-
Zuschnitt für eine im Querschnitt viereckige Packung Die Erfindung
betrifft einen Zuschnitt für eine im Querschnitt viereckige Packung, Behälter od.
dgl., aus einem mit thermoplastischem Belag beschichteten Material, wie Papier,
Pappe od. dgl., zum U-förmigen Falten über einen Dorn, mit Feldern für den Boden
und ein Paar an diesen angelenkten Seitenwänden sowie einem weiteren, an letztere
angelenkten, jeweils geteilten Seitenwandpaar, dessen einander gegenüberliegende
Wandteile bei ihrem Einfalten mit den am Boden und an diesem angelenkten Zwischenstück
je zwei Faltdreieckpaare bilden.
-
Es sind Zuschnitte für im Querschnitt viereckige Packungen bekannt,
die eine im wesentlichen rechteckige Form aufweisen und die an gegenüberliegenden
Seiten dreieckförmige, nach außen divergierende Ausschnitte an den Faltlinien aufweisen,
bei denen die oberen und unteren Abschnitte, nachdem der Zuschnitt zu einem Viereck
gefaltet ist, nach einwärts gefaltet werden, um den Boden und den Verschluß der
Packung zu bilden. Bei all diesen Zuschnitten handelt es sich jedoch um solche,
die vom Erfindungsgegenstand abweichen, bei dem die Bodenfläche mit zwei gegenüberliegenden
Seitenwandflächen zusammenhängen soll.
-
Es ist ferner bekannt, geschichtetes Material für Zuschnitte zu verwenden,
bei dem Papier, Pappe od. dgl. mit einem Überzug aus thermoplastischem Kunststoff
versehen ist.
-
Ein bekannter Zuschnitt, von dem die Erfindung ausgeht, weist eine
rechteckige Form auf, bei dem beim Falten um einen viereckigen Dorn in der Bodenebene
dreieckige, einander überlappende Falttaschen gebildet werden, die an die aus den
Seitenwandpaaren gebildeten Seitenwände hochgefaltet werden. Die Verbindung der
einander überlappenden Flächen erfolgt durch Kleben. Wollte man die Verbindung bei
Benutzung eines Zuschnittes mit einer thermoplastischen Kunststoffschicht durch
Schweißen herstellen, würden an den dreieckigen Falttaschen Flächen zur gegenseitigen
Anlage kommen, die keine Kunststoffschicht aufweisen und daher auch nicht verschweißbar
sind, so daß eine flüssigkeitsdichte Packung auf diese Weise nicht herstellbar ist.
-
Bei einem anderen bekannten rechteckigen Zuschnitt, bei dem die Bodenfläche
mit Seitenwandflächen zusammenhängt, sind an den Faltlinien der Bodenfläche in den
die Seitenwandpaare bildenden Flächen Einschnitte vorgesehen, so daß beim Falten
der Packung am Boden keine dreieckigen Taschen entstehen, sondern ein viereckiger
Lappen, der hochgefaltet wird. Mit dieser Art Zuschnitt kann keine flüssigkeitsdichte
Packung hergestellt werden.
-
Bei einem anderen bekannten, rechteckigen Zuschnitt, bei dem die Bodenfläche
mit gegenüberliegenden Seitenflächen zusammenhängt, an welch letztere sich Seitenwandpaare
anschließen, sind im Bereich der Bodenfläche auf beiden Seiten je zwei Einschnitte
angebracht, die sich jedoch nicht bis zur Faltlinie der Seitenwandflächen erstrecken
und einen Abstand zu den Faltlinien des Bodens und der Seitenwände aufweisen. Auf
diese Weise entstehen beim Falten in der Bodenebene liegende Überlappungen, die
von der Einschnittstelle unter 45° zur Seitenkante der Pakkung hin verlaufen, wobei
ein von diesem überlappungsbereich vorstehender rechteckiger Lappen gebildet wird.
Die überlappten Abschnitte werden dann zusammen mit dem rechteckigen Lappen an die
miteinander verbundenen Seitenwandpaare hochgeklappt. Auch bei dieser bekannten
Packung sind die einander überdeckenden Flächen durch Kleben verbunden. Die in der
Bodenebene liegende, durch die Seitenwandpaare gebildete überlappung weist einen
mittleren Abschnitt auf, der aus vierfach geschichtetem Material besteht, an den
sich doppelt geschichtete Abschnitte anschließen, was bei Verwendung eines mit Kunststoff
überzogenen Materials für eine Schweißverbindung nicht geeignet ist. Auch kommen
beim Hochfalten dieser Teile Flächen zur gegenseitigen Anlage, die keine Kunststoffschicht
aufweisen, so daß an diesen Stellen auch keine Verschweißung vorgenommen werden
kann.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zuschnitt aus einem
mit thermoplastischem Kunst-
Stoff überzogenen Material, z. B. Papier,
Pappe od. dgl., zu schaffen, der eine dichte Verschweißung der in der Bodenfläche
gebildeten dreieckigen Taschenpaare und eine Schweißverbindung der Taschenpaare
an den zusammengeschweißten Seitenwandpaaren zuläßt, um eine flüssigkeitsdichte,
standfeste Packung mit ebenem Boden zu bilden.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung darin, daß das Zwischenstück
so ausgeschnitten ist, daß am Boden und an den beiden anschließenden Seitenwandteilen
nur je ein Faltdreieck vorhanden ist, um eine dichte Verbindung der Faltdreiecke
untereinander zu gewährleisten.
-
Durch die Erfindung wird ein Zuschnitt geschaffen, der in überraschend
einfacher Weise die Herstellung einer verlorenen Packung gestattet, die vollkommen
dicht ist, ein sauberes und ästhetisches Aussehen hat sowie ohne Klebstoffauftrag
herstellbar ist.
-
In den Zeichnungen ist das Verfahren und die Maschine zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Packungen schematisch beispielsweise dargestellt und wird
nachstehend in Fig. 1 bis 16 näher erläutert.
-
Das zur Herstellung der Packung dienende Material ist ein schmiegsames
Blattmaterial mit einer oder mehreren Lagen, und dieses Material ist mit einem warmverschweißbaren
thermoplastischen Lack überzogen oder belegt. Dieses Blattmaterial läuft von einer
Trommel ab und wird zugeschnitten, wobei der Zuschnitt die in Fig. 1 perspektivisch
dargestellte Form besitzt. Der Zuschnitt, der im allgemeinen rechteckig ist, wird
in der Mitte der langen Rechteckseite mit gleichseitigen Dreieckausschnitten 2 und
2' versehen In der Mitte der beiden kurzen Seiten sind Ausschnitte 3 und 3' vorgesehen.
Die Zuschnitte 1 werden z. B. auf einer Platte 4 unter einen horizontal liegenden
Dorn geführt. Der Querschnitt des Dornes entspricht dem inneren Querschnitt der
herzustellenden Pakkung, während seine Länge größer als die Tiefe der herzustellenden
Packung ist. Der Dorn 5 kann in einer vertikalen Ebene um die horizontale Achse
6 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles verschwenkt werden.
-
Die Unterfläche des Dornes, die gegen den Zuschnitt 1 gerichtet ist,
ist mit Bohrungen 7 versehen, die mit einem Kanal 8 in Verbindung stehen, der den
Dorn in seiner Längsachse durchläuft. Dieser Kanal 8 ist über ein Rohr oder einen
Schlauch 9 mit einer Pumpe oder einer entsprechenden Vorrichtung verbunden, durch
die Luft oder ein anderes Gas in den Kanal 8 und die Bohrungen 7 geblasen wird oder
durch die andererseits in diesem Kanal und den Bohrungen ein Unterdruck hervorgerufen
wird. Der Kanal 8 mündet am Ende des Dornes, und diese Mündung ist durch ein Ventil
10 verschlossen.
-
Sobald in dem Kanal 8 ein Unterdruck erzeugt wird, schließt sich das
Ventil 10, während bei einem Überdruck in diesem Kanal das Ventil 10 sich öffnet.
In den Seitenflächen des Dornes in Nähe seines Endes sind Ausnehmungen
11, 11' in Form eines gleichseitigen Dreieckes angebracht. Die Basislinie
dieser Dreiecke liegt parallel zum Boden des Dornes, wie dargestellt ist, und die
Abmessungen dieser Dreiecke entsprechen den Abmessungen der seitlichen Ausschnitte
2 und 2' in dem Zuschnitt 1.
-
Sobald der Zuschnitt unter den Dorn geführt ist, und zwar in unmittelbarer
Nachbarschaft der mit den Bohrungen 7 versehenen Unterfläche, wird er angesaugt
und durch Unterdruck im Kanal 8 gegen den Dorn gehalten. Der Zuschnitt liegt so
und ist so gegen den Dorn gehalten, daß seine Außenkante 12 von der Verbindungslinie
der Ecken 13, 13' der Dreieckausschnitte 2, 2' einen Abstand hat, der gleich dem
Abstand der Außenkante 12 des Dornes von der Mitte der Domendfläche ist, und weiter
so, daß der Zuschnitt 1 genau parallel zum Dorn 5 verläuft. Der Zuschnitt wird damit
eindeutig an seiner Stelle festgehalten, wobei seine beiden seitlichen überstände
14, 14' beidseitig des Dornes symmetrisch liegen. wie sich aus Fig. 2 ergibt. Danach
wird die Platte 4 zurückgezogen, so daß sie einen neuen Zuschnitt für den folgenden
Bearbeitungsvorgang aufnehmen kann.
-
In diesem Augenblick schwenkt der Dorn 5 um seine Achse 6, und die
seitlichen überstände 14, 14' des in Richtung des Pfeiles mitgenommenen Zuschnittes
treffen gegen zwei Scheiben 15, 15' (Fig. 3), die untereinander und zur Achse des
Dornes 5 parallel liegen und einen Abstand voneinander besitzen, der gerade ausreicht,
um den Dorn und die Teile 14, 14' des Zuschnittes zwischen ihnen hindurchzulassen,
wobei diese Teile 14, 14' gefaltet und gegen die Seitenflächen des Dornes gedrückt
werden. Während seiner weiteren Bewegung in Richtung des Pfeils erreicht der Dorn
die Vertikallage entsprechend Fig. 4. Dabei stützt sich der Teil des Zuschnittes
1, der über die Abmessungen des Dornes hinausreicht, gegen einen horizontalen, in
der Höhe verstellbaren Tisch 16 derart, daß der Zuschnitt 1 gegen die Basisfläche
des Dornes gefaltet und gepreßt wird, wie sich aus Fig. 4 ergibt.
-
Darauf legen sich Scheiben 17, 17' gegen die Seitenflächen des Dornes
und gleiten entsprechend Fig. 4 im Sinne des Pfeiles derart nach unten, daß sie
die Faltung der Basisfläche markieren und prägen. Ein weiteres Scheibenpaar 18,
18' (Fig. 5) ist parallel zu den Seitenflächen des Domes geführt und diese Scheiben
heben die kleineren Dreiecke 19, 19' an und legen sie gegen das Ende der Teile 14,
14'.
-
Aus Fig. 6 ergibt sich die anschließende Herstellungsstufe, in der
eine Platte 20 mit Flügeln 21, 22 durch eine Bewegung im Sinne des eingezeichneten
Pfeiles gegen den freien Teil des Zuschnittes bewegt wird und diesen gegen die Vorderfläche
des Dornes drückt, worauf die Flügel 21 und 22 sich um Scharniere verschwenken und
dadurch die Seitenüberstände des Zuschnittes gegen die Seitenflächen des Dornes
drücken, wie sich aus Fig.7 ergibt. Damit ist die Packung in ihrer Form um den Dorn
5 hergestellt. Die Platte 20 mit den Flügeln 21, 22 wird darauf zurückgezogen, und
Vorrichtungen 23, 23' geeigneter Form und Abmessungen zum Warmverschweißen entsprechend
Fig.8 verschweißen nunmehr die in gegenseitiger Berührung liegenden Teile des Zuschnittes
auf beiden Seiten des Dornes. Nach Verschweißen aller in Berührung liegenden Flächen
werden die Schweißvorrichtungen zurückgezogen, und darauf prägen Rollen oder eine
andere geeignete Vorrichtung die Faltlinien in den oberen Teil der Pakkung, und
zwar an der Stelle des Verschlusses.
-
In Fig. 9 ist die Lage dieser Faltlinien gestrichelt angedeutet. Eine
erste senkrecht zur Längsachse der Packung liegende Faltlinie umläuft die Packung
vollständig. Diese markierte Faltlinie 24 ist so angeordnet, daß sie etwas unterhalb
der Grundlinie der Ausschnitte 3, 3' verläuft. Von der Grundlinie dieser Ausschnitte
3, 3' gehen schräge Faltlinien 25 aus, die sich mit den Faltlinien 24 an den Kanten
der Pakkung schneiden.
Darauf wird die fertiggestellte Packung durch
einen Luftstoß, der aus dem Ende des Kanals 8 bei geöffnetem Ventil 10 austritt,
vom Dorn abgestoßen.
-
In diesem Stadium ist die Packung fertig für die Behandlung verschiedener
Produkte, die Pulver, Flüssigkeiten, Gemüsekonserven od. dgl. sein können.
-
Nach dem Füllen wird die Packung absolut dicht so verschlossen, wie
sich nachstehend aus der Beschreibung zu den Fig. 10 und ff. ergibt.
-
Die gefüllte Packung 1 steht vor einer Leiste 26 derart, daß diese
Leiste mit ihrer Längsachse in der gedachten Verlängerung der Verbindung der Basislinien
der Ausschnitte 3, 3' liegt. Die Breite der Leiste 26 ist etwas kleiner als die
der Ausschnitte 3, 3', so daß diese Ausschnitte einen leichten Durchgang der Leiste
zulassen. Die Leiste führt eine Bewegung nach vorn in Richtung gegen die Packung
und dann eine absteigende Bewegung aus. Diese Bewegungen sind so miteinander kombiniert,
daß die Leiste, nachdem sie sich über der Basislinie der Ausschnitte 3, 3' befindet,
absenkt und gegen das Ende der Packung drückt und die Teile beeinfiußt, die zwischen
der Basislinie der Ausschnitte 3, 3' und der Faltlinie 24 liegen. Durch diesen Druck
gegen das Packungsende bringen die Teile 27 die Teile 28, 28' der Seitenflächen
der Packung in eine Schräglage, und zwar oberhalb der Faltlinie 24, so daß sich
die Teile 28, 28' einander nähern und sich wenigstens teilweise überdecken, da ihre
Höhe etwas größer gewählt ist als die halbe Breite der Packung. Die Zueinanderbewegung
der Teile 28 und 28' und ihre gegenseitige Überdeckung wird durch Scheiben 29, 29'
erleichtert, die parallel zur Ebene der Faltlinie 24 geführt sind, wie sich aus
Fig. 12 ergibt. Nach dem übereinanderdrücken der Teile 28 und 28' und vollständigem
Niederdrücken gegen das Ende der Teile 27 und 27' laufen die Scheiben 29, 29' zurück,
und eine Warmschweißvorvorrichtung 30 wird gegen die Überdeckungslinie der Teile
28, 28' zur Anwendung gebracht. Die Länge der Schweißlinie ist vorzugsweise etwas
größer als die Breite der Packung, so daß sie wenigstens teilweise die äußeren Umschläge
27 und 27' (Fig. 13) erfaßt.
-
Danach befindet sich das Innere der Packung immer noch in Verbindung
mit der Außenluft, und zwar durch die Öffnungen der Umschläge 27, 27'. In Fig. 14
ist einer der Umschläge 27 über die Packung gefaltet, während der andere Umschlag
27' noch geöffnet ist. Durch die Öffnung 31 ist es möglich, in die teilweise zugeschweißte
Packung ein beliebiges Produkt einzuführen, z. B. eine Flüssigkeit oder ein Gas.
-
Die Umschläge 27, 27' werden dann ihrerseits z. B. mittels erwärmter
Zangen 32, 32' entsprechend Fig. 15 zugeschweißt.
-
Durch ein Paar Führungen und Leisten 33, 33' ist es möglich, die Umschläge
27, 27' gegen das Oberende der Packung umzulegen, wie sich aus Fig. 16 ergibt. Gewünschtenfalls
kann man um die Packung ein Garantieband herumlaufen lassen.
-
Die über das Patentbegehren hinausgehenden Teile der Beschreibung
sind nicht Gegenstand der Erfindung, sondern dienen nur ihrer Erläuterung.