CH190400A - Waschmittel. - Google Patents

Description

  Waschmittel.    Wesentliche Bestandteile der üblichen       Waschmittel    sind Seifen. Man hat auch  schon seifenfreie     Waschmittel    verwendet, die  aber in mancher Beziehung den Seifen unter  legen waren.  



  Es ist nun gefunden worden, dass man  ausgezeichnete seifenfreie Waschmittel er  hält, wenn man wasserlösliche Zellulose  derivate, insbesondere     Zelluloseäther,    mit  Stoffen von     Netzmittelcharakter    kombiniert.  Gegebenenfalls kann man diesen Gemischen  noch Wasser, Füllstoffe, Farbstoffe,     Geruchs-          verbesserungsmittel    oder dergleichen zu  setzen.  



  Als     Netzmittel        eignen    sich vorzugsweise       Naphthalinsulfosäuren,    sowie deren     Substi-          tutionsprodukte,        beispielsweise        naphthalin-          sulfosaures    Natrium oder     dimethylnaphtha-          linsulfosaures    Natrium.

   Ausserdem können  auch sogenannte     härtebeständige    Reinigungs  mittel verwendet werden, das heisst solche  Reinigungsmittel, die in Wasser von ver  schiedenen     Härtegraden    keine     Ausflockungen       von     unlöslichen        Kalksalzen    geben.

   Derartige  Produkte sind zum Beispiel     höhermolekulare          F'ettalkoholsulfonate    oder Umsetzungspro  dukte von     Fettsäurechloriden    mit     Isäthion-          säure    oder     Taurin,        Methyltaurin    und der  gleichen oder auch Umsetzungsprodukte von       Fettsäurechloriden    mit     Sarkosin    oder sonsti  gen     Aminocarbonsäuren,        ferner    auch     sulfierte     höhere Fettsäuren oder     Fettsäurederivate.     Im einzelnen seien beispielsweise genannt:

         Palmkernölfettsäureester    des     isäthionsauren     Natriums,     Kokosölfettsäuretaurid    - Natrium,       Lorolsulf        onat.     



  Als     Zelluloseäther    eignen sich insbeson  dere niedrig     alkylierte    Produkte,     beispiels-          weise    solche, die .durch     Glykolgruppen    sub  stituiert sind. Gut brauchbar sind auch Misch  äther.

   Besonders     wertvoll    sind solche Kör  per, die endständige     Sulf        bgruppen    tragen,       beispielsweise    Äther der Zellulose oder eines       Zellulosederivates    mit     Ogäthansulfosäure.     Man erhält die     Zelluloseäther    ,durch Umset  zung von     Alkalizellulose    mit     Äthylenogyd,              Chlormethyl,    Chloressigsäure,     Chloräthan-          sulfosäure    und dergleichen.  



  Man wendet vorteilhaft das Netzmittel in  grösserem Überschuss an. So     erhält    man bei  spielsweise ein gut brauchbares     Waschmittel,     wenn man auf 9 Teile eines     araIkylnaphtha-          linsulfosauren    Salzes 1 Teil eines wasserlös  lichen     Zelluloseäthers    anwendet.  



  Die     erfindungsgemässen    Waschmittel be  sitzen eine gute Schaum- und Reinigungs  kraft. Die neuen Waschmittel können in  folge ihrer Neutralität bei den verschieden  sten Waschprozessen, zusammen mit den ver  schiedensten andern Stoffen,     verwendet    wer  den. Sauerstoffabgebende Salze können  ihnen ohne die Gefahr eines Zerfalles zuge  setzt werden.     Die    neuen     Waschmittel    dis  pergieren Kalkseifen in jedem Verhältnis  und verhindern so das Abscheiden dieser  Produkte an den Wandflächen der Wasch  gefässe. Gegebenenfalls können die neuen  Produkte auch mit Soda     vermischt    zur Her  stellung von Waschpulvern dienen.  



  <I>Beispiele;</I>  1. 10 Teile trockenes     ,B-dimethylnaphtha-          linsulfosaures    Natrium werden mit einer  Stärkepaste, bestehend aus: 20 Teilen Stärke  und 80 Teilen Wasser     intensiv    vermischt;  hierzu werden 10 Teile einer 1,0 %     igen        wässri-          gen        Oxäthylmethylzelluloselösung    niedriger  Viskosität, beispielsweise einer solchen, die  auf 1     Mol    Zellulose     (CEH"o0,)    1/2     Mol        O$ä-          thyl    und 11/2 Hol     Methyl    enthält, gegeben.

    Die Masse wird bei 35       piliert    und zu einem       handfesten    Stück     verpresst.    Das Produkt  zeichnet sich .durch langsames Austrocknen,  durch eine gute Wasch- und Reinigungs  kraft aus und kann im Haushalt und für  industrielle Zwecke Verwendung     finden.     



  2. 400 Teile Soda werden mit 100, Teilen       Fleptadecyltaurid,    20 Teilen einer     Oxäthyl-          methylzellulose,    die auf 1     Mol    Zellulose       (CBH"o05)    1     Mol        Oxäthyl    und 1     Mol        Methyl     enthält, 120 Teilen Stärke, 100 Teilen       Natriumperborat    und 2.60 Teilen Wasser  vermischt. Das Produkt     lässt    sich zu einem  handfesten Stück oder zu einem lockeren    Pulver verarbeiten und stellt ein gutes  Waschmittel dar.  



  3. 90 Teile     Palmkernölfettsäureester    des       oxyäthansulfosauren        Natriums    und 10 Teile       Oxäthylmethylzellulose    werden     aus    20%iger  Lösung durch     Verdüsen    mittels des     Krause-          apparates    getrocknet. Man erhält ein lockeres  Pulver, das in Waschflotten einen     guten     Reinigungseffekt bei sehr beständigem  Schaum liefert.  



  4. 5 Teile     zelluloseglykoläthansulfosaures     Natrium, 30 Teile Soda, 5 Teile     dibutyl-          naphthalinsulfosaures    Natrium und 60 Teile       Füllstöffe    üblicher Art werden in 10000  Teilen Wasser gelöst. Die so erhältliche  Waschlauge eignet sich besonders gut zum  Reinigen von Leinen, Baumwolle     und    der  gleichen. Lässt man bei obiger Zusammen  setzung das Wasser fort und stellt in geeig  neter Weise eine innige     Mischung    der an  dern Anteile her, so erhält man ein ausge  zeichnetes Waschpulver.

   Der     Zelluloseätlier     wird durch Einwirkung von     Äthylenoxyd     und     chloräthansulfosaurem    Natrium auf       Alkalizellulose    gewonnen, und zwar     lässt    man  diese Produkte in solchem Masse     einwirken,     dass 1/4     Mol    des ersteren und 0,7     Mol    des  letzteren in das     Zellulosemolekül    eintreten.  



  5. Ein weiteres gut brauchbares Wasch  mittel besteht aus 1 Teil     zelluloseäthansulfo-          saurem    Natrium, 1 Teil     dibutylnaphthalin-          sulfosaurem    Natrium, 2 Teilen. Soda und 1  Teil     Natriummetaphosphat.    Der     verwendete          Zelluloseäther    enthält beispielsweise 0;8     bis     1     Mol    des     Äthansulfosäurerestes    auf 1     Mol     Zellulose.

   An Stelle .des     zelluloseäthansulfo-          sauren    Natriums kann auch     zelluloseglykol-          saures    Natrium     verwendet    werden. An Stelle  des     dibutylnaphthalinsulfosauren    Natriums  kann beispielsweise auch     dinonylnaphthalin-          sulfosaures    Natrium verwendet werden.  



  6. Ein anderes Waschmittel von     guter          Waschwirkung    besteht aus 1 Teil     Zellulose-          glykol-glykolsaurem    Natrium, 1     Teil        dibutyl-          naphthalinsulfosaurem        Natrium,    2 Teilen  Soda und 2.

   Teilen     Natriummetaphosphat.     Der      & lluloseäther    enthält     beispielsweise              3@   <B>3101</B> des     Glykolrestes    und 1     Mol    des       Glykolsäurerestes    auf 1     Mol    Zellulose.  



  7. Ein vorteilhaftes     Weisswaschmittel     von besonders guter Schaumkraft und Reini  gungswirkung besteht aus 20 Teilen eines  härtebeständigen Netzmittels, das durch Kon  densation von     Methyltaurinnatrium    mit ge  härtetem und chloriertem     Waltranfettsäure-          ehlorid    nach der     Schotten-Baumann'schen     Reaktion herzustellen ist, 50 Teilen     Pyro-          phosphat,    10 Teilen     Perborat,    10 Teilen Was  serglas und 10 Teilen     Ogäthylmethylzellu-          lose.  

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Waschmittel, bestehend aus einem Ge misch, das mindestens ein wasserlösliches Zellulosederivat und mindestens einen Stoff von Netzmittelcharakter enthält. UNTERANSPRt1CHE 1. Waschmittel gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass es als wasser- lösliches Zellulosederivat einen Zellulose äther enthält. 2. Waschmittel gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass es als wasserlösliches Zellulose derivat einen Zelluloseglykoläther enthält.

   3. Waschmittel gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als wasserlösliches Zellulosederivat Zelluloseäther, der mindestens eine saure Gruppe aufweist, enthält. 4. Waschmittel gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 3, dadurch ge kennzeichnet. dass es als wasserlösliches Zellulosederivat eine Zelluloseäthersulfo- säure enthält. 5. Waschmittel gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass es als Netzmit tel ein Naphthalinsulfosäurederivat ent hält.