DE1149772B - Antriebssystem fuer Synchronschalter - Google Patents

Antriebssystem fuer Synchronschalter

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DE1149772B
DE1149772B DES73577A DES0073577A DE1149772B DE 1149772 B DE1149772 B DE 1149772B DE S73577 A DES73577 A DE S73577A DE S0073577 A DES0073577 A DE S0073577A DE 1149772 B DE1149772 B DE 1149772B
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DE
Germany
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drive
synchronous
current
drive system
switch
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Pending
Application number
DES73577A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Fritz Kesselring
Dipl-El-Techn Theodor Maurer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/44Devices for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)

Description

  • Antriebssystem für Synchronschalter Die synchrone Betätigung von Schaltern ist im allgemeinen erst möglich und auch nur notwendig, wenn der abzuschaltende Strom wesentlich größer als der Nennstrom des Schalters ist, beispielsweise das Zwei- bis Vierfache des Nennstromes beträgt. Zudem müssen Synchronschalter auch von Hand oder mittels eines Fernantriebes willkürlich .ein- und ausgeschaltet werden können. Bei diesen willkürlichen Schalthand= lungen ist es zweckmäßig, die Kontakte eines mehrpoligen Schalters im Gleichlauf zu bewegen, so daß insbesondere alle drei Pole gleichzeitig einschalten. Andererseits darf aber durch die willkürliche Betätigung des Schalters die Wirkungsweise des Synchronantriebes in keiner Weise gestört werden, da sonst fehlerhafte Synchronabschaltungen zustande kommen könnten.
  • Bisher wurde das Synchronschaltprinzip nur auf 162/s Hz-Einphasenschalter angewendet, wobei die Antriebselemente für die willkürliche Betätigung des Schalters zugleich auch für die synchrone Ausschaltung benutzt wurden. Infolge der großen zu bewegenden Massen ließ sich bei dieser Anordnung jedoch nur eine Grobsynchronisierung ausführen. Zudem war es unmöglich, bei einer nicht geglückten Synchronunterbrechung eine sofortige Wiedereinschaltung kurz nach dem Stromnulldurchgang herbeizuführen.
  • Bei dem Antriebssystem für Synchronschalter nach der vorliegenden Erfindung mit einem vom zu unterbrechenden Strom beeinfiußten Synchronantrieb sind die geschilderten Nachteile vermieden. Dieses Antriebssystem ist dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Antrieb zur willkürlichen Ein- und Ausschaltung vorgesehen ist, mit dem sich der Schalter nur dann betätigen läßt, wenn der zu unterbrechende Strom unterhalb der zur Betätigung des Synchronantriebes vorbestimmten Mindeststromstärke i," liegt, wobei i"= beispielsweise dem zwei- bis vierfachen Effektivwert des Nennstromes entspricht. Es kann aber auch zweckmäßig sein, beispielsweise für Ofenschalter, die Mindeststromstärke i," gleich oder kleiner als den Nennstrom zu machen, damit Schaltarbeit und Abbrand bei den häufigen betriebsmäßigen Schaltungen möglichst klein werden.
  • Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Antriebssystems für einen dreipoligen Synchronschalter nach der Erfindung, wobei der übersichtlichkeit halber nur ein Pol vollständig dargestellt ist, während die beiden anderen Pole, soweit dies zum Verständnis erforderlich ist, gestrichelt angedeutet sind. Die Fig. 3 und 4 zeigen verschiedene Ansichten einer bei dem dargestellten Antriebssystem verwendeten Magnetkupplung. In den Fig. 1 und 2 bedeuten 1 und 2 die Anschlüsse, 3 die Löschdüse und 4 die Lichtbogenelektrode des Schalters. Mit 5 ist der bewegliche Kontakt bezeichnet, dem der Strom über die Kontakttulpe 6 zugeführt wird. Der zu unterbrechende Strom il erregt ein Magnetsystem mit einem ringförmigen Kern 7, der einen Luftspalt 8 aufweist. Im Luftspalt 8 ist ein drehbarer, winkelförmiger Leiter 9 angeordnet, dessen längerer Schenkel über Litzen 10 und 11 mit einet Zusatzwicklung 12, die von dem Fluß 0 des Kernes 7 durchsetzt wird, in Reihe geschaltet ist. Die Zusatzwicklung 12 und der längere Schenkel des Leiters 9 bilden einen Sekundärkreis des Magnetsystems 7. Der Sekundärkreis kann durch einen Kontakt 13, der über eine leichte Isolierstange 14 mit einem auf Erdpotential angeordneten Magnetsystem 15 in Verbindung steht, geschlossen oder geöffnet werden. Die entsprechenden Isolierstangen und Magnetsysteme der anderen Pole sind mit 14 a, 14 b bzw. 15 a, 15 b bezeichnet. An Stelle einer Unterbrechung des Sekundärstromes i2 können auch mechanische Blockierungen der Leiter 9 zur Anwendung gelangen, die über die Isolierstangen 14, 14a, 14b betätigt werden.
  • Ist der Kontakt 13 geschlossen, so wird in dem Sekundärkreis 9/12 durch den veränderlichen Fluß 0 des Magnetsystems 7 ein Strom 12 erzeugt. Es läßt sich eine so kleine magnetische Zeitkonstante des Sekundärkreises L2/R2 (z. B. 10-s Sekunden) erreichen, daß der Strom 1, gegenüber dem Fluß 0 und damit auch gegenüber dem Primärstrom il nur um wenig mehr als 90° e1. nacheilt. Unter diesen Umständen wird der bewegliche Kontakt 5 bei genügend großem Primärstrom il synchron- betätigt derart, daß dieser Kontakt bei fallendem Primärstrom il in die Ausschaltstellung geht. Gelingt die synchrone Unterbrechung des Stromes. il im Nulldurchgang nicht, so wird der Kontakt 5 bei wieder ansteigendem Primärstrom in die gezeichnete Einschaltstellung zurückgeführt. Diese Wirkungsweise kommt dadurch zustande, daß der dem Primärstrom il um wenig mehr als 90° e1. nacheilende Sekundärstrom i2 zusammen mit der Luftspaltinduktion B, die in Näherung phasengleich mit il verläuft, eine Kraft F(t) =l-i?*B(t) erzeugt, wobei l die aktive, vom Strom i. durchflossene Länge des Leiters 9 bedeutet. Das System, bestehend aus dem Magnetkreis 7, dem Leiter 9, der Zusatzwicklung 12 und dem Kontakt 13, stellt somit den eigentlichen Synchronantrieb dar.
  • Der zusätzliche Antrieb besteht aus dem für alle drei Pole gemeinsamen Zylinder 16 mit dem Kolben. 17, dem Ausschaltventil 18, dem Einschaltventil 19 nebst den zugehörigen Erregerwicklungen 20 bzw. 21. Der Kolben 17 wirkt über den Hebel 22, der an der gemeinsamen Achse 23 befestigt ist, auf die Isolierstangen 24, 24 a, 24 b ein, mit denen die Lenker 25, 25a, 25b verbunden sind. Da de Bewegung in den drei Polen gleichartig verläuft, wird im folgenden nur auf den ausgezogen dargestellten Pol Bezug genommen. Der Lenker 25 trägt an seinem oberen Ende den klinkenförmigen Magnetanker 26. Dieser wird durch die Feder 27 gegen das rechte Ende des Leiters 9 gedrückt, wodurch eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Kolben 17 und dem beweglichen Kontakt 5 gewährleistet ist. Der Anker 26 gleitet längs der Polschuhe 28, 29 des vom Primärstrom il erregten Zusatzmagnetsystems 30. Bei Überschreiten eines vorgegebenen Mindeststromes i"1 wird der Anker 26 entgegen der Kraft der Feder 27 gegen die Polschuhe 28, 29 gezogen, wodurch die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Leiter 9 und dem Anker 26 aufgehoben wird; der Synchronantrieb ist damit von dem willkürlichen Antrieb entkuppelt und kann sich vollkommen frei ohne irgendwelche zu beschleunigende Zusatzmassen bewegen. Im folgenden wird die Anordnung aus Anker 26, Feder 27 und Magnetsystem 30 als Magnetkupplung bezeichnet. 31 ist der gemeinsame Betätigungsschalter, dessen Spule 32 im Störungsfall vom Überstrom- oder Selektivschutz eingeschaltet wird, wobei E und A die Ein- bzw. Ausschaltstellung bedeuten, 33 ist die Betätigungsstromquelle für den willkürlichen Antrieb. Mit 34 ist schließlich noch eine Tellerfeder bezeichnet, auf die der bewegliche Kontakt 5 beim Ausschalten auftrifft. Die Bedeutung der Feder 34 für das Wiedereinschalten wird weiter unten beschrieben.
  • Nachfolgend werden nun die m einem elektrischen Netzbetrieb erforderlichen Schalthandlungen an Hand der Zeichnung im einzelnen erläutert.
  • a) Willkürliches Ein- und Ausschalten im Nennstrombereich (1l G i11) Der Betätigungsschalter 31 wird beispielsweise von Hand in die gezeichnete Stellung E gelegt, wodurch die Spule 21 des Ventils 19 erregt wird. Der Kolben 17 und damit die Isolierstangen 24, 24 a, 24 B bewegen sich nach oben, der Leiter 9 dreht sich im Gegenzeigersinn, wodurch der Kontakt 5 in die gezeichnete Einschaltstellung kommt; dies gilt für alle drei Pole. Wird der Betätigungsschalter 31 in die Stellung A umgelegt, so hat dies die Erregung der Ausschaltspule 20 des Ventils 18 zur Folge; der Kolben 17 bewegt sich nach unten, wodurch der Schalter mit allen drei Polen in die Ausschaltstellung übergeht. Aus Gründen, die unter Punkt d) näher erläutert werden, müssen gleichzeitig die Magnetsysteme 15, 15 a, 15 b erregt und damit die zugehörigen Kontakte 1.3 geschlossen werden. b) Einschalten auf Kurzschluß Der Einschaltvorgang vollzieht sich genau so, wie er unter a) dargelegt wurde. Unmittelbar vor der galvanischen Berührung zwischen den Kontakten 3 und 5 tritt im allgemeinen ein Lichtbogen auf, der Kurzschlußstrom steigt an, der Schalter geht jedoch in seine Endstellung, und zwar einmal unter der Wirkung des Kolbens 17, solange die Magnetkupplung noch nicht angesprochen hat, zum anderen auch infolge der im bewegten System gespeicherten kinetischen Energie.
  • Liegt der Kurzschlußstrom über dem Mindeststrom i"s, so wird in den entsprechenden Polen die Magnetkupplung gelüftet und fällt auch während des Stromnulldurchganges nicht wieder ein. Ein synchrones Ausschalten ist jedoch vorerst nicht möglich, da der Kontakt 13 noch offen ist.
  • Spricht nun beispielsweise .ein Überstrom- oder Selektivschutz an, so wird die Spule 32 erregt und der Betätigungsschalter 31 in die Stellung A übergeführt. Dies hat zur Folge, daß nun die Magnete 15, 15 a, 15 b erregt werden und die zugehörigen Kontakte 13 sich schließen. Sowie in einem der drei Pole der Strom zu fallen beginnt, bewegt sich der zugehörige bewegliche Kontakt 5 synchron in Ausschaltrichtung. Bei zweipoligem Kurzschluß wäre dies in zwei Phasen gleichzeitig der Fall, bei dreipoligem Kurzschluß würde zunächst der Strom in einem Pol (erstlöschend) unterbrochen, worauf sich die beiden anderen Pole im Gleichlauf öffnen und die synchrone Unterbrechung herbeiführen. Es ist von großer Bedeutung, daß mit dem Ausschaltbefehl sich sofort auch der Kolben 17 in die Ausschaltstellung begibt. Dies hat zur Folge, daß z. B. bei zweipoligem Kurzschluß der nicht vom Kurzschluß betroffene Pol ebenfalls in die Ausschaltstellung mitgenommen wird. Da hierbei kein überstrom zu unterbrechen ist, kann die Schaltbewegung willkürlich (asynchron) erfolgen, ohne daß eine überbeanspruchung des Löschsystems auftritt. Ist in den Stromnulldurchgängen die synchrone Abschaltung erfolgt, so befinden sich sämtliche Leiter 9 in der Ausschaltstellung, ebenso die Anker 26. Da der Primärstrom il Null ist, werden die Leiter 9 wieder mit den Magnetankern 26 verklinkt; der Schalter ist bereit für eine Wiedereinschaltung. Sollte in einem oder zwei Polen die synchrone Abschaltung nicht zustande gekommen sein, so werden die zugehörigen Leiter 9 wieder in die Einschaltstellung, gebracht, und es erfolgt dann beim nächsten Stromnulldurchgang erneut eine synchrone Unterbrechung. Der willkürliche Antrieb bleibt zunächst bei gelüfteter Magnetkupplung in der Ausschaltstellung stehen. Sobald in den vom Kurzschluß betroffenen Polen die Unterbrechung des Stromes gelungen ist, fallen auch hier die Magnetkupplungen ein; damit ist der Schalter wieder einschaltbereit. An die Magnetkupplung, bestehend aus dem Magnetsystem 30, dem Anker 26 und der Feder 27, sind folgende Forderungen zu stellen: Bei einer erfolgreichen synchronen Ausschaltung, wobei der Primärstrom il von seinem Nulldurchgang an verschwindet, muß der Anker 26 unter dem Einfluß der Feder 27 beispielsweise in einer Millisekunde oder weniger abfallen. Ist jedoch die synchrone Abschaltung nicht zustande gekommen, so darf zwar der Anker 26 in der Umgebung des Nulldurchganges sich etwas in Abfallrichtung bewegen, muß aber durch den erneut ansteigenden Fluß im Magnetsystem 30 sofort wieder angezogen werden. Tatsächlich haben Versuche gezeigt, daß bei nicht erfolgreicher Synchronabschaltung der Anker um etwa 20 % seines Abfallweges sich bewegt, ohne daß hierbei jedoch ein Wiedereinkuppeln mit dem Hebel 9 zustande kam. c) Ausschalten unter Kurzschluß (11 > im) Dieser Vorgang entspricht vollkommen der bereits unter b) geschilderten Ausschaltung bei Ansprechen des überstromschutzes.
  • d) Ausschalten mit Umschlagstörung Wird beispielsweise ein leerlaufender Transformator willkürlich abgeschaltet, so bewegen sich zunächst die Kontakte 5 in Ausschaltrichtung, wobei sehr schwache und daher instabile Lichtbögen gezogen werden. Es ist nun möglich, daß z. B. einer dieser Bögen vorzeitig abreißt, wodurch eine Überspannung entsteht, die zu einem Überschlag in der Anlage führen kann. Es setzt dann ein Kurzschlußstrom ein, der bis zum vollen Stoßkurzschlußstrom anwächst. Dieser Stoßkurzschlußstrom fließt bei allen bekannten Schaltern über die bereits fast vollständig geöffnete Schaltstrecke, wodurch eine extrem hohe thermische und mechanische Beanspruchung entsteht. Beim Synchronschalter hat der ansteigende Stoßkurzschlußstrom zur Folge, daß die entsprechenden Magnetkupplungen sofort gelüftet werden. Die Leiter 9 in den vom Kurzschlußstrom betroffenen Polen bewegen sich während des ansteigenden Kurzschlußstromes mit großer Geschwindigkeit im Gegenzeigersinn, wodurch die, betreffenden Schaltstrecken wieder kurzgeschlossen werden. Die Auswirkungen des Stoßkurzschlußstromes sind damit auf ein ungefährliches Maß herabgesetzt. Sowie der Strom wieder zu fallen beginnt, erfolgt die synchrone Abschaltung in der bereits geschilderten Weise. Zur Beherrschung von Umschlagstörungen ist es somit notwendig, mit dem Ausschaltkommando gleichzeitig auch die Kontakte 13 zu schließen, denn nur wenn der Sekundärkreis geschlossen ist, kann im Augenblick der Umschlagstörung die sofortige Wiedereinschaltung herbeigeführt werden.
  • Der erfindungsgemäße elektrodynamische Antrieb, bestehend aus einem synchronen und einem zusätzlichen willkürlichen Antrieb, genügt somit allen zu stellenden Anforderungen.
  • Abschließend soll noch kurz die Bedeutung des federnden Anschlages 34 in Fig. 1 besprochen werden. Bei einer nicht erfolgreichen synchronen Abschaltung ist es, wie dargelegt, wichtig, daß die Kontakte 5 möglichst schnell wieder in die Einschaltstellung gebracht werden. Dies bewirkt an sich der Synchronantrieb selbsttätig. Rechnung und Versuch lehren jedoch, daß hierzu immerhin Zeiten von 2 bis 3 ms notwendig sind. Man kann nun diese Zeit etwa auf die Hälfte verringern, wenn die in der Feder 34 gespeicherte Federenergie zur Wiedereinschaltung mit ausgenutzt wird; der Schalter arbeitet dann mit »Rückprall«. So vorteilhaft die Feder 34 bei einer nichterfolgreichen Ausschaltung ist, so muß ihre Wirkung andererseits nach einer erfolgreichen synchronen Abschaltung aufgehoben werden, da sonst die Gefahr besteht, daß durch den Rückprall die Kontakte 5 wieder annähernd in die Einschaltstellung zurückschwingen. Dieser Mangel kann durch folgende Maßnahme beseitigt werden: Die Ausschaltbewegung des willkürlichen Antriebes hat so schnell zu geschehen, daß bei einer erfolgreichen synchronen Unterbrechung ein allfälliges Zurückprellen der br,-weglichen Kontakte unschädlich gemacht wird, indem die Wiedereinkupplung zwischen den Leitern 9 und den Ankern 26 bei einem Kontaktabstand erfolgt, der mindestens der Löschdistanz entspricht.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Antriebssystem für Synchronschalter mit einem vom zu unterbrechenden Strom becinflußten Synchronantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Antrieb zur willkürlichen Ein-und Ausschaltung vorgesehen ist, mit dem sich der Schalter nur dann betätigen läßt, wenn der zu unterbrechende Strom unterhalb der zur Betätigung des Synchronantriebes vorbestimmten Mindeststromstärke liegt.
  2. 2. Antriebssystem nach Anspruch 1 für mehrpolige Synchronschalter, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Antrieb die, beweglichen Kontakte aller Pole im Gleichlauf betätigt und lediglieh in den Polen, die einen größeren Strom als den für die synchrone Betätigung vorbestimmten Mindeststrom führen, wirkungslos ist.
  3. 3. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim willkürlichen Einschalten durch den zusätzlichen Antrieb der Synchronantrieb unwirksam ist.
  4. 4. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Ausschaltkommando gleichzeitig der Synchronantrieb funktionsbereit gemacht wird.
  5. 5. Antriebssystem nach Anspruch 4, bei welchem die Synchronbetätigung mittels eines Induktionssystems mit beweglichem Leitar erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsbereitschaft des Synchronantriebes durch Schließen des Stromkreises, in dem der bewegliche Leiter liegt, bewirkt wird.
  6. 6. Antriebssystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine vom zu unterbrechenden Strom beeinflußte Magnetkupplung zwischen dem synchronen und dem zusätzlichen Antrieb, wobei die Entkupplung dann erfolgt, wenn der zu unterbrechende Strom den für die Synchronbetätigung vorbestimmten Mindestwert erreicht.
  7. 7. Antriebssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetkupplung derart angeordnet und ausgebildet ist, d'aß nach Entkupplung der Synchronantrieb durch keinerlei Massen des zusätzlichen Antriebes beeinflußt ist. B.
  8. Antriebssystem nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine so schnelle Bewegung des zusätzlichen Antriebes, daß beim erfolgreichen synchronen Ausschalten ein allfälliges Rückprellen des beweglichen Kontaktes dadurch unschädlich gemacht wird, daß die Wiedereinkupplung bei einem Kontaktabstand erfolgt, der mindestens der Löschdistanz entspricht.
  9. 9. Antriebssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetkupplung derart ausgebildet ist, daß sie bei einer erfolglosen Synchronabschaltung in der Umgebung des Stromnulldurchganges nicht einkuppelt.
  10. 10. Antriebssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetkupplung aus einem feststehenden Magnetsystem mit verlängerten, parallel zueinander angeordneten Polschuhen besteht, längs denen der bewegliche, klinkenförmige Anker durch den willkürlichen Antrieb hin- und herbewegt wird, wobei eine der magnetischen Zugkraft entgegenwirkende Feder die Kupplung mit dem Synchronantrieb gewährleistet. 19.. Antriebssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Ausschalten auftretende kinetische Energie des bewegten Systems zunächst in einem Federsystem gespeichert und anschließend zur zusätzlichen Beschleunigung beim Wiedereinschalten ausgenutzt wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3345486A (en) * 1964-10-29 1967-10-03 Westinghouse Electric Corp Blast-valve operation for gas-blast circuit breakers having two currentresponsive means
US3660625A (en) * 1970-01-23 1972-05-02 Westinghouse Electric Corp Synchronous-type circuit breaker having two independently-operable mechanisms
US3748418A (en) * 1970-12-29 1973-07-24 Fuji Electric Co Ltd Tank-type gas-filled circuit breaker with impulsive seal breaking means for initiating piston operation

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