CH244953A - Verfahren zur Gewinnung von reinem Primulasaponin. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinem Primulasaponin.

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CH244953A
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saponin
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Spolek Pro Chemicko Produktion
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Spolek
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/24Condensed ring systems having three or more rings
    • C07H15/256Polyterpene radicals

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Description


  Verfahren zur Gewinnung von reinem     Frimnlasaponin.       In der Wurzel von     Primulaarten    ist ein       Saponin    in beträchtlicher Menge enthalten,  das den Charakter einer Säure besitzt und das  an sich in Wasser unlöslich ist, aber mit  wässerigen     Alkalilösungen        gut    definierbare  und lösliche     Alkalisalze    bildet. Diese Eigen  schaft wurde zur Isolation des     Saponins    aus  der Droge ausgenützt. Ausserdem kann das       Saponin        aus    der Droge auch mit verdünntem  Alkohol     extrahiert    werden.  



  In der     österreichischen    Patentschrift  Nr. 101486 ist ein Verfahren zur     Gewinnung     eines sauren, kristallisierten     Saponins    aus  den Wurzeln der     Primulaarten.    beschrieben,  das im Ausziehen der     Primulawurzel    mit       ,vässerigen        Alkalilösungen        besteht.    Aus den  so gewonnenen Auszügen wird das rohe       Saponin    durch Säuren ausgefällt und     abfil-          triert,    worauf es in heissem verdünntem Alko  hol gelöst,

   die Lösung mit     Aktdvköhle    ent  färbt und aus dem     Filtrat    das gereinigte       Saponin    nach     Abdestillieren    der Hauptmenge    des Alkohols durch allmählichen Zusatz von  Wasser neuerdings gefällt. und schliesslich  aus einem geeigneten Lösungsmittel,     wie     Äthylalkohol oder Methylalkohol, umkristal  lisiert wird.  



  Anstatt mit- wässerigen     Alkalilösungen     kann die Droge auch mit verdünntem Alkohol  ausgezogen werden und aus den so gewonne  nen Auszügen das rohe     Saponin    in bekannter  Weise gefällt,     filtriert    und neuerlich in ver  dünntem Alkohol gelöst werden, worauf es  in der oben angegebenen Weise gereinigt       wird.    Um aus     dem_Saponin    anorganische     Ver-          unreinigungen,    wie Magnesium oder Kalzium  salze, zu -entfernen,

   wird     dass        Saponin    im  beliebigen Stadium seiner     Gewinnung    der  Elektrodialyse in wässerig-alkalischer     Lösung     unterworfen.  



  Diese Art der     Saponin-Gewinnung    ist       keineswegs    befriedigend, da mit dem     .Saponin     eine grosse Menge von Schleim- und Ballast  stoffen in Lösung geht, deren Abtrennung      vom     Saponin    erhebliche Schwierigkeiten be  reitet. Ausserdem werden bei der Extraktion  mit     Ätzalkali-    oder     Alkalicarbonatlösungen     verhältnismässig dunkle, schwer     filtrierbare     Auszüge erhalten.

   Ferner beeinflussen auch  die zur Ausfällung des. rohen     Saponins    ange  wandten starken Säuren die Reinheit schäd  lich, so     da.ss    in dieser Weise nur ein     dunkles     und schwer zu entfärbendes     Rohsaponin     gewonnen wird. Die Ausbeute an reinem       Saponin    ist dann verhältnismässig gering.  



  Es wurde daher nach einer     weiteren     österreichischen     Patentschrift    Nr. 132570 ein  neues Verfahren zum Ausziehen     der.Droge     vorgeschlagen, und zwar mit schwach alka  lischen Mitteln in der Wärme, wie insbeson  dere mit sekundärem     Natniumphosphat    oder  verdünntem Ammoniak, vorzugsweise in  Gegenwart. von Alkohol. Das rohe     Saponin     wird aus der alkalischen     Extraktlösung    mit.  organischen Säuren, wie z. B. Essigsäure, oder  mit schwachen anorganischen .Säuren, wie  z. B.

   Phosphorsäure, ausgefällt, in verdünn  tem Alkohol gelöst und mittels Bleicherden       gerenigt.    Die Ausbeute an so erhaltenem  reinem     Saponin    ist etwa. die doppelte gegen  über dem erstgenannten Verfahren.  



  Schliesslich können nach der deutschen     Pa-          tentschriftNr.496446,reine    und     haltbare:Salze     des sauren     Primulasaponins    mit Ammoniak  oder mit schwachen organischen Basen und  ferner auch Ester mit verschiedenen Alko  holen gewonnen werden. So z. B. kann ein       saponinha-ltiger    Auszug mit Ammoniak gesät  tigt und das so erhaltene     Ammonsalz    durch       Umkristallisieren    gereinigt werden.  



  Die bisherigen Herstellungsverfahren sind  mit zahlreichen Nachteilen behaftet, da sie  verhältnismässig kompliziert. sind und zu kei  nem vollkommen reinen     S'aponin    führen, das  alsdann nur durch vielfaches     Umlösen        bezw.          Umkristallisieren    gereinigt werden muss, was  wiederum umständlich, zeitraubend und mit  Verlusten verbunden ist.

   Die Ausbeuten an       Saponin    besonders beim erstgenannten Ver  fahren sind gering, da nur der     schwerlösliche     Teil des sämtlichen     Saponins    isoliert wird,    während das leichter lösliche amorphe     Sapo.          nin    mit     der@utterlauge    verlorengeht.  



  Es wurde nun     gefunden,        da.ss    die bisheri  gen Schwierigkeiten bei der Isolation de:  reinen     Primulasaponins    in einfacher     WeisE     durch folgende Arbeitsweise behoben werden  können: Die Droge wird zunächst mit ver  dünntem, beispielsweise 70%igem Alkohol.  ausgezogen, der Auszug durch     Abdestillieren     vom Alkohol     befreit,    worauf durch     Ansäuren     das     Rohsaponin    ausgeschieden und     abfiltriert     wird.

   Die Verwendung von verdünntem Alko  hol allein zur Extraktion der feingemahlenen  Droge erwies sich als das vorteilhafteste Ver  fahren, da die schleim- und stärkeartigen  Stoffe mit siedendem Alkohol ausgefällt wer  den, so dass der Absud alsdann leicht und  schnell filtriert werden kann. Das rohe     Sapo-          nin    enthält amorphe und kristallisierte An  teile ausser beträchtlichen Anteilen von mit  gerissenen L:     nreinigkeiten    und weist eine sehr  dunkle Farbe auf. Das so gewonnene Roh  sapon,in wird hierauf mit Kalkmilch versetzt,       -wodurch    es leicht als Kalksalz in Lösung  geht, während die Verunreinigungen und  Farbstoffe ungelöst bleiben.

   Die     unaufge-          lösten    Verunreinigungen werden durch Fil  tration abgetrennt, worauf aus dem Filtrat  durch     Ansäuren    ein sehr reines     Primulasapo-          nin    gefällt wird, das fast     -weiss    oder höchstens  schwach gelblich ist. Das filtrierte     Saponin     kann einmal bis     zweimal    mit Wasser nach  gewaschen, abgesaugt und im Vakuum ge  trocknet werden.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren weist  zahlreiche Vorteile gegenüber den bekannten  Verfahren auf. Unter Verwendung von Kalk  milch kann aus einem verhältnismässig sehr  dunklen     Zwischenprodukt    in einfacher,  schneller und billiger Weise reines, fast       -weisses        Primulasaponin    ohne Verwendung von       Entfärbungsmitteln    und ohne     Umkristalli-          sieren    aus Alkohol, und zwar mit. sehr guten  Ausbeuten, gewonnen     ---erden.            Atcsf        üh.r-ungsbeespiel:

       24 kg gepulverte     Primulawurzeln    werden  fünfmal nacheinander mit     70%igem    Athyl-           alkohol    ausgekocht, wobei für den ersten  Absud 60 kg und für die weiteren vier       Absude    je 40 kg Alkohol angewandt werden.  Die     Extraktlösung    wird immer gut abge  saugt, und die vereinigten Extrakte werden  durch Destillation vom Alkohol befreit und  der wässerige Rückstand     bei    einer milden  Temperatur von etwa 50  mit Essigsäure.

    solange ein Niederschlag entsteht, angesäuert  und das ausgefallene     Saponingemenge        abfil-          triert.    Die so gewonnene     Saponinpaste    wird  mit 30 Liter     Kalkmilch,    1,5 kg gelösten Kalk  enthalten, angerührt, die Mischung mehrere  Stunden unter     öfterem    Durchrühren auf  etwa 90  erhitzt und die heisse Lösung fil  triert. Der unlösliche Rückstand wird wieder  holt dem Auskochen unter Zugabe von je  etwa 20 Liter     Kalkmilch    unterworfen, und  zwar solange das     Filtrat    nach dem     Ansäuren     und Anwärmen noch eine     Saponinfällung     ergibt.

    



  Die     vereinigten    Filtrate des     Saponinkalk-          salzes    werden auf 40 bis 50  erwärmt, mit  Essigsäure angesäuert, und die     Saponinfäl-          lung    wird zum Absetzen gebracht. Die klare  Flüssigkeit     wird    abgezogen, die     Saponinpaste     zunächst teilweise abgesaugt und die Paste  neuerlich einmal oder zweimal in reinem  Wasser verrührt und     wiederholt    abgesaugt,  wobei die anhaftende Essigsäure und das       entstandene        Kalziumacetat    ausgewaschen  wird.

   Das endgültige Absaugen des     Saponins     wird weitgehend durchgeführt und das  Erzeugnis im Vakuum bei einer     milden    Tem  peratur von etwa 50  getrocknet. Durch Zer  reiben     bezw.        Pulverisieren    wird     etwa    1,5 kg  eines fast weissen Pulvers erhalten, das ein  Gemenge von kristallisierten und amorphen    Bestandteilen darstellt.

   Das Produkt reizt die  Schleimhaut und die Atmungsorgane sehr  stark und weist einen     haemolytischen    Index  von etwa 33,000 auf, also einen viel höheren  als das reine kristallisierte     Saponin.    Die       Saponinausbeute    bei diesem Verfahren  schwankt zwischen 6 und 7 % der verwen  deten Droge.  



  1 g des so gewonnenen     Saponins    benötigt  zum Auflösen 8,5 cm' n/10     Na0H,    was genau  mit den Angaben des bekannten     Saponin-          forschers    L. Koffer übereinstimmt     (Arch.    u.  B.     Pharm.    1924, S. 318). Durch Trennung  des so erhaltenen     Saponingemenges    mittels  Methylalkohol (siehe J.     Lindner,    N.     Figala,     J.

   Hager, B. 1934, S. 1641)     kann    das kristal  lisierte     .Saponin    als chemisches Individuum  erhalten werden, dessen Eigenschaften voll  kommen mit den in der Literatur angegebe  nem     übereinstimmen.    Sein Zersetzungspunkt  liegt gegen 230 , und der     haemolytische    In  dex beträgt 25,000 bei Verwendung von Rin  derblut.

Claims (1)

  1. . PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von reinem Primulasaponin, dadurch gekennzeichnet, dass Primulawurzeln mit verdünntem Alkohol ausgezogen und aus dem Auszug nach Ab destillieren des Alkohols durch Ansäuren das Rohsaponin ausgefällt wird, welches zwecks Überführung in ein lösliches Kalksalz mit Kalkmilch versetzt wird, worauf aus der fil trierten Lösung durch Ansäuren das reine Primulasaponin ausgeschieden wird.
CH244953D 1944-04-21 1945-03-21 Verfahren zur Gewinnung von reinem Primulasaponin. CH244953A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EA013378B1 (ru) * 2009-05-18 2010-04-30 КРКА, д.д., НОВО МЕСТО Сироп для лечения заболеваний дыхательных путей, предназначенный для перорального введения, включающий экстракт корня примулы

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EA013378B1 (ru) * 2009-05-18 2010-04-30 КРКА, д.д., НОВО МЕСТО Сироп для лечения заболеваний дыхательных путей, предназначенный для перорального введения, включающий экстракт корня примулы

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