertem Ton, Vermiculit, Diatomeenerde, SÏgemehl oder einem anderen saugfähigen grobkörnigen Material bestehen. Beispielsweise hat sich ein körniger Ton, von welchem 95 ID/o der Teilchen durch ein 40-Maschen-Sieb (nach Tyler) hindurchgehen, jedoch von einem 70 Maschen-Sieb (nach Tyler) zurückgehalten werden, als geeignet erwiesen. Das Thiolcarbamat kann in Lösung verwendet werden, indem man etwa 0, 5-4 kg in genügend Lösungsmittel auflöst, um ein Lösungsvolumen von etwa 3, 5 Liter zu erhalten. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. Erdölfraktionen, wie Kerosin und Solvent Naphta, aromatische Fraktionen von Seehundtran, aromatische gekrackte Íle, Aceton, Benzol, Xylol, Toluol sowie Isopropanol, Methanol u. a. Emulgierbare Konzentrate können hergestellt werden durch Zusatz eines geeigneten Emulgators zum Thiolcarbamat oder dessen Lösungen. Zum Beispiel können 2, 7 kg Thiolcarbamat 0, 45 kg nichtionischer Emulgator, beispielsweise ein mehrwertiger Alkoholäther, zugesetzt und mit Kerosin auf 3, 5 Liter verdünnt werden. Diese Mischung kann unter leichtem Rühren mühelos in Wasser dispergiert werden. Die Konzentration des Thiolcarbamats kann zwischen etwa 0, 45 kg und 2, 7 kg pro 3, 5 Liter variieren. Anstelle eines nicht ionischen Emulgators kann auch ein kationischer Emulgator, wie z. B. ein quaternäres Ammoniumsalz, oder ein anionischer Emulgator, z. B. ein sulfoniertes ) 1 oder ein Ester eines mehrwertigen Alkohols, verwendet werden. Die erforderliche Menge Emulgator richtet sich, wie bekannt, nach der Art des Lösungsmittels, der Konzentration des Thiolcarbamats und dem verwendeten Emulgator. Oft kann auch ein Gemisch von 2 Emulgatoren, wie z. B. ein Gemisch von Sorbitanmonopalmitat und Polyoxyäthylensorbitanmonopalmitat, verwendet werden. Das Lösungsmittel kann auch eines der oben für die Zubereitung der Lösungen genannten Mittel sein. Das Thiolcarbamat kann auch als netzbares Pulver in einer Menge von etwa 1-50 ouzo mit einem geeigneten, fein vermahlenen Träger, wie z. B. den zur Herstellung von Bestäubungspräparaten genannten, zu einem Präparat vermischt werden. Solchen Präparaten wird zur Erleichterung der Dispersion in Wasser mit Vorteil ein Netzmittel in einer Menge von etwa 0, 1-10 /o des Präparates, je nach den Erfordernissen, der Wirksamkeit des Netzmittels und der Netzbarkeit des Trägers zugesetzt. Diese Netzmittel können natürlichen Ursprungs sein, wie z. B. Blut- eiweiss, oder synthetisch hergestellt sein, wie z. B. Natriumlaurylsulfat. Wenn synthetische Netzmittel verwendet werden, kann eine Kombination mitNetzmitteln natürlichen Urspungs wünschenswert sein, entweder aus wirtschaftlichen Gründen oder zur Verbesserung der Netz-und Spr heigenschaften. Die genannten Thiolcarbamate wurden ausgiebig als Phytozide untersucht und insbesondere als Phytozide vor dem Auftreten des Unkrautes geprüft. Diese letztgenannten Phytozide werden üblicherweise derart angewandt, dal3 man ein schmales Band des Mittels bei der Bepflanzung einer Kulturpflanze oder bevor die Saat spriesst, über die Mitte einer Saatreihe aufbringt. Wenn dieses Phytozid für die Samen der gewünschten Kulturpflanze unschädlich, jedoch phytotoxisch für die häufigst vorkommenden Unkrautsamen oder-keimlinge ist, wird die Kulturpflanze in einer nahezu unkrautfreien Umgebung aufwachsen. Das vor der Keimung verwendete Phytozid kann natürlich auch über das ganze Feld verteilt werden, doch wird es üblicherweise als schmales Band appliziert, das die Saatreihe abdeckt und der Rest des Unkrautes wird durch verschiedene Bebauungsmethoden bekämpft. Die genannten Thiolcarbamate sind auch wirksame Bekämpfungsmittel f r bereits gekeimtes Unkraut, da sie f r eine Anzahl Kulturpflanzen nicht phytotoxisch sind, wenn diese bereits gekeimt haben. Einige dieser Thiolcarbamate üben eine stark selektive Wirkung aus und können verwendet werden, um einen Pflanzentyp zu vernichten, während ein anderer Pflanzentyp praktisch unbehelligt bleibt. Die Thiolcarbamate sind wirksam gegen eine Anzahl grasartiger und breitblättriger Unkrautarten, das heisst gegen die meisten gewöhnlich vorkommenden Unkrautarten, während sie auf wertvolle Kulturpflanzen, wie Mais und Bohnen, wenig Wirkung aus ben. Die Präparate können lediglich auf die Oberfläche des Bodens aufgebracht oder auch einige Zentimeter in diesen eingearbeitet werden. Ublicherweise erfolgt die Applikation in Mengen von 0, 5-22, 5 kglha der zu behandelnden FlÏche. In gewissen Fällen k¯nnen sogar bis zu 570 kg/ha verwendet werden. Feldversuche haben gezeigt, dass die Thiolcarbamabe auch zur Unkrautbekämpfung bei einer Anzahl wichtiger Kulturpflanzen wie Bohnen, Zuckerrüben, Tafelr ben, Sojabohnen, Karotten, S ¯- und Feldmais, KohlgewÏchsen, Baumwolle, Blumen und ZierstrÏuchern, Futtergem sen, Blattgem sen, wie Lattich, Sellerie, Knoblauch, FruchtbÏumen, Reben, Erdn ssen, Erbsen, Kartoffeln, Erdbeeren, Tomaten und Rasen anwendbar sind. Versuch Zur Durchführung der folgenden Untersuchungen wurden Samen in 7, 6-cm-T¯pfe gepflanzt und kurz darauf die Töpfe mit dem zu prüfenden Mittel in Güssen von etwa 10 und 40 kg/ha behandelt. Die Töpfe wurden sodann in ein Treibhaus verbracht und in geeigneten Abständen bewässert und die Keimung und das Wachstum der Samen mit unter ähnlichen Verhältnissen gepflanzten Samen, denen kein Herbizid zugesetzt wurde, verglichen. In jedem Fall wurden die Keimung (K) im Massstab 0-100% und das Wachstum (W) im Massstab 0-10, bezogen auf die gekeimten Samen, registriert. 100 bzw. 10 entspricht daher einer normalen Keimung bzw. einem normalen Wachstum. Verbindung Menge Erbsen Mais Rettich Roggen Gurken Kg/ha K W K W K W K W K W R-2939 10 100 10 100 10 100 10 100 3 100 8 40 100 7 100 7 100 9 60 4 100 10 R-2941 10 100 7 100 9 100 9 100 0+ 100 10 401005100810081000+1008 R-2946 10 100 8 100 10 100 9 100 0+ 100 10 40 100 5 100 8 100 8 70 0 + 100 8 R-2948 10 100 8 100 10 100 9 100 2 100 10 40 100 6 100 10 100 8 100 1 100 7 R-2949 10 100 8 100 10 100 10 100 1 100 10 40 100 4 100 10 100 8 100 1 100 6 R-2952 10 100 8 100 10 100 10 100 1 100 10 40 100 5 100 10 100 9 100 0 + 100 10 R-2958 10 100 7 100 10 100 9 100 1 100 9 40 100 4 100 10 100 7 100 1 100 6 Verbindung Menge Erbsen Mais Rettich Roggen Gurken kg/ha K W K W K W K W K W R-2962 10 100 6 100 10 100 8 100 0 + 70 3 40100410091008250+151 R-2969 10 100 5 100 10 100 9 0 - 100 10 40 100 2 100 10 100 8 0-100 3 R-2978 10IM810010100101000+IM7 40IM5100101007200+1004 R-2984 10 100 6 100 10 100 9 100 0 + 100 10 40 100 2 100 10 100 6 0-50 3 R-2987 10 100 6 100 10 100 9 20 0+ 100 8 40IM3100101006100+1003 R-2990 10IM51001010010100+1005 40 100 3 100 10 100 7 0- 100 3
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Gemisch zur Bekämpfung unerwünschter Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, dass es als Wirkstoff eine Verbindung der Formel EMI4.1 enthält, in welcher X einen Bromalkylrest bedeutet und R3 und R4 je einen Alkyl-, Cykloalkyl-, Alkenyl-, substituierten Alkyl-oder substituierten Alkenyl rest bedeuten oder zusammen Bestandteile eines heterocyclischen Ringes sind.UNTERANSPRUCHE 1. Gemisch nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der aktive Bestandteil in einer Menge von 1-50 Gew. /o im Gemisch enthalten ist.2. Gemisch nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass es ein organisches Lösungsmittel und einen Emulgator enthält.3. Gemisch nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das organische Lösungsmittel Benzol, Toluol, Xylol, eine Erd¯lfraktion, Aceton, Isopropanol oder Methanol ist.4. Gemisch nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Emulgator ein quatemäres Ammoniumsalz, ein sulfoniertes 01, ein mehrwertiger Alkoholester oder ein mehrwertiger Alkoholäther ist.5. Gemisch nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass es einen festen Träger, z. B. Vermiculit, Ton, Talk, Diatomeenerde, synthetisches Siliziumdioxyd, Walnuss-Schalen-Mehl, gemahlener Kalkstein oder Sägemehl, enthält.PATENTANSPRUCH II Verwendung des Gemisches nach Patentanspruch I zur Bekämpfung von Unkraut.
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