DE650055C - Mehrpoliges UEberstromschuetz mit einem von UEberstrom betaetigten Schlaganker - Google Patents

Mehrpoliges UEberstromschuetz mit einem von UEberstrom betaetigten Schlaganker

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Publication number
DE650055C
DE650055C DEA76471D DEA0076471D DE650055C DE 650055 C DE650055 C DE 650055C DE A76471 D DEA76471 D DE A76471D DE A0076471 D DEA0076471 D DE A0076471D DE 650055 C DE650055 C DE 650055C
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DE
Germany
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armature
overcurrent
magnet
switching
overcurrent protection
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Expired
Application number
DEA76471D
Other languages
English (en)
Inventor
Harry Schoenauer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
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Publication of DE650055C publication Critical patent/DE650055C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/12Automatic release mechanisms with or without manual release
    • H01H71/24Electromagnetic mechanisms

Description

Die Erfindung betrifft ein mehrpoliges Überstromschutz mit einem vom Überstrom betätigten Schlaganker zur Verhinderung der Kontaktverschweißung. Bei solchen Schützen ist im allgemeinen ein Schaltmagnet vorhanden, der die Schaltbewegung der Kontaktsätze bewirkt und meist auch als Haltemagnet ausgebildet ist, ferner ein Überstromauslösemagnet, der bei Überlast die Entregung des Haltemagneten verursacht, weiterhin der Schlagmagnet mit Schlag-
anker, der bei Überlast schlagartig die Kontakte in die Aus-Stellung bewegt und so deren Verschweißen verhütet. Endlich wird vielfach zur Erhöhung der Schaltleistung noch ein besonderer Blasmagnet vorgesehen, durch den die Schaltlichtbogen, besonders bei Kurzschlüssen, möglichst unterdrückt werden.
Zur Vereinfachung des Aufbaus hat man schon derartige Schütze entwickelt, bei denen einige der genannten Magnete oder mindestens ihre Kerne zu einem zusammengefaßt wurden, der dann mehrere Funktionen zu erfüllen hatte.
Bei einer bekannten Konstruktion hat man z. B.
' einen gemeinsamen Kern für den Überstromschalt- und den Schlagmagneten vorgesehen,
?-5 wobei die Anker oberhalb und unterhalb des Kernes angeordnet waren. Bei einem anderen Hochleistungsschalter war die Anordnung so getroffen, daß der Schlaganker unmittelbar ohne zwischengeschaltete Glieder auf den beweglichen Kontakt treffen und so eine besonders beschleunigte Ausschaltbewegung herbeiführen konnte, was im Interesse einer besonders hohen Schaltleistung erforderlich war. Zu diesem Zwecke waren die Kontakte zwischen dem Überstromauslöse- und Blasmagneten einerseits und dem Schlaganker andererseits angeordnet.
Allgemein bekannt- ist es ferner, bei verriegelten Schaltern für die magnetische Überstromauslösung (Kurzschlußauslösung) und die Blasfelderzeugung ein und denselben Magneten zu verwenden.
Bei dem Überstromschutz mit Schlaganker nach der Erfindung ist eine besonders zweckmäßige und raumsparende Anordnung der Magnete dadurch erzielt, daß der hauptstromerregte Magnetkern zur Erzeugung des Feldes für den Schlaganker und den Überstromanker auch das Feld für die Lichtbogenblasung erzeugt und zwischen dem Schaltmagneten einerseits und dem über oder unter dem Schaltmagneten befindlichen Kontaktsatz andererseits angeordnet ist. Durch diese Art der Anordnung ist eine besonders gute Ausnutzung des Blasfeldes gegeben, weil der Blasmagnet in der Nähe der Kontakte liegt und daher die Streuverluste bis zur Kontaktunterbrechungsstelle klein gehalten werden können. Trotzdem aber ist der Weg vom Schlaganker bis zu dem von ihm mitgenommenen Kontaktsatz ebenfalls klein, so daß die zwischen beiden erforderlichen Übertragungsglieder klein und leicht gehalten werden können.
*) Von dein Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Harry Schönauer in Stahnsdorf, Kr. Teltow.
Die erforderliche Schnellbewegung des Kontaktsatzes wird also nicht durch zusätzliche tote Massen von schädlicher Größe verzögert.
In weiterer Fortbildung des Erfindungsgedankens kann schließlich bei dieserAnordnung, wie dies im nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Fall ist, auch noch der Schaltanker mit dem Schlaganker zu einem einzigen Anker vereinigt werden. Dies bietet
ίο gegenüber der Verwendung eines getrennten Schaltankers und gemeinsamen Überstrom- und Schlagankers noch einen nennenswerten Vorteil. Da nämlicrrfSchaltanker und Schlaganker zur Ausübung der erforderlichen Kraftwirkungen
x5 gegenüber dem Überstromanker verhältnismäßig schwer sein müssen, letzterer aber zur möglichst schnellen Entregung der Schaltspule möglichst leicht sein muß, so paßt sich diese Vereinigung von Schaltanker und Schlaganker in besonders vorteilhafter Weise den gegebenen Betriebsbedingungen an.
Die Abb. ι und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel in zwei teilweise geschnittenen Ansichten. Der als Ε-Magnet ausgebildete Schaltmagnet 24 wird durch die an Spannung liegende Schaltspule 23 erregt. Durch die beiden Verbindungsplatten 9, die an den äußeren Schenkeln des Schaltmagneten 24 befestigt sind, ist dieser mit dem Blasmagnetkern 19 fest verbunden.
Der Blasmagnetkern 19 weist vier Schenkel 20 auf, deren Polflächen denen des Schaltmagneten 24 gegenüberstehen. Zwischen beiden ist ein Anker 22 beweglich so angeordnet, daß die an seinen Stirnseiten angebrachten Führungsschie-
nen 7 frei durch Öffnungen der Verbindungsplatten 9 hindurchgehen und in Schlitzen 6 eines Kontaktbügels 1 laufen. Der Kontaktbügel ι ist U-förmig ausgebildet und trägt an seinem oberen Steg Isolierstücke 12, in denen gegen den Druck von Federn 25 die Kontaktbrücken 26 gelagert sind. Der Kontaktbügel 1 wird durch Rückzugsfedern 8 nach oben in die nicht gezeichnete Ausschaltstellung gezogen. Gegen den Zug dieser Federn wird er bei Erregung des Schaltmagneten 24 durch die am Anker 22 angebrachten Führungsschienen 7 nach unten mitgenommen und in die Einschaltstellung gebracht. Die festen Kontaktstücke 13 sind auf Schienen 15, diese wiederum auf einem Isolierstück 14 befestigt. Das Joch des Blasmagneten 19 ist mit drei im Hauptstromkreis liegenden Blasspulen 21 versehen. Rechts und links von den Blasspulen 21 sind die Funkenkammerwände 10 mit den Blasblechen 11 auf das Joch des Blasmagneten aufgesetzt. Der Strom nimmt seinen Weg von der Zuführungsklemme 28 durch den festen Kontakt 13, die Kontaktbrücke 26, den anderen festen Kontakt 13, einen als Wärmeauslöser wirkenden Bimetallstreifen 27, die Blasspule 21, die Verbindungsleitung 16, die' auf dem Isolierstück 18 befestigte Schiene 17 und die abgehenden Klemmen 29. Die Hilfskontakte 2 und 4 werden beim Aus- und Einschalten durch die am Kontaktbügel ι isoliert befestigte federnde Kontaktbrücke 3 betätigt.
Beim Auftreten von Überstrom wird durch einen nicht gezeichneten Überstromanker, der beispielsweise am Blasmagneten seitlich angebracht sein kann, ein im Stromkreis der Spule 23 liegender Ruhekontakt geöffnet, der Schaltmagnet 24 entregt und sodann der Anker 22 von den Schenkeln 20 des Blasmagneten 19 angezogen; der Anker 22 nimmt den Kontaktbügel ι schlagartig mit und bringt so den bewegliehen Kontaktsatz mit Sicherheit in die Ausschaltstellung. In diesem Falle übt also der normal als Schaltanker wirkende Anker 22 gleichzeitig die Funktion eines Schlagankers aus. In vielen Fällen ist es besonders vorteilhaft, einen besonderen Schlaganker anzubringen, der zum Beispiel auf dem dann nur als Schaltanker wirkenden Anker 22 liegt und gleichfalls in den Schlitzen 6 des Kontaktbügels 1 geführt ist, im übrigen aber genau so arbeitet, wie oben beschrieben/ Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß man in der Bemessung der beiden Anker mehr Freiheit hat und sie den verschiedenen Erfordernissen eines Schaltankers und eines Schlagankers besser anpassen kann. Bei dieser Trennung der beiden Anker kann auf den gesonderten Überstromanker verzichtet werden, wenn die Anordnung so getroffen wird, daß der Schlaganker auf dem ersten Teil seines Hubes die Entregungsvorrichtung des Schaltmagneten betätigt, damit er beim Auf treffen auf den Kontaktbügel 1 nicht mehr gegen die Haltekraft des Schaltmagneten arbeiten muß.
Das Schütz nach der Erfindung kann in an sich bekannter Weise mit zusätzlichen Auslöseeinrichtungen ausgestattet sein, wie z. B. Wärmeauslösern, Fehlerstromauslösern, Auslöseverzögerung beim Ausbleiben der Betriebsspannung, sowie zusätzlichen Kontakten zur Ausgestaltung als Sterndreieckschalter, Umschalter z. B. für polumschaltbare Motoren^ Notbeleuchtungsschalter u. dgl.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    i. Mehrpoliges Überstromschutz mit einem vom Überstrom betätigten Schlaganker zur Verhinderung des Zusammenschweißens der Kontakte, dadurch gekennzeichnet, daß der hauptstromerregte Magnetkern (19) zur Erzeugung des Feldes für den Schlaganker (22) und den Überstromanker auch das Feld für die Lichtbogenblasung erzeugt und zwischen dem Schaltmagneten (24) einerseits und dem über oder unter dem Schaltmagneten befindliehen Kontaktsatz (13, 26) andererseits angeordnet ist.
  2. 2. Überstromschutz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltanker und der Schlaganker zwischen den beiden mit ihren Polflächen einander gegenüberstehenden Magnetkernen des Schaltmagneten (24) und des Blasmagneten (19) angeordnet sind.
  3. 3. Überstromschutz für Drehstrom nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Blasmagnetkern (19) aus einem Joch mit vier Schenkeln (20) besteht, welches zwischen den Schenkeln die Blasspulen (21) trägt._
  4. 4. Überstromschutz nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der den Schenkeln (20) abgekehrt liegenden Seite des Blasmagnet] oches Blasbleche (11) fest oder mit dem Funkenkamin (10) verbunden und mit diesem abnehmbar angeordnet sind.
  5. 5. Überstromschutz nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltanker und der Schlaganker in einem U- oder rahmenförmigen Träger (1) des beweglichen Kontaktsatzes (26) z. B. in Schlitzen (6) geführt sind.
  6. 6. Überstromschutz nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der U- oder rahmenförmige Träger (1) des beweglichen Kontaktsatzes (26) die beiden Magnetkerne (19, 24) umfaßt und auf ihren Verbindungsplatten (9) schlittenartig beweglich ist.
  7. 7. Überstromschutz nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlaganker selbst vor seinem Auftreffen auf den beweglichen Kontaktsatz (26) bzw. dessen Träger (1) die Entregung des Schaltmagneten (24) bewirkt.
  8. 8. Überstromschutz nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Anker zwischen den Polen des Schaltmagneten (24) und denen des Blasmagneten (19) vorgesehen ist, der bei normalem Strom als Schaltanker, bei Überstrom dagegen als Schlaganker wirkt, und daß die Entregung des Schaltmagneten (24) durch einen besonderen Überstromanker erfolgt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA76471D 1935-07-11 1935-07-11 Mehrpoliges UEberstromschuetz mit einem von UEberstrom betaetigten Schlaganker Expired DE650055C (de)

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DE (1) DE650055C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1037562B (de) * 1955-09-20 1958-08-28 Licentia Gmbh Gleichstrom-Schnellschalter fuer hoehere Stromstaerken mit kurzer Eigenzeit

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