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Elektrisch bewegter Unterbrecher für Zündanlagen von Brennkraftmaschinen.
Die Erfindung bezweckt, einen elektrisch bewegten Unterbrecher für Zündanlagen von
Brennkraftmaschinen zu schaffen, der geringe schwingende Massen hat und elektromagnetisch
durch einen schwachen Strom gesteuert werden kann.
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Für elektromagnetisch betätigte Unterbrecher hat man bis jetzt Elektromagnete
auf einen als Träger des beweglichen Unterbrecherkontaktes ausgebildeten Eisenanker
wirken lassen. Infolge der hohen Selbstinduktion der Elektromagnetspule und besonders
infolge der verhältnismäßig _ großen Masse des Ankers mit dem Unterbrecherkontakt
ist die Unterbrechungszahl der bekannten elektromagnetischen Unterbrecher beschränkt
und oft nicht genügend groß. Außerdem setzen bei höherer Unterbrecherzahl die Unterbrechungen
unregelmäßig ein, weil schon kleine Schwankungen in d(--n Abstand des Ankers von
dem Elektromagnaten, die durch die Eigenschwingungen des Ankers auftreten können,
die Anzugskraft des Elektromagneten bald früher, bald später wirken lassen; die
Unterbrechungen erfolgen also unpünktlich.
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Diese Nachteile werden beseitigt durch eine Verringerung der schwingenden
Massen des Unterbrechers, wenn gemäß vorliegender Er- ', findung ein Unterbrecher
verwendet wird, dessen Kontakte durch die Einwirkung eines Magnetfeldes auf stromführende
Leiter bewegt werden.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i bis 3 Skizzen des Unterbrechers in verschiedenen
Schaltungen des Steuerstroms, Abb. q. bis 5 zwei Ausführungsbeispiele der als Kontaktträger
ausgebildeten Schleife des Leiters. In Abb. i wird der Strom der von einer Batterie
a gespeisten Primärwicklung b einer Hochspannungszündspule über die
Kontakte c, c geführt. Die Kontakte c sind auf einem Leiter d isoliert befestigt,
der schleifenförmig durch das Feld eines Magnets e geführt ist. Der Leiter d ist
einerseits über einen Schutzwiderstand y und über die Leitung f ebenfalls
an die Batterie a angeschlossen, während sein anderes Ende über einen zwangläufig
von der Brennkraftmaschine angetriebenen umlaufenden Schalter g vorübergehend an
Masse gelegt werden kann.
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Wenn durch den Schalter g der Stromkreis Masse, a, f, r, d,
g, Masse geschlossen wird, so lenkt das Magnetfeld e den einen Schenkel des U-förmig
gebogenen stromführenden Leiters d nach oben und den anderen Schenkel nach unten,
weil der Steuerstrom in diesen beiden Schenkeln das Magnetfeld in entgegengesetzter
Richtung durchfließt. Demnach entfernen sich die Kontakte c im Takt mit den Umdrehungen
der Motorenwelle voneinander und unterbrechen den Primärstromkreis, so daß in bekannter
Weise in der Sekundärspule la ein hochgespannter Strom erzeugt wird, der an der
Zündkerze i als Funke überspringt. Nach Unterbrechung des Steuerstroms durch den
Schalter g verliert das Magnetfeld e seine Wirkung auf den Leiter
d,
so daß die Kontakte c entweder infolge der eigenen Federung des Leiters
d oder durch eine in Abb. i nicht dargestellte äußere Federkraft zusammengedrückt
werden und so den Primärstromkreis wieder schließen.
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Der aus den Kontakten c und dem Leiter d bestehende Unterbrecher hat
nur geringe Massen über kleine Wege zu bewegen, und deshalb können die Steuerströme
des Unterbrechers sehr klein sein. Außerdem aber können die Kontakte sehr rasch
bewegt werden,
da das ganze System sowohl elektrisch (geringe Selbstinduktion)
als auch mechanisch infolge der geringen Masse nur eine sehr geringe Trägheit hat.
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Den in den Abb. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen, bei denen
der Einfachheit halber der Träger des Magnetfeldes nicht dargestellt ist, liegt
der Gedanke zugrunde, nicht nur die öffnung, sondern auch die Schließung der Kontakte
zwangläufig zu steuern. Zu diesem Zweck kann entweder nach Abb.2 .der Steuerstrom
durch einen umlaufenden Umschalter k abwechselnd in engegengesetzter Richtung durch
den Kontaktträger d geschickt werden; so daß das Magnetfeld das eine Mal kontaktöffnend,
das andere Mal kontaktschließend wirkt. Die Dauer der Unterbrechungen (Schließungen)
wird durch besondere Gestaltung des Umschalters k geregelt. Oder man kann durch
einen umlaufenden Schalter nach Abb. 3 den Steuerstrom abwechselnd durch je eine
von zwei verschieden gewickelten Schleifen schicken, deren Schenkel durch die Kontakthalter
verbunden sind. Auf diese Weise wird die Unterbrechungszahl unabhängiger gemacht
von der Eigenschwingungszahl des die Kontakte tragenden Systems, und die Elastizität
des schwingenden Systems kann sehr klein gehalten werden, so daß für die Ablenkung
nur kleine Ströme erforderlich sind.
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Teils aus diesem Grund, teils um mit einem möglichst kleinen Steuerstrom
die Kraft, mit der die Kontakte bewegt werden, aufbringen zu können, kann ein Draht
mehrfach durch das Magnetfeld geführt werden (Abb.4). Die Kontakte werden dann an
je einem Bündel von in gleicher Richtung durchflossenen Leitern befestigt. Auch
kann man zur höheren Belastbarkeit der Drahtschleife, wie in Abb. 5 dargestellt
ist, zwei parallel geschaltete Drähte durch das Magnetfeld führen und wiederum in
Bündeln von in gleicher Richtung durchflossenen Drähten zusammenfassen. Mit jedem
dieser Bündel werden wie in dem obenerwähnten Beispiel die Kontakte mechanisch verbunden.
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Selbstverständlich kann die Steuerstromschleife auch so gestaltet
und angeordnet «-erden, daß sie ihre Form nicht ändert, sondern als starres Gebilde
im ganzen im Magnetfeld abgelenkt wird; natürlich müssen dann die beiden Langseiten
der Schleife von Feldern entgegengesetzter Richtung durchsetzt werden, und an der
Schleife darf nur ein einziger beweglicher Kontakt befestigt sein. Auch hier können
die Steuerströme ab-@wechselnd in entgegengesetzter Richtung durch die Schleife
geschickt werden, so daß der Kontakt in beiden Richtungen durch eine äußere Kraft
bewegt wird.
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Als Magnetfeld kann bei mit Formänderung arbeitenden Schleifen auch
das Feld benutzt werden, das der durch die Unterbrecherschleife fließende Strom
selbst erzeugt. Die stromführenden Leiter werden dann durch die gegenseitige Anziehung
und Abstoßung abgelenkt.