Selbstverkäufer, insbesondere für Elektrizität. Die Erfindung betrifft einen Selbstver käufer für Verbrauchsmittel, insbesondere für Elektrizität, dessen Vorgabewerk bei Ver- brauchsmittelentnahme durch ein elektro magnetisch betätigtes Schaltwerk vom ört lich getrennten Verbrauchsmesser aus durch Stromstösse zurückgestellt wird. Zur Durch führung dieses Schaltvorganges ist ein elektromagnetisches Schaltwerk vorgesehen (solche elektromagnetische Schalteinrichtun gen an sich sind zum Beispiel von elektri schen Uhren her bekannt), das zwei wechsel weise vom Kontaktgeber in den Stromkreis eingeschaltete Elektromagnete besitzt, die abwechselnd auf Zähne eines Ankerrades mit lauter gleichgeformten Zähnen einwirken.
Für Selbstverkäufer für Elektrizität kamen derartige Schalteinrichtungen noch nicht in Anwendung. In Verbindung mit dieser Schalteinrichtung befasst sich ein weiteres Merkmal unserer Erfindung mit der Beseiti gung folgenden Übelstandes.
Da bei jeder Schaltung der den Strom- kreis des einen Magnetes steuernde Kontakt des Kontaktwerkes des Zählers so lange ge schlossen bleibt, bis das Zählwerk bei seiner Weiterdrehung entsprechend dem Verbrauch diesen Kontakt ausschaltet und durch einen andern Kontakt den zweiten Elektromagne ten in den Stromkreis einschliesst, so kann es unter Umständen vorkommen, dass bei gerin gem Verbrauch, zum Beispiel Strom- oder Gasverbrauch, bis zur nächsten Schaltung sehr lange Zeit verstreicht und während dieser gesamten Zeitspanne der Strom des einen Elektromagnetes eingeschaltet bleiben würde.
Um dies zu verhindern, unterbricht gemäss der Erfindung das Ankerrad nach jeder Schaltung mittels einer Umschalt- kontakteinrichtung jeweils den Stromkreis des einen Elektromagnetes, der gerade die Schaltung bewirkte, und schliesst gleichzeitig einen im Stromkreis des andern, erst bei dem folgenden Stromstoss schaltenden Elektro magneten liegenden Kontakt.
Durch geeignete Ausbildung der Teile dieser Kontakteinrichtung wird in Verbin dung mit dem zwei Elektromagnete besitzen den Schaltwerk ermöglicht, dass das Vorgabe werk bei jedem Stromstoss in eine ganz be stimmte Stellung gebracht und ein Über schleudern vermieden wird.
Die Zeichnung veranschaulicht eine bei spielsweise Ausführungsform des Erfin dungsgegenstandes zum Verkaufe von Elek trizität, mit zwei Varianten, und zwar zeigt: Fig. 1 ein Schaltungsschema, Fig. 2 eine Seitenansicht der hier in Frage kommenden Teile eines Münzkas sierers.
Fig. 3 und 4 Teilschnitte I-I zu Fig. 2 in zwei Betriebsstellungen, Fig. 5 und 6 zwei Varianten im Schnitt. Von einem Zählwerk aus werden durch ein an die Stromquelle 1, zum Beispiel an das Leitungsnetz angeschlossenes, mit 2 be zeichnetes Kontaktwerk den beiden Elektro magneten 3 und 4 abwechselnd Strom impulse erteilt (Fig. 1). Diese Elektro magnete 3 und 4 bewirken bei jedem Strom impuls eine absatzweise Weiterschaltung eines Ankerrades 5.
Das Ankerrad 5 schaltet über die Welle 6, Kegelräder 7 und 8, -Welle 9 und eine am andern Ende vorgesehene Schnecke die Preiswechselräder, und diese schalten über ein Planetengetriebe (nicht gezeichnet) die Betätigungsscheibe 10 für den elektrischen Verbrauchsmittelschalter rückwärts. In üb licher Weise wird diese Scheibe 10 über ein an der zum Planetengetriebe führenden Welle 1 sitzendes Münzrad beim Einwurf der Vorgabemünzen von diesen vorwärtsge schaltet.
Bei diesen letzteren .Schaltvorgän gen wird der an dem Hebel 1 2 angesetzte Stift 13 von der Scheibe 10 derart geführt, dass der Federhebel 12 in Richtung des Pfeils 18 ausschwenkt und der mit diesem federnd verbundene Kontaktarm 19 sich auf die Kontakte 20 auflegt. Die Energieent nahme kann während dieses Kontaktschlus ses erfolgen. Beim Entnehmen der Energie wird das von diesem Münzkassierer entfernt vorgesehene, vom Energiezähler geschaltete Zählwerk des Selbstverkäufers weiterge schaltet, dabei werden jeweils die Strom impulse erzeugt und über die Elektromag nete 3, 4 und den Anker 5, wie oben be schrieben, wird die Schaltscheibe 10 zurück gedreht. Beim Zurückkehren der Schalt scheibe 10 in die Ausgangsstellung erfolgt eine Umschaltung des Kontakthebels 12, 19 und somit eine Lösung der Kontakte 20.
Eine sich beim Vorwärtsschalten derSchalt- scheibe 10 (beim Vorgeben der Münzen) spannende Spiralfeder 22 kann die Rück wärtsschaltung der Ankerscheibe 5 unter stützen.
Die Ankerscheibe 5 besitzt über den Um fang gleichmässig verteilte Zähne, deren Zahl sieb; nach der Kontaktanordnung am Zähl werk richtet, das heisst die Vorschaltung der Kontaktscheibe des Zählwerkes ist der sich pro verbrauchende Energieeinheit ergebenden Schalthäufigkeit angepasst. Nach der Zeich nung sind beispielsweise 5 an sich gleiche Zähne an der Ankerscheibe vorgesehen, deren eine Zahnflanke 23 eine geringe Steigung aufweist, und deren andere Zahnflanke von der Spitze 24 aus zunächst im obern Teil 25 flach und im anschliessenden Teil 26 sehr steil abfällt.
Dieser Teil 26 bildet mit dem sich an die nächste Zahnflanke 23 an schliessenden parallel verlaufenden Zahnteil 27 eine Nute. Die Zahnteile 25 und 2.6 können auch fehlen und durch eine in Fig. 3 gestrichelte Zahnflanke 28 ersetzt werden. Die Magnete 3 und 4 können entweder beide auf der gleichen Seite des Ankerrades 5 vor gesehen sein (Fig. 3 und 4) oder beide @Sei- ten des Ankers 5 flankieren. Man kann dabei entweder nur einen Pol \jedes Magnetes oder zur Ermöglichung einer stärkeren magneti schen Kraft beide Pole der Magnete auf die Zähne einwirken lassen.
Die Pole 30, 31 des Magnetes 3 sind so angeordnet, dass sie sich zwischen zwei Zahn spitzen 24, etwa an der Stossstelle der beiden Zahnflankenteile 23 und 27, befinden, wäh rend bei gleicher Stellung des Ankerrades die beiden Pole 32 und 33 des Elektromag netes 4 unter den Zahnspitzen 24 liegen. Dieser Magnet 4 (in F'ig. 3) hat eben eine Schaltung bewirkt, der Zählwerkkontakt 2a-?c (Fig. 1), der den Stromschluss be wirkte, ist bis auf weiteres noch geschlos sen.
Dagegen wurde bei dieser Schaltung des Ankerrades 5 in die in Fig. 3 gezeichnete Stellung nunmehr der Kontakt 35 geöffnet und der Kontakt 36 zum Elektromagneten 3 geschlossen. Bis zur nächsten Zählwerks schaltung fliesst also kein Strom mehr, da ja der Magnet 4 bei 35 abgeschaltet ist und der bei 36 bereits eingeschaltete Magnet 3 am Zählwerkskontakt 2b noch nicht in den Stromkreis - eingeschaltet ist. Schaltet jetzt das Zählwerk weiter, so wird der Kontakt 2A-?c unterbrochen und der Kontakt 2c-2b geschlossen, so dass der Elektromagnet 3 in den Stromkreis eingeschaltet ist. Die Mag netpole 30, 31 ziehen die Zähne 5a, 5b an, und zwar so weit, bis die Zahnspitzen 24 über den Polen liegen.
Gleichzeitig gelangen die Gegenpole 32 und 33 des stromlosen Elektromagnetes 4 zwischen die Zahnspitzen 24 (Fig. 4). Bei der Weiterschaltung wird die Stellung Fig. 3 wieder eingenommen. Es muss ,jeweils eine derartige Zahnform gewählt werden, dass die .Zähne abwechselnd von den Elektromagneten so angezogen werden. dass gleichzeitig eine Schaltung des Anker rades 5 stets in gleichem Sinne erfolgt. Die Umschaltung der Kontakte 35 und 36 kann durch Kontakthebel von der Ankerradwelle 6 oder vom Ankerrad 5 selbst aus erfolgen. Es kann zu diesem Zweck eine Kontakt trommel oder ein bei jeder Schaltung zwangs läufig, zum Beispiel durch Anschläge um schaltbarer Kontakthebel 39, gewählt wer den.
Bei den dargestellten Werken ist fol gende Umschaltkontakteinrichtung vorge sehen.
Auf der Achse 38 sitzt ein Kontakthebel 39, der zwei Schaltstifte 40, 41 und einen Stift 42 aus Isolierstoff besitzt. In Fig. 3 legt sich der Stift 41 auf die Zahnflanke 23 unter Einwirkung des Gewichthebelarmes 43. Im Bedarfsfalle kann dieser Hebel 43 auch durch eine Feder belastet sein. In der in Fig. 3 gezeichneten Stellung sind die Kon taktfedern 44, 45, welche dem unterbroche nen Kontakt 35, 37 (Fig. 1) entsprechen, ge öffnet, das heisst der an die Kontaktfedern 44, 45 angeschlossene Magnet 4 ist jetzt ab geschaltet. Wird das Ankerrad 5 in die Stellung Fig. 4 geschaltet, so wird der Stift 41 von der Zahnflanke 23 in die Höhe ge drückt.
Der Gewichtshebel 43 wird in der senkrechten Mittelstellung entweder von dem Gewicht 48 oder von einer Feder über die Totpunktstellung nach links gedrückt. Dabei gelangt der Stift 40 auf die Zahnflanke 23 des nächsten Zahnes und der Isolierstift 42 drückt die in den Stromkreis des Elektro magnetes 3 eingeschalteten Kontaktfedern 46, 4 7 auseinander, während gleichzeitig die Kontaktfedern 44, 45 sich aneinander legen. Die Kontaktfedern 46, 47 entsprechen dem Kontakt 36, 37. Man kann selbstverständ lich zum Zwecke der Umschaltung der Stifte 40 und 41 auch nach Fig. 6 eine besondere Schaltscheibe 55, vorsehen, die sich dicht an das Ankerrad 5 anlegt.
Die Zähne des Ankerrades 5 erhalten dann an einer Seite eine der gestrichelten Zahnflanke 28 der Fig. 3 entsprechende Formgebung. Um ein unzulässiges Weiterdrehen des Schaltrades 5 beim iSchalten durch Schwungwirkung zu verhindern, kann man durch geeignete Aus bildung der Flächen 23 und entsprechende Lage der Stifte 40, 41 die Schleuderwirkung abbremsen, so dass das Schaltrad immer nur eine der beiden Stellungen nach Fig. 3 oder 4 einnehmen kann.
Es kann aber trotz dieser mechanischen Bremsung noch vorkommen, dass sich das Ankerrad 5 infolge seiner Eigengeschwin digkeit über die in Fig. 3 und 4 dargestell ten Schaltstellungen hinausbewegt und zwi schen diesen beiden Schaltstellungen zur Ruhe kommt, so dass sich Ungenauigkeiten bei dem Ablauf des Vorgabewerkes ergeben können.
Um dies zu verhindern, wird eine solche Form der Zahnflanke 23 gewählt, dass bei einem eventuellen Überschreiten der Schaltstellung der geöffnete Kontakt 445 oder 46-47 des betreffenden Elektromag netes, der die Schaltung bewirkte, nochmals geschlossen wird, so dass der betreffende Elektromagnet nochmals in den Stromkreis eingeschaltet wird. Hierbei holt der betref fende Elektromagnet die über die Schaltstel lung hinausbewegte Steuerscheibe in die etwas überschrittene Schaltstellung zurück.
Zur Erzielung einer nochmaligen Ein schaltung der Kontakte durch den Isolier- stift 42 ist in Fig. 5 und Fig. 6 an der Zahn flanke 23 jeweils eine kleine Erhebung 123 vorgesehen, die sich unmittelbar an den beim nächsten Schnitt arbeitenden Schaltstift des Kontakthebels 39 anschliesst. Bewegt sich bei dieser Anordnung das Ankerrad 5 infolge seiner Eigengeschwindigkeit über die Schalt stellung hinaus, so wird der Kontakthebel 39 unmittelbar so stark gedreht, dass sich der Isolierstift 42 von dem betreffenden Kontakt löst und diesen dabei nochmals schliesst.
Da der Stromkreis des Magnetes, der gerade die Schaltung ausführte, vom räumlich getrenn ten Kontaktgeber aus immer noch geschlos sen ist, so erhält zum Beispiel in Fig. 5 oder 6 der Elektromagnet 3 nochmals Strom und kann bei dieser nochmaligen Schliessung des Kontaktes 46, 47 das Ankerrad 5 in die ge zeichnete :Schaltstellung zurückholen.
Beim nächsten Stromstoss wird dann bekanntlich vom entfernt liegenden Kontaktgeber aus der Elektromagnet 3 ausgeschaltet und gleich zeitig der Elektromagnet 4 eingeschaltet, so dass trotz des sich bei der Weiterschaltung des Ankerrades 5 schliessenden Kontaktes 46, 47 der Elektromagnet 3 stromlos bleibt und nur der Elektromagnet 4 in den Stromkreis bis zur Umschaltung des Kontakthebels 39 eingeschaltet ist. In Fig. 6 ist für die Steue rung des Kontakthebels 39 eine besondere Schaltscheibe 55 vorgesehen, an welcher sich auch die Erhebungen 123 befinden.