DE34064C - Elektrische Aufziehvorrichtung für Uhren mit Federgang - Google Patents
Elektrische Aufziehvorrichtung für Uhren mit FedergangInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G04—HOROLOGY
- G04C—ELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
- G04C1/00—Winding mechanical clocks electrically
- G04C1/02—Winding mechanical clocks electrically by electromagnets
- G04C1/022—Winding mechanical clocks electrically by electromagnets with snap-acting armature
- G04C1/024—Winding mechanical clocks electrically by electromagnets with snap-acting armature winding-up springs
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 83: Uhren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. April 1885 ab.
Einem gewöhnlichen Uhrwerke sind folgende Theile zugefügt:
. Auf der Achse A des Triebrades B, Fig. 3,
welches durch das auf der Achse des Federhauses B" befestigte Rad -ß' getrieben wird,
ist ein kleiner Cylinder oder ein kleines Prisma C aus Elfenbein, Holz, Ebonit oder
einer anderen isolirenden Masse angebracht, in dessen Einschnitte Drähte / aus Platin, Gold
oder einem anderen nicht oxydirbaren Metall eingelegt sind. Die Anzahl dieser Drähte
hängt von der Theilung der Räder der Uhr ab, und sind die Drähte an einer Hülse D befestigt,
welche auf der Aufsenfläche des Cylinders angebracht ist.
Diese Fläche mit den Drähten ist von jeder metallischen Verbindung durch die isolirende
Masse des Cylinders isolirt; gegen die Hülse lehnt sich eine an einer isolirten Klemmschraube
G befestigte Feder E. Ein von einem Pol einer Volta'schen Säule ausgehender Draht
mündet ebenfalls in die Klemmschraube G. Auf der Oberfläche des Cylinders schleifen
zwei flache Federn HH', Fig. 1 und 3, ebenfalls
aus nicht oxydirbarem Metall und von ungleicher Länge. Berührt eine dieser Federn einen
der Drähte des Cylinders, so steht er in Verbindung mit der Säule. Die Federn HH
sind an Kupferplatten //' befestigt, mit denen noch zwei andere Federn JJ' verbunden sind,
welche mit einem zweiten Cylinder K, ebenfalls aus einer isolirenden Masse bestehend, in
Berührung stehen. Dieser Cylinder ist mit einer gleichen Anzahl nicht oxydirbarer Drähte L
versehen wie der Cylinder C und endet wie dieser in eine Metallhülse M, an welcher diese
Drähte befestigt sind, und die durch die isolirende Masse des Cylinders ebenfalls isolirt ist.
Gegen diese Hülse M lehnt sich die in der Klemmschraube O befestigte Feder N; in der
Klemmschraube O befindet sich das eine Drahtende eines Elektromagneten P, während
das andere Drahtende direct mit der Säule in Verbindung steht.
Die Leitung des Elektromagneten ist somit vollständig, wenn eine Feder H oder H' einen
der Drähte f des Cylinders C berührt und gleichzeitig die entsprechende Feder J oder J'
einen der Drähte L des Cylinders K. Dieses Zusammentreffen wird von der Eintheilung der
Uhrräder abhängen; es kann dies z. B. am Anfang einer jeden Minute der Fall sein. An
der Armatur Q. der Elektromagnete, Fig. 2, befindet sich ein Hebel i?, in dessen gabelförmigem
Ende der mit ungleich langen und ungleich schweren Armen versehene Hebel S S'
sich dreht. Die Bewegungen des kürzeren und leichteren Armes S' sind durch einen Anschlag
e begrenzt; der längere und schwerere Arm S' besitzt an seinem Ende zwei Zähne,
welche als Hemmung dienen, wenn sie gegen das feste Stück T stofsen. Der Ausschlag des
Hebels R wird durch den Hebel U aus Kautschuk begrenzt. Das um eine Achse α sich
drehende Schwungrad V ist mit einem Stift b versehen, welcher, infolge des Uebergewichtes
von einem Theil des Rades, sich in der in der Figur dargestellten Lage befindet, wenn das
Rad in Ruhe ist.
Während der Stift in dieser Lage ist, wird der Hebel R infolge der Anziehung der Armatur
Q. durch den Elektromagneten gegen
Claims (2)
1. der Cylinder K dergestalt gedreht, dafs
der Strom des Elektromagneten unterbrochen wird;
2. bei jedem Zeitabschnitt, z. B. bei jeder Minute, die Feder des Federgehäuses um
ebenso viel aufgezogen, als sie sich abgewickelt hat, um während desselben Zeitraumes das
Uhrwerk zu treiben.
Zu bemerken ist hier, dafs der Strom nur sehr kurze Zeit durch den Elektromagneten
hindurchgeht, weil hierzu erforderlich ist, dafs die Federn HJ und H' J' sich gleichzeitig in
derselben Lage befinden. Nach jeder Bewegung des Schwungrades ist die eine der beiden
Federn J oder J' immer mit einem der Drähte des Cylinder K in Berührung; der Strom ist
aber nicht geschlossen, weil die entsprechende Feder H oder H' isolirt ist, bis zu dem
Augenblicke, in welchem die im Gang befindliche Uhr den Cylinder C so weit gedreht
hat, dafs die Feder auf einen der Drähte dieses Cylinders trifft, in welchem Augenblick
das Schwungrad in Umdrehung versetzt wird; hat letzteres aber eine Viertelumdrehung gemacht,
so wird der Strom unterbrochen. Da das Schwungrad eine ganze Umdrehung in Y2 Secunde macht, so dauert der Contact nur
Y8 Secunde. Die den Contact bewirkenden Federn können von einer gewissen Stärke sein,
so dafs sie fest auf die Drähte des Cylinders aufdrücken und einen guten Contact herstellen,
ohne den Gang des Uhrwerkes zu stören. Infolge der Unterbrechung des Contactes wird
der Hebel R mit Leichtigkeit zurückgestofsen. Derselbe hat, infolge der entsprechenden Lage
des Schwerpunktes und der Wirkung einer kleinen platten Feder t, welche gegen den
Hebel wirkt, ohnehin schon das Bestreben, mit seiner Armatur sich nach rückwärts zu
werfen.
Ein einziges Element Leclanche genügt, um dieses Uhrwerk zu treiben. Wendet man
aber ein oder mehrere stärkere Elemente an, so würde der dem Schwungrad gegebene Antrieb
hinreichend stark sein, um dasselbe mehrere Umdrehungen machen zu lassen. Für diesen Fall sind an dem Ende des schwingenden
Hebels S zwei Zähne angebracht, welche der Reihe nach diesen Hebel festhalten und
mithin auch das Schwungrad, welches dann zur Ruhe kommt.
Patenτ-Anspruch:
Eine elektrische Aufziehvorrichtung für Uhren mit Federgang, bei welcher durch die beiden
mit einander verbundenen Stromunterbrecher C und K der Schlufs des Stromes zu bestimmten
Zeiten für eine nur ganz kurze Zeitdauer herbeigeführt wird. Der geschlossene Strom
wirkt auf die mit dem Anker eines Elektromagneten verbundenen Hebel R und S und
führt dadurch jedesmal eine Umdrehung des mit Uebergewicht versehenen Rades V herbei,
wodurch das Federgehäuse um so viel aufgezogen wird, als es zuvor abgelaufen war.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=310001
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT34064D Expired - Lifetime DE34064C (de) | Elektrische Aufziehvorrichtung für Uhren mit Federgang |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE34064C (de) |
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- DE DENDAT34064D patent/DE34064C/de not_active Expired - Lifetime
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