Steuereinrichtung für Aufzüge. Die Erfindung betrifft eine elektrische Druckknopfsteuerung für Aufzüge mit Spei cherung der Sende- und Anrufkommandos, wobei in jedem Stockwerk je ein Rufdruck knopf für Auf- und Abwärtsfahrt vorgesehen ist.
Bei einer bekannten Aufzugsteuerung dieser Art fährt der Aufzug von einer End- haltestelle zur andern und nimmt die Fahr gäste in den Zwischenstockwerken, welche in der entsprechenden Fahrtrichtung fahren wollen, mit.
Dieise "Steuerunbwart hat den Vorteil, dass der Fahrgast weiss, dass der Aufzug nachher in der gleichen Richtung weiterfährt, welche er vorher inne hatte, da gegen den Nachteil, dass lange Fahrstrecken mit leerem Fahrkorb zwischen dem zuletzt bedienten Stockwerk und der Endhaltestelle nutzlos zurückgelegt werden müssen, um dann in der andern Fahrtrichtung neue Fahr gäste aufzunehmen. Eine zweite Steuerung dieser Art verursacht das Anhalten in jedem Stockwerk,
an welchem Knöpfe für die ent sprechende Fahrtrichtung gedrückt wurden und fährt nur bis zu dem entferntestliegen- den Stockwerk, von welchem aus Anrufe er folgt sind, unabhängig ob dort ein Knopf für die gleiche oder entgegengesetzte Fahrtrich tung gedrückt wurde.
Diese Steuerungsart hat gegenüber der Ersten den Vorteil, dass keine unnützen Fahrten zurückgelegt werden müssen, hat dagegen den Nachteil, dass der Fahrkorb aus einer Fahrtrichtung ankom men kann, welche nicht der Fahrtrichtung des rufenden Fahrgastes entspricht und somit auch der Fahrtrichtungsanzeiger bis kurz vor dem Anhalten die entgegengesetzte Fahrt- richtung und nach. dem Anhalten überhaupt keine Fahrtrichtung mehr anzeigte.
Der Fahrgast weiss also nicht mit Bestimmtheit, ob der Fahrkorb für seine Fahrt angehalten hat, oder ob der Fahrkorb nachher in der gleichen Fahrtrichtung weiter fährt, ganz be sonders dann nicht, wenn Fabrgäste auf die sem Stockwerk für beide Fahrtrichtungen ge rufen haben.
Die Aufzugsteuerung nach vorliegender Erfindung besitzt sowohl. den bereits bekann- ten Vorteil, dass die Fahrtrichtung -ändert. wenn keine Kommandos mehr für die gleiche, dagegen solche für die entgegengesetzte Rich tung registriert sind, wie auch den Vor teil, dass auch bei dem entferntest gerufenen Stockwerk die Fahrtrichtung für die nächste Fahrt schon vor dem Anhalten festgelegt und angezeigt wird.
Eine besondere Ausführungsform des Er findungsgegenstandes besteht darin, dass man den Fahrkorb das entferntest rufende Stock werk um einen einstellbaren Weg überfahren lässt, wenn dort Rufe für die entgegengesetzte Fahrtrichtung registriert sind, damit dann der Fahrkorb in derjenigen Richtung auf das Stockwerk einfahren kann, in welcher er nachher weiterfährt. Damit wird erreicht, dass in noch auffälligerer Weise die Fahrt richtung für die nächste Fahrt zum Aus druck kommt.
Die Steuereinrichtung kann auch so aus gebildet sein, dass, wenn auf dem entferntest angesteuerten Stockwerk die Fahrgäste aus- und eingestiegen sind, die Kabine sofort: nach dem Schliessen der Türe in der vom Fahrt richtungsanzeiger angezeigten Richtung an fährt, was bei den bisherigen Steuerungen nicht möglich war, weil dort die Fahrrich tung zuerst durch die Innensteuerung fest gelegt werden musste.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einer beispielsweisen Ausführungsform näher erläutert. In Abb. 1 ist für das allgemeine Verständnis ein Querschnitt durch den Lift schacht dargestellt mit dem Fahrkorb, den Stockwerkknöpfen und den Türkontakten. Ebenso ist auch die Anordnung von An t.rie-hst.rommel,Schneckenwinde, Antriebs motor, Bremslüfter sowie auch der Stock werkkontroller für Auf- und Abwärtsfahrt ersichtlich. Das Umschaltschütz, der Zeit schalter, sowie die verschiedenen Relais sind in Abb. 2 auf einer Schalttafel vereinigt.
Abb. 3 zeigt das vereinfachte Steue rungsschema der Anlage. Die Beschreibung bezieht sich auf eine Anlage mit vier Stock werken. Es versteht sich jedoch, dass die An ordnung für eine beliebige Anzahl von Stock- werken anwendbar ist. Der Fahrkorb ist. im untersten Stockwerk dargestellt.
Der Aufzug besitzt in den Zwischenstock werken Abwärtsrufknöpfe 201, 301 und Auf wärtsrufknöpfe 202, 302, im untersten Stockwerk einen Aufwärtsrufknopf 101 und im obersten Stockwerk einen Abwä.rtsruf- knopf 402. Im Fahrkorb befinden sich die Knöpfe 103, 203, 303, 403 zum Senden der Kabine nach den vier Stockwerken. Durch den Haltschalter 25 im Fahrkorb kann die Steuerung unterbrochen und dadurch der Aufzug angehalten werden. 21-24 sind tür abhängige Sicherheitskontakte, welche das Einsteuern bei offener Türe verhindern.
Der Antrieb erfolgt durch den -Motor 1, der über eine als Bremsscheibe ausgebildete Kupplung die Seiltrommel dreht. \? ist der Bremslüfter, 3 die Steuersicherung.
50 ist der Stockwerkkontroller für Ab wä.rtsfahrt. Er betätigt mittelst des entspre chend dem Fahrkorb bewegten Dreharmes 51 nachstehende Kontaktgruppen. 105, 405 sind Rufauslöser des ersten und vierten Stockwer kes, betätigt durch Kurve 52. 205, 305 sind Richtungsumschalter für das zweite und dritte Stockwerk.
Sie werden durch die Zwangskurve 52 umgestellt und dienen dazu, die Innenkommandos je nach dem Stand der Kabine auf die Stockwerkrelais für Auf- oder Abwärtsrufe zu lenken. 209, 309 sind Ruf auslöser für Abwärtsrufe des zweiten und dritten Stockwerkes, betätigt durch Nocken 53. 207, 307 sind Anhaltekontakte des zwei ten und dritten Stockwerkes für die Ab- wä rtsrichtung, betätigt durch Nocken 54.
Nocken 53 und 54 sind drehbar gelagert und werden durch Federn in dem Sinne gegen einen Anschlag gedrückt, dass sie nur bei Abwärtsfahrt die ihnen zugeordneten Kon takte öffnen, bei Aufwärtsfahrt dagegen wirkungslos vom Kontakt wegfedern. Räum lich sind die Nocken so gegeneinander ver schoben. dass beispielsweise beim Einfahren in das zweite Stockwerk der Anhaltekontakt 207 um den Bremsweg vor der Haltestelle, der Rufauslöser 209 dagegen erst beim Wie- deranfahren in Abwärtsrichtung kurzzeitig geöffnet wird.
60 ist der Stockwerkkontroller für Auf wärtsfahrt. Er betätigt mittelst des entspre- ehend dem Fahrkorb bewegten Dreharmes 61 nachstehende Kontaktgruppen: 206, 306 sind Richtungsumschalter. Sie werden durch die Zwangskurve 62 umgestellt und leiten ge gebene Rufe in Abhängigkeit von der mo mentanen Kabinenstellung auf die Rich tungsrelais 31 bezw. 41. 106 und 406 sind Endschalter. Sie bewirken durch Abschalten der Fahrtrichtungsrelais das Anhalten des Aufzuges in den Endhaltestellen. 210, 310 sind Rufauslöser für Aufwärtsrufe des zweiten und dritten Stockwerkes, betätigt durch Nocken 63. 208, 308 sind Anhalte kontakte des zweiten und dritten Stockwerkes für die Aufwärtsrichtung, betätigt durch Nocken 64.
Nocken 63 und 64 sind drehbar gelagert und werden durch Federn in dem Sinn gegen einen Anschlag gedrückt, da.ss sie nur bei Aufwärtsfahrt die ihnen zugeord neten Kontakte öffnen, bei Abwä.rtsfahrt da gegen wirkungslos vom Kontakt wegfedern. Räumlich sind die Nocken 63 und 64 so ge geneinander verschoben, dass beispielsweise beim Einfahren in die zweite Haltestelle der Anhaltekontakt 208 um den Bremsweg vor der Haltestelle, der Rufauslöser 210 dagegen erst beim Wiederanfahren in Aufwärtsrich tung kurzzeitig geöffnet wird.
Abb. 2 stellt die Schalttafel dar, auf wel cher Schütze und Relais aufgebaut und ge schaltet sind. Die Funktionen der Apparate sind nachstehend beschrieben.
Das Umschaltschütz 4, gesteuert von den Magnetspulen 5 bezw. 6 schaltet beim Drük- ken von Knöpfen in Abhängigkeit des Stock- werkkontrollers den Aufzugsmotor für Ab- oder Aufwärtsfahrt ein. Der Verriegelungs- kontakt 7 bezw. 8 verhindert das Ansprechen der Spule für die entgegengesetzte Fahrtrich tung. Kontakte 9 oder 10 dienen mit den Kontakten 14 am Zeitschalter 13 zur Ver zögerung des Wiedereinschaltens nach jeder Fahrt.
Kontakte<B>11</B> oder 12 steuern. das Re- lais 15, welches dadurch während jeder Fahrt die Kontakte 16-20 schliesst.
Das Fahrtrichtungsrelais 31 für Abwärts fahrt und das Fahrtrichtungsrelais 41 für Aufwärtsfahrt steuern mit ihren Kontakten 36 bezw. 46 die Magnetspulen 5 oder 6 des U urschal tschützes 4. Die Ruhekontakte 32 und 42 verhindern das gleichzeitige Ein schalten beider Fahrtrichtungsrelais. Die Kontakte 33 und 43 schalten die der Rich tung der Fahrtrichtungsrelais entsprechenden Lampen 37 und 47 im Fahrtrichtungs anzeiger. 34 und 44 sind Arbeitskontakte. welche das Ansprechen der Hilfsrelais 131.; 231, 331, 431 erst dann gestatten, wenn be reits ein Fahrtrichtungsrelais eingeschaltet ist.
Die Kontakte 35 und 45 haben die Auf gabe, beim Abfallen eines Fahrtrichtungs relais diejenigen Hilfsrelais sofort abzuschal ten, welche nur noch über ihre Selbsthalte kontakte erregt sind. Dadurch wird verhin dert, dass ein Fahrtrichtungsrelais durch zu sätzliche Richtungskontakte der Hilfsrelais eingeschaltet werden kann, die durch bereits erfüllte Rufe noch geschlossen sind.
111, 211, 311 sind die den Abwärtsruf- knöpfen zugeordneten Stockwerksrelais. 221, 321, 421 sind die den Aufwärtsrufknöpfen zugeordneten Stockwerksrelais. Die Arbeits kontakte 112, 212, 312 und 222, 32<B>2</B>, 422 sind Selbsthaltekontakte, welche auch nach Loslassen des Druckknopfes den Strom weiter führen.
Die Relais 211, 311, 221, 321 der Zwischenstockwerke sind mit Ruhekontakten 213, 313, 223, 323 ausgerüstet. Diese "Re- lais-Anhaltekontakte" liegen in Parallelschal tung mit je einem der "Kontroller-Anhalte- kontakte" 207, 307, 208, 308. Je zwei pa rallele Kontakte, z.
B. 207 und 213, arbeiten derart zusammen, da.ss vor Ankunft des Fahr korbes in einem Stockwerk, dessen Relais er regt ist, das Umschaltschütz abfällt und der Aufzug anhält, insofern die Fahrtrichtung mit derjenigen des Rufes übereinstimmt. Die Richtungskontakte 114, 214, 314 und 224, 324, 424 schalten die Fahrtrichtungsrelais 31 oder 41 ein. Der Zweck der Arbeitskontakte 215, 315, 225, 325 und 216, 3<B>1</B>6, 226, 326 wird im nächsten Abschnitt beschrieben.
Die Hilfsrelais 131, 231, 331, 431 er füllen die Aufgaben, den Fahrkorb, der im rufenden Stockwerk angehalten hat, in der dem gegebenen Ruf entsprechenden Rich tung anfahren zu lassen, sobald der Fahr gast eingestiegen ist und die Türe geschlos sen hat. Die Selbsthaltekontakte 132, 232, 332, 432 bewirken, da.ss die Hilfsrelais immer erst am Ende einer Fahrt abfallen können, auch wenn die Kontakte, durch welche diese Relais erregt wurden, schon vorher geöffnet haben. 133, 233, 333, 433 sind zusätzliche Richtungskontakte.
Sie halten das Fahrtrich tungsrelais 31 oder 41 der innegehabten Fahrtrichtung für die Weiterfahrt einge schaltet, wenn der gegebene Ruf dieser Fahrtrichtung entspricht, oder veranlassen den Wechsel der Fahrtrichtungsrelais für die Weiterfahrt, wenn der gegebene Ruf nicht der innegehabten Fahrtrichtung entspricht. Die Hilfsrelais werden in nachstehend be- schriebenerWeise durch die Kontakte der Stockwerkrelais eingeschaltet.
Die Kontakte<B>215,</B> 315, an den Stock werkrelais 211, 311 für Abwärtsrufe sind in bezug auf die Hilfsrelais nach aufwärts um je ein Stockwerk zurückgesetzt, so dass zum Beispiel der Kontakt<B>215</B> am Stockwerk relais 211 des zweiten Stockwerkes das Hilfs relais 331 für das dritte Stockwerk schaltet. In gleicher 'Weise sind die Kontakte 225, 325 an den Stockwerkrelais 221, 321 für Auf wärtsrufe nach abwärts um je ein Stockwerk zurückgesetzt.
In der später beschriebenen Arbeitsweise der Steuerung wird beim zzv ei tere Betriebsfall unter a gezeigt, dass durch die zurückgesetzten Kontakte<B>215,</B> 315, 225, 325 der Fahrkorb das zu äusserst gelegene Stockwerk, von dem aus ein Ruf gegeben wurde, überfährt, wenn dieser Ruf nicht mit der Fahrtrichtung des ankommenden Fahr korbes übereinstimmt. Die Überfahrt beträgt ein oder mehrere Stockwerke, je nachdem die Kontakte 215, 315, 225, 325 um ein oder mehrere Stockwerke zurückgesetzt sind. An derseits wird später beize zweiten Betriebs- fall unter b gezeigt, dass das zu äusserst gelegene Stockwerk, von dem aus ein Ruf gegeben wurde, nicht überfahren wird, wenn die zurückgesetzten Kontakte 215,<B>315,</B> 225, 325 fehlen.
Die Kontakte 216, 316 an den Stockwerk relais 211, 311 für Abwärtsrufe sind in bezug auf die Hilfsrelais um ein Stockwerk nach abwärts, die Kontakte 226, 326 an den Stockwerkrelais 221, 321 für Aufwärtsrufe um ein Stockwerk nach aufwärts vorgesetzt. So schaltet zum Beispiel der Kontakt 316 am Stockwerkrelais 311 des dritten Stockwerkes das Hilfsrelais 231 für das zweite Stockwerk. Die später beschriebene Arbeitsweise der Steuerung erläutert beim ersten Betriebsfall, dass durch die vorgesetzten Kontakte 216, 316, 226, 326 der Fahrkorb, nachdem er auf einen Ruf angehalten hat, in der Richtung dieses Rufes weiterfahren wird. sobald der eingetretene Fahrgast die Schachttüre ge schlossen hat.
Je nachdem die Kontakte um ein oder mehrere Stockwerke vorgesetzt sind, wird der Fahrkorb selbsttätig um ein oder mehrere Stockwerke weiterfahren. Drückt der eingetretene Fahrgast im Fahrkorb den Knopf eines Stockwerkes, so wird der Fahr korb durch die Kontakte 216, 316, 226, 326 nicht angehalten, sondern er fährt direkt in das vom Fahrgast angesteuerte Stockwerk.
Die Arbeitsweise der Steuerung soll nach stehend an Hand von Abb. 3 durch einige Betriebsfälle beschrieben werden: <I>Erster Betriebsfall:</I> Der Fahrkorb steht im ersten Stockwerk. Alle Schachttüren sind geschlossen. Im drit ten Stockwerk befinden sich zwei Fahrgäste, von denen der eine nach dem vierten Stock werk fahren will. Dieser betätigt kurzzeitig den Aufwärtsrufknopf 302. Der zweite Fahr gast will nach dem ersten Stockwerk fahren und betätigt darum den Abwärtsrufknopf 301. Durch diese Rufe setzt sich der Fahr korb nach aufwärts in Bewegung und hält im dritten Stockwerk an.
Der Fahrtrich tungsanzeiger für Aufwärtsfahrt bleibt ein geschaltet und zeigt dadurch an, dass der Fahrkorb in vier innegehahten Pahrtrichtung weiter fahren wird. Der Fahrgast, der nach dem vierten Stockwerk fahren will, öffnet die Schachttüre und steigt ein. Sobald er die Schachttüre wieder geschlossen hat, setzt sich der Fahrkorb in Aufwärtsrichtung in Fahrt, und hält dann im vierten Stockwerk an in sofern dieses, wie in unserem Falle, die End- haltestelle ist.
Sind dagegen mehr als vier Stockwerke, so muss der Fahrgast sofort nach dem Einsteigen den Druckknopf der vierten Haltestelle betätigen, damit der Fahrkorb im vierten Stockwerk anhält. Beim Einfahren in dieses Stockwerk verlöscht die Aufwärts lampe im Fahrtrichtungsanzeiger. Sofort be ginnt die Abwärtslampe zu leuchten und zeigt an, dass der Fahrkorb auf Grund eines bestehenden Rufes abwärts fahren wird, wenn der Fahrgast den Fahrkorb verlassen hat, und die Schachttüre wieder geschlossen hat. Vom vierten Stockwerk fährt dann der Fahrkorb abwärts und hält im dritten Stock werk durch den dort gegebenen Abwärtsruf an. Die Fahrtrichtungslampe für Abwärts fahrt bleibt eingeschaltet. Der Fahrgast öffnet die Schachttüre, betritt den Fahrkorb und schliesst die Schachttüre.
Sofort setzt sich der Fahrkorb in Abwä.rtsrichtung in Bewegung. Der eingestiegene Fahrgast steuert durch Drücken des Knopfes 103 den Fahrkorb in das von ihm gewünschte erste Stockwerk.
Beim beschriebenen Betriebsfall arbeiten die Steuerapparate folgendermassen: Durch die Betätigung des Aufknopfes 302 schliesst sich der Stromkreis von Leiter a über den Aufknopf 302, Relais 321 für Aufwärtsrufe des dritten Stockwerkes, Rufauslöser 310 am Stockwerkkontroller zum Leiter b. Relais 321 spricht an und schliesst seinen Selbst haltekontakt 322, der das Relais 321 einge schaltet hält, auch wenn der Druckknopf 302 losgelassen wird. Relaisanhaltekontakt 323 öffnet vorerst ohne Wirkung.
Die Kontakte 325 und 326 schliessen vorerst ebenfalls ohne Wirkung. Richtungskontakt 324 schaltet über die vom Standort des Fahrkorbes ab hängigen Richtungsumschalter 306, 406, am Stockwerkkontroller und- den Verriegelungs- kontakt 32, das Fahrtrichtungsrelais 41 für Aufwärtsfahrt ein. Das Fahrtrichtungs relais 41 öffnet seinen Verriegelungskontakt 42 und verhindert so, dass auch das Fahrt richtungsrelais 31 für Abwärtsfahrt anspre chen kann, solange Relais 41 eingeschaltet ist.
Kontakt 43 schliesst den Stromkreis der Auflampe 47 im Fahrtrichtungsanzeiger. Kontakt 44 schaltet über die bereits geschlos senen Kontakte 325 und 326 am Relais 321 die Hilfsrelais 231, 431 ein, welche ihrer seits ihre Selbsthaltekontakte 232, 432 und die zusätzlichen Richtungskontakte 233. und 433 schliessen. Kontakt 45 schliesst ohne Wir kung.
Kontakt 46 schaltet das Umschalt schütz ein durch Schliessen des Stromkreises Leiter a, Kontakt 14 am Zeitschalter 13, Türkontakt 21-24, Haltschalter 25, Kontakt 46 am Fahrtrichtungsrelais 41, Anhalte kontakte 208, 308 am Stockwerkkontroller, Verriegelungskontakt 7, Aufspule 6 am Um schaltschütz, Leiter b. Das Umschaltschütz unterbricht durch seinen Verriegelungskon- takt 8 die entgegengesetzte Fahrtrichtung.
Es schliesst seinen Kontakt 10 parallel zu Kontakt 14 am Zeitschalter 13 und schaltet mit Kontakt 12 das Relais 15 ein, das sei nerseits die Kontakte 16-20 schliesst und über den schon geschlossenen Kontakt 45 am Fahrtrichtungsrelais 41 die Selbsthaltekon- takte 232, 432, der Hilfsrelais 231, 431 zur Wirkung bringt. Die Hauptkontakte 4 am Umschaltschütz legen den Aufzugsmotor 1, den Bremslüfter 2 und den Zeitschalter 13 an Spannung. Der Zeitschalter 13 öffnet ohne ;Wirkung seinen Kontakt 14. Der Fahrkorb fährt nun vom ersten Stockwerk in Auf wärtsrichtung an.
Durch die Betätigung des Abknopfes 301 würde der Fahrkorb im gleichen Sinn in Fahrt gesetzt. Relais 311 spricht an, hält durch seinen Selbsthaltekontakt 312 den Stromkreis auch nach Loslassen des Druck knopfes 301 geschlossen und öffnet vorerst ohne Wirkung den Relaisanhaltekontakt 313. Die übrigen Kontakte 314, 315, 316 am Re lais 311 liegen parallel zu den Kontakten 324, 326, 3=5 und würden also den Fahr korb in der bereits für letztere Kontakte be sehriebenen Meise in Fahrt bringen.
Wäh rend der Aufwärtsfahrt öffnen die Anhalte kontakte 207, 307 am Stockwerhkontroller für Abwärtsfahrt nicht. Anhaltekontakt 208 öffnet um Bremsweglänge unterhalb des zweiten Stockwerkes kurzzeitig, jedoch ohne Wirkung, weil er durch den Relaisanhalte- kontakt 223 überbrückt ist.
U m Bremsweg lä.nge unterhalb des dritten Stockwerkes öffnet kurzzeitig der Anhaltekontakt 308, der parallel zu dem durch den Aufwärtsruf im dritten Stockwerk geöffneten Relais anhaltekontakt 323 liegt. Der Stromkreis der Aufspule 6 am Umschaltschütz wird unter brochen, das Umschaltschütz fällt ab und öffnet seine Hauptkontakte 4 und die Hilfs kontakte 10, 12. Kontakt 12 bewirkt das Abfallen von Relais 15, das seine Kontakte 16 bis 20 ohne Wirkung öffnet. Aufzugs motor 1, der Bremslüfter ? und der Zeit schalter 13 werden stromlos so dass der Fahr korb im dritten Stockwerk zum Stillstand kommt.
Der Zeitschalter 13 verhindert durch seinen Kontakt 14, dessen Schliessen beim Abfallen des Zeitschalters 13 verzögert ist, das sofortige Windereinschalten der Um schaltschützspule 6, trotzdem Kontakt 308 nur kurzzeitig unterbrochen hat. Die Ver- zögerung des Kontaktes 14 ist so eingestellt, dass dem im dritten Stockwerk wartenden Fahrgast genügend Zeit bleibt, um die Schachttür zu öffnen, und so den Fahrkorb am Wiederanfahren zu hindern. Die beiden Stockwerkrelais 311,<B>321</B> sind immer noch eingeschaltet, und dadurch auch die Hilfs relais 231, 431.
Durch den zusätzlichen Richtungskontakt 433 am Hilfsrelais 431 bleibt über den Endschalter 406 am Stock werkkontroller und den Verriegelungskon- takt 32 das Fahrtrichtungsrelais 41 für Auf wärtsfahrt, iuzd somit auch die Auflampe 47 im Fahrtrichtungsanzeiger, eingeschaltet.
Der Verriegelungskontakt 42 bleibt geöffnet, so dass der geschlossene Kontakt 233 am Hilfsrelais 231 ohne Wirkunb ist, trotzdem während der Fahrt vom ersten in das dritte Stockwerk die Schalter 10A und 206 am Stock-,verkkontroller auf den Stromkreis des Fahrtrichtungsrelais 31 für Abwärtsfahrt geschlossen wurden. Bei Stand des Fahr korbes im dritten Stockwerk befindet sich der Umschalter 306 in Mittelstellung, die Kon takte 314, 324 an den Stockwerkrelais 311, 321 sind also ohne Wirkung geschlossen.
Bis der Fahrgast. der aufwärts fahren will, eingestiegen ist und die Schachttüre ge schlossen hat. ist die Verzijgerungszeit des Kontaktes 14 am Zeitschalter 13 verstrichen. Durch Kontakt 46 am Fahrtrichtungsrelais 11 ist der Stromkreis für die Aufspule 6 am Umschaltschütz immer noch geschlossen. Der Umschaltschütz spricht an, und der Fahrkorb setzt sich in Aufwärtsrichtung in Eihrt, oluie dass der eingestiegene Fahrgast einen Knopf betätigen muss. Damit ist der im dritten Stockwerk gegebene Aufwärtsruf erfüllt.
Beim -N\"("gfahren vom dritten Stock werk öffnet kurzzeitig der Rufauslöser 310 am Stockwerkkontroller und lässt das Stock werkrelais 321 abfallen. Selbsthaltekontakt 322 öffnet, Relaisanha.ltekontakt 323 schliesst. Die Kontakte 324, 325, 326 öffnen ohne Wirkung, weil die ihnen parallel geschalteten Kontakte 314. 316. 315 am Stock,#verkrelais 311 immer noch geschlossen sind. Umschal ter 306 wird auf den Leiter für das Fahrt richtungsrelais 31 umgelegt.
Wenn der Fahr korb sich dem vierten Stockwerk bis auf Bremsweglänge enähert hat, unterbricht der Endschalter i06- den Stromkreis des Fahrt richtungsrelais 41, so dass dieses abfällt. Kontakt 43 für die Auflampe 47 im Fahrt richtungsanzeiger und die Kontakte 44, 45 für die Hilfsrelais öffnen. Kontakt 46 un terbricht den Stromkreis der Aufspule 6 am Uinsehaltschütz, so dass der Fahrkorb im vierten Stockwerk zum Stillstand kommt.
Der Verriegelungskontakt 42 am Fahrtrich tungsrelais 41. schliesst den Stromkreis für das Fahrtrichtungsrelais 31 für Abwärts fahrt von Leiter a über die bereits geschlos senen Kontakte 314. 306, 106 sowie parallel zu diesen über die Kontakte 233, 206, 106. Unmittelbar nach dem Abfallen des Fahrt- richtungsrelais 41 spricht somit das Fahrt richtungsrelais 31 an. Sein Verriegelungs- kontakt 32 unterbricht den Stromkreis zum Fahrtrichtungsrelais 41. Kontakt 33 schal tet die Ablampe 37 im Fahrtrichtungs anzeiger ein. Die Kontakte 34, 35 schliessen.
Das Öffnen von Kontakt 44 und Schliessen von Kontakt 34 erfolgt in einem Zeitpunkt, in welchem Kontakt 16 am Relais 15 ge schlossen ist, die Hilfsrelais 231, 431 wer den somit durch diesen Wechsel nicht abge schaltet. Kontakt 36 schliesst den Stromkreis für die Abspule 5 am Umschaltschütz, so dass diese ansprechen kann, sobald der Verzöge rungskontakt 14 am Zeitschalter 13 und der Schachttürkontakt 24 wieder geschlossen sind, nachdem der Fahrgast im vierten Stock werk den Fahrkorb verlassen hat. Die Magnetspule 5 legt Aufzugsmotor 1, den Bremslüfter 2 und den Zeitschalter 13 an Spannung, öffnet den Verriegelungskontakt 7, schliesst den Hilfskontakt 9 parallel zu Kontakt 14 am Zeitschalter und schaltet durch Kontakt 11 das Relais 15 ein.
Der Fahrkorb beginnt seine Fahrt in der Ab wärtsrichtung. Um Bremsweglänge oberhalb des dritten Stockwerkes öffnet kurzzeitig der Anhaltekontakt 307 am Stockwerkkontroller, der parallel zu dem durch den Abwärtsruf im dritten Stockwerk geöffneten Relaishalte kontakt 313 liegt. Der Stromkreis der Ab spule 5 am Umschaltschütz wird unterbro chen, so dass der Fahrkorb im dritten Stock werk zum Stillstand kommt. Durch den Kon takt 14 am Zeitschalter 13 wird in bereits beschriebener Weise das Wiederanfahren um eine eingestellte Zeit verzögert. Das Stock werkrelais 311 ist immer noch eingeschaltet und dadurch auch die Hilfsrelais 231, 431.
Durch den zusätzlichen Richtungskontakt 233 am Hilfsrelais 231 bleibt das Fahrtrich- tungsrelais 31 und durch dieses die Lampe 37 für Abwärtsfahrt im Fahrtrichtungsanzeiger eingeschaltet. Der geöffnete Verriegelungs- kontakt 32 macht den geschlossenen Kontakt 433 am Hilfsrelais 431 wirkungslos, trotz dem der Endschalter 406 durch das Abwärts fahren des Fahrkorbes wieder geschlossen wurde.
Bei Stand des Fahrkorbes im dritten Stockwerk befindet sich der Umschalter 306 in Mittelstellung. Der im dritten Stockwerk wartende Fahrgast öffnet die Schachttüre und damit den Kontakt 23, bevor der Ver zögerungskontakt 14 geschlossen hat. Er be tritt den Fahrkorb und schliesst die Schacht türe.
Inzwischen hat der Verzögerungskon takt 14 geschlossen und die Abspule 5 am Umschaltschütz wird nach Schliessen des Tür kontaktes 23 über den immer noch geschlos- senen Kontakt 36 am Fahrtrichtungsrelais 31 eingeschaltet, so dass der Fahrkorb sofort in Abwärtsrichtung anfährt. Jetzt ist auch der Abwärtsruf des dritten Stockwerkes er füllt.
Das Relais 311 wird durch kurzzei tiges Öffnen des Rufauslösers 309 ausge schaltet. Selbsthaltekontakt 312 öffnet, Re laisenthaltekontakt 313 schliesst. Die Kon takte 314, 315, 316 öffnen. Die Hilfsrelais 231, 431 bleiben durch ihre Selbsthaltekon- takte 232, 432, die Relaiskontakte 18, 20 und den Kontakt 35 am Fahrtrichtungsrelais 31 eingeschaltet.
Kontakt 233 am HUfs- relais 231 bleibt wirksam und hält über die Schalter 206, 106 und den geschlossenen Ver- riegelungskontakt 42 das Fahrtrichtungs relais 31 eingeschaltet, so dass der Fahrkorb die begonnene Fahrt vom dritten Stockwerk nach abwärts fortsetzt. Inzwischen drückt der eingestiegene Fahrgast, der nach dem ersten Stock fahren will, den Knopf 103 und erregt dadurch das Stockwerkrelais 111 des ersten Stockwerkes. Relais 111 spricht an, schliesst seinen Selbsthaltekontakt 112 und den Richtungskontakt 114.
Letzterer hält das Fahrtrichtungsrelais 31 so lange einge schaltet, bis der Fahrkorb um Bremsweg länge oberhalb des ersten Stockes angekom men ist, und der Endschalter<B>106</B> am Stock- werkkontroller öffnet. Vorher wurde der Umschalter 206 ohne Wirkung auf den Lei ter des Fahrtrichtungsrelais 41 umgelegt. Fahrtrichtungsrelais 31 fällt ab, schliesst sei nen Verriegelungskontakt 32 und öffnet die Arbeitskontakte 33, 34, 35, 36. Kontakt 35 schaltet die Hilfsrelais 231, 431 aus, welche ihre Kontakte 233, 433 öffnen, bevor der Verriegelungskontakt 32 geschlossen hat. Da durch bleibt das Fahrtrichtungsrelais 41 ebenfalls ausgeschaltet.
Durch Öffnen des Kontaktes 36 wird die Abspule 5 am Um schaltschütz stromlos. Das Umschaltschütz fällt ab, und der Aufzug kommt im ersten Stockwerk zum Stillstand. Innerhalb des Bremsweges öffnet der Rufauslöser 105 und schaltet das Stockwerkrelais 111 ab. Jetzt sind die gegebenen Rufe erfüllt und alle Ap parate stromlos.
<I>Zweiter</I> Betriebsfall: Der Fahrkorb steht im ersten Stockwerk. Alle Schachttüren sind geschlossen. Im zweiten Stockwerk drückt ein Fahrgast, der abwärts fahren will, den Rufknopf für Ab wärtsfahrt 201. Durch diesen Ruf setzt sich der Fahrkorb aufwärts in Bewegung. Bevor er das zweite Stoekwerk erreicht hat, drückt im dritten Stockwerk ein Fahrgast, der eben falls in das erste Stockwerk fahren Rill,
den Rufknopf für Abwärtsfahrt<B>301.</B> Für diesen Betriebsfall kann die Steuerung je nach Wunsch für die eine oder andere der nach stehend unter <I>a</I> tmd <I>b</I> beschriebenen Arbeits weisen verwendet werden.
a) Der aufwärtsfahrende Fahrkorb hält im zweiten Stockwerk nicht an. Er überfährt auch das dritte Stockwerk, dessen Ruf nicht der Fahrtrichtung des Fahrkorbes entspricht, und hält ein Stockwerk höher an, um dort seine Fahrtrichtung zu wechseln. Im vor liegenden Fall ist dieses höher gelegene Stockwerk zufällig das oberste. In Überein stimmung mit der Fahrtrichtung wechseln auch die Lampen im Fahrtrichtungsanzeiger. Der Fahrkorb hält von oben kommend im dritten Stockwerk an.
Der eingeschaltete Fahrtrichtungsanzeiger für Abwärtsfahrt zeigt dem wartenden Fahrgast an, dass der Fahrkorb nachher in der innegehabten Fahrt- richtung weiter fahren wird. Sofort, nach dem der eingetretene Fahrgast die Türe ge schlossen hat, fährt der Fahrkorb in Ab wärtsrichtung an. Durch Betätigen des Knop fes 103 steuert der Fahrgast den Fahrkorb in das von ihm gewünschte erste Stockwerk. Im zweiten Stockwerk hält der Fahrkorb durch den dort gegebenen Abwärtsruf an, um dann seine Fahrt nach dem ersten Stockwerk zu beendigen, sobald der zweite Fahrgast den Fahrkorb betreten und die Schachttüre ge schlossen hat.
Bei der unter a beschriebenen Arbeitsweise hält der Fahrkorb auf Rufe in den Zwischenstockwerken in jedem Fall nur in der dem Ruf entsprechenden Fahrt richtung an. Der wartende Fahrgast weiss, ohne auf den Fahrtrichtungsanzeiger zu sehen, dass der Fahrkorb in der innegehabten Fahrtrichtung weiter fahren wird. Diese für den Fahrgast einfache und leicht verständ liche Arbeitsweise erfordert in gewissen Fäl len eine etwas längere Leerfahrt. So muss zum Beispiel im beschriebenen Fall der von unten kommende Fahrkorb das dritte Stock werk überfahren, um dann nach dem höher erfolgten Fahrtrichtungswechsel im dritten Stockwerk, entsprechend dem dort gegebenen Abwärtsruf bei der Abwärtsfahrt anzuhal ten.
Soll auf die einfache und leicht ver ständliche Arbeitsweise zugunsten eileer in gewissen Fällen etwas kürzeren Leerfahrt verzichtet werden. so kann durch Weglassen der Kontakte 215, 315 und 225. 325 an den Stockwerkrelais 211,<B>311</B> und 221, 321 die vorhandene Steuerung so abgeändert werden, dass in bekannter Weise das zu äusserst ge legene Stockwerk, von dem aus ein Ruf ge geben wurde, nicht überfahren wird. auch wenn der gegebene Ruf nicht der Fahrtrich tung des ankommenden Fahrkorbes ent spricht.
Die Neuerung, dass durch einen ge gebenen Ruf nicht nur das Anhalten des Fahrkorbes sondern auch die Richtung der Weiterfahrt festgelegt wird, bleibt bestehen. Im Gegensatz zur beschriebenen Arbeits weise a ergibt sich folgende Arbeitsweise: b) Der Fahrkorb fährt in Aufwärtsrich tung am zweiten Stockwerk vorbei. um dann im dritten durch den dort gegebenen Ab wärtsruf anzuhalten.
Beim Einfahren in die ses Stockwerk verlöscht die Auflampe im Fahrtrichtungsanzeiger. Schon bevor der Fahrkorb zum Stillstand kommt. leuchtet die Ablampe im Fahrtrichtungsanzeiger auf und zeigt dem wartenden Fahrgast an, dass der Fahrkorb nachher dem gegebenen Abwärts ruf entsprechend in der Abwärtsrichtung an fahren wird. Sofort nachdem der eingetre tene Fahrgast die Türe geschlossen hat, fährt der Fahrkorb an. Durch Betätigen des Knop fes 103 steuert der Fahrgast den Fahrkorb in das von ihm gewünschte erste Stockwerk.
lm zweiten Stockwerk hält der Fahrkorb durch den dort gegebenen Abwärtsruf an, um dann seine Fahrt nach dem ersten Stock werk zu beendigen, sobald der zweite Fahr gast den Fahrkorb betreten und die Schacht türe geschlossen hat.
Das Arbeiten der Steuerapparate beim zweiten Betriebsfall zeigt viele Wiederholun gen des ersten Betriebsfalles und kann daher nachstehend in etwas gekürzter Form be schrieben werden. Durch Betätigung des Ab knopfes 201 wird das Stockwerkrelais 211 erregt, welches anspricht und sich nach Los lassen des Knopfes durch seinen Selbsthalte kontakt 212 eingeschaltet hält. Relaisa.nhalte- kontakt 213 öffnet vorerst ohne Wirkung. Die Kontakte 215, 216 schliessen vorerst ohne Wirkung.
Der Richtungskontakt 214 schal tet über den Umschalter 206, den Endschalter 406 und den Verriegelungskontakt 3<B>2</B> das Fahrtrichtungsrelais 41 für Aufwärtsfahrt ein. Verriegelungskontakt 42 öffnet. Kon takt 43 schliesst den Stromkreis der Ruf lampe 47 im Fahrtrichtungsanzeiger. Kon takt 44 schaltet über die bereits geschlos senen Kontakte 215, 216, die Hilfsrelais 131, 331 ein, welche ihrerseits die Selbsthaltekon- takte 132, 332 und die zusätzlichen Rich tungskontakte 133, 333 schliessen. Kontakt 45 schliesst ohne Wirkung. Durch Kontakt 46 wird der Stromkreis für die Aufspule 6 am Umschaltschütz geschlossen.
Das Um schaltschütz öffnet seinen Verriegelungskon- takt 8 und schliesst die Kontakte 10, 12, so wie die Hauptkontakte 4, durch welche der Fahrkorb in Fahrt gesetzt wird. Durch die Betätigung des Abknopfes 301 wird das Stockwerkrelais 311 erregt, welches anspricht und sich nach Loslassen des Knopfes durch seinen Selbsthaltekontakt 312 eingeschaltet hält. Relaisanhaltekontakt A1g öffnet vbf- erst ohne Wirkung. Richtungskontakt 314 schliesst.
Die Kontakte 315, 3,16 schalten über den schon geschlossenen Kontakt 44 die Hilfsrelais 231, 431 ein, welche ihre Selbst haltekontakte 232, 432 und die zusätzlichen Richtungskontakte 233, 433 schliessen.
Die durch die gegebenen Rufe geöffneten Relaisanhaltekontakte 213, 813 liegen nicht im Stromkreis der eingeschalteten Umschalt- sehützspule 6. Der Fahrkorb kann somit durch diese Kontakte nicht angehalten wer den. Er setzt seine Aufwärtsfahrt so lange fort, bis durch Abfallen des Fahrtrichtungs relais 41 der Kontakt 46 öffnet, und die Um schaltschützspule 6 unterbricht.
In der bisher beschriebenen Arbeitsweise a sind jetzt die Richtungskontakte 214, 314 und die zusätzlichen Richtungskontakte 133, 233, 333, 433 geschlossen. Das Fahrtrich tungsrelais 41 bleibt durch den Kontakt 433 eingeschaltet, bis der Endschalter 406 den Stromkreis um Bremsweglänge unterhalb des vierten Stockwerkes unterbricht, das Fahrt richtungsrelais 41 abfällt und dadurch der Fahrkorb im vierten Stockwerk zum Still stand kommt.
Während der Fahrt vom ersten in das vierte Stockwerk wurden ohne Wir kung der Endschalter 106 geschlossen und die Umschalter 206, 306 auf den Leiter für das Fahrtrichtungsrelais 31 umgelegt. Eben so haben ohne Wirkung der Rufauslöser 105 geschlossen, die Rufauslöser 210, 310 kurz zeitig und 405 dauernd geöffnet. Sobald das abfallende Fahrtrichtungsrelais 41 seinen Verriegelungskontakt 42 geschlossen hat, wird durch die geschlossenen Richtungs kontakte das Fahrtrichtungsrelais 31 für Abwärtsfahrt eingeschaltet.
Dieses öffnet seinen Verriegelungskontakt 32, schliesst den Kontakt 33 für die Abwärtslampe 37 im Fahrtrichtungsanzeiger und die Kontakte 34, 35 für die Hilfsrelais. Das Öffnen von Kon takt 44 und Schliessen von Kontakt 34 erfolgt in einem Zeitpunkt, in welchem diese Kon takte durch Kontakt 16 überbrückt sind. Die Hilfsrelais fallen somit durch diesen Wech sel nicht ab. Kontakt 36 schliesst und be- reitet dadurch den Stromkreis für die Ab- spule 5 am Umschaltschütz vor, so dass diese anspricht, sobald der Verzögerungskontakt 14 geschlossen hat.
Der Fahrkorb setzt sich nach abwärts in Fahrt, um im dritten Stock werk auf den dort gegebenen Abwärtsruf durch kurzzeitiges Öffnen des Kontroller- Anhaltekontuktes <B>307</B> anzuhalten. Die Ab wärtslampe 37 im Fahrtrichtungsanzeiger zeigt dem wartenden Fahrgast. an, dass der Fahrkorb nachher in der innegehabten Fahrt richtung weiter fahren wird.
Für die Arbeitsweise b müssen die Kon takte 215, 315 und 225, 325 an den Stock werkrelais 211, 311 und 221, 321 weggelas sen werden. Die durch die gegebenen Rufe eingeschalteten Stockwerkrelais 211, 311 schliessen mit ihren Kontakten \316, 316 die Stromkreise für die Hilfsrelais 131, 231. Es sind somit die Richtungskontakte 214, 314 und die zusätzlichen Richtungskontakte 133, 233 geschlossen. Das Fahrtrichtungsrelais 41 bleibt durch den Kontakt 314 eingeschal tet, bis der Umschalter 306 den Stromkreis um Bremsweglänge unterhalb des dritten Stockwerkes unterbricht, das Fahrtrichtungs relais 41 abfällt, und dadurch der Fahrkorb im dritten Stockwerk zum Stillstand kommt.
Während der Fahrt vom ersten in das dritte Stockwerk wurden ohne Wirkung der End- schalter 106 geschlossen, und der Umschalter 206 auf den Leiter für das Fahrtrichtungs relais 31 umgelegt. Ebenso wurde ohne Wir kung der Rufauslöser 105 geschlossen, und der Rufauslöser 210 kurzzeitig geöffnet. So bald das abfallende Fahrtrichtungsrelais 41 seinen Verriegelungskontakt 42 geschlossen hat, wird durch die geschlossenen Richtungs kontakte 214, 133, 233 das Fahrtrichtungs relais 31 für Abwärtsfahrt eingeschaltet.
Dieses öffnet seinen Verriegelungskontakt 32, schliesst den Kontakt 33 für die Abwärts- lampe 37 im Fahrtrichtungsanzeiger, die Kontakte 34, 35 für die Hilfsrelais und vor erst wirkungslos den Kontakt. 36 für die Abspule 5 am Umschaltschütz. Die Stock werkrelais 211, 311, die Hilfsrelais 131, 231 und das Fahrtrichtungsrelais 31 sind ein- geschaltet.
Die Abwärtslampe 37 im Fahrt richtungsanzeiger zeigt dem wartenden Fahr gast an, dass der Fahrkorb nachher nicht in der innegehabten Fahrtrichtung weiter fah ren wird, sondern dem Ruf des Fahrgastes entsprechend in der Abwärtsrichtung.
Die weitere Beschreibung gilt für die Ar beitsweise a und b. Die eingeklammerten Be zeichnungen gelten nur für die Arbeitsweise a. Der Fahrgast im dritten Stockwerk betritt den Fahrkorb und schliesst die Schachttüre. Sobald der Türkontakt 23 geschlossen ist, spricht die Abspule 5 am Umschaltschütz an, und der Fahrkorb setzt sich in Fahrt. Damit ist der Abwärtsruf im dritten Stockwerk er füllt. Durch kurzzeitiges Öffnen des Ruf auslösers 309 fällt das Stockwerkrelais 311 ab. Es schliesst den Anhaltekontakt 313 und öffnet die Kontakte 312, 314, (3l5), 316. Die erregten Hilfsrelais bleiben durch ihre Selbsthaltekontakte über die Kontakte l7-20 am Relais 15 und Kontakt 35 am Richtungsrelais 31 eingeschaltet.
Ihre Kon takte 133, 233 halten über die Schalter 106, 206 das Fahrtrichtungsrelais 31 unter Strom, so dass der Fahrkorb seine Abwärtsfahrt fortsetzt. Der eingestiegene Fahrgast, der nach dem ersten Stockwerk fahren will, be tätigt den Knopf 103 und schaltet dadurch das Stockwerkrelais 111 ein, das sich durch seinen Selbsthaltekontakt 112 eingeschaltet hält und seinen Richtungskontakt 114 schliesst. Um Bremsweglänge oberhalb des zweiten . Stockwerkes öffnet kurzzeitig der Kontrolleranhaltekontakt 207, der parallel zu dem durch den Abwärtsruf im zweiten Stockwerk geöffneten Relaisanhaltekontakt 213 liegt.
Die Abspule 5 am Umschalt schütz fällt ab und bringt dadurch den Fahrkorb im zweiten Stockwerk zum Still stand. Durch das Öffnen des Kontaktes 11 am Umschaltschütz wird das Relais 15 strom los und öffnet seine Kontakte 16-20. Von den Hilfsrelais bleiben dadurch nur noch<B>131</B> (331) durch die noch geschlossenen Kontakte 216 (215) am Stockwerkrelais 211 einge schaltet, während die übrigen abfallen. Kon takt 133, sowie auch Kontakt 114 am Stock- werhrelais 111 halten über den Endschalter 106 den Stromkreis für das Fahrtrichtungs- relais 31 geschlossen.
Die Abwärtslampe 37 im Fahrtrichtungsanzeiger zeigt dem im zweiten Stockwerk wartenden Fahrgast an, dass der Fahrkorb nachher nach abwärts wei ter fahren wird. Nachdem der Fahrgast den Fahrkorb betreten hat, und der Türkontakt 22 wieder geschlossen ist, setzt sich der Fahr korb in Fahrt. Der Abwärtsruf des zweiten Stockwerkes ist damit erfüllt, und das Stock werkrelais 211 wird durch kurzzeitiges Öff nen des Rufauflösers 209 ausgeschaltet.
Beim Einfahren in das erste Stockwerk unterbricht Endschalter 106 den Stromkreis des Fahrtrichtungsrelais 31, welches abfällt und dadurch den Fahrkorb zum Anhalten bringt. Beim Abfallen des Fahrtrichtungs relais 31 werden die Hilfsrelais durch den Kontakt 35 abgeschaltet. Die zusätzlichen Richtungskontakte öffnen, bevor der Verrie- gelungskontakt 32 geschlossen hat, so dass das Fahrtrichtungsrelais 32 nicht ansprechen kann.
Innerhalb des Bremsweges öffnet der Rufauslöser 105, so dass auch das Stock werkrelais 111 abfällt. Damit sind alle Ap parate stromlos. Nachdem die Fahrgäste den Fahrkorb verlassen und die Schachttüre ge schlossen haben, ist der Fahrkorb bereit, auf neue inzwischen gegebene Rufe anzufahren.