Sicherheitsschloss. Die Erfindung betrifft ein Sicherheits- schloss mit im Schlossgehäuse drehbar gelager tem Zylinder und mit quer zum Zylinder verschiebbar geführten Zuhaltungen, die mit tels eines Stechschlüssels so einstellbar sind, dass der Zylinder entsichert, das heisst zum Drehen freigegeben wird.
Bekannt ist die An ordnung von durch Druckfedern belasteten Zuhaltungsstiften, auch zusammen mit Ku geln, wobei die Stifte im Zusammenwirken mit einer die Permutation bildenden Zahnung oder mit Vertiefungen am Schlüsselschaft entgegen dem Federeinfluss in der erforder lichen Weise verschoben bezw. eingestellt werden zwecks Entsicherns des drehbaren Zylinders.
Aus verschiedenen Gründen kann die Funktion der Zuhaltungsstifte gehemmt oder ganz gestört werden, beispielsweise durch in das Schloss gekommenen Staub, insbeson dere wenn dieser durch Vermischen mit Öl bezw. allgemein mit Feuchtigkeit zu einer harten Kruste wird, oder wenn es zufolge Kälte zu Eisbildungen kommt; es kommt dann vor, dass auf solche Weise entstehende Wider- stände von den Federn der Zuhaltungsstifte nur schwer oder nicht mehr überwunden wer den können.
Die Funktion der Zuhaltungs= stifte ist dann dadurch wieder herbeizufüh ren, dass in das Schloss eine lösende Flüssig keit, wie zum Beispiel Benzin, eingespritzt bezw. das Schloss aufgewärmt wird, was je doch mit Umständen und Kosten verbunden ist.
Zwecks Vermeidung dieser Nachteile ist beim Sicherheitsschloss gemäss der Erfindung ein Schieber vorgesehen, welcher einer Reihe von geteilten Zuhaltungsstiften zugeordnet ist und eine auf deren Permutation ab gestimmte derartige -Ausbildung hat, dass durch Einschieben des Schlüssels in den ge nannten Zylinder im Zusammenwirken des Schlüssels mit dem einen Zuhaltungsstift der Schieber zwangsweise verschoben und durch ihn die anderen Zuhaltungsstifte zwangs weise in ihre Entsicherungslage eingestellt werden,
während beim Herausziehen des Schlüssels im Zusammenwirken desselben mit der Zuhaltungsstiftreihe, der Schieber und durch. ihn der vorerwähnte Zuhaltungsstift zwangsweise zurückbewegt und dadurch letz terer in die Sperrlage gebracht wird.
Dadurch ist die ordnungsmässige Funk tion der Zuhaltungsstifte gewährleistet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes veranschau licht.
Fig. 1 zeigt das Schloss im Altialschnitt, wobei. die Zuhaltungsstifte in Sperrlage sind; Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie II-II der Fig.1, und Fig. 3 zeigt einen Altialschnitt durch das Schloss mit aus der Sperrlage heraus beweg ten Zuhaltungsstiften.
Es ist 1 das zylindrische Schlossgehäuse, welches eine innere Auskleidung 2 und in einer durchgehenden, abgestuften Bohrung den drehbar gelagerten Zylinder 3 besitzt. In der Altialrichtung des Zylinders 3 sind in fünf radialen Bohrungen desselben Zuhal- tungsstifte 4 verschiebbar geführt, denen in bekannter Weise mit 5 bezeichnete Stifte zu geordnet sind, für deren Aufnahme die Aus kleidung 2 mit entsprechenden Bohrungen versehen ist.
Die beiden Teile (4, 5) der Zu haltungsstifte laufen in bekannter Weise an den einander abgekehrten Enden in Spitzen aus. 6 ist das Schlüsselloch für den flachen Stechschlüssel 7. Entsprechend der Anzahl der Zuhaltungsstifte 4 sind auf der einen Flachseite dieses Stechschlüssels fünf in Be zug aufeinander verschieden gestaltete, ein wärts gerichtete Angriffsstellen 8 vorgesehen, welche die Permutation bilden; vier dieser Angriffsstellen sind durch Vertiefungen, die fünfte ist durch eine vordere Abschrägung des Schlüsselschaftes gebildet.
Diesen An griffsstellen 8 des Schlüsselschaftes sind die Teile 4 der Zuhaltungsstifte 4, 5 angepasst, deren Teil 5 auf der Permutation entspre chende einwärts gerichtete Angriffsstellen 9 des Schiebers 10 abgestimmt sind, welcher in der Altrichtung des Schlossgehäuses in einer Ausnehmung der Auskleidung 2 verschieb bar geführt ist;
drei der genannten Angriffs stellen des Schiebers 10 sind durch Vertie fungen, die andern zwei durch eine vordere und eine hintere Abschrägung des Schiebers gebildet, das heisst, es sind am Schieber schräge Angriffsflächen zum Zusammenwir ken mit entsprechenden Schrägflächen der Teile 5 der Zuhaltungsstifte 4, 5 vorgesehen.
Wenn der Stechschlüssel 7 in der erfor- d@erlichen Weise in den Zylinder 3 eingescho ben wird, werden die Zuhaltungsstifte 4, 5 der Reihe nach aus dem Schlüsselloch 6 zurückgedrängt. Durch Zusammenwirken der vordern schrägen Angriffsstelle des Schlüssel schaftes mit dem Teil 4 des hintersten Zuhal- tungsstiftes 4, 5 wird durch dessen Teil 5 im Zusammenwirken mit der hintersten An griffsstelle 9 des Schiebers 10 dieser aus der in Fig. 1 gezeichneten Lage zwangsweise nach rechts verschoben,
wobei der Schieber 10 durch seine übrigen Angriffsstellen 9 mit dem Teil 5 der andern vier Zuhaltungsstifte 4, 5 zum Zusammenwirken kommt, so dass diese zwangsweise eingestellt werden. Dieses Zusammenwirken des Schlüssels 7 mit den Teilen 4 und der Teile 5 mit dem Schieber 10 hat zur Folge, dass die Trennstelle der beiden Stiftteile (4,5) zwangsweise mit der Mantel linie des Zylinders 3 zusammenfällt, wie Fig. 3 zeigt.
Es ist dann die Sperrwirkung der Zuhaltungsstifte 4, 5 aufgehoben und so mit der Zylinder 3 entsichert, so dass er mit tels des Schlüssels gedreht werden kann; der Zylinder 3 überträgt dann seine Drehbewe gung auf den an ihn angeschlossenen (nicht gezeichneten) Schlossriegel. Wird der Schlüs sel im Zustand des Schlosses gemäss Fig. 3 aus dem Zylinder 3 herausgezogen, dann wer den die Teile 4 mit Ausnahme des hintersten durch den Schlüssel 7 auswärts, nämlich aus dessen Angriffsstellen herausgedrückt, wo durch der Schieber 10 in Bezug auf Fig." 3 zwangsweise nach links in die Lage gemäss Fig. 1 verschoben wird,
wobei der Schieber 10 den hintersten Teil 4 durch den zugehöri gen Teil 5 zwangsweise einwärts in Sperr lage schiebt. Die übrigen Zuhaltungsstifte sind zufolge ihrer Auswärtsbewegung eben falls in Sperrlage gekommen; wenn den Zu haltungsstiften 4, 5 im Sinne der Zeichnung eine senkrechte Bewegungsbahn gegeben ist, so haben sie beim Ilerausziehen des Schlüs sels das Bestreben, unter dem Einfluss ihres Eigengewichtes in die in Fig. 1 gezeichnete tiefste Lage zu fallen, wobei sie mit ihrem Teil 5 lediglich in eine andere Sperrlage kommen.
Wenn ein nicht gemäss der Permutation ausgebildeter Schlüssel in das Schlüsselloch 6 eingeschoben wird, so ist ein Verschieben des Schiebers 10 zwecks Entsicherns des Zy linders 3 ausgeschlossen. Wie aus vorstehen den Erklärungen ohne weiteres hervorgeht, kann auch nur der permutationsgemäss aus gebildete Schlüssel auf die erforderlicheTiefe in das Schloss eingeschoben werden, um den Zylinder 3 (nach dem Entsichern) drehen zu können.
Das Schlüsselloch wird im drehbaren Zy linder bei der in der Zeichnung angenomme nen Anordnung der Zuhaltungsstiftreihe in Wirklichkeit in der Regel senkrecht zur ge zeichneten Lage angeordnet werden, wobei dann die die Permutation darstellende Aus bildung des Schlüssels auf dessen einer Schmalseite vorgesehen wird. Selbstverständ lich kann die Lage der Zuhaltungsstiftreihe im Schlossgehäuse bei gesichertem Zylinder statt senkrecht auch waagrecht sein.
Ferner kann das Schloss mehrere Zuhaltungsstift- reihen an Stelle einer einzigen besitzen, wo bei natürlich der Schlüssel in bezug auf die Anordnung der Permutationsausbildung die sen Reihen angepasst wird. Auch braucht der Schaft des Stechschlüssels nicht flach zu sein. Die permutationsgemässe Ausbildung des Schlüssels kann, statt durch ausgebohrte Ver tiefungen, durch ausgefräste Zähne geschaf fen sein; diese Ausbildung kann ein- oder mehrreihig vorgesehen sein entsprechend der Anzahl der Zuhaltungsstiftreihen.