CH347834A - Verfahren zur Herstellung von Diazacyclobutanverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diazacyclobutanverbindungen

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CH347834A
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Rudolf Dr Pfister
Franz Dr Haefliger
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Geigy Ag J R
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D229/00Heterocyclic compounds containing rings of less than five members having two nitrogen atoms as the only ring hetero atoms

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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von Diazacyclobutanverbindungen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Diazacyclobutanverbindungen, die wertvolle pharmakologische Eigenschaften aufweisen.



   Überraschenderweise wurde gefunden, dass man Diaza-cyclobutanoncarbonsäuren (Diazetidon-carbonsäuren) der Formel
EMI1.1     
 worin   Arl    und   Ar2    Phenylreste, welche durch niedermolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppen oder Halogenatome substituiert sein können, und R einen über ein Kohlenstoffatom gebundenen organischen Rest bedeuten, und ihre Salze in einfacher Weise herstellen kann, indem man auf ein Salz, insbesondere ein Alkalisalz eines   1 ,2-Diaryl-3 , 5-dioxo-    pyrazolidins der Formel
EMI1.2     
 vorzugsweise in wässriger Lösung, ein Salz einer unterhalogenigen Säure oder einen ein solches abgebenden Stoff oder Stoffgemisch einwirken lässt, gegebenenfalls die freie Säure durch Ansäuern abscheidet und sie gewünschtenfalls in Salze mit anorganischen oder organischen Basen überführt.

   Ein Diazacyclobutanon, nämlich das 1,2,3   ,3-Tetraphenyl-1,2-    diazacyclobutanon-(4) wurde von H. Staudinger bei der Einwirkung von Diphenylketen auf Azobenzol erhalten. Dass sich carboxylsubstituierte Diazacyclobutanone durch eine völlig andersartige, einfache Reaktion herstellen liessen, konnte indessen in keiner Weise vorausgesehen werden. Die erfindungsgemäss herstellbaren Verbindungen besitzen ausgezeichnete antiphlogistische, sowie auch antipyretische und analgetische Wirksamkeit und können beispielsweise als solche oder in Form ihrer Alkalisalze peroral oder parenteral zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen verwendet werden.



   Ausgangsstoffe der Formel II sind in grosser Zahl bereits bekannt und beispielsweise durch Kondensation von monosubstituierten Malonsäure-dialkylestern mit Hydrazobenzol oder mit entsprechend der Definition von   Arl    und   Ar2    substituierten Hydrazobenzolen mittels Alkalialkoholaten herstellbar.

   Geeignete Ausgangsstoffe sind beispielsweise das 4 Methyl-,   4-Äthyl-,    4-Isopropyl-, 4-n-Butyl-, 4-Isobutyl-, 4-n-Amyl-,   4-(, B-Methyl-pentyl)-,    4-n-Hexyl-, 4-n-Octyl-,   4-(ss-Athyl-hexyl)-,    4-n-Dodecyl-, 4-n Octadecyl-,   4 - (ss - Methoxy - äthyl)-,      4-(fl-Äthoxy-    äthyl)-,   4-(ss-Diäthylamino-äthyl)-,    4-Cyclopentyl-, 4-Cyclohexyl-, 4-(2', 5'-Endomethylen-cyclohexyl)-,   4-(2',5'-Endomethylen-cyclohexyl-methyl)-,    4-Benzyl-, 4-(p-Chlor-benzyl)-, 4-(p-Methoxy-benzyl)-,   4-(fl-    Phenyl-äthyl)-, 4-(y-Phenyl-propyl)-,   4-(ss-Phenoxy-    äthyl)-,   4-(, B-Phenylsulfinyl-äthyl)-,    4-(a-Picolyl)-, 4-(y-Picolyl)-, 4-(y-Pyridyl-[4']-äthyl)-, 4-Furfuryl-,

   4-Tetrahydrofurfuryl-,   4-(m,p-Metliylendioxy-benzyl)    und   4-(fl-Pipendino-äthyl)- 1      ,2-diphenyl-3,5-      5-dioxo-    pyrazolidin, sowie entsprechende   4-substituierte    1,2   Bis - (p - methoxy - phenyl)- und 1,2-Bis-(p-methyl-    phenyl)-pyrazolidine. Als Lösungen von Alkalisalzen dieser Ausgangsstoffe kann man gegebenenfalls auch direkt ihre bei der Extraktion der Kondensationsgemische aus Malonsäurediestern und Diarylhydrazi  nen mit Wasser anfallenden rohen Alkalisalzlösungen verwenden.



   Geeignete Salze der unterhalogenigen Säure sind z. B. die Natrium- und   Kalium-hypochlorite, -hypo-    bromite   und -hypojodite,    deren wässrige Lösungen gewünschtenfalls in bekannter Weise erst unmittelbar vor der Reaktion durch Einleiten von Chlor bzw.



  Zugabe von Brom oder Jod in Natronlauge oder Kalilauge hergestellt werden können. Anstelle solcher Salze bzw. ihrer wässrigen Lösungen können als Oxydationsmittel, das heisst als Salze der unterhalogenige Säuren abgebende Stoffe und Stoffgemische, beispielsweise   p-Toluolsulfonchlornatrlumamid    bzw. p-Toluolsulfondichlorid oder   N,N'-Dichlor-dimethylhydantoin    in Gegenwart von Alkalilauge, verwendet werden.



  Indessen bietet deren Verwendung gegenüber derjenigen von Alkalihypohalogeniten keine Vorteile, sondern erschwert unter Umständen sogar die Aufarbeitung der Oxydationsprodukte.



   Die Reaktion wird mit Vorteil in wässrigem Medium durchgeführt, das vor organischen Lösungsmitteln, wie Alkoholen, Ketonen usw., den Vorteil der Einfachheit und Billigkeit besitzt.



   Die erfindungsgemäss herstellbaren neuen Carbonsäuren lassen sich in üblicher Weise in wasserlösliche Alkalisalze von nahezu neutraler Reaktion überführen, welche in der Behandlung rheumatischer Erkrankungen zur intramusculären oder intravenösen Injektion verwendet werden können. Die neuen Carbonsäuren können aber auch als solche oder in Form ihrer Salze mit anorganischen oder organischen Basen zur peroralen Rheumabehandlung Verwendung finden.



   In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, diese verhalten sich zu Volumteilen wie g zu cm3. Die Temperaturen sind in Centigraden angegeben.



   Beispiel I
154 Teile   1,2-Diphenyl-3    ,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin werden in 500 Volumteilen   ln-Natronlauge    gelöst. Bei   0-5"    werden 320 Volumteile   12 /oige    Natriumhypochloritlösung unter Rühren zugetropft.



  Man rührt anschliessend noch 12 Stunden bei Raumtemperatur, gibt 3000 Volumteile Wasser zu, stellt unter 1000   Volumteilen Äther    mit konz. Salzsäure congosauer, wäscht die abgetrennte   Ätherlösung    mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und engt auf etwa die Hälfte ein. Dann versetzt man mit etwa 1000 Volumteilen Petroläther, so dass die Lösung gerade noch klar bleibt, und lässt über Nacht stehen.



  Das   1,2- Diphenyl -3- carboxy-3 -n-butyl- 1 ,2-diaza-    cyclobutanon-(4) kristallisiert in weissen Prismen vom Schmelzpunkt   122"    aus.



   Analog erhält man aus 15 Teilen   1, 2-Diphenyl-      3 ,4-dioxo-4-isopropyl-pyrazolidin    in 110 Volumteilen 1/2n-Natronlauge mit 32 Vohumteilen   12 /oiger    Natriumhypochloritlösung das 1 ,2-Diphenyl-3-carboxy  3 -isopropyl- 1    ,2-diazacyclobutanon-(4) vom Schmelzpunkt   138     (aus   Äther/Cyclohexan);    aus 14, 1 Teilen 1 ,2-Diphenyl-3,5-dioxo-4-cyclopentyl-pyrazolidin in 97 Volumteilen 1/2n-Natronlauge mit 23 Volumteilen   150/0 ihrer    Natriumhypo   chloritlösung das l, 2-Diphenyl-3-carboxy-3-cyclo-      pentyl-1,2-diazacyclobutanon-(4)    vom Smp. 137 (aus Cyclohexan) ;

   aus 34,2 Teilen 1   ,2-Diphenyl-3 ,5-dioxo-4-benzyl-       pyrazolidin das l, 2-Diphenyl-3-carboxy-3-benzyl-1, 2-    diazacyclobutanon-(4) vom Smp.   108     (aus Äther/   Petroläther) ;    aus 16,8 Teilen   1,2-Diphenyl-3,5-dioxo-4-tetra-    hydrofurfuryl-pyrazolidin das   1,2-Diphenyl-3-carb-       oxy- 3- tetrahydrofurfuryl - 1,2 - diazacyclobutanon-(4)    vom Smp. 800 (umgefällt);

   aus 7,14 Teilen   1, 2-Diphenyl-3, 5-dioxo-4-(2'-[,-    pyridyl]-äthyl)-pyrazolidin in 200 Volumteilen 1110n Natronlauge und 11 Volumteilen 120/oiger Natrium   hypochloritlösung das 1, 2-Diphenyl-3-carboxy-3-(2'-      [y-PYridy-äthyl)-l ,2-      diazacyclobutanon-    (4) vom Smp.   162"    (aus Pyridin/Essigester);

      aus 18 Teilen 1 ,2-Diphenyl-3 5-dioxo-4-(2'-    diäthylamino-äthyl)-pyrazolidin das   1,2-Diphenyl-3-    carboxy-3-   (2' - diäthylamino - äthyl) -1,2-    diazacyclobutanon-(4) vom Smp.   116     (umgefällt) und aus 33,6 Teilen 1   ,2-Di-p-tolyl-3,5-dioxo-4-n-butyl-    pyrazolidin das   1 ,2-Di-p-tolyl-3-carboxy-3 -n-butyl-      1,2-diazacyclobutanon-(4).   



   Beispiel 2
Zu einer Lösung aus 15,4 Teilen   1,2-Diphenyl-      3,5-dioxo-4-n-butyl-pyrazolidin    in 50 Volumteilen   ln-Natronlauge    wird bei Raumtemperatur eine Lösung von 11,4 Teilen p-Toluolsulfon-N-chlornatriumamid in 83 Volumteilen Wasser getropft.



   Man rührt 12 Stunden bei etwa 250 weiter, filtriert, stellt das Filtrat mit 6n-Salzsäure congosauer, nimmt die Ausfüllung in 150 Volumteilen   Äthylacetat    auf, wäscht mit Wasser und zieht dreimal mit je 100 Volumteilen 1/2n-Sodalösung aus.



  Nach Ansäuern auf Congo-Azidität, Aufnehmen in Äther, Waschen, Trocknen, Eindampfen und Umkristallisieren aus   Ather/Petroläther    erhält man aus 1   ,2-Diphenyl-3-carboxy-3-n-butyl- 1,2-diazacyclo-    butanon-(4) vom Smp.   122".      

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Diazacyclobutanverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man solche Verbindungen der Formel EMI2.1 worin Arj und Ar2 Phenylreste, welche durch niedermolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppen oder Halogen substituiert sein können, und R einen über ein Kohlenstoffatom gebundenen organischen Rest bedeutet, oder ihre Salze herstellt, indem man auf ein Salz eines 1,2-Diaryl-3,5-dioxo-pyrazolidins der Formel EMI3.1 ein Salz einer unterhalogenigen Säure oder einen ein solches abgebenden Stoff oder Stoffgemisch einwirken lässt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurcn gekennzeichnet, dass man die freie Säure durch Ansäuern abscheidet.
    2. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die abgeschiedene freie Säure in Salze mit anorganischen oder organischen Basen überführt.
CH347834D 1956-08-02 1956-08-02 Verfahren zur Herstellung von Diazacyclobutanverbindungen CH347834A (de)

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