Verfahren zur Herstellung von Säcken, Taschen, Schachteln oder ähnlichen Behältern mit viereckigem Boden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Säcken, Taschen, Schachteln oder ähnlichen Behältern aus biegsamem Flachmaterial, wie Papier, Karton, Gewebe, Kunststoff oder dergleichen mit viereckigem Boden. Ziel der Erfindung ist es in erster Linie, in einfacher Weise einen vollkommen dichten Behälterboden mit sehr guten Festigkeitseigenschaften zu schaffen. Üblicherweise wird das biegsame Flachmaterial gefaltet und geklebt, so dass ein flacher Schlauch, dessen zwei gegenüberliegende Seitenwände über dazwischenliegende Balgfalten verbunden sind, entsteht.
Erfindungsgemäss wird an einer der Seitenwände eine Klappe ausgebildet, die sich zwischen den Endteilen der Balgfalten ein kleines Stück in Längsrichtung des Schlauches erstreckt, wobei diese Klappe eine Breite aufweist, die im wesentlichen dem Abstand zwischen den Grundkanten der Falten im flachgelegten Zustand des Schlauches entspricht.
Der Endteil der anderen, dieser Klappe gegenüberliegenden Seitenwand ist entsprechend kürzer ausgebildet, und die Klappe wird umgelegt und an dem kürzeren Ende der anderen Seitenwand befestigt, so dass der mittlere Teil des Schlauchendes geschlossen ist. Dann werden die Balgfalten in Ebenen, die zu den Ebenen der Mittelteile der Seitenwände im wesentlichen senkrecht stehen, geöffnet, und die vier Ecken werden entlang Linien, die sich von den Enden der Linie, nach der die Verschlussklappe gegen die Längskanten der Seitenwände gefaltet wird, in einem Winkel von 450 erstrecken, gegen die angrenzenden Seitenwände gefaltet, so dass die wegstehenden Teile der Ecken die mittlere Verschlussklappe zumindest teilweise überlappen. Schliesslich werden die gefalteten Ecken an den Oberflächen der Klappe und der Seitenwände befestigt, wodurch ein geschlossener Boden erhalten wird.
Der für die erfindungsgemässe Bodenfaltung erforderliche besondere Zuschnitt des Materials kann entweder vor oder nach der Bildung des Schlauches erfolgen. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform, die in beiden Fällen anwendbar ist, werden in die Seitenwände von einem Ende des Schlauches aus parallel und nahe dem Grund der Balgfalten kurze Schlitze eingeschnitten, wodurch jede Seitenwand mit einer Klappe versehen wird. Eine dieser Klappen kann dann weggeschnitten oder in das Schlauchinnere gefaltet werden, während die andere als Verschlussklappe verwendet wird.
Der Behälter kann aus einer oder mehreren Materiallagen hergestellt werden, und bei Verwendung von mehreren Lagen können diese in bekannter Weise an den Schlauchenden abgestuft werden, um in der Bodenzone unnötige Verdickungen zu vermeiden.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert:
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Sackschlauches mit Balgfalten.
Fig. 1A und 1B zeigen Ansichten von abgeänderten Ausführungsformen eines Schlauchendes.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht eines flachgelegten Schlauches mit umgelegter Bodenklappe.
Fig. 2A und 2B zeigen abgeänderte Ausführungsformen.
Fig. 2C erläutert eine besondere Verfahrensweise in Verbindung mit Fig. 2.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Schlauches mit geöffneten Balgfalten und teilweise gefalteten Ecken.
Fig. 4 zeigt den fertigen Sack in flachgelegtem Zustand, und
Fig. 5 zeigt den Sack in geöffnetem Zustand.
Zur Vereinfachung wurde der längsverlaufende überlappende Saum des Schlauches in allen Figuren weggelassen. Für entsprechende Teile wurden in den verschiedenen Figuren die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Gemäss Fig. 1 besitzt der flachgelegte Sackschlauch zwei Seitenwände 6 und 7, die über Balgfalten bildende Wände 8a, 8b und 9a, 9b verbunden sind. Von einem Ende des Schlauches aus sind zwei Schlitze 10, 11 in jede der Seitenwände 6 und 7 parallel und nahe den Grundkanten 12, 13 der Balgfalten eingeschnitten, welche Schlitze zwei Endklappen 14, 15 bilden, nämlich je eine in jeder Seitenwand 6 bzw. 7. Der Abstand zwischen den beiden Schlitzen 10, 11 sollte nicht mehr als gleich der Entfernung zwischen den Grundkanten 12, 13 der Balgfalten sein und ist vorzugsweise kleiner.
Wenn der Schlauchrohling aus mehreren Materiallagen besteht, können die Lagen in bekannter Weise am Schlauchende abgestuft sein, wie in Fig. 1A angedeutet, worin gezeigt ist, dass die obere Seitenwand aus drei versetzten bzw. abgestuften Lagen 6a, 6b, 6c besteht. Fig. 1B zeigt eine abgeänderte Ausführungsform, bei welcher eine Klappe 15' gegen über dem Schlauchende etwas vorragt. Natürlich ist eine Abstufung auch in diesem Fall möglich, wenn mehrere Materiallagen verwendet werden.
In der nächsten Stufe wird eine Endklappe 14 entlang der gestrichelten Linie 16 in Fig. 1 nach innen gefaltet und an die Innenseite von einer der beiden Seitenwände 6 und 7 geklebt. In vielen Fällen würde es jedoch einfacher und ebenso vorteilhaft sein, die Klappe 14 entlang der Linie 16 abzuschneiden. Dann wird die andere Klappe 15 entlang der gleichen Linie 16 über die gegenüberliegende Seitenwand 6 gefaltet und an die Aussenwand der Seitenwand 6 geklebt, wie in Fig. 2 gezeigt, wodurch der mittlere Teil des Schlauchendes geschlossen wird.
Wenn die in Fig. 1B gezeigte verlängerte Endklappe 15' verwendet wird, wird der Verschluss zusätzlich verstärkt, doch ist dies in der Regel nicht notwendig.
Um die anschliessenden, im nachstehenden beschriebenen Faltoperationen zu erleichtern, kann der Schlauch durch Prägen mit Faltlinien 17 (Fig. 2) versehen werden, die sich von den inneren Enden der Schlitze 10, 11, d. h. von den Enden der Faltlinie 16, diagonal nach aussen zu den Längskanten des Schlauches erstrecken.
Fig. 2A zeigt eine besondere Abstufung, die zur Vermeidung unnötiger Verdickungen bei der anschliessenden Bodenfaltung dienlich sein kann. Die an beiden Seiten der Klappen 14, 15 angeordneten Flächen der Seitenwände 6, 7 wurden in Flucht mit der Faltlinie 16 der Verschlussklappe 15 weggeschnitten (bei 18), so dass nur die balgbildenden Wände 8a, 8b und 9a, 9b am Schlauchende vorragen. Dieser Schneidevorgang kann während der oben beschriebenen Arbeitsgänge zu jeder Zeit durchgeführt werden, doch erfolgt dies vorzugsweise in Verbindung mit dem Ausschneiden der Klappen 14, 15. Fig. 2B gibt eine etwas abgeänderte Abstufung wieder, wobei die Schnitte 18' nicht bis zu den Längskanten des Schlauches reichen, sondern es verbleibt ein schmaler Streifen 19 der Seitenwände 6, 7 nahe den Balgfalten.
Falls nicht das Schlauchmaterial bzw. die notwendigen Teile desselben selbstklebend (z. B. unter Wärme- und Druckanwendung siegelfähig) sind, wird zu einem geeigneten Zeitpunkt ein Bindemittel auf die miteinander zu verklebenden Flächen aufgebracht. Das Bindemittel wird also zwischen die Innenseite der Wände 8, 9 und die Innenseite der Seitenwände 6, 7 bis hinauf zu den Faltlinien 17 eingebracht, und es wird ferner Bindemittel auf die Aussenfläche der ausserhalb der Faltlinien 17 gelegenen Seitenwandteile aufgebracht. Bei der in Fig. 2A und 2B gezeigten Ausführungsform wird das Bindemittel dann gleichzeitig auf die Teile der Balgfalten aufgebracht, die durch die Abstufung blossgelegt sind.
Erwünschtenfalls können die schattierten Teile der beiden Seitenteile des Schlauches zur Gänze mit einem Bindemittel versehen werden, wie in Fig. 2C angedeutet.
In der darauffolgenden Stufe (Fig. 3) werden die beiden Balgfalten geöffnet, indem die Wände 8a, 8b und 9a, 9b und anschliessende Teile der Seitenwände 6, 7 annähernd senkrecht zu den noch flachen Mittelteilen der Seitenwände gebogen werden, so dass der Schlauch einen H-förmigen Querschnitt erhält.
Nun werden bei jeder Balgfalte die zwei ausserhalb der Faltlinien 17 gelegenen Ecken 20 nach innen gegen die angrenzenden Teile der Seitenwände 6, 7 gefaltet, wobei gleichzeitig die Balgfalten 8, 9 während des Faltens allmählich wieder flachgelegt werden. Bei diesen kombinierten Faltvorgängen werden die in den Ecken enthaltenen Teile der Balgfalten um Punkte 21, die sich an den Enden der Bodenfaltlinie 16 befinden, von innen nach aussen gekehrt, und die rechtwinkeligen, vorstehenden Teile der Ecken fallen dadurch quer über die angrenzenden Flächen der Bodenklappe 15 und bedecken diese. Wenn die Ecken geklebt sind, hat der Behälter das in Fig. 4 gezeigte Aussehen.
Wie ersichtlich, überlappen die rechtwinkeligen äusseren Teile der Ecken teilweise die Bodenklappe 15 unter Bildung von querverlaufenden Verstärkungen, die sich über die gesamte Breite des Bodens erstrecken und damit eine wirksame Abdichtung des Bodenverschlusses ergeben.
Fig. 5 zeigt den Behälter in geöffnetem Zustand.
Zwei gegenüberliegende Kanten des rechteckigen Bodens wurden entlang den Querrändern 22 der Eckteile 20 in Fig. 4 ausgebildet, und die beiden anderen Bodenkanten entstanden durch Falten der Wände 8, 9 entlang einer strichlierten Linie 23, die aus Fig. 3 zu ersehen ist.
In den Rahmen der Erfindung fällt es auch, die Schlitze 10, 11 so lang zu machen, dass die gefalteten Ecken 20 einander in der Mitte der Bodenklappe 15 berühren, die dann zur Gänze bedeckt ist. Eine derartige Ausbildung ist jedoch zur Er zielung eines Bodens mit grosser Festigkeit keinesfalls notwendig und wahrscheinlich nicht einmal zu bevorzugen.
Der in Fig. 1A oder 1B dargestellte Schlauch kann aus einer endlosen Materialbahn in einer Schlauchmaschine hergestellt werden. Eine solche Maschine kann gegebenenfalls mit den für die Bildung des beschriebenen Bodenverschlusses erforderlichen Falteinrichtungen kombiniert werden. Alternativ kann aber auch eine getrennte Bodenfaltmaschine verwendet werden.
Process for the production of sacks, bags, boxes or similar containers with a square bottom
The invention relates to a method for the production of sacks, bags, boxes or similar containers from flexible flat material, such as paper, cardboard, fabric, plastic or the like with a square bottom. The aim of the invention is primarily to create a completely tight container bottom with very good strength properties in a simple manner. The flexible flat material is usually folded and glued, so that a flat tube, the two opposite side walls of which are connected via bellows folds in between, is created.
According to the invention, a flap is formed on one of the side walls, which extends between the end parts of the bellows folds a small piece in the longitudinal direction of the tube, this flap having a width which corresponds essentially to the distance between the base edges of the folds when the tube is laid flat.
The end part of the other side wall opposite this flap is made correspondingly shorter, and the flap is folded over and attached to the shorter end of the other side wall, so that the middle part of the hose end is closed. Then the bellows folds are opened in planes which are substantially perpendicular to the planes of the central parts of the side walls, and the four corners are opened along lines extending from the ends of the line according to which the closure flap is folded against the longitudinal edges of the side walls, extending at an angle of 450, folded against the adjacent side walls, so that the protruding parts of the corners at least partially overlap the central closure flap. Finally, the folded corners are attached to the surfaces of the flap and the side walls, whereby a closed bottom is obtained.
The special cutting of the material required for the bottom folding according to the invention can be made either before or after the formation of the tube. According to a preferred embodiment, which can be used in both cases, short slits are cut into the side walls from one end of the tube parallel to and near the base of the bellows folds, whereby each side wall is provided with a flap. One of these flaps can then be cut away or folded inside the tube while the other is used as a closure flap.
The container can be made from one or more layers of material, and if several layers are used, these can be graded in a known manner at the hose ends in order to avoid unnecessary thickening in the bottom zone.
The method according to the invention is explained using the drawing, for example:
Fig. 1 shows a perspective view of a sack tube with bellows folds.
1A and 1B show views of modified embodiments of a hose end.
Fig. 2 is a side view of a lay-flat tube with the bottom flap folded over.
2A and 2B show modified embodiments.
FIG. 2C explains a particular procedure in connection with FIG. 2.
Fig. 3 shows a perspective view of the hose with opened bellows folds and partially folded corners.
Fig. 4 shows the finished sack in the flat state, and
Fig. 5 shows the sack in the open state.
For the sake of simplicity, the longitudinally overlapping seam of the hose has been omitted in all figures. The same reference symbols have been used in the various figures for corresponding parts.
According to FIG. 1, the sack tube laid flat has two side walls 6 and 7 which are connected via walls 8a, 8b and 9a, 9b which form bellows folds. From one end of the hose two slots 10, 11 are cut into each of the side walls 6 and 7 parallel and close to the base edges 12, 13 of the bellows folds, which slots form two end flaps 14, 15, namely one in each side wall 6 and 7, respectively The distance between the two slots 10, 11 should not be more than equal to the distance between the base edges 12, 13 of the bellows folds and is preferably smaller.
If the hose blank consists of several material layers, the layers can be stepped in a known manner at the hose end, as indicated in FIG. 1A, which shows that the upper side wall consists of three offset or stepped layers 6a, 6b, 6c. Fig. 1B shows a modified embodiment in which a flap 15 'protrudes slightly towards the end of the hose. Of course, a gradation is also possible in this case if several layers of material are used.
In the next stage, an end flap 14 is folded inward along the dashed line 16 in FIG. 1 and glued to the inside of one of the two side walls 6 and 7. In many cases, however, it would be simpler and equally advantageous to cut the flap 14 along the line 16. Then the other flap 15 is folded along the same line 16 over the opposite side wall 6 and glued to the outer wall of the side wall 6, as shown in FIG. 2, whereby the middle part of the hose end is closed.
If the elongated end flap 15 'shown in Fig. 1B is used, the closure is additionally reinforced, but this is usually not necessary.
In order to facilitate the subsequent folding operations described below, the tube can be embossed with fold lines 17 (FIG. 2) which extend from the inner ends of the slots 10, 11, i. H. from the ends of the fold line 16, extend diagonally outward to the longitudinal edges of the tube.
FIG. 2A shows a special gradation which can be useful for avoiding unnecessary thickening in the subsequent folding of the bottom. The surfaces of the side walls 6, 7 arranged on both sides of the flaps 14, 15 were cut away in alignment with the fold line 16 of the closing flap 15 (at 18) so that only the bellows-forming walls 8a, 8b and 9a, 9b protrude at the end of the tube. This cutting process can be carried out at any time during the operations described above, but this is preferably done in connection with the cutting out of the flaps 14, 15. FIG. 2B shows a somewhat modified gradation, the cuts 18 'not extending to the longitudinal edges of the Rough hose, but there remains a narrow strip 19 of the side walls 6, 7 near the bellows folds.
If the hose material or the necessary parts of it are not self-adhesive (e.g. sealable under the application of heat and pressure), a binding agent is applied to the surfaces to be glued together at a suitable time. The binding agent is thus introduced between the inside of the walls 8, 9 and the inside of the side walls 6, 7 up to the fold lines 17, and binding agent is also applied to the outer surface of the side wall parts located outside the fold lines 17. In the embodiment shown in FIGS. 2A and 2B, the binding agent is then simultaneously applied to the parts of the bellows folds which are exposed by the gradation.
If desired, the shaded parts of the two side parts of the hose can be provided entirely with a binding agent, as indicated in FIG. 2C.
In the next stage (Fig. 3), the two bellows folds are opened by the walls 8a, 8b and 9a, 9b and subsequent parts of the side walls 6, 7 are bent approximately perpendicular to the still flat middle parts of the side walls, so that the tube a Receives an H-shaped cross-section.
Now, with each bellows fold, the two corners 20 located outside of the fold lines 17 are folded inwards against the adjacent parts of the side walls 6, 7, the bellows folds 8, 9 being gradually laid flat again during the folding. In these combined folding processes, the parts of the bellows folds contained in the corners are turned inside out around points 21 located at the ends of the bottom fold line 16, and the right-angled, protruding parts of the corners thereby fall across the adjacent surfaces of the bottom flap 15 and cover this. When the corners are glued, the container has the appearance shown in FIG.
As can be seen, the right-angled outer parts of the corners partially overlap the bottom flap 15 with the formation of transverse reinforcements which extend over the entire width of the bottom and thus result in an effective sealing of the bottom closure.
Fig. 5 shows the container in the open state.
Two opposite edges of the rectangular base were formed along the transverse edges 22 of the corner parts 20 in FIG. 4, and the other two base edges were created by folding the walls 8, 9 along a dashed line 23, which can be seen in FIG.
It also falls within the scope of the invention to make the slots 10, 11 so long that the folded corners 20 touch each other in the middle of the bottom flap 15, which is then completely covered. However, such a training is by no means necessary and probably not even to be preferred in order to achieve a floor with great strength.
The hose shown in Fig. 1A or 1B can be produced from an endless web of material in a hose machine. Such a machine can optionally be combined with the folding devices required for the formation of the bottom seal described. Alternatively, a separate bottom folding machine can also be used.