Verfahren zur Herstellung einer dichten Verpackung aus Blattmaterial.
Die vorliegende Erfindung des Herrn Nicolaus Beck betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer dichten Verpackung von parallelepipedischer Form aus Blattmaterial.
Man hat bereits vorgeschlagen, derartige Behälter aus Karton herzustellen, indem man die Seiten-und Stirnwände eines vorgefalzten Blattes hochschlug und die an den Ecken liegenden Quadrate des Grundblattes um ihre Diagonalen derart nach einwärts falte, dass sie sich an die Längswände von innen anlegten. Ein derartiger Behälter war aber nur an der Bodenlinie dicht, während der obere Rand trotz der vorgesehenen Deckelklappen nicht als dicht angesprochen werden konnte, insbesondere nicht bei halb oder ganz flüssigem Inhalt.
Das erfindungsgemässe Verfahren bezweckt nun die Schaffung eines selbst für Flüssigkeiten völlig dichten Behälters und besteht darin, dass auf dem Verpackungsblatt den Boden und die Seitenwande sowie die an letztere anstossenden Deckelpartien begrenzende Falze sowie von den Bodenecken nach den äussern Ecken des Blattes verlaufende Diagonalfalze eingeprägt werden, worauf die Längs- und Stirnwandpartien hochgeschlagen und die an den Ecken des Blattes liegenden quadratischen Partien so um den Diagonalfalz aufeinandergeklappt werden, dass die hierdurch entstehenden Zwickel sich innen an die Längswände sowie an die Deckelpartien anlegen, worauf die beiden Deckelpartien miteinander in Längsrichtung vereinigt werden.
Zur EIerstellung wird vorteilhaft ein blattförmiges Gebilde verwendet, welches aus mehreren übereinandergelegten Blättern mit zwischengelegten Cachierungs- oder Verstärkungsfolien oder beiden zusammengesetzt sein kann. Hierbei wird für die beiden äussern Blätter, insbesondere zur Aufnahme ganz flüssigen Inhaltes, wie zum Beispiel Fruchtsäfte zur Herstellung von Tiefkühlkonserven, aber auch für halbflüssigen Inhalt, wie Ge- müsepurees und Obstmark, paraffin-imprägniertes, zähes Papier verwendet, wodurch die Möglichkeit besteht, durchVerschweissung der Ränder der Deckelpartien einen absolut flüssigkeitsdichten Verschluss zu erzielen.
Das Verfahren sei an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele von Verpackungen erklärt, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht und
Fig. 2 einen Querschnitt des Verpackungsblattes nach einer ersten Ausführungsform;
Fig. 3 zeigt die Verpackung nach dem Aufwärtsschlagen und Einwärtsfalzen und
Fig. 4 nach dem Schliessen der Ränder der Deckelpartien;
Fig. 5 zeigt eineVariante des Verschlusses;
Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform des Verpackungsblattes in Ansicht und
Fig. 7 im Querschnitt;
Fig. 8 zeigt die Verpackung nach dem Aufwärtsschlagen und einfallen, und
Fig. 9 nach dem Verschliessen des Deckels.
Bei der in : Fig. 1 und 2 dargestellten Aus- führungsform ist das rechteckige Verpakkungsblatt KLMN aus einem nach aussen zu liegen kommenden Blatt F1 und einem dünneren, innern Blatt F2 zusammengesetzt, und zwar beides paraffin-imprägnierte Papierblätter. Zwischen diesen beiden ist ein Verstärkungsblatt F3 ebenfalls aus dickem paraffin-imprägniertem Papier eingesetzt, welches den in Fig. 1 dick gestrichelt angegebenen Umriss hat, das heisst es deckt den Boden 1, die Längswände 2 und die Stirn wände 3 und besitzt ausserdem an n letztere sich anschliessende dreieckige Lappen 5, so dass die aufgeführten Teile und die Deckelpartien wirksam versteift werden. Zugleich bewirken die Lappen 5 ein korrektes Einlegen beim Einwärtsfalzen der Deckelpartien.
In dieses als Verpackungsblatt bezeichnete Gebilde werden nun Falze vorgeprägt, und zwar zunächst die den Boden 1 sowie die Längs- und Stirnwände 2 und 3 begrenzenden Falze 8 und 9, 8' und 9' sowie die zu den Blatträndern parallelen Falze 10 und 11. Es bestehen danach zwei Falzrechtecke A-B-C-D und E-G-H-I. Die durch diese Falze begrenzten Teile 4 sowie die Rechtecke um 5 bilden die Deckelpartien.
Die restlichen Randteile zwischen dem Blattumriss K-LM-N und dem Falzrechkck E-G-EI bilden den Verschlussteil der Deckelpartie. Die in den Ecken des Verpackungsblattes liegenden, durch die Falze 8 und 9 begrenzten Quadrate 7 haben je einen von der Bodenecke zur Blattecke verlaufenden Diagonalfalz 10; eines dieser Quadrate ist der Deutlichkeit halber in Fig. 1 rechts oben schraffiert. Um die Falze 8 und 9 werden nun die verbleibenden Randpartien hochgeschlagen und gleichzeitig die Eckquadrate 7 um ihre Diagonalfalze 10 nach einwärts gefalzt, so dass Zwickel entstehen, deren untere Spitzen sich an die Innenseite der Längsränder anlegen, während sie sich im obern Teil überkreuzend aufeinanderlegen, wie aus Fig. 31 ersichtlich.
Die Aussenflächen der Verpackung bleiben hierbei vollkommen glatt.
Die Verpackung wird nun gefüllt. Dann drückt man die Dreiecksfelder 5 nach unten, so dass sich die beidseitigen Deckelpartien 4 einander nähern, bis sie sich in der horizontalen Lage der Felder 5 völlig berühren, und nun werden die ausserhalb der Falze 11 liegenden Verschlussränder um diese Falze senkrecht aufgestellt, wie aus Fig. 4 ersichtlich, und durch Erwärmen miteinander verschweisst. Dann wird zur grösseren Sicherheit noch ein Reissfaden 13 am Grunde der Ver schlussfalze eingenäht, und das Ganze kann nun zur Tiefkühlung in den Froster gebracht werden. Eine solche Verpackung ist völlig dicht und ein Auslaufen von Flüssigkeit sowohl vor dem Gefrieren als auch nach dem Auftauen ist völlig unmöglich. Das Öffnen kann auf einfache Weise durch Herausziehen des Reissfadens geschehen.
Bei nur halbflüssigem oder breiartigem Inhalt kann der Verschluss nach der in Fig. 5 dargestellten Variante ausgeführt werden.
Zu diesem Zweck wird bei sonst gleicher Ausbildung aus dem Verpackungsblatt am einen Längsrand das Feld 6 im schraffierten Ausmass zwischen den Falzen 8' herausgeschnitten und die Verpackung i p, enau gleicher Weise wie oben beschrieben stellt. Es entsteht dann auf einer Längsi Ste durch den abgeschnittenen Rand eine f Tasche, deren Rand in Fig. 3 bei 14 strichpunktiert angedeu- det ist und in welche sich beim Schliessen der Verschlussrand der gegenüberliegenden Dekkelpartie sehr leicht einschieben lässt, so dass der in Fig. 5 dargestellte Verschluss entsteht, der durch : Erwärmen dicht geschweisst wer- den kann.
Zusammen mit dem Verstärknngsblatt F3, das auch aus : Karton bestehen könnte, oder an dessen Stelle könnte auch eine Metallfolie eingelegt werden, zum Beispiel dickes Stanniol oder Aluminiumfolie, wodurch der Behälter eine besonders gute Versteifung erhält, die gerade bei Tiefkühlung erwünscht ist.
Die in Fig. 6 bis 9 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der erstbeschriebenen dadurch, dass am Verpackungsblatt der äussere Randabschnitt ausserhalb der Falze 11 und 12 auf einer Längshälfte des Blattes weggelassen ist, und an der einen Schmalseite ist ein von der Ecke N an bis zum Falz 9 sich erstreckender, schmaler Lap- pen 16 angesetzt. Wenn man dieses Grundblatt, dessen Umriss und Zusammensetzung aus den Blättern F1, F2 und F3 im übrigen genau gleich ist wie im ersten Beispiel, in der dort beschriebenen Weise zur Verpackung gestaltet, ergibt sich die aus Fig. 8 ersichtliche Form. Der Lappen 16 wird nach aussen umgefalzt, an die Aussenseite der Deckelpartie angelegt und verschweisst. Dann wird die Verpackung gefüllt.
Nun schliesst man dieselbe durch Einwärtsdrücken der Felder 5 und Niederdrücken der Deckelpartien und schiebt schliesslich die längere Deckelpartie M-N in die durch die gegenüberliegende Deckelpartie gebildete Tasche (Fig. 9), worauf durch Wärmeeinwirkung die Verschwei ssung erfolgt. Auch dieser Behälter ist nach dem Verschweissen dicht.
PATENTANSPRUO
Verfahren zur li Herstellung einer dichten Verpackung von parallelepipedischer Form aus Blattmatcrial, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Verpachuugsblatt den Boden und die Seite ände sowie die an letztere anstossenden DeeXelpartien begrenzende Falze sowie von den Bodenecken nach den äussern Ecken des Blattes verlaufende Diagonalfalze eingeprägt werden, worauf die Längs und Stirnwandpartien hochgeschlagen und die an den Ecken des Blattes liegenden, quadratischen Partien so um den Diagonalfalz aufeinandergeklappt werden, dass die hierdurch entstehenden Zwickel sich innen an die Längswände sowie an die Deckelpartien anlegen, worauf die beiden Deckelpartien miteinander in Längsrichtung vereinigt werden, um einen Verschluss zu erzielen.