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Rechteckiger Behälter aus gefaltetem, blattförmigem Material Die Erfindung
betrifft einen rechteckigen Behälter aus gefaltetem, blattförmigem Material mit
Seitenwandungen, an deren gegenüberliegendem einem Paar wenigstens an einem Ende
Endklappen-angelenl{t sind und an deren anderem Paar Sitzränder klappbar angeordnet
sind, die unter den Endwandungen liegen, wdbei jeder der Ränder klappbar miteinander
verbundene, innere und äußere Randstreifen hat und die Faltungsiinie zwischen den
inneren und äußeren Streifen sich in den Behälter erstreckt.
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Die bekannten Faltbehälter od. dgl., die aus faltbarem blattförmigem
Material hergestellt werden, weisen einen gefalteten Grundkörper auf, der im allgemeinen
zum Zwecke der Verstärkung durch eine schwere Beschichtung mit Paraffin versehen
ist. Es werden auch Einsätze zur Aufnahme der Produkte vorgesehen. Es wurden viele
Versuche unternommen, bei Behältern aus Faltkarton, bei denen die Endverschlüsse
aus einer Anzahl von gefalteten Endlaschen bestanden, die mit den Körperwandungen
ein Ganzes bilden, abdichtend zu verschließen. Verschiedentlich wurden die inneren
Oberflächen der Wandungen und Laschen mit einem plastischen überzug versehen.
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Schwierigkeiten ergaben sich bei der Sicherung eines dichten Endverschlusses
und wurden besonders durch die der Faltwandung von vornherein anhaftenden Undichtigkeit
hervorgerufen. Diese Undichtigkeiten sind tei den bekannten Behältern häufig anzutreffen.
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Die konvergierenden Ecken der Wandung dieser Behälter neigen von vornherein
zu Undichtigkeiten, und die abgeschnittenen Kanten des fasrigen Materials innerhalb
der Anordnung weisen Faserteile mit Dochtwirkung auf, welche Flüssigkeit absorbierende
Fette aufnehmen und verschiedene andere Bestandteile des im Behälter direkt aufgenommenen
Produktes festhalten.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß Laschen klappbar
an dem äußeren Streifen nur nahe dessen gegenüberliegenden Ecken angelenkt sind
und zwischen den Streifen untergeb,racht sind, so daß eine dreifache Verbundschicht
an jedem Ende des Randes gebildet ist.
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Hierdurch wird ein Behälter geschaffen, bei dem bloßliegende rauhe
Schnitd<anten im Innenraum vermieden werden und bei welchem die KantenausNidung
derart erfolgt, daß diese flüssigkeitsdicht gemacht werden können.
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Es ist zwar ein Behälter bekannt, dessen Sitzränder auf der gesamten
Länge dreischichtig sind. Im Vergleich zu den erfindungsgemäß en Sitzrändern weisen
die Sitzränder jedoch keine federnden Eigenschaften auf.
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Ebenso sind Behälter bekannt, deren Sitzränder zweischichtig sind.
Diese Sitzränder weisen jedoch
keine Laschen auf, und deshalb konnte mittels dieser
bekannten Sitzränderausblildung auch das Problem, einen Behälter flüssigkeitsdicht
abzudichten, nicht be friedigend gelöst werden An Hand der Figuren der Zeichnung,
die schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellen, soll die Erfindung
näher erläutert werden. Dabei zeigt Fig. 1 einen unterbrochenen Grundriß eines Zuschnitts
zur Bildung eines Behälters, Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung teilweise im Schnitt
eines Paares den Verschluß formender Endsegmente, und zwar in dem Zustand, in welchem
sie gefaltet werden, nachdem der Zuschnitt welches in Fig. 1 dargestellt ist, gefaltet
worden ist; Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung des gesamten Behälters;
Fig. 4 ist die vergrößerte Darstellung eines Schnittes entlang der Linie 4-4 in
Fig. 3, und Fig. 5 ist eine vergrößerte Darstellung eines Schnittes entlang der
Linie 5-5 in Fig. 3.
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In Fig. 1 ist ein Zuschnitt 4 dargestellt, dessen innere Oberfläche
- vorzugsweise mit einem Film aus plastischem Material bedeeift ist. Der Zuschnitt
4 ist durch eingeritzte Linien 5 in rechteckige Wandungsteile 6, 7, 8, 9 und 10
unterteilt. Der Wandungsteil 6 kann den Wandungsteil 10 überlappen und wird an diesem
befestigt, wenn der Zuschnitt rohrförmig ge;
faltet ist. Die Wandungsteile
7 und 9 sind jeweils mit einem den Verschluß bildenden Wandungsteil 11 und 12 versehen,
welche entlang der Linien 13 und 14 gefaltet werden.
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Die Wandungsteile 8 und 10 sind jeder mit einem faltbaren Endsegment
15 versehen, welche eine eingeritzte Grundlinie16 und eine weiter außen angeordnete
parallel eingeritzte Linie 17 aufweisen, welche die Segmente in einen inneren faltbaren
Randstreifen 18 und einen äußeren faltbaren Randstreifen 19 unterteilen. Teil 19
ist mit einem Paar an gegenüberliegenden Seiten angeordneter faltbarer Laschen 20
versehen. Jede Lasche 20 weist eine eingeritzte Linie 21 auf, welche genau in. der
Verlängerung der freien Kante des Teiles 19 liegt. Die äußere Seite einer jeden
Lasche ist mit einer Beschichtung aus einem thermoplastischen Klebstoff (a) versehen,
die sich nach innen bis zur Linie 17 erstreckt. Die gegenüberliegenden Kanten des
Segmentes sind mit eingeschlitzten Linien 22 versehen, welche die Wandungen 11 und
12 vom Segment 15 trennen. Das Bodeniängsende des Zuschnittes kann mit ähnlichen
Segmenten 15 versehen sein und ebenfalls mit Wandungen 11 und 12, wie in Fig. 1
dargestellt. Der Zuschnitt kann zu einer Röhrenform entlang der Linie 5 derart gefaltet
verden, daß die Oberfläche des Wandungsteils 6 die Oberfläche der Wandung 10 überlappt
und dann dieser festgeklebt wird, um auf diese Weise den Körper des Behälters zu
bilden. Die Endkante 23 der Wandung 6 stößt direkt gegen die innere Fläche der Wandung9,
wenn der rohrförmige Körper des Behälters gebildet wird.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten Zustand ist der Zuschnitt bereits
in Rohrform gefaltet. Die Endsegmente 15 der Seitenwandungen 8 und 10 sind, um die
Verschlußsitzkante zu bilden, wie folgt gefaltet: Die Laschen 20 eines jeden Segmentes
sind entlang der Linie 21 nach außen und abwärts gefaltet, dann nach innen in eine
geneigte Lage, während der Teil 18 entlang der Linie 16 nach innen und abwärts gefaltet
ist, und zwar im wesentlichen in einem rechten Winkel zu seiner Seitenwandung. Der
Streifen 19 ist entlang seiner eingeritzten Linie nach 17 abwärts gefaltet.
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Jede Lasche 20 wird weiterhin nach innen gefaltet, so daß ihre mit
Klebstoff versehene Fläche (a) gegen den entsprechenden Flächenteil des gefalteten
Streifens 19 stößt. Wenn die Laschen 20 derart angeordnet sind, dail sie sich zwischen
den gegenüberliegenden Streifen 18 und 19 befinden, wie durch die gestrichelten
Linien in Fig. 2 dargestellt ist, bilden sie den verbundenen Schichtteil eines Randes.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Kunststoffilm oder die Beschichtung (b) auf der
entgegengesetzten Oberfläche der gefalteten Laschen 20 nach abwärts gerichtet ist
gegen die entsprechende Fläche des gefalteten Streifens 18.
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Der Klehstoff (a) auf der innen angeordneten Oberfläche des gefalteten
Streifens 18 und den Laschen 20 trifft zusammen, und die Kunststofffläche (b) des
Streifens 19 ist derart angeordnet, daß er mit der inneren Oberfläche durch den
Verschluß bildenden Wandungsteil 12 zusammentrifft.
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Der fertige Behälter 24 ist in Fig. 3 dargestellt. Der Verschluß
ist flach und deshalb gut geeignet, auf eine neuartige Weise verschmolzen zu werden.
Wie die einzelnen Teile bei der endgültigen Ausb,ildung des Verschlusses einander
überlappen und gegeneinanderstoßen, ist im Querschnitt in Fig. 5 gezeigt. Die gefalteten
Laschenteile 20 der Kante 15 befinden sich zwischen den entsprechenden Oberflächen
des oberen und unteren Randteiles der Kante und bilden einen
dreifach verstärkten
Teil mit Endkanten, die koplanar zur Plastikoberfläche der benachbarten Seitenwandungen
verlaufen.
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Es wird durch die vorliegende Erfindung ein Verbundschichtungsteil
des Verschluß randes geschaffen.
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Fig. 4 und 5 zeigen die neue Ausbildungsform, welche durch die Faltung
des Verschlusses erhalten wird, wobei der Effekt der anfänglichen Federung der Kanten
mitwirkt. Es sei darauf hingewiesen, daß die Laschenteile 20 von der Kante 21 des
nach außen ge falteten Randteils 19 nach innen gefaltet werden, und diese Kanten
21 liegen im wesentlichen koplanar zu den Seitenwandungen. Die innen angeordnete
Endkante 25 der Lasche wird nach innen gegen das Materialkissen gepreßt, welches
durch die 18(Y0-Faltung der Kanten 18 und 19 entsteht. Dieses in der Ecke herausgedrückte
Material bildet ein Dichtungskissen für die Kante 25, wodurch die Randteile zu einem
festen Körper aus streifenförmigem Material miteinander verbunden werden, und zwar
durch die Klebstoffe (a) und die thermoplastischen Kunststoffe (b). Der Raum zwischen
den gefalteten Streifen 18 und 19 in der Nachbarschaft der gegenüberliegenden Enden
derselben ist gefüllt und durch die eingefalteten Laschenteile 20 fest verschlossen.
Die Randkantenteile, die sich längs zwischen den verbundenen Schichtteilen erstrecken,
sind federnd und weisen die konstante Tendenz auf, sich nach oben zwischen die Verbundschichtendteile
derselben zu bewegen. Die Federnngswirkung verschafft ein wirksames Mittel, dem
abwärts gerichteten Druck, der durch die gefalteten, den Verschluß bildenden Wände
ausgeübt wird, zu widerstehen. Auf diese Weise wird eine gute Bindung des Verschlusses
zu einem hermetischen Abc schluß des Behälters geschaffen. Die beschriebenen Verschlußsitzkanten
sind geeignet, einen hermetischen Verschluß eines rechteckigen Behälters im allgemeinen
zu bilden. Die Ränder bilden ebenfalls eine gute und starke Versteifung zur Verstärkung
des Behälters.
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Die Ränder können leicht paarweise transversal, wie in Fig. 3 dargestellt,
angeordnet sein. Die Ränder eines Bodenendenbehälters können quer zu den Rändern
am oberen Ende des Behälters angeordnet sein.
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Diese Anordnung verstärkt die gesamte Behälterstruktur gegen die Belastungen,
die bei der Handhabung des Behälters auftreten. Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, ist
das Innere des Behälters vollständig von herausragenden, rauhen Schnittkanten des
faserigen Materials frei. Die aufeinandertreffenden Kanten der beschichteten Oberflächenteile
im Inneren der Wandungen des Behälters werden' beim Verschmelzen des Verschlusses
unter Hitzeeinwirkung miteinander verbunden, wobei eine nahtlose und im wesentlichen
undurchdringliche innere Oberfläche entsteht. In Fig. 5 wird die Wärmeverbindung
des Streifens 18 mit der Seitenwandung 17 zu Stoßkante 26 dargestellt. Eine ähnliche
Stoßverbindung entsteht längs der Kante 22, die gegen die mit Kunststoff versehene
Oberfläche des Wandungsteils 9 des Körpers stößt. Die konvergierenden Kantenenden
der Seitenwandungen und des Verschlusses sind flüssigkeitsdicht abgeschlossen durch
die Zusammenwirkung der Verbundschichtteile des Verschluß randes.