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Faltschachtel Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel, die sich
vorteilhaft für die Verpackung von Nahrungsmitteln, wie Kekse, Pralinen, Zigaretten,
Tiefgefrorenem usw., eignet, und zwar insbesondere für solche Nahrungsmittel, bei
deren Verpackung es auf Wasserdampf- und Aromadichtigkeit ankommt.
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Es sind bereits verschiedene konisch geformte Behälter bekannt, die
aus einer in sich geschlossenen Folie unter Ausbildung von Faltdreiecken mit rechteckigem
oder quadratischem Boden so zusammengefaltet sind, daB sie durch einen quer über
die Öffnung verlaufenden Verschluß abgeschlossen werden. Dieser Verschluß, :der
bei einigen dieser Behälter in Form einer Leiste ausgebildet ist, wird dann durch
einen Metallstreifen, eine Klammer od. dgl. zusammengehalten.
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Man hat auch bereits einen solchen Behälter dadurch hergestellt, daß
die um einen quadratischen Behälterboden herum angeordneten und gleichmäßig konische
Seitenflächen zusammenhaltenden Faltdreiecke Verschlußleisten der gleichen Länge
und des gleichen Zuschnitts besitzen wie die konischen Seitenwände des Behälters.
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;Alle diese bekannten Ausführungsformen haben aber den Nachteil, daß
sie Wasserdampf Gelegenheit geben, in das Innere der Schachtel einzudringen, weil
in den einzelnen Lagen der Papierbahnen im Bereich des als Leiste ausgebildeten
Verschlusses Lücken verbleiben, die sich durch die für diese Leistenverschlüsse
angewendeten Verschließmittel nicht abdichten lassen. Bei der zuletzt beschriebenen
bekannten Ausführungsform werden z. B. zwei Lagen des leistenartigen Verschlusses
.durch zwei sich gegenüberliegende knieartig umgeknickte Verschlußleisten gebildet,
die an dem Punkt, wo sich ihre Knie gegenüberliegen;
selbst beim
gegenseitigen .Anstoßen derselben keinen dampfdichten Verschluß aufweisen.
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Demgegenüber wird durch die !Ausführungsform gemäß der Erfindung ein
unbedingt dampfdichter Verschluß gebildet, und im Gegensatz zu den bekannten konischen
Ausführungsformen können Schachteln gefaltet werden, deren Flächen senkrecht aufeinanderstehen,
was die Anwendungsgebiete der Schachtel außerordentlich erweitert, denn in konisch
geformte Behälter kann man erfahrungsgernäß sehr viel schlechter und unwirtschaftlicher
stückige Nahrungs- oder Genußmittel, wie Kekse, Pralinen, Zigaretten usw., verpacken.
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Die aus einer in sich geschlossenen Folie unter Ausbildung von Faltdreiecken
gefaltete :Schachtel mit Verschlußleisten ist nun hinsichtlich eines Merkmals dadurch
gekennzeichnet, daß die äußeren Faltflächen auf drei !Seiten so dimensioniert sind,
däß sie in zusammengefaltetem Zustand einen die ganze Schachtelöffnung in durchgehender
Fläche abdeckenden Klappdeckel bilden.
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Eine solche Ausführungsform hat den besonderen Vorteil, daß sich verpackungstechnisch
in seitlich offene .Behälter, wenn der Deckel aufgeklappt ist, befindet sich ein
wesentlicher Teil der Öffnung seitlich, leichter das zu verpackende Material einführen
bzw. entleeren läßt als in einen (Behälter, dessen Öffnung, wie beiden bekannten
Ausführungsformen, nur oben angeordnet ist und bei denen die oberen Kanten der Verpackungswandungen
annähernd in gleicher Ebene liegen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden sämtliche äußeren
Faltflächen mit Verschlußleisten versehen, die bei geschlossenem Zustand der Schachtel
alle an einer iKante derselben übereinanderliegen.
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Durch eine solche Ausführungsform wird es ermöglicht, die !Schachtel
auf einfache Art und Weise dadurch zu öffnen, daß mit einem Riß die gesamten übereinanderliegenden
Verschlußleisten abgerissen werden, ohne daß, wie es bei den bekannten Ausführungen
der Fall ist, die Gefahr besteht, daß nicht nur die Verschlußleisten, sondern auch
Teile des Deckels bei einem solchen Aufreißen mit abgerissen werden.
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Bei einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung kann aber der
Öffnungsvorgang auch anders vorgenommen werden. Die Anordnung kann so getroffen
werden, daß die Verschlußleiste der bei geöffnetem Deckel die oberste und/oder unterste
Deckelfläche bildenden Faltfläche mit einer die übereinanderliegenden Verschlußleistenüberragenden
Zunge versehen ist.
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Weiterhin können auch die Verschlußleisten, welche im aufeinanderliegenden
Zustand derselben die beiden Deckleisten bilden, mit überragenden Zungen versehen
sein.
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Das Öffnen der so ausgebildeten Faltschachtel wird dadurch bewirkt,
daß man die Zungen ergreift und auseinanderreißt, wodurch sich die Verklebung bzw.
Verschweißung .der Verschlußleisten löst, die Verschlußleisten selbst aber an der
Schachtel verbleiben. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, d.aß die Zungen so breit
,an den Verschlußleisten ansitzen, daß sie sich mindestens bis in den Bereich der
eingefalteten Stützecken erstrecken, wodurch ein Einreißen der Schachtelseiten verhindert
wird.
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Um ein ,möglichst leichtes Abreißen der Verschlußleiste der ersten
Ausführungsform zu ermöglichen, wird das Schachtelmaterial so geschnitten, daß seine
Faserrichtung in den größeren Längen der Verschlußleisten nach 'Möglichkeit parallel
zur Verschlußnaht verläuft.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Faltschachtel, bei der die Schachteldimensionen
erfindungsgemäß so gewählt sind, daß alle sich in derselben Lage der Faltung gegenüberliegenden
Faltdreiecke sich gegenseitig überlappen.
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Diese Forderung wird dann beispielsweise erfüllt, wenn die Längsseite
der gefalteten Schachtel kleiner ist als die Summe von Höhe und Breite der Schachtel
plus zwei Breiten der Verschlußleiste. Andererseits' muß natürlich die Schachtel
so dimensioniert sein, daß beim Falten die Faltdreiecke nicht in ihrer oberen Kante
größer sind als äie Dimension der (Schachtel, in die sie hineingefaltet werden.
Diese Forderung wird erfüllt, wenn die Höhe plus Breite plus eine Breite der Verschlußleiste
kleiner -als die :Längsseite ist.
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Die gefaltete Schachtel kann durch Einlagen oder Umhüllungen verstärkt
werden. Die als äußere Umhüllung gedachte Verstärkung kann beispielsweise mit einer
an der Öffnungskante der Schachtel angeordneten Zunge versehen sein, die nach Abreißen
der Verschlußleiste als Einsteckzunge für die geöffnete Schachtel dient.' Wenn die
Schachtel beispielsweise für Inhaltsstoffe verwendet werden soll, die man von außen
sehen will, wie z. B. für tiefgekühltes Gemüse, Früchte usw., so kann die Schachtel
aus durchsichtiger Folie hergestellt werden, die mit einer als Verstärkung dienenden,
aus undurchsichtigem Material bestehenden Umhüllung versehen ist; die Umhüllung
kann fensterartige Ausschnitte aufweisen, welche zweckmäßig an Stellen angeordnet
sind, wo die durchsichtige Schachtelfolie nur in einor Lage vorhanden ist.
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Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die,Schachteln so zu verschließen,
daß die Verschweißung der Verschlußleisten so vorgenommen wird, daß im Bereich der
Reißnaht keine Verschweißun.g oder Verklebung des Materials stattfindet.
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Hierdurch wird erstens erreicht, daß im Gebiet der Reißnaht das Material
durch ein Zusammenschweißen bzw. -kleben nicht widerstandsfähiger gegen ein Durchreißen
wird, und zweitens, daß ein glatter Abriß auf einer vorher bestimmten Linie gewährleistet
ist.
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Für die Schachtel können die üblichen, für solche Zwecke bekannten
Materialien benutzt werden. Andererseits haben sich als besonders vorteilhaft thermoplastische
Kunststoffolien in einfacher Lage oder in Verbindung mit anderen Folien erwiesen,
da diese .beim Faltvorgang in der Wärme nicht beschädigt werden, trotzdem aber bei
gewöhn-
licher Temperatur die notwendige Steifigkeit auf- |
weisen. |
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispiels- |
weise veranschaulicht, und zwar zeigt |
Fig. t die Ausgangsfolie in Obenansicht mit ein- |
gezeichneten Faltlinien, |
Fig.2 in perspektivischer Ansicht den Faltvor- |
gang zum Schachtelkörper, |
Fig.3 in perspektivischer Ansicht die gefaltete |
Schachtel mit geöffnetem Deckel, |
Fig.,I die Faltung des Deckels auf den Schachtel- |
kö rper, |
Fig. 5 eine geschlossene Schachtel, |
Fig. 6 die Lage der Verschlußleisten mit Zun- |
gen bei der fertig verpackten Schachtel, |
Fig. 7 eine Umhüllung für eine Schachtel gemäß |
der Erfindung und |
Fig. 8 eine solche 'Schachtel mit der Umhüllung. |
An dein,Behälterboden i sitzt der vordere L@ängs- |
seitenteil2 und der hintere Längsseitenteil 3 des |
Schachtelkörpers sowie die beiden Querseitenteile |
.I und 5. An diese Querseitenteile grenzen die |
Flächen 6, 6' und 7, 7' und an den Längsseitenteil 3 |
die Deckelfläche B. |
Zwischen den Flächen 3 und 8 einerseits und den |
Flächen .I und 6, 6' sowie 5 und 7, 7' andererseits |
sind die größeren Faltdreiecksflächen 9, g' und io, |
iö angeordnet, und zwieclien der .Fläche 2 einer- |
seits und den Flächen 4 bzw. 5 andererseits sitzen |
die kleineren I# altdreiecksfläcüen t i. i i' und 12, 12'. |
Sämtliche äußeren Faltflächen sind mit Ver- |
schlußleisten 13 versehen, die an geeigneten Stellen |
finit zungenartigen Ansätzen 1q., 15, 16 versehen |
sein können. |
,Aus Fig. 2 ist ersichtlich, wie die Faltung er- |
folgt. |
Der Deckel der Schachtel besteht nach erfolgter |
Faltung teilweise aus fünf Lagen, und zwar aus |
der eigentlichen obersten Deckelfläche 8 und aus |
den aufeinandergefalteten Flächen 9, cj und io, iö . |
Diese Flächen werden zweckmäßig miteinander |
verleimt oder durch andere Mittel miteinander ver- |
bunden. Auf diese Art und Weise trägt die oberste |
und die unterste Schicht des Deckels je eine Zunge, |
und zwar die oberste die Zunge 14 und die unterste |
die Zunge 15. Diese Zungen werden ebenfalls |
zweckmäßig miteinander verleimt oder auf sonst |
eine Art und Weise, beispielsweise durch eine,Stan- |
zung in Fo»-in eines Namens tisw., miteinander ver- |
bunden. |
In Fig. 3 ist die Schachtel in einem Zustand ver- |
anschaulicht, wie sie .mit dem Inhalt gefüllt wer- |
den soll. |
Nach Füllung der Schachtel wird der Deckel in |
der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise geschlossen und |
dadurch die 'Schachtel in eine Form gebracht, wie |
es Fig. 5 zeigt. In dieser geschlossenen Form lie- |
gen sämtliche Verschlußleisten 13 der einzelnen |
Schachtelfaltflächen übereinander, und diese Ver- |
schlußleisten können nun in üblicher Weise dicht |
miteinander verbunden werden, so daß ein garan- |
tiert fliissigkeits- und dampfdichter Verschluß |
entsteht. |
Um mit Sicherheit zu erreichen, daß alle die sich in derselben Lage der Faltung
gegenüberliegenden Faltdreiecke sich gegenseitig überlappen und so mit Sicherheit
die Ausbildung einer Öffnung zwischen zwei sich Faltdreiecken, durch die Wasserdampf
eintreten könnte, verhindert wird, muß bei der Dimensionierung der Schachtel folgende
Forderung erfüllt werden: Die Längensumme a + b muß größer sein als die Länge c,
und der Wert
a + d muß kleiner als c sein. Wird diese Forderung bei der Dimensionierung
der Schachtel erfüllt, so überlappen sich die sich in einer Lage gegenüberliegenden
Faltdreiecke bei der Faltung.
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Die Faltschachtel kann auch aus durchsichtigem Folienmaterial hergestellt
werden oder aus einem Material, das in sich nicht besonders mechanisch widerstandsfähig
ist, d. h. also beispielsweise, daß eine aus ihm hergestellte (Schachtel leicht
zusammengedrückt werden könnte, Um diesen Nachteil zu vermeiden, können die so hergestellten
Faltschachteln mit einer Einlage oder einer Umhüllung aus mechanisch widerstandsfähigerem
'Material versehen sein.
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In Fig.7 ist die Fläche einer solchen Umh"illung veranschaulicht,
die bei der fertig gefalteten Schachtel sämtliche Außenflächen derselben umgibt.
An Stellen, wo bei der fertigen Faltschachtel durch den Faltvorgan- keine mehrfachen
Folien übereinander zu liegen kommen, kann die Umhüllung oder die Hinlage eine fensterartige
Öffnung 17 aufweisen, durch die der Schachtelinhalt betrachtet werden kann. Bei
der in Fig. 7 und 8 veranschaulichten Ausführungsforen trägt die Umhüllung an der
äußeren ante der Deckelfläche eine Zunge 18, die, nachdem beispielsweise beim Öffnen
der ,Schachtel die übereinanderliegenden Verschlußleisten 13 alle abgerissen sind,
als Einsteckzunge bei einer weiteren Benutzung der Schachtel dienen kann.