<Desc/Clms Page number 1>
Oesterreichische
EMI1.1
GASMOTORRNFABRIK DEUTZ IN KÖLN-DEUTZ.
Elektrischer Funkengeber für Minenzündungen.
Der nachstehend beschriebene elektrische Funkengeber beruht auf dem bekannten Princip, dass man durch plötzliches Abreissen der eine Drahtspule durchquerenden Kraftlinien in letzterer einen elektrischen Inductionsstrom erzeugt ; dieser Inductionsstrom wird zur Horvorhringung des zündenden Funlwns benutzt, indem man entweder a) in ihm direckt eine Funkenstrecke (bestehend in zwei in einer Entfernung von etwa 1 mm gegenüberstehenden Platinspitzen) einschaltet, oder b) wenn die Spannung des erzeugten Primärstromes für die Durchschlagung des Luftzwischenraumes nicht ausreicht, ihn durch einen Transformator in einen Secundärstrom von höherer Spannung nmwandelt und in diesen eine Funkenstrecke einschaltet, oder c)
den geschlossenen Primärstrom im Augenblick der Entstehung des Stromes an der der beabsichtigten Zündung unterbricht, wodurch der Unterbrechungsfunke entsteht.
Die Neuerung besteht darin, man zwecks Abreissens der Kraftlinien nicht in der Üblichen Weise die ganze Spule bewegt, sondern nur zwei zwischen Magneten und Anker eingeschaltete Zwischenstücke, durch welche die Kraftlinien von den Magneten in den Anker geleitet werden, senkrecht zur Kraftlinienrichtung aus dem Bereich des Ankers herauszieht.
EMI1.2
Zwischen den Stahlmagneten a ist ein feststehender Anker b angeordnet, der aus einem (in diesem Falle I-fnrmigen) Eisenkern mit darüber gewickelter Spule besteht. Die Befestigung des Ankers zwischen dem Magneten geschieht in der dargestellten construction durch vier Mossingstutzen c, welche einerseits mit dem Ankereisen, andererseits mit der die Magnete verbindenden Messingplatte d verschraubt sind.
Zwischen dem Magneten und der Spule sind die Zwischenstücke e verschiebbar angeordnet ; sie sind durch ein Querstück aus Messing verbunden, das sich unten in die Antriebsstange f fortsetzt. Fig. 2
EMI1.3
und !,'werden sie für gewöhnlich in einer mittleren Lage erhalten.
Wenn nun durch irgend eine Vorrichtung (in der Zeichnung ist ein durch Handkurbel gedrehter excentrischer Nocken dargestellt) der Stift und mit ihm die Zwischenstücke in die höchste Stellung gehoben werden (Fig. 2), so können die von dem Magneten ausgehenden Kraftlinien durch Vermittlung der Zwischenstücke den Anker durchziehen.
Wenn aber durch Weiterdrehen der Handkurbel der Nocken den Stift freigil) t, und dieser durch die Kraft der Feder g' in seine @iefste Lage (Fig. 2 a) zurückschnellt, so können nur
EMI1.4
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
bei welcher man die ganze Spule bewegt, dadurch aus, dass man nur kleine Mason in Bewegung zu setzen hat und diese daher mit der gleichen Kraft schneller bewegen können, wodurch man einen kräftigeren Funken als bei langsamerer Bewegung erhält. Ausserdem
EMI2.2
contact oder hin- und hergehende Bewegungstheile (welche leicht brechen) durch unbewegliche Drähto abzuleiten.
Der vorliegende Zündapparat zeichnet sich ferner vor den gebräuchlichen elektrischen Zündvorrichtungen dadurch aus, dass er nicht an eine bestimmte Minimalgeschwindigkeit der Antriebswelle gebunden ist, indem der Apparat mit der Antriebswelle nicht zwangläung gekuppelt ist, sondern die Kraftlineinleitstücke durch die Antriebswelle nur in einer Richtung bewegt werden, ihre Vorwärtsbewegung aber durch Federkraft erfolgt, wodurch stets die gleiche, und zwar eine zur Hervorrufung des Funkens genügend grosse Geschwindigkeit erzielt wird.
Indem ferner die Drehbewegung der bisher bekannten Apparate bei dem neuen Zündapparat durch die geradlinige Bewegung ersetzt ist, sind bei diesem die Massen der Verbindungstheile zwischen der Drehachse und den Leitstücken einerseits und zwischen der Drehachse und den Antriebstheilen andererseits unterdrückt. Auf diese Weise wird durch äusserste Verringerung. der Massen der bewegten Theile in Verbindung mit einer kräftigen Rückschnellfeder eine hohe Abreissgeschwindigkeit und dadurch schon bei einem Apparat vonkleinenAbmessungeneinkräftigerZündfunkeerzeugt.
Die Zündvorrichtung ist in gleicher Weise ausser zur Zündung von Minen auch zum
Anstecken von Gaslaternen und zur Zündung von Explosionsmotoren geeignet.