CH422501A - Verfahren zur Herstellung von Säcken, Taschen, Schachteln oder ähnlichen Behältern mit viereckigem Boden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Säcken, Taschen, Schachteln oder ähnlichen Behältern mit viereckigem BodenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Säcken, Taschen, Schachteln oder ähnlichen Behältern mit viereckigem Boden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Säcken, Taschen, Schachteln oder ähnlichen Behältern aus biegsamem Flachmaterial, wie Papier, Karton, Gewebe, Kunststoff oder dergleichen mit viereckigem Boden. Ziel der Erfindung ist es in erster Linie, in einfacher Weise einen vollkommen dichten Behälterboden mit sehr guten Festigkeitseigenschaften zu schaffen. Üblicherweise wird das biegsame Flachmaterial gefaltet und geklebt, so dass ein flacher Schlauch, dessen zwei gegenüberliegende Seitenwände über dazwischenliegende Balgfalten verbunden sind, entsteht. Erfindungsgemäss wird an einer der Seitenwände eine Klappe ausgebildet, die sich zwischen den Endteilen der Balgfalten ein kleines Stück in Längsrichtung des Schlauches erstreckt, wobei diese Klappe eine Breite aufweist, die im wesentlichen dem Abstand zwischen den Grundkanten der Falten im flachgelegten Zustand des Schlauches entspricht. Der Endteil der anderen, dieser Klappe gegenüberliegenden Seitenwand ist entsprechend kürzer ausgebildet, und die Klappe wird umgelegt und an dem kürzeren Ende der anderen Seitenwand befestigt, so dass der mittlere Teil des Schlauchendes geschlossen ist. Dann werden die Balgfalten in Ebenen, die zu den Ebenen der Mittelteile der Seitenwände im wesentlichen senkrecht stehen, geöffnet, und die vier Ecken werden entlang Linien, die sich von den Enden der Linie, nach der die Verschlussklappe gegen die Längskanten der Seitenwände gefaltet wird, in einem Winkel von 450 erstrecken, gegen die angrenzenden Seitenwände gefaltet, so dass die wegstehenden Teile der Ecken die mittlere Verschlussklappe zumindest teilweise überlappen. Schliesslich werden die gefalteten Ecken an den Oberflächen der Klappe und der Seitenwände befestigt, wodurch ein geschlossener Boden erhalten wird. Der für die erfindungsgemässe Bodenfaltung erforderliche besondere Zuschnitt des Materials kann entweder vor oder nach der Bildung des Schlauches erfolgen. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform, die in beiden Fällen anwendbar ist, werden in die Seitenwände von einem Ende des Schlauches aus parallel und nahe dem Grund der Balgfalten kurze Schlitze eingeschnitten, wodurch jede Seitenwand mit einer Klappe versehen wird. Eine dieser Klappen kann dann weggeschnitten oder in das Schlauchinnere gefaltet werden, während die andere als Verschlussklappe verwendet wird. Der Behälter kann aus einer oder mehreren Materiallagen hergestellt werden, und bei Verwendung von mehreren Lagen können diese in bekannter Weise an den Schlauchenden abgestuft werden, um in der Bodenzone unnötige Verdickungen zu vermeiden. Das erfindungsgemässe Verfahren wird anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert: Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Sackschlauches mit Balgfalten. Fig. 1A und 1B zeigen Ansichten von abgeänderten Ausführungsformen eines Schlauchendes. Fig. 2 ist eine Seitenansicht eines flachgelegten Schlauches mit umgelegter Bodenklappe. Fig. 2A und 2B zeigen abgeänderte Ausführungsformen. Fig. 2C erläutert eine besondere Verfahrensweise in Verbindung mit Fig. 2. Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Schlauches mit geöffneten Balgfalten und teilweise gefalteten Ecken. Fig. 4 zeigt den fertigen Sack in flachgelegtem Zustand, und Fig. 5 zeigt den Sack in geöffnetem Zustand. Zur Vereinfachung wurde der längsverlaufende überlappende Saum des Schlauches in allen Figuren weggelassen. Für entsprechende Teile wurden in den verschiedenen Figuren die gleichen Bezugszeichen verwendet. Gemäss Fig. 1 besitzt der flachgelegte Sackschlauch zwei Seitenwände 6 und 7, die über Balgfalten bildende Wände 8a, 8b und 9a, 9b verbunden sind. Von einem Ende des Schlauches aus sind zwei Schlitze 10, 11 in jede der Seitenwände 6 und 7 parallel und nahe den Grundkanten 12, 13 der Balgfalten eingeschnitten, welche Schlitze zwei Endklappen 14, 15 bilden, nämlich je eine in jeder Seitenwand 6 bzw. 7. Der Abstand zwischen den beiden Schlitzen 10, 11 sollte nicht mehr als gleich der Entfernung zwischen den Grundkanten 12, 13 der Balgfalten sein und ist vorzugsweise kleiner. Wenn der Schlauchrohling aus mehreren Materiallagen besteht, können die Lagen in bekannter Weise am Schlauchende abgestuft sein, wie in Fig. 1A angedeutet, worin gezeigt ist, dass die obere Seitenwand aus drei versetzten bzw. abgestuften Lagen 6a, 6b, 6c besteht. Fig. 1B zeigt eine abgeänderte Ausführungsform, bei welcher eine Klappe 15' gegen über dem Schlauchende etwas vorragt. Natürlich ist eine Abstufung auch in diesem Fall möglich, wenn mehrere Materiallagen verwendet werden. In der nächsten Stufe wird eine Endklappe 14 entlang der gestrichelten Linie 16 in Fig. 1 nach innen gefaltet und an die Innenseite von einer der beiden Seitenwände 6 und 7 geklebt. In vielen Fällen würde es jedoch einfacher und ebenso vorteilhaft sein, die Klappe 14 entlang der Linie 16 abzuschneiden. Dann wird die andere Klappe 15 entlang der gleichen Linie 16 über die gegenüberliegende Seitenwand 6 gefaltet und an die Aussenwand der Seitenwand 6 geklebt, wie in Fig. 2 gezeigt, wodurch der mittlere Teil des Schlauchendes geschlossen wird. Wenn die in Fig. 1B gezeigte verlängerte Endklappe 15' verwendet wird, wird der Verschluss zusätzlich verstärkt, doch ist dies in der Regel nicht notwendig. Um die anschliessenden, im nachstehenden beschriebenen Faltoperationen zu erleichtern, kann der Schlauch durch Prägen mit Faltlinien 17 (Fig. 2) versehen werden, die sich von den inneren Enden der Schlitze 10, 11, d. h. von den Enden der Faltlinie 16, diagonal nach aussen zu den Längskanten des Schlauches erstrecken. Fig. 2A zeigt eine besondere Abstufung, die zur Vermeidung unnötiger Verdickungen bei der anschliessenden Bodenfaltung dienlich sein kann. Die an beiden Seiten der Klappen 14, 15 angeordneten Flächen der Seitenwände 6, 7 wurden in Flucht mit der Faltlinie 16 der Verschlussklappe 15 weggeschnitten (bei 18), so dass nur die balgbildenden Wände 8a, 8b und 9a, 9b am Schlauchende vorragen. Dieser Schneidevorgang kann während der oben beschriebenen Arbeitsgänge zu jeder Zeit durchgeführt werden, doch erfolgt dies vorzugsweise in Verbindung mit dem Ausschneiden der Klappen 14, 15. Fig. 2B gibt eine etwas abgeänderte Abstufung wieder, wobei die Schnitte 18' nicht bis zu den Längskanten des Schlauches reichen, sondern es verbleibt ein schmaler Streifen 19 der Seitenwände 6, 7 nahe den Balgfalten. Falls nicht das Schlauchmaterial bzw. die notwendigen Teile desselben selbstklebend (z. B. unter Wärme- und Druckanwendung siegelfähig) sind, wird zu einem geeigneten Zeitpunkt ein Bindemittel auf die miteinander zu verklebenden Flächen aufgebracht. Das Bindemittel wird also zwischen die Innenseite der Wände 8, 9 und die Innenseite der Seitenwände 6, 7 bis hinauf zu den Faltlinien 17 eingebracht, und es wird ferner Bindemittel auf die Aussenfläche der ausserhalb der Faltlinien 17 gelegenen Seitenwandteile aufgebracht. Bei der in Fig. 2A und 2B gezeigten Ausführungsform wird das Bindemittel dann gleichzeitig auf die Teile der Balgfalten aufgebracht, die durch die Abstufung blossgelegt sind. Erwünschtenfalls können die schattierten Teile der beiden Seitenteile des Schlauches zur Gänze mit einem Bindemittel versehen werden, wie in Fig. 2C angedeutet. In der darauffolgenden Stufe (Fig. 3) werden die beiden Balgfalten geöffnet, indem die Wände 8a, 8b und 9a, 9b und anschliessende Teile der Seitenwände 6, 7 annähernd senkrecht zu den noch flachen Mittelteilen der Seitenwände gebogen werden, so dass der Schlauch einen H-förmigen Querschnitt erhält. Nun werden bei jeder Balgfalte die zwei ausserhalb der Faltlinien 17 gelegenen Ecken 20 nach innen gegen die angrenzenden Teile der Seitenwände 6, 7 gefaltet, wobei gleichzeitig die Balgfalten 8, 9 während des Faltens allmählich wieder flachgelegt werden. Bei diesen kombinierten Faltvorgängen werden die in den Ecken enthaltenen Teile der Balgfalten um Punkte 21, die sich an den Enden der Bodenfaltlinie 16 befinden, von innen nach aussen gekehrt, und die rechtwinkeligen, vorstehenden Teile der Ecken fallen dadurch quer über die angrenzenden Flächen der Bodenklappe 15 und bedecken diese. Wenn die Ecken geklebt sind, hat der Behälter das in Fig. 4 gezeigte Aussehen. Wie ersichtlich, überlappen die rechtwinkeligen äusseren Teile der Ecken teilweise die Bodenklappe 15 unter Bildung von querverlaufenden Verstärkungen, die sich über die gesamte Breite des Bodens erstrecken und damit eine wirksame Abdichtung des Bodenverschlusses ergeben. Fig. 5 zeigt den Behälter in geöffnetem Zustand. Zwei gegenüberliegende Kanten des rechteckigen Bodens wurden entlang den Querrändern 22 der Eckteile 20 in Fig. 4 ausgebildet, und die beiden anderen Bodenkanten entstanden durch Falten der Wände 8, 9 entlang einer strichlierten Linie 23, die aus Fig. 3 zu ersehen ist. In den Rahmen der Erfindung fällt es auch, die Schlitze 10, 11 so lang zu machen, dass die gefalteten Ecken 20 einander in der Mitte der Bodenklappe 15 berühren, die dann zur Gänze bedeckt ist. Eine derartige Ausbildung ist jedoch zur Er zielung eines Bodens mit grosser Festigkeit keinesfalls notwendig und wahrscheinlich nicht einmal zu bevorzugen. Der in Fig. 1A oder 1B dargestellte Schlauch kann aus einer endlosen Materialbahn in einer Schlauchmaschine hergestellt werden. Eine solche Maschine kann gegebenenfalls mit den für die Bildung des beschriebenen Bodenverschlusses erforderlichen Falteinrichtungen kombiniert werden. Alternativ kann aber auch eine getrennte Bodenfaltmaschine verwendet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Behältern mit viereckigem Boden, wie Säcken, Taschen oder Schachteln, wobei ein biegsames Flachmaterial zu einem flachen Schlauch, dessen zwei gegenüberliegende Seitenwände über dazwischenliegende längsverlaufende Balgfalten verbunden sind, geformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Seitenwand eine Klappe ausgebildet wird, die sich zwischen den Endteilen der Balgfalten ein kleines Stück in Längsrichtung des Schlauches erstreckt und deren Breite im wesentlichen dem Abstand zwischen den Grundkanten der Falten im flachgelegten Zustand des Schlauches entspricht, dass der Endteil der anderen, der Klappe gegenüberliegenden Seitenwand entsprechend kürzer ausgebildet wird, die Klappe umgelegt und an dem Ende der anderen Seitenwand befestigt wird, um den mittleren Teil des Schlauchendes zu schliessen, dass die Balgfalten in Ebenen,die zu der Ebene der Mittelteile der Seitenwände im wesentlichen senkrecht stehen, geöffnet, die vier Ecken entlang Linien, die sich von den Enden der Faltlinie der Bodenklappe gegen die Längskanten der Seitenwände in einem Winkel von etwa 450 erstrecken, gegen die angrenzenden Seitenwände gefaltet werden, so dass die wegstehenden Teile der Ecken die mittlere Verschlussklappe zumindest teilweise überlappen, und dass die gefalteten Ecken an den Oberflächen der Klappe und der Seitenwände befestigt werden, wodurch ein geschlossener Boden erhalten wird.UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussklappe etwas länger als das Schlauchende dimensioniert ist.2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in die Seitenwände vom Ende des Schlauches aus parallel und nahe den Grundkanten der Balgfalten kurze Schlitze eingeschnitten werden, wodurch jede Seitenwand mit einer Klappe versehen wird, wobei eine dieser Klappen entfernt wird, wogegen die andere als Verschlussklappe verwendet wird.3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in die Seitenwände vom Schlauchende aus parallel und nahe den Grundkanten der Balgfalten kurze Schlitze eingeschnitten werden, wodurch jede Seitenwand mit einer Klappe versehen wird, wobei eine dieser Klappen in das Schlauchinnere gefaltet wird, wogegen die andere als Verschlussklappe verwendet wird.4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die jede Klappe flankierenden Seitenwandteile zumindest teilweise entfernt werden, um die Dicke des Materials in den Faltecken zu vermindern.5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den Balgfalten entlang jeder Klappe schmale Streifen der Seitenwände zurückgelassen werden.6. Verfahren nach Patentanspruch, wobei das Behältermaterial aus mindestens zwei Lagen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen am Schlauch ende abgestuft sind.
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