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Elektrische Unruheuhr.
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Es sind schon Unruheuhren dieser Art bekannt, bei welchen die Antriebsklinke vom Ende einer ringförmigen Feder gebildet wird, die auf einer von der Unruhewelle getragenen Scheibe befestigt ist und in der einen Schwingrichtung der Unruhe das als Sperrad ausgebildete erste Rad des Räder- werkes fortschaltet, dessen Achse parallel zur Achse der Unruhewelle verläuft, während das Federende beim Zurückschwingen der Unruhe in radialer Richtung nachgebend, über den Zahnlücken eines
Zahnes des Sperrades gleitet. Die Federklinke muss in diesem Falle verhältnismässig weit von der
Achse der Unruhewelle entfernt arbeiten, damit zwischen der Welle und dem Sperrad genügend Raum für den radial gerichteten Federklinkenausschlag vorhanden ist.
Nun besteht aber ein Interesse daran, das Sperrad möglichst nahe der Unruheachse anzuordnen, damit die Federklinke in einem kleinen Abstand von der Unruheaehse arbeiten kann und die Winkelgeschwindigkeit der Fortschaltbewegung des Sperrades möglichst klein bleibt. Bekannterweise greift eine Haltefeder in die Zähne des Sperrrades ein, welche das Rad nach jeder Fortschaltung nachgiebig festhält.
Bei kleiner Umfangsgeschwindigkeit des Sperrades kann die Haltefeder schwach gemacht werden, da sie dann nur eine geringe kinetische Energie abzubremsen hat und infolgedessen ist auch der Energieaufwand der Unruhe zum Fortschalten des Sperrades entgegen der Wirkung der Haltefeder gering.) 1it der Entfernung des Sperrades von der Unruheachse wächst aber die Umfangsgeschwindigkeit seiner Fortschaltbewegung und daher muss auch eine stärkere Haltefeder benutzt werden, wodurch aber der Energieaufwand zur Fortschaltung grosser wird. Nun ist aber der Wirkungsgrad oder die Güte eines Uhrwerkes abhängig vom Verhältnis der Sehwingungsenergie der Unruhe zu der vom Triebwerk abgegebenen Energie.
Es besteht also ein Interesse darin, die durch die Unruhe fortgeschalteten Räder und den Widerstand, den die Unruhe bei der Fortschaltung zu überwinden hat, so klein als möglich zu machen, damit die von der Unruhe aufzuwendende Arbeit zur Fortsehaltung und die Reibungsverluste kleiner werden und der Stromverbrauch geringer wird. Das Sperrad soll also möglichst klein gehalten werden und möglichst nahe der Unruheachse liegen, was erfindungsgemäss dadurch erreicht wird, dass die Federklinke vom Ende einer um die Welle der Unruhe gewickelten und mit ihr schwingenden Schraubenfeder gebildet ist. welches Ende rechtwinklig zur Wellenachse abgebogen ist und in das in unmittelbarer Nähe der Welle angeordnete erste Rad des Räderwerkes eingreift.
In diesem Falle besitzt also dieses Rad für einen gegebenen Fortschaltwinkel die kleinstmöglichste Umfangsgeschwindigkeit, wobei die infolge der Trägheit des Rades und der Wirkung der Haltefeder durch das schrittweise Fortschalten und Anhalten verursachten schädlichen Einflüsse auf den Gang der Uhr am geringsten sind.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Fig. 1 ist eine Draufsicht des Uhrtriebwerkes. Fig. 2 zeigt eine Einzelheit des Triebwerkes im Schnitt und die Fig. 3 und 4 zeigen zwei verschiedene Stellungen eines Antriebsorganes.
Eine schwingende Welle 1 trägt die Unruhe 2 mit der Spiralfeder 3 und den Anker 14 eines aus dem Kern 15 und der Spule 10 bestehenden Elektromagneten. Der Erregerstromkreis des Elektro-
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Masse isolierten Kontaktblock 7 mit Kontaktfedern 5 und 6 anderseits, besitzt zwischen der Feder 5 und einem von der Unruhewelle getragenen Stift 4, der mit der Masse elektrisch verbunden ist, eine
Kontaktstelle, die durch Anheben der Feder 6 durch den Stift 4 beim Schwingen der Unruhewelle periodisch geschlossen und geöffnet wird. Auf die Welle 1 ist eine Hülse 18 aufgesteckt, an deren einem Ende eine vom Anker 14 abgeschlossene Höhlung vorgesehen ist.
Diese Höhlung nimmt eine Sehraubenfeder 17 auf, deren eines Ende 16 durch einen Spalt 19 aus der Hülse. 18 heraustritt und mit dem als Sperrad ausgebildeten ersten Rad 20 des Räderwerkes zusammenwirkt. Dieses Rad liegt in einer zur Achse 1 parallelen Ebene und ist der Wirkung einer Haltefeder 21 unterworfen.
Wenn die Unruhe in der einen Drehrichtung schwingt, erzeugt der Stift 4 auf der Unterseite des seitlich leicht nach oben gebogenen Endes der Feder 5 elektrischen Kontakt und schliesst kurz den Stromkreis des Elektromagneten. Der Magnet erteilt dem Anker einen Impuls im Sinne der Beibehaltung der anfänglichen Drehrichtung, wodurch die Spiralfeder 3 gespannt wird. Beim Zurückschwingen des Ankers im gegenläufigen Sinn der anfänglichen Drehrichtung gleitet der Stift 4 über die isolierte obere Seite des Federendes 5 ohne Kontakt zu geben. Der Stromkreis bleibt offen.
Die Feder 17 schwingt mit der Unruhe. Während der Schwingung in der anfänglichen Drehrichtung, die ein Spannen der Spiralfeder 3 bewirkt, wirkt das Federende 16 auf eine radiale Zahnfläche des Sperrades 20 (Fig. 3) und dreht dieses Rad um einen Zahn, wobei die Haltefeder 21 hinter einem folgenden Zahn zu neuem Eingriff gelangt und dem Rad eine gegenläufige Drehung verwehrt.
Beim Zurückschwingen der Unruhe gleitet das Federende 16 längs der schrägen Zahnflächen des Sperrrades 20 (Fig. 4) und wird dadurch im Spalt 19 nach unten geschoben, wobei die Feder 17 vorüber-
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Lage einzunehmen.