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Verfahren zum Herstellen eines Behälters Zusatz zum Patent 1066132
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Behälters, dessen umlaufende
Randleiste nach Patent 1066132 sämtliche Verschlußleisten bildet, wobei einander
gegenüberliegende Wände durch Knickfaltung unter Bilden von Faltdreiecken gefaltet
sind.
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Das Hauptpatent betrifft einen aus einem geschlossenen, mit durchgehenden
Randleisten versehenen Zuschnitt ausschließlich durch Falten gebildeten, achteckigen,
geschlossenen, kastenförmigen Behälter, bei dem drei aneinandertreffende Wände,
z. B. Deckel, Rückenwand und Boden, durch Knicken um die diesen Wänden gemeinsamen
Faltkanten gebildet sind, und ist dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Zuschnitt,
dessen umlaufende Randleiste sämtliche Verschlußleisten des Behälters bildet, zwei
weitere, einander gegenüberliegende Wände des noch an einer Seite offenen Behälters,
z. B. die Seitenwände, durch Knickfaltung unter Bilden von Faltdreiecken und von
Verschlußleisten gefaltet sind, welch letztere an die so geschaffenen Seitenwände
angefaltet sind, und daß die noch offene Behälterwand, z. B. die Vorderwand, durch
eine Knickfaltung an den freien Enden der vorgenannten beiden Seitenwände unter
Bilden von Faltdreiecken und einer Verschlußleiste sowie durch Anfalten dieser Leiste
an die so geschaffene letzte Behälterwand gebildet ist.
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Das zur Herstellung derartiger Behälter im Hauptpatent im einzelnen
vorgeschlagene Verfahren bietet nun besondere Vorteile über die Herstellung solcher
achteckigen, kastenförmigen Behälter hinaus, da dadurch eine besondere Verstärkung
der Seitenwände erreicht wird, die das Verfahren z. B. für kleine Packungen für
nur wenige Kekse bzw. wenige Zigaretten hervorragend geeignet macht.
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Die Erfindung ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen
Verschlußleisten durch Einfalten der den Boden benachbarten Faltdreiecke zwischen
die Verschlußleistenteile und in gleicher Weise die dritte an einer zur Füllung
geeigneten Öffnung angebrachte Verschlußleiste durch Einfalten der Faltdreiecke
zwischen die entsprechenden Verschlußleistenteile ausgebildet werden und daß sämtliche
Verschlußleisten derart eingefaltet werden, daß sie nach dem Auffalten auf die zugehörigen
Behälterwände etwa mit der Behälterkante abschließen und daß sie nach dem Auffalten
mit den Behälterwänden verklebt werden.
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Durch das Verfahren nach der Erfindung wird ein steifer und gegen
Druck widerstandsfähiger Behälter geschaffen, in den auch zerbrechliches Füllgut
verpackt werden kann und der bei Wahl eines entspre-
chenden Materials wasserdampf-
und aromadicht verschlossen werden kann.
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Es können außer prismatischen auch trapezförmige Behälter hergestellt
werden.
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Wie bei dem Hauptpatent können eine oder mehrere Verschlußleisten
von der Mittellinie der zugehörigen Seitenflächen angesetzt werden. Man kann aber
auch eine oder mehrere Verschlußleisten von den Seitenkanten des Behälters ausgehen
lassen.
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Das Einfalten des Behälters kann vorteilhafterweise derartig erfolgen,
daß nach dem Einfalten der drei miteinander verbundenen Behälterwände zunächst zwei
einander gegenüberliegende Seitenwände ausgebildet und anschließend die letzte Behälterwand
hergestellt wird.
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Man kann aber auch mit Vorteil nach dem Einfalten der drei miteinander
verbundenen Behälterwände zunächst die mittleren offenen Behälterwände einfalten
und verschließen und dann die beiden restlichen sich gegenüberliegenden Seitenwände
ausbilden. Dieses letztere Verfahren ist besonders geeignet, wenn eine seitliche
Füllung erwünscht ist.
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Um eine Verklebung oder Versiegelung der gebildeten Verschlußleisten
mit den zugehörigen Seitenwandungen in sicherer und bequemer Weise zu erreichen,
kann weiterhin nach der Erfindung so vorgegangen werden, daß auf die äußere Kante
der jeweils einen Randleiste und die von ihr auf der entsprechenden Seitenwandungen
beaufschlagte Fläche ein Klebstoffauftrag aufgebracht wird.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den Figuren gleiche Teile.
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Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäß zu faltenden Zuschnitt; Fig. 2
bis 9 veranschaulichen in perspektivischen Ansichten den Faltvorgang unter Verwendung
des
Zuschnitts nach Fig. 1, wobei die Fig. 3 und 4 Darstellungen
in der in Fig. 2 mit dem Pfeil A bezeichneten Richtung sind und die Fig. 5, 6 und
7 den Faltvorgang an der vorderen offenen Ecke entsprechend Fig. 2 zeigen; Fig.
10 ist ein Zuschnitt für eine trapezförmige Schachtel entsprechend Fig. 11; Fig.
12 bis 17 veranschaulichen in Einzelansichten Faltvorgänge bei der Herstellung einer
Schachtelform nach Fig. 11.
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Die aus dem Zuschnitt der Fig. 1 gefaltete Schachtel besteht aus
zwei gleichen Hälften, die aufeinandergeklappt werden. Die einzelnen Flächen des
Zuschnitts stellen in der fertigen Schachtel folgende Flächen dar: 1 ist die Deckelfläche,
2 die Rückenfläche, 3 die Bodenfläche, 4 die obere und 5 die untere Hälfte der Vorderfläche,
6 die untere und 7 die obere Hälfte der linken Seitenfläche, 8 die untere und 9
die obere Hälfte der rechten Seitenfläche.
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Die Randleistenstücke 10 und 11 werden beim späteren Faltvorgang
zur Verschlußleiste der linken Seitenfläche und die Randleistenstücke 12 und 13
zu der Verschlußleiste der rechten Seitenfläche zusammengeklebt. Die auf der Vorderfläche
verlaufende Verschlußleiste wird durch Zusammenkleben der Randleistenstücke 14 und
15 gebildet.
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Bei der erfindungsgemäßen Herstellung des Faltbehälters aus dem Zuschnitt
nach Fig. 1 wird dieser in die in Fig. 2 veranschaulichte Lage gefaltet, bei der
die Flächen 1 und 3 planparallel zueinander zu liegen kommen.
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Die linke Seitenfläche wird nun dadurch ausgebildet, daß entsprechend
den Fig. 3 und 4 die Faltdreiecke 16 und 17 auf das Faltdreieck 18 aufgefaltet werden,
wobei die Seitenhälften 6 und 7 in eine Ebene zu liegen kommen und so die Seitenfläche
des Faltbehälters bilden, während die Randleistenstücke 10 und 11 sich aufeinanderlegen.
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Hierbei werden die Randleistenflächen 19 und 20 zwischen die Randleistenstücke
10 und 11 eingefaltet.
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Analog wie die linke Seitenfläche wird gleichzeitig auch die rechte
Seitenfläche des Behälters gefaltet, wobei die Randleistenstücke 12 und 13 zu einer
Verschlußleiste der rechten Seitenfläche übereinanderzuliegen kommen.
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Die Randleistenstücke 10 und 11 bzw. 12 und 13 werden nun durch einen
Kleb- oder Heißsiegelvorgang miteinander fest verbunden und in der in Fig. 6 veranschaulichten
Weise an die Seitenfläche, d. h. in diesem Fall an die Seitenflächenteile 7 bzw.
9 angelegt.
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Die vordere, noch offene Fläche des Behälters wird nun in der in
Fig. 7 veranschaulichten Weise durch eine Knickfaltung geschlossen. Hierbei legen
sich bei der fertigen Faltung das Faltdreieck 21 auf das Faltdreieck 23', während
die Faltdreiecke 22, 23, 24, 25, 26 und 27 alle übereinanderzuliegen kommen.
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Die Flächen 28, 29 und 30,31 werden dabei zwischen die Randleistenstücke
14, 15 eingelegt. Analog wird die andere Kante der Vorderfläche eingefaltet.
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Die aus den Randleistenstücken 14 und 15 gebildete Verschlußleiste
wird nun ebenfalls verklebt oder versiegelt und an die Vorderfläche des fertigen
Behälters angefaltet (Fig. 8 und 9).
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Das Einbringen des Inhalts kann in einem beliebigen Faltzustand des
Behälters vor sich gehen.
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Die Faltung kann erfindungsgemäß auch so durchgeführt werden, daß
sich die durch die Randieistenstücke gebildete Verschlußleiste nicht in der Mitte
der Seitenflächen des gebildeten Behälters befindet, sondern an ihrem oberen oder
unteren Rand.
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In den Fig. 10 bis 17 ist die Ausbildung einer trapezförmigen Schachtel
veranschaulicht. Der Faltvorgang wird analog den Fig. 1 bis 9 durchgeführt.
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Damit bei gefaltetem Behälter die Grenzlinien zwischen den Flächen
11 und 19, 7 und 16, 10 und 20 sowie 6 und 17 auf die Kante zwischen den Flächen
2 und 18 und die Grenzlinien zwischen den Flächen 15 und 31 sowie 14 und 29 zusammen
mit den seitlichen Außenkanten der Flächen 28 und 30 auf die Kante zwischen den
Flächen 11 und 24, 7 und 25,10 und 23 sowie 6 und 23' zu liegen kommen, muß der
Steigungswinkel a der Trapezform bei der Konstruktion des Faltzuschnittes in der
in Fig. 22 veranschaulichten Form berücksichtigt werden.
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In Fig. 1 ist veranschaulicht, wie nur die äußere Kante der Randleisten
11 und 13 und die von ihr auf der entsprechenden Fläche 7 bzw. 9 beim Anlegen der
gebildeten Verschlußleisten auf die Seitenflächen beaufschlagte Fläche mit einer
Fassongummierung 38 versehen ist.