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Österreichische PATENTSCHRIFT Ni. 18326. A. B. SVENSKA ELEKTRISKA URFABRIKEN IN STOCKHOLM.
Kontaktvorrichtung für elektrische Uhren.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Kontaktvorrichtung für elek- trische Uhren mit schwingendem Anker, welch letzterer bei seiner Bewegung mittels biner geeigneten Schaltvonichtung die Triebfeder der Uhr spannt.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird der elektrische Kontakt oder Stromschluss jedesmal dann hergestellt, wenn das schaltende Element des Ankers sich in der zum Spannen der Uhrfeder erforderlichen Stellung befindet und wird wieder unterbrochen, so bald der Anker die Schaltbewegung vollendet hat. Weil der Schalthaken oder dgl. des Ankers dabei den Widerstand der Triebfeder zu überwinden hat, so erzielt man einen kräftigen Reibkontakt. Die Kontaktflächen werden dabei stets rein von Oxyd gehalten, welches sich bei den Stromunterbrechungen bildet. Es erübrigt daher die Einschaltung besonderer Stromunterbrecher, wie solche bisher benutzt wurden, um einen guten Kontakt herzustellen.
Die Zeichnung veranschaulicht drei Ausführungsbeispiele der Erfindung, u. zw. sind die Fig. 1 und 3 Querschnitte einer Uhr in drei Arbeitsstellungen der Kontaktvorrichtung, während Fig. 4 eine zugehörige Seitenansicht und Fig. 5 eine Vorderansicht ist.
Die Fig. 6 und 7 sind Querschnitte zweier weiterer Ausführungsformen. a ist der um die Achse b schwingende Anker, c der Elektromagnet (Fig. 1-5). In bekannter Weise kann der Anker ferner einseitig durch einen Arm i belastet sein, welcher in der angehobenen Stellung von einem gegebenenfalls durch das Schlagwerk gesteuerten Doppelhebel k untergriffen werden kann. f ist das mit der Triebfeder der Uhr in Verbindung stehende Schaltrad, welches durch eine Sperrklinke 9 in seiner jeweiligen Stellung gehalten und durch ein an dem Anker a sitzendes Schaltelement gedreht wird.
Ein federnder Schalthaken e sitzt an einem um einen Zapfen am Anker a drehbaren Hebel d, der durch eine in der Zeicnnung nicht dargestellte Feder stets in Richtung gegen das Schaltrad gedreht wird, aber nur zeitweise mit demselben in Eingriff kommt. Ein Anschlag lu am Anker begrenzt diese Bewegung.
Je nach der Stellung des Ankers stützt sich der Hebel d gegen einen Hebel l oder dient diesem zur Auflage oder berührt denselben nicht. Der Drehpunkt o des Hebels l kann die Schlaghammerachse sein.
Das Schaltrad f mit Sperrldinke 9 ist in geeigneter Weise, z. B. mittels einer Glimmer-oder Ebonitscheibe von dem übrigen Uhrwerk isoliert und steht durch die Kontaktfeder m mit dem einen Pol des Elektromagneten c in stromleitender. Verbindung. Der andere Pol des Elektromagneten ist mit der Stromquelle verbunden, in welche Leitung gleichzeitig das Uhrwerk eingeschaltet ist.
Nimmt das Uhrwerk die in Fig. 1 gekennzeichnete Stellung ein, so wird der Anker a durch den Hebel k in etwas gehobener Stellung gehalten und es liegt alsdann der Hebel d gegen den Hebel I an, so dass der Schalthaken e ausser Eingriff mit dem Schaltrad f steht.
Der Stromkreis, welcher von f nach e übergeht, ist daher unterbrochen.
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aufgehoben (Fig. 3).
Mit dem Zurückschwingen des Hebels d war natürlich der Stromkreis unterbrochen und das Drehen des Schaltrades f eingestellt. Der Anker schwingt schliesslich in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung zurück und bleibt während dieser Zeit der Strom unterbrochen.
Der beschriebene Vorgang wiederholt sich jedesmal dann, wenn der Hebel k durch das Uhrwerk betätigt wird.
Infolge des mit dieser Vorrichtung erzielten kräftigen Reibkontaktes worden die Kontaktnächen an sich schon rein gehalten. Will man aber die Kontaktflächen vollständig vor Oxydbildung schützen, so bedient man sich zweckmässig eines Hilfskontaktes. Gemäss des Ausführungsbeispieles besteht derselbe aus einem am Anker a isoliert befestigten Element n, dessen eines Ende beim Anziehen des Ankers in das Schaltrad f eingreift, während das andere Ende durch eine vom Uhrwerk isolierte Schleiffeder q in einem mit einem Widerstand ausgestatteten Nobenstromkreis eingeschaltet ist. Das Element n ist derart angeordnet, dass es mit dem Schaltrad f in Eingriff bleibt, wenn der Schalthaken e bereits ausgelöst wird.
Diese Auslösung findet daher ohne Funkenbildung statt. Gleichzeitig unterstützt das
Element 11 die Drehbewegung des Schaltrades/und nimmt einen Teil des Triebfeder- widerstandes auf, wodurch die Abnutzung des Schalthakens e sowie der Zähne des Schalt- rades verhindert wird.
Bei Schlaguhren benutzt man die Bewegung der Einrichtung zweckmässig, um gleich-
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weiteres, dass beim Anziehen des Ankers a aus der Stellung gemäss Fig. 2 in diejenige der Fig, 3 der Hammer angehoben und darauf plötzlich freigegeben wird.
Steht ferner der Hebel k, welcher den Anker a für gewöhnlich gesperrt hält, mit der Schlagworkoinrichtung in Verbindung, so ergibt sich, dass die Uhr nur dann aufgezogen wird, wenn sie schlägt.
Die in Fig. 6 gezeichnete Ausführungsform, welche insbesondere für Uhren ohne Schlagwerk gedacht ist, unterscheidet sich von der vorbeschriebenen Einrichtung dadurch, dass der Hebel 1 entfällt. Neben dem Schaltrad f sitzt aber an dem Uhrgehäuse ein Hebel,', dessen Drehzapfen s zu der Achse des Schaltrades wenig exzentrisch angeordnet ist. so dass das freie Ende des Hebels in der Hubstellung des Ankers über die Verzahnung hervorragt, beim Ausschwingen um seinen Zapfen s nach links, jedoch hinter die Verzahnung zurücktritt.
In der gezeichneten Stellung, in welcher der Stromkreis geschlossen ist, greift der Schalthaken e nicht nur in das Schaltradf ein, sondern erfasst gleichzeitig auch das freie Ende des Hebels r, so dass der letztere beim Anziehen des Ankers sich um seinen Zapfen s so lange dreht, bis er von dem Schalthaken e abgeleitet und auf einen Auschlagstift t xumckfällt, welche Bewegung gegebenenfalls durch eine Feder unterstützt wird.
Wird durch die veränderte Lage des Ankers zu dem Schaltrad schliesslich auch der Schalthaken aus letzterem ausgelöst und der Strom hiedurch unterbrochen, so sinkt der Anker wieder zurück. Der Schalthaken kommt aber nicht sofort wieder in Eingriff mit dem Schaltrad, sondern gleitet über die vorstehende Stirnfläche des Hebels t'hinweg, während welcher Zeit der elektrische Stromkreis noch unterbrochen bleibt, Sobald der Schalthnken von dem Hebel r abgleitet und wieder in das Schaltrad einfällt, wiederholt sich der beschriebene Vorgang.
Der Reibkontakt, welcher nach den obigen Beispielen zwischen den Së1Iaithaken e und dem Schaltrad f hergestellt wurde, kann aber auch, wie dies Fig. 7 veranschaulicht, zwischen dem Schalthebel d und dem Hebel l der Schlaghammerachse o liegen. Der Hebel l ist in diosem Falle von dem Uhrwerk isoliert befestigt und mit dem einen Pol des Elektromagneten verbunden, während der andere Pol, wie zuvor, mit dem Uhrwerk in Verbindung steht.
Nimmt die Vorrichtung die in Fig. 7 gezeichnete Stellung ein, ! : tb ist der Kontakt zwischen d und- 1 hergestellt. Der Anker wird also angezogen und das Schaltrad f mittels
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nächst noch nicht mit dem Hebel l in BerUhrung kommt, weil der Haken e des Schalt- hebels auf den Zähnen des Schaltrades gleitet. Ein neuer Kontakt entsteht erst, wenn der Anker vollständig zurückgesunken ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kontaktvorrichtung für elektrische Uhren mit schwingendem Anker, bei welchen der eine der den stromschliessenden Kontakt bildenden Teile (d, e) am Anker (a) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der andere durch eines der feder-oder gewichtsbelasteten Elemente (f bezw. des Uhrwerkes gebildet wird, welche Kontaktteile bei gesenktem Anker miteinander in Berührung kommen, bei gehobenem und zurücksinliendem
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