DE1062634B - Elektrischer Klein-Zeitmesser, insbesondere Armbanduhr - Google Patents

Elektrischer Klein-Zeitmesser, insbesondere Armbanduhr

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DE1062634B DEH22814A DEH0022814A DE1062634B DE 1062634 B DE1062634 B DE 1062634B DE H22814 A DEH22814 A DE H22814A DE H0022814 A DEH0022814 A DE H0022814A DE 1062634 B DE1062634 B DE 1062634B
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    • G04C3/00Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means
    • G04C3/04Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means wherein movement is regulated by a balance
    • G04C3/06Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means wherein movement is regulated by a balance using electromagnetic coupling between electric power source and balance

Description

  • Elektrischer Klein-Zeitmesser, insbesondere Armbanduhr Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Klein-Zeitmesser, insbesondere eine Armbanduhr, in der die Triebkraft einer im Gehäuse untergebrachten Batterie entnommen und eine durch ein permanentes magnetisches Feld gehende bewegte Spule periodisch durch die Batterie erregt wird und die Antriebskraft für das Gehwerk liefert.
  • Während durch Batterien angetriebene größere elektrische Uhren im Gegensatz zu Armbanduhren, Taschenuhren und sonstigen am Körper zu tragenden Uhren in verschiedenen Formen auf den Markt gebracht worden sind, konnte das Problem der Herstellung einer Armbanduhr, die über einen längeren Zeitraum durch eine zusammen mit dem Gehwerk im Gehäuse untergebrachte Batterie betätigt werden kann, bis jetzt nicht zufriedenstellend gelöst werden.
  • Zahlreiche Vorschläge sind bekanntgeworden, die auf die Verwendung einer mit der Unruhwelle und der Unruh verbundene Spule hinauslaufen, die um eine senkrecht zur Unruhwelle verlaufende Achse gewickelt ist und um einen in ihr angeordneten ferromagnetischen Kern schwingt. Nach einem dieser bekannten Vorschläge wirken diese Spule und der Kern zusammen mit gewöhnlich symmetrisch um die Unruhwelle herum angeordneten Magneten zur Erzeugung magnetischer Felder, die parallel zur Unruhwelle verlaufen. Dabei ist auch eine Anordnung bekannt, bei welcher der Kern im Innern der also frei schwingbaren Spule ortsfest ist und ebenso wie die über der Spule liegenden Magnete aus zwei um 90° gekreuzten Magneten besteht, die beide während der Bewegung der Spule auf diese einwirken; da dies aber nicht gleichzeitig, sondern mit Phasenverschiebung der Fall ist, muß zumindest die Kontaktdauer ziemlich lang sein, um die magnetischen Kräfte beider Felder zum Antrieb ausnutzen zu können. Nach einem anderen Vorschlag erzeugen mehrere Spulen dieser Art im Zusammenwirken mit Magneten, die in der üblichen Form einer Dynamomaschine symmetrisch außerhalb des Unruhumfanges angeordnet sind, senkrecht zur Unruhwelle verlaufende magnetische Felder. Bei allen diesen Anordnungen, bei denen die Spule oder die Spulen um eine oder mehrere zur Unruh senkrechte Achsen gewickelt sind und bei denen insbesondere ein Kern in die Spule eingeschlossen werden muß, ist die Antriebsvorrichtung in der Bauhöhe so dick, daß sie unmöglich mit Erfolg in einer Uhr von so kleinen Abmessungen wie eine flache Armbanduhr verwendet werden kann.
  • Von anderer Seite sind Versuche gemacht und bekanntgeworden, mit einer Unruh verbundene flache, in der Unruhebene selbst gewickelte Spulen zu verwenden. Jedoch wurden hierbei entweder zwei permanente Magnete symmetrisch um die Unruhwelle herum, also mit einer Versetzung von 180°, angeordnet, so daß sie einen unzulässig großen Teil der Breite (Kaliberdurchmesser) des im Gehäuse zur Verfügung stehenden Raumes einnahmen, oder es wurden Anordnungen vorgesehen, die zwar unsymmetrisch waren, aber wegen zu geringer Größe und ungünstiger Anordnung der »aktiven« Leiter der Spulen keine genügende motorische Leistung lieferten, um eine Uhr längere Zeit mittels einer im Gehäuse untergebrachten Batterie betreiben zu können.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eine durch eine Batterie betriebene Klein-Uhr; z. B. Armbanduhr, bei der eine mit der Unruh verbundene Spule durch von zwei permanenten, in einem Abstand von weniger als 180° angeordneten Magneten erzeugte magnetische Felder geht, um die Antriebskraft für die Uhr zu erzeugen; jedoch werden dabei alle bei den erwähnten bekannten Anordnungen auftretenden Schwierigkeiten durch eine völlig neuartige Anordnung der Spule und der magnetischen Felder überwunden. Diese Anordnung besteht erfindungsgemäß darin, daß bei Verwendung einer im wesentlichen flachen Spule in der Ebene der Unruh, die zwei in einem Abstand voneinander liegende aktive Seiten aufweist, die Anordnung so abgewandelt ist, daß die beiden aktiven Spulenseiten annähernd radial verlaufen, während der übrige Teil der Spulenwicklung im wesentlichen dem Kreisumfang der Unruh folgt, und daß die Erregung der Spule dabei so gesteuert wird, daß die beiden aktiven Seitenteile der Spule sich im Erregungszeitpunkt »gleichzeitig« in den beiden getrennten Magnetfeldern befinden, wobei die Mitte des einen Seitenteils sich in der Mitte des einen Magnetfeldes und die Mitte des anderen Seitenteiles sich in der Mitte des anderen Magnetfeldes befindet, so daß die Spule gleichzeitig zwei Impulse in Punkten erhält, die weniger als 180° um das Unruhaggregat herum auseinanderliegen. Die beiden permanenten Magnetfelder können im Uhrgehäuse untergebracht sein, so daß magnetische Streufelder auf ein Minimum herabgesetzt werden.
  • Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel. Dabei sind zum leichteren technischen Verständnis auch konstruktive Einzelheiten, z. B. der Kontaktanordnung und des Räderwerks, dargestellt, die über den in den Ansprüchen gekennzeichneten Erfindungsgegenstand hinausgehen und jedenfalls nicht für sich allein Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind.
  • Fig. 1 ist eine Ansicht auf die Uhr von oben bei zur Freilegung der Stellvorrichtung zum Teil abgebrochenem Zifferblatt; Fig. 2 ist eine Ansicht von unten bei abgenommenem Deckel zum Sichtbarmachen der Unruh, der Kontaktvorrichtung und der Batterie; Fig.3 zeigt in einem in eine Ebene ausgebreiteten zweiteiligen Schnitt durch die Mittelpunkte der umlaufenden Teile die Unruh mit dem Zeigerschaltwerk und die Stellvorrichtung; Fig. 4 zeigt in einer Teilansicht von unten die Einzelheiten der Schaltvorrichtung, Fig.5 eine Einzelheit der Kontaktvorrichtung; Fig. 6, 7, 8 und 9 zeigen die Kontaktvorrichtung in verschiedenen Stellungen; Fig. 10 ist eine Seitenansicht der Unruh und der Kontaktfeder mit dem Zeigerschaltstift; Fig. 11 ist eine Draüfsicht auf die Unruh, Fig. 12 ein Schnitt nach der Linie 12-12 der Fig. 2, Fig. 13 ein Schnitt durch den Kontaktträger.
  • Mit 16 ist das Uhrgehäuse, mit 17 das Zifferblatt bezeichnet; 18 ist der Stunden-, 19 der Minuten- und 20 der Zentralsekundenzeiger. Der Minutenzeiger 19 sitzt auf einer Hülse 21, in der die Welle 22 des Zentralsekundenzeigers 20 gelagert ist. Ein Satz von Zahnrädern und Ritzeln erhält die Bewegung von einem Zeigerschaltritzel 23. Ein in einem oberen Stein 25 gelagertes und durch ein unteres Lager 26 getragenes erstes Zahnrad 24 kämmt mit dem Schaltritzel 23 und trägt ein Ritzel 27, das im Eingriff mit dem zweiten Zahnrad 28 steht, das ein zweites Ritzel 29 trägt und in einem oberen Lager 30 und einem unteren Lager 31 ruht. Das Zahnrad 24 ist mit der Sekundenzeigerwelle 22 drehbar gelagert. Ein drittes Zahnrad 32 steht im Eingriff mit dem Ritzel 29. Das Übersetzungsverhältnis zwischen den Zahnrädern 24 und 32 ist 60: 1. Das Zahnrad 32 ist auf eine Nabe 33 einer Hohlwelle 34 aufgesteckt. Diese trägt die Hülse 21, die oben ein Ritze1 35 und unten den Minutenzeiger 19 trägt. Das Ritzel 35 steht im Eingriff mit einem Zahnrad 36. Dieses ist verbunden mit einem Ritze1 37, das seinerseits auf das den Stundenzeiger 18 tragenden Zahnrad 38 treibt.
  • Eine Zeigerstellwelle 39 (Fig. 3 unten) mit einer Krone 40 kann in der Längsrichtung verschoben werden, so daß ein auf ihr sitzendes Zahnrad 41 mit einem auf einer Welle 43 gelagerten Zahnrad 42 in und außer Eingriff gebracht werden kann. Durch Drehen der Welle 39 mittels der Krone 40 bei im Eingriff befindlichen Zahnrädern 41 und 42 können unter Vermittlung eines auf der Welle 43 sitzenden Zahnrades 44, das im Eingriff mit dem Zahnrad 36 steht, die Uhrzeiger eingestellt werden.
  • Das Uhrgehäuse 16 enthält eine Tragplatte 45, die zur Aufnahme einer Batterie 46 ausgeschnitten sein kann. Die Batterie 46 steht durch ihre Grundplatte 47 (Fig. 2) mit der Tragplatte 45 und den mit dieser verbundenen Teilen der Uhr in elektrischer Verbindung. Die Tragplatte 45 ist ausgeschnitten zur Aufnahme eines geraden permanenten Magneten 48 und eines gebogenen permanenten Magneten 49, die durch Schrauben (nicht dargestellt) in Stellung gehalten werden. Die Magnete 48, 49 sind an ihren Enden durch eine Nebenschlußbrücke 50 überbrückt, die in einem Abstand von ihnen auf an der Tragplatte 45 befestigten unmagnetischen Trägern 50' ruht. Dadurch werden zwei konzentrierte Magnetfelder 51 und 52 (Fig. 12) erzeugt.
  • Ein Unruhkhoben 53 ist auf der Tragplatte 45 durch zwei Schrauben 54 und einen Paßstift 55 befestigt. Dieser Kloben trägt einen Lagerstein 56, in dem die Unruhwelle 57 mit dem einen Ende gelagert ist. Das andere Ende der Unruhwelle ist in einem Stein 58 in der Tragplatte 45 gelagert. Mit ihr ist die übliche Spiralfeder 59, die mit dem üblichen Rückenstift 60 im Eingriff steht, und die Unruh 61 mit einer Zeigerschaltscheibe 62 und einer Kontaktscheibe 63 verbunden.
  • Die Unruh (Fig.2, 12, 13) besitzt einen Metallkörper 64 in Form einer 8, der zwischen dem einen Armpaar eine elektrische Spule 65 trägt, während .die Arme des anderen Armpaares mit den Enden 66 einwärts gebogen sind und Auswuchtschrauben 67 aufnehmen. Die Spule 65 ist mit ihrem einen Ende 90 (Fig. 11) durch Verbindung mit dem 8-förmigen Metallkörper der Unruh mit der Gehäusemasse verbunden. Ihr anderes Ende 9.1 ist mit einer Mutter 92 (Fig. 11) verbunden, die in eine plastische Masse, z. B. Epoxydharz, eingebettet ist, die so verwendet werden kann, daß sie eine Schutzverkleidung oder -bedeckung für die Spule und die Unruh mit Ausnahme der Auswuchtschrauben 67 bildet. Die plastische Masse kann dabei auch als Mittel zum Befestigen der Spule in ihrer Stellung innerhalb des Rahmens der Unruh dienen. Eine in die Mutter 92 eingedrehte Schraube 93 (Fig. 3 und 5) stellt die elektrische Verbindung mit einem Kontaktstreifen 68 her, der durch eine auf der Kontaktscheibe 63 aufsitzende Isolierhülse 69 getragen wird. Der Kontakt 68 schwingt mit der Unruh und gerät dabei periodisch in Berührung mit einem federnden Kontaktarm 70, der an dem verlängerten Ende 71 einer Schraubenfeder 72, z. B. durch Lötung oder Schweißung, befestigt ist.
  • Die Schraubenfeder 72 wird von einem Stift 73 (Fig. 13) getragen, der in seinem breiten Kopf 74 einen Schlitz 75 aufweist, so daß er und die von ihm getragene Feder 72 in jede gewünschte Winkelstellung gebracht werden können. Der Stift wird durch Reibung in dem gespaltenen Ende 76 eines Tragarmes 77 getragen, der mit der Tragplatte 45 durch eine Schraube 78 verbunden und durch einen Draht 79 an. die Batterie 46 angeschlossen ist. Mit dem aufwärts abgebogenen Ende geht die Feder durch ein Loch 80 im Kopf 74 des Stiftes 72 und ist in ihm bei 81 festgelötet, um eine gute elektrische Verbindung herzustellen. Der Tragarm 77 ist von der Tragplatte 45 und der Schraube78 durch zwei Isolierscheiben 62 isoliert.
  • Der mit dem einen Ende der Spule 65 verbundene Kontaktstreifen 68 (Fig. 6) nimmt an der Schwingbewegung der Unruh 61 teil. Von der Kontaktscheibe 63 wird ein nichtleitender Steinstift 83 getragen, der während der Schwingbewegung der Unruh 61 mit dem Ende der Verlängerung 71 der Feder 72 in Eingriff treten kann.
  • In Fig. 6, in der die Unruh sich im Uhrzeigersinne bewegt, besteht zwischen dem Federdraht 71 und dem Stift 83 keine Berührung; gleichzeitig ist auch der Kontaktarm 70 außer Berührung mit dem -Kontaktstreifen 68. Gemäß Fig. 7 tritt bei fortgesetzter Bewegung im Uhrzeigersinne der Stift 83 in Eingriff mit dem Federdraht 71, so daß die ganze Länge des Drahtes 71 im Sinne eines schwachen Aufdrehens der Windungen der Feder 72 abgebogen wird. Hierzu bedarf es infolge der verhältnismäßig großen Länge des Drahtes 71 und der Nachgiebigkeit der Schraubenfeder 72 nur eines sehr geringen Energieaufwandes. Bei der weiteren Drehung im Uhrzeigersinne schnappt die Feder 71 von dem Stift 83 ab und kehrt zusammen mit dem Kontaktarm 70 in die Ruhestellung gemäß Fig. 6 und 8 zurück.
  • In Fig. 8, in der eine Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinne stattfindet, steht der Stift 83 im Begriff, von der anderen Seite auf den Federdraht 71 zu treffen. In Fig. 9 hat der Stift 83 den Federdraht 71 so weit niedergedrückt, daß der Kontaktarm 70 in Schleifberührung mit dem Kontaktstreifen 68 gekommen ist. Diese Berührung bleibt so lange bestehen, bis infolge der fortgesetzten Schwingbewegung der Unruh das Ende des Federdrahtes 71 durch den Stift 83 freigegeben wird. Der Winkel, über den der elektrische Kontakt hergestellt wird, kann durch Bewegen des Drahtpaares 70 und 71 entweder in der Längsrichtung oder rechtwinklig dazu in einer zur Drehachse der Spindel 57 senkrechten Ebene durch Drehen des Trägers 77 um die Schraube 78 oder durch Drehen der Drähte um den Stift 74 oder durch Biegen der Drähte 70 und 71 und Änderung des zwischen ihnen bestehenden Winkels in der zur Achse der Spindel 57 senkrechten Ebene verändert werden. Auf dieselbe Weise kann der Kontaktdruck zwischen dem Draht 70 und dem Kontaktstreifen 68 verändert werden. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß eine passende Verbindung dieser Maßnahmen einen Bereich von Veränderungsmöglichkeiten bezüglich der Kontaktdauer und -des Kontaktdruckes schafft, der über das tatsächliche Bedürfnis hinausgeht. Der Kontaktdruck hängt auch von der Nachgiebigkeit der Drähte 70 und 71 ab, woraus sich eine zusätzliche Einstellungsmöglichkeit ergibt.
  • Der passende Wert des Kontaktdruckes ist ein solcher, der genügend groß ist, um einen guten elektrischen Kontakt zu erzielen, aber nicht so groß, daß dadurch die Bewegung der Unruh übermäßig gebremst wird. Der Winkelbereich des Kontaktes ist in Abhängigkeit vom gewünschten Schwingungsausschlag der Unruh zu wählen. Er ist in seinem ausnutzbaren oberen Wert durch die räumliche Ausdehnung der verstärkten magnetischen Felder 51 und 52 begrenzt.
  • Gemäß Fig. 4 trägt die untere Schaltscheibe 62 einen Schaltstift 84, der mit der Unruh und der Unruheelle schwingt. In der Bahn der Schwingbewegung des Stiftes 84 befinden sich zwei ineinandergreifende Schalträder 85 und 86. Mit den Zahnspitzen eines dieser Räder, z. B. 86, wirkt eine Sperrfeder 87 mit einem entsprechend der halben Teilung der Zahnräder 85, 86 gezahnten Sperrstein 88 zusammen, dessen Spitzen abgerundet sind, um eine Abnutzung der Zähne des Rades 86 zu verhüten. Die Sperrfeder 87 ist lang und biegsam, aber genügend stark, um die Schalträder 85, 86 in halben Zahnabständen festzuhalten. Die Schalträder 85 und 86 sind so angeordnet, daß ihre Zähne in die Bewegungsbahn des schwingenden Stiftes 84 gebracht werden, und werden durch die Sperrvorrichtung 87, 88 jeweils so eingestellt, daß der Stift 84 bei seiner Bewegung in der einen Richtung einen Zahn des einen Rades erfaßt und dadurch beide Räder um eine halbe Zahnteilung dreht, während er beim Zurückschwingen mit einem Zähn des anderen Rades in Eingriff kommt, wodurch wieder beide Räder um eine halbe Zahnteilung in derselben Richtung gedreht werden. Aus dieser Schrittbewegung folgt eine Bewegung der folgenden Räder des Uhrwerkes in der einen oder anderen Richtung, je nachdem das Zeigerschaltritzel 23 mit dem Rad 85 oder 86 verbunden ist. Bei der dargestellten Verbindung mit dem Rad 86 dreht sich das Ritzel 23; in Fig. 4 gesehen, im Uhrzeigersinne.
  • Im Betrieb arbeitet die elektrische Uhr vermöge eines periodischen Anstoßes, der möglichst nahe dem Totpunkt der Unruhbewegung durch Durchschicken eines elektrischen Stromes durch die Spule 65 während ihres- Durchganges durch das in bestimmter Richtung verlufende, durch die beiden permanenten Magnete und -deren Überbrückungsnebenschluß erzeugte magnetische Feld stattfindet. Die Magnete können aus einer Aluminium-Nickel-Kobalt-Legierung bestehen: Der Winkelausschlag der Unruhbewegung, währenddessen die elektrische Energie in mechanische Energie mit-einem ausreichenden Wirkungsgrad umgewandelt wird, ist durch den Winkel bestimmt, um den die Spule sich beim Durchgang durch das verstärkte magnetische Feld bewegt.
  • Bei Stromschluß fließt ein Strom von der Batterie 46 durch ihre Bodenplatte 47, die Tragplatte 45, die Unruhscheibe 53, die Schwingungsfeder 59, die Unruhspindel 57, die Spule 65, den Kontakt 68, den Kontaktarm 70, die Feder 72, den Träger 77 und die Leitung 79 zurück zur Batterie. Bei Erregung der Spule 65 während ihres Durchgangs durch das magnetische Feld zwischen den Enden der Magnete 48 und 49 und der Brücke 50 gibt sie Energie an die Unruh 61 ab, die ihrerseits durch den Stift 84 den Schalträdern 85 und 86 eine Drehbewegung erteilt, wodurch die Zeiger durch Vermittlung des Rädergetriebes gedreht werden.
  • Die auf die angegebene Weise der Unruh erteilte Energie ersetzt bei jedem Hin- und Herschwingen der Unruh die von ihr zur Überwindung der Reibungsverluste, des Luftwiderstandes, des Federverlustes der Unruhspiralfeder (wie bei den üblichen Uhren mit Federantrieb), verbrauchte Energie sowie auch die von der Unruh für die Herstellung des elektrischen Kontaktes und für das Schalten des Zahnräderwerkes aufgewendete Energie, worin, und zwar besonders in letzterem Punkt, die Wirkung nicht dieselbe ist wie bei den gewöhnlichen Uhren mit Federkraftantrieb. Es wird eine Bewegung erzeugt, bei der das Gleichgewicht zwischen der aufgewendeten und zugeführten Energie aufrechterhalten wird. Die Unruh und ihre Spiralfeder wirken in der üblichen Weise, wobei die Ausgleichsenergie in ihrer Form zwischen kinetischer Energie der Unruh und potentieller Energie der Feder und umgekehrt nach bekannten Gesetzen wechselt mit dem Ergebnis, daß die Schwingungen in gleichen Zeiten ausgeführt werden und die Zeiger sich mit gleichmäßiger Geschwindigkeit bewegen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Elektrischer Zeitmesser, vorzugsweise elektrische Armbanduhr, mit einer mit der Unruh schwingenden Spule, die durch zwei entgegengesetzt gerichtete, von zwei Magneten erzeugte, in einem Abstand von weniger als 180° um die Unruhwelle angeordnete Magnetfelder schwingt und bei ihrer Schwingung periodisch durch eine Stromquelle, vorzugsweise eine im Uhrgehäuse angeordnete Batterie, erregbar ist, derart, daß sie von beiden Magnetfeldern Antriebsimpulse erhält und die mit ihr verbundene Unruhwelle das Gehwerk antreiben kann, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Flachspule, die in der Unruhebene angebracht ist, mit einem Abstand der beiden aktiven Spulenseiten voneinander, jedoch in derartiger Abwandlung, daß die beiden aktiven Spulenseiten angenähert radial verlaufen, während der übrige Teil der Spulenwicklung im wesentlichen dem Kreisumfang der Unruh folgt, und in einer derartigen Ausbildung der Steuerung der Erregung der Spule, daß die beiden aktiven Seitenteile der Spule sich gleichzeitig in den getrennten Magnetfeldern im Erregungszeitpunkt befinden, wobei die Mitte des einen Spulenseitenteils sich in der Mitte des einen Magnetfeldes und die Mitte des anderen Seitenteils sich in der Mitte des anderen Magnetfeldes befindet, so daß die Spule gleichzeitig zwei Impulse in Punkten erhält, die weniger als 180° um das Unruhaggregat herum auseinanderliegen.
  2. 2. Elektrischer Zeitmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (48, 49) auf einer Seite der Spulenebene angeordnet sind und mit einem magnetischen Nebenschlußglied (50) zusammenwirken, das auf der anderen Seite der Spulenebene angeordnet ist und die Magnete überbrückt, so daß die magnetischen Achsen der getrennten Magnetfelder parallel zur Unruhwelle. verlaufen.
  3. 3. Elektrischer Zeitmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule sektorförmig ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 840 974, 808 818; Schweizerische Patentschrift Nr. 235 318; Französische Patentschriften Nr. 501215, 523 885, 1006640.
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