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Elektromagnetische Aufzugsvorrichtung Gegenstand der Erfindung ist
eine elektromagnetische Aufzugsvorrichtung, insbesondere für Uhrwerke, Laufwerke.
u. dgl. sowie zum Antreiben elektrischer Zeitschalter und ähnlicher Apparate. Die
Aufzugsvorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich durch .einen sehr einfachen
Aufbau aus, der unter anderem daher rührt, daß in sich abgeschlossene Baueinheiten
vereinigt sind. Das ermöglicht insbesondere, den Erfindungsgegenstand an Apparate
verschiedenster Gestaltung und Gattunjg anzubauen, ohne hierbei besondere Vorkehrungen
konstruktiver Art treffen zu müssen.
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Die elektromagnetische Aufzugsvorrichtung nach der Erfindung kennzeichnet
sich durch einen im Innern der Erregerspule gelegenen Eisenkern mit zwei nutenartigen
Einfräsungen, einen bei stromdurchflossener Erregerspule entgegen der Spannkraft
einer Rückzugsfeder frei mit den Enden seiner Schenkel durch diese Einfräsungen
schwingenden U-förmigen Anker und eine dessen Ruhelage bei stromloser Erregerspule
bestimmende Schuppenfeder als Widerlager. Bei einer -Ausführungsform ist der U-förmige
Anker an einem Bügel befestigt, und dieser schwingt um die den mit einem Zahnrad
des Uhrwerks kämmenden Triebling und das vom Anker bei seiner Rückbewegung mittels
einer Federklinke gedrehte Schaltrad "tragende Welle. Weiterhin ist die Einrichtung
so getroffen, daß der Eisenkern des Elektromagneten an einer Platine befestigt,
die Welle des Trieblings und Schaltrades einerseits in dieser Platine und andererseits
in einem an dieser befestigten Z-förmigen. Bügel gelagert ist und an diesem die
mit dem Anker zusammenwirkende Schuppenfeder und eine den Rücklauf des Schaltrades
verhindernde Klinkenfeder befestigt sind. Dabei ist die Rückzugsfeder des Ankers
zwischen einem Stift der Platine und einem durch einen Bogenschlitz dieser Platine
tretenden und am Anker oder dessen Haltebügel befestigten Stift angeordnet, der
vor der Platine ein Isolierstück trägt, in dessen Bewegungsbahn eine Kontaktfeder
eines mittels einer Isolierschiene auf der Vorderseite der Platine befestigten,
mit der Erregerspule in Reihe liegenden und für sich eine Baueinheit bildenden Schalters
ragt. Die Aufzugsvorrichtung nach der Erfindung wird noch vervollständigt durch
eine Vorrichtung zum Stillsetzer nach beendetem Aufzug. Zu diesem Zweck wird die
beim Durchschwingen des Ankers bewegte SchalterkontaktfedeY durch den mit einer
Isolierhülle umkleideten Endteil eines nach beendigtem Aufzug des Uhrwerkstriebmittels
von einer an sich bekannten und dem Uhrwerk zugeordneten Vorrichtung verschwenkten
Hebels in. die Offenstellung geführt und in dieser bis zum Erfordernis erneuten
Aufzuges gehalten.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
der elektromagnetischen Aufzugsvorrichtung nach der Erfindung, und zwar zeigt: Abb.
i .die Einrichtung im Aufriß, Abb.2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Abb.
i und Abb. 3 eine Einzelheit der Einrichtung nach Abb. i und 2.
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Die veranschaulichte Aufzugsvorrichtungist mittels der Platine a durch
Schrauben an der Platine x des nicht gezeichneten Uhrwerks befestigt, dessen andere
Platine y ist. Die Platine a ist ein einfaches Stanzstück und trägt alle Einzelteile
der Aufzugsvorrichtung. In dieser Platine a und in einem an ihr befestigten Z-förmigen
Bügel b ist die Welle c gelagert, die das Schaltradd und im Regelfall einen nicht
gezeichneten und mit einem Zahnrad des zu den Platinen x und y gehörigen Uhrwerks
kämmenden Triebling trägt. Um diese Achse c schwingt der am Haltebügele befestigte,
im veranschaulichten Beispiel mit ihm vernietete U-förmige Anker/. Er schwingt mit
seinen Enden frei durch nutenartige Einfräsungen im Eisenkern g, der an der Platine
a befestigt ist und die Erregerspule lt trägt. Dieses bei stromdurchflossener
Erregerspule h stattfindende freie Durchschwingen, bei dem also die schwingenden
Teile auf keinen besonderen Anschlag treffen, erfolgt entgegen der Spannkraft der
Rückzugsfeder s. Bei jeder Rückbewegung wird das Schaltradd in der aus Abb.3 ersichtlichen
Pfeilrichtung durch die am Anker/ befestigte Federklinke i gedreht. Den Rücklauf
des Schaltrades d verhindert die am Z-förmigen Bügel b befestigte Klinkenfeder k.
Am Z-förmigen Bügel b ist außerdem die Schuppenfederl befestigt, die bei stromloser
Erregerspule h dem Freischwinganker Tals Widerlager dient.
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Durch den Kreisbogenschlitz z der Platine a ragt der am Haltebügel
e des Schwingankers f befestigte Stift m, an dem die an einem Stift der Platine
a befestigte Rückzugsfeder s angreift. Der Stift m trägt vor der Platine a ein Isolierstückn,
in dessen Bewegtuigsbahn die Kontaktfeder q reicht, die zusammen mit ihrem Haltewinkel
p und dem Gegenkontakt r, die beide als Anschlußklemmen an der mit der Platine a
verschraubten Isolierschiene o befestigt sind, einen Schalter bildet, der .in Reihe
mit der Erregerspule k liegt. Beim jedesmaligen Durchschwingen des U-förmigen Ankers
f durch die nutenartigen Einfräsungen im Eisenkern lt wird also der vorerwähnte
Schalter geöffnet. Der Anker schwingt infolge der ihm erteilten Beschleunigung ungehindert,
d. h. ohne Erreichen eines Anschlags weiter, bis seine Bewegungsenergie in .die
Spannkraft der Rückzugsfeder s umgewandelt ist. Die dem Anker erteilte Beschleunigung
kann sich also vollständig auswirken und unterstützt mittelbar das Aufziehen des
Uhrwerks. Das Fehlen des Anschlags bedingt ein geräuschloses Arbeiten der Einrichtung
nach der Erfindung. Die magnetischen Verhältnisse dieser Einrichtung sind äußerst
günstig; in den ausgeschwungenen Stellungen hat der magnetische Kreis einen vergleichsweise
sehr hohen, in der eingeschwungenen Stellung dagegen einen recht kleinen magnetischen
Widerstand, und es treten keinerlei magnetische Kräfte ,auf, die den Anker nach
einer Seite zu schleudern trachten. Eisenkern und Schwinganker sind sehr einfach
und billig und führen zu einem gedrängten Aufbau mit einer Erregerspule, die wegen
des geringen Kupfervolumens recht kleine Abmessungen hat. Die Rückzugsfeder s führt
den Schwinganker f gegen die Schuppenfeder 1,
die zur Behebung jeglicher Bruchgefahr
aus dünnen Einzelgliedern aufgebaut ist; diese biegen sich leicht durch und bedingen
nur ein äußerst schwaches Geräusch beim Arbeiten der Aufzugsvorrichtung.
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Das Spiel der bei schwingendem Anker lt
zusammenwirkenden Teile
wiederholt sich, solange der vorerwähnte Schalter einen Stromfluß in der Erregerspule
h bewirkt. Da dem elektromagnetischen Aufzug ein Kraftüberschuß gegenüber der Feder
des zugeordneten Uhrwerks gegeben werden muß, würde diese Uhrwerksfeder oder aber
ein anderer Teil des Uhrwerks beschädigt werden können, sofern nach beendetem Aufzug
nicht für ein Stillsetzen der Aufzugsvorrichtung Sorge getragen würde. Die Aufzugsvorrichtung
nach der Erfindung wirkt daher in der folgenden Weise mit einer an sich bekannten
und dem Uhrwerk zugeordneten Vorrichtung zusammen.
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Am Uhrwerk ist eine Wandermutter t vorgesehen, die einen Stift.u trägt.
Die Schraube dieser Wandermutter erhält ihre Drehbewegungen von der Uhrwerksfederwelle.
Sie steht also beim Aufziehen des Uhrwerks still, wogegen die Wandermutter gedreht
wird. Diese gelangt dabei, wie aus Abb.2 .ersichtlich, von rechts nach links, bis
der Stift a auf einen Mitnehmer v trifft, der fest auf der Welle eines verschwenkbaren
Hebels tv sitzt. Bei einer Weiterdrehung der Wandermutter u wird der Hebel w also
in der aus Abb. i ersichtlichen Pfeilrichtung verschwenkt, und die Anordnung ist
so getroffen, daß sein mit einer Isolierhülle umkleideter Endteil auf das abgebogene
Endstück der Schalterkontaktfeder g trifft, deren Kontakt vom Gegenkontakt abhebt
und den Erregerstromkreis öffnet. Bein. Ablauf des aufgezogenen Uhrwerks dreht sich
die Schraube der Wandermutter,
und diese gelangt, ohne sich zu drehen,
von links nach rechts. Die Offenstellung des Schalters bleibt beibehalten, bis der
Stift rt der Wandermutter t vom Mitnehmer v abgleitet, worauf dieser frei wird,
der Schwenkhebel tv außer Berührung mit der Schalterkontaktfeder a, gelangt und
der Erregerstromkreis wiederum geschlossen wird.