DE61417C - Selbstunterbrecher für elektrisch^ j Uhren und dergl - Google Patents
Selbstunterbrecher für elektrisch^ j Uhren und derglInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/34—Self-interrupters, i.e. with periodic or other repetitive opening and closing of contacts
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Um bei Pendeluhren, deren Gang auf elektrischem Wege geregelt wird, gleichzeitig auch
das Spannen der Triebfeder durch den elektrischen Strom bewirken zu können, hat man
eine dem sogenannten Wagner'schen oder Neef'schen Hammer ähnliche Vorrichtung benutzt,
bei welcher der einen Sperrhaken tragendeElektromagnetankerdurch Federwirkung in
die eine Endlage gebracht wird, in dieser Stellung den Stromkreis zurErregung des Elektromagneten
schliefst und auf diese Weise unter Aufhebung des Stromschlusses emporgehoben und in die
andere Endlage gebracht wird. Der Sperrhaken legt sich alsdann in ein mit der Triebtrommel
fest verbundenes Zahnrad und setzt dasselbe infolge der dem Elektromagneten entgegenwirkenden Federkraft unter Anspannung
der Triebfeder so lange in Drehung, bis beim . Erreichen der anderen Endlage der Stromkreis
wieder geschlossen wird und das Spiel demgemäfs von neuem beginnt.
Bei dieser Vorrichtung macht sich indessen
der Uebelstand bemerkbar, dafs, wie bei allen derartigen selbsttätigen Stromunterbrechern,
der ganze, den Elektromagnet umkreisende Strom nur für einen sehr kurzen Zeitraum zur
Geltung kommt, da ja sofort nach dem Stromschlufs schon durch eine geringe Anziehung
des Ankers der Strom wieder unterbrochen wird, so dafs die weitere Annäherung des
Ankers an die Polschuhe fast lediglich dem zurückbleibenden Magnetismus zuzuschreiben
ist. Es geht hieraus zur Genüge hervor, dafs bei derartigen Vorrichtungen, besonders bei
nicht freiem Ausschwingen des Ankers, eine nur verhältnifsmäfsig kleine Schwingungsweite
des Ankers erreicht werden kann und dafs die dem letzteren mitgeth'eilte mechanische Energie
zur Ueberwindung gröfserer Widerstände und namentlich zum Aufziehen von Uhren nicht
geeignet ist.
Man hat ferner bei elektrischen Zeigerapparaten die Anordnung getroffen, dafs die
Dauer des Stromschlusses und des Hubes des Ankers durch rein mechanische Mittel verlängert
werden. Diese Anordnung erfordert aber eine sehr genaue Einstellung und erleidet
Abnutzungen, die ihre Wirkung recht unsicher machen.
Der Erfinder hat nun diese bisher bei elektrisch betriebenen Uhren benutzten Selbstunterbrecher
in der Weise abgeändert, dafs das Schliefsen und Oeffnen des Erregungsstromkreises nicht durch den ' Anker selbst
oder durch eine mit ihm verbundene Stromschlufsfeder bewirkt wird, sondern dadurch,
dafs aufser diesem eigentlichen zur Kraftabgabe bestimmten Anker noch ein zweiter Anker
vorgesehen ist, welcher, sobald der erstere Anker die eine oder andere Endlage erreicht
hat, von demselben behufs Schliefsung oder Unterbrechung des Erregerstromkreises ebenfalls
in die eine oder andere Endlage übergeführt wird. Während des ganzen Zeitraumes,
während dessen der Arbeitsanker sich den Polschuhen nähert, wird demnach der Hülfsanker
von dem Elektromagneten angezogen, so dafs der ganze den letzteren umkreisende Strom
bei der Anziehung des Arbeitsankers zur Geltung kommt.
In der beiliegenden Zeichnung ist der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende
Stromunterbrecher in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, und zwar zeigen die Fig. 1 und 2 den
Stromunterbrecher in seiner Verwendung zum Aufziehen eines Uhrwerkes bezw. zur Bethätigung
eines Schlagwerkes. Die Fig. 3 stellt eine besondere Ausführungsform dar, durch
welche die Funkenbildung an der Stromschlufsstelle verhindert wird.
Der durch die Leitungen Lx L2 , Fig. ι, zugeführte
Strom umfliefst den Elektromagneten B und wird durch den ein Eisenstückchen e tragenden
drehbaren Hülfsanker c2 c3 durch zeitweilige Berührung des StromschlufsstUckes c
geschlossen. Der eigentliche Arbeitsanker h besitzt einerseits einen Sperrhaken b, welcher in
das mit der Triebtrommel der Uhr verbundene Zahnrad A greift, andererseits einen Ansatz mit
Nasen m und n, die auf den Arm c2 des
Hülfsankers einwirken. Das Aufziehen der Uhr geschieht beim Rückgang des Ankerhebels
durch die Abzugsfeder K. Ist die Uhrfeder so weit aufgezogen, dafs die Feder K ihre
Spannung nicht mehr überwinden kann, so stockt das Spiel so lange, bis die Uhrfeder
wieder etwas abgelaufen ist. Ist der Stromkreis bei c einmal geschlossen, so wird durch
den von den Magnetpolen bewirkten Anzug des kleinen Ankers c2 c3 e der Stromkreis bei c
sicher geschlossen gehalten; wird aber der Stromschlufs bei c dann gewaltsam unterbrochen
, so hört auch der Anzug des Ankers auf und der Stromschlufshebel bleibt sich überlassen in dieser Stellung liegen. Das
Oeffnen und Schliefsen des Stromkreises bei c geschieht durch die Nasen m und η am Ankerhebel,
der Abstand der Nasen von einander bestimmt die Hubhöhe des Ankerhebels.
In der Fig. 2 ist die Anwendung des vorbeschriebenen Selbstunterbrechers auf ein elek-'
trisches Läutewerk veranschaulicht, und zwar wirkt hierbei der Anker nicht während seines
Rückganges, wie im vorigen Falle, sondern während seiner Annäherung an die Polschuhe
mittelst des Schlägels auf die Glocke ein. Ebenso wie für Uhren und Glocken kann
der vorbeschriebene Stromunterbrecher auch für jede beliebige andere Vorrichtung verwendet
werden, bei welcher bisher Unterbrecher der gewöhnlichen Einrichtung benutzt wurden.
Um den schädlichen Unterbrechungsfunken am Stromschlufstsift c abzuschwächen, benutzt
man die in Fig. 3 angedeutete Anordnung, in welcher die gleichen Theile gleich bezeichnet
sind, wie in Fig. 1. Der untere Vorsprung m am Hebel h ist durch ein isolirt am Hebel befestigtes
Stromschlufsstück m1 ersetzt, welches mit dem Doppelhebel c1 c3 e, kurz bevor der
Stromkreis bei c geöffnet wird, in leitende Berührung kommt. Die Umwindungen des
Aufziehelektromagneten B liegen einerseits an der einen Leitung und dem beweglichen
Stromschlufsstück m1, andererseits am Hebel c2 c3 e, der Stromschlufsstift c an der anderen
Leitung. Kurz bevor bei c unterbrochen wird, findet ein Kurzschlufs der Elektromagnetwindungen
durch die Berührung von m1 mit
c2 statt, durch welchen sich der Inductionsstrom,
der in denselben entstanden ist, verläuft, anstatt als Funken bei c überzuspringen.
Beim Abwärtsgehen des Hebels h wird dieser Kurzschlufs wieder unterbrochen.
Wird das Stromschlufsstück ml in Verbindung
mit der Anordnung des Eisenstückes e benutzt, so hat dasselbe, aufser der Aufnahme des Inductionsstromes und
dadurch Beseitigung des Funkens bei c noch den weiteren Vortheil, dafs es die Anziehung
des Eisenstückchens e durch den Elektromagneten aufhebt, weil der Magnetismus in
B schon durch den Kurzschlufs bei ml verschwindet,
so dafs dann die Unterbrechung von c leicht vor sich geht und keine gewaltsame
Loslösung von e voraussetzt.
. Die vorbeschriebene Erfindung kann sowohl bei Betrieb der Licht- u. s. w. Anlage durch Gleichstrom, als auch durch Wechselstrom in Verwendung kommen. Bei letzterem müssen die Elektromagnete (oder was an deren Stelle treten kann) so angeordnet werden, dafs sie auf Wechselstrom ansprechen, also mit Eisen, das aus einzelnen Drähten oder Blechen zusammengesetzt ist.
. Die vorbeschriebene Erfindung kann sowohl bei Betrieb der Licht- u. s. w. Anlage durch Gleichstrom, als auch durch Wechselstrom in Verwendung kommen. Bei letzterem müssen die Elektromagnete (oder was an deren Stelle treten kann) so angeordnet werden, dafs sie auf Wechselstrom ansprechen, also mit Eisen, das aus einzelnen Drähten oder Blechen zusammengesetzt ist.
Claims (2)
- Patent-AnSprüche:ι . Ein Selbstunterbrecher für elektrische Uhren u. dergl., bei welchem der Stromschlufs für den Elektromagneten (B) beim Abfallen des Ankers (h) durch einen von diesem mitgenommenen, im Bereich der Anziehung des Elektromagneten liegenden Hülfsanker (c2 c3 e) bei c hergestellt und so lange aufrecht erhalten wird, bis er beim Anheben des Hülfsankers durch den Hauptanker wieder gewaltsam unterbrochen wird und damit die magnetische Anziehung auf beide Anker wieder aufhört.
- 2. _ Bei dem im Anspruch 1. gekennzeichneten Selbstunterbrecher für elektrische Uhren u. dergl. die Anordnung, dafs durch die Bewegung des Arbeitsankers ein vorübergehender kurzer Schlufs der Umwindungen des Aufziehelektromagneten erzeugt wird, bevor und sobald die Stromunterbrechung stattfindet, so dafs der in den Umwindungen sich bildende Inductionsstrom im kurzen Schlüsse verläuft, anstatt als Funke an der Unterbrechungsstelle aufzutreten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE61417C true DE61417C (de) |
Family
ID=335480
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT61417D Expired - Lifetime DE61417C (de) | Selbstunterbrecher für elektrisch^ j Uhren und dergl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE61417C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE887858C (de) * | 1942-10-23 | 1953-08-27 | Daimler Benz Ag | Gaserzeugeranlage fuer Kraftfahrzeuge |
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- DE DENDAT61417D patent/DE61417C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE887858C (de) * | 1942-10-23 | 1953-08-27 | Daimler Benz Ag | Gaserzeugeranlage fuer Kraftfahrzeuge |
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