DE648888C - Wechselstromschalter - Google Patents

Wechselstromschalter

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DE648888C
DE648888C DES110988D DES0110988D DE648888C DE 648888 C DE648888 C DE 648888C DE S110988 D DES110988 D DE S110988D DE S0110988 D DES0110988 D DE S0110988D DE 648888 C DE648888 C DE 648888C
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DES110988D
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English (en)
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Dr-Ing Fritz Kesselring
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/44Devices for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)

Description

  • Wechselstromschalter Die Kontaktöffnung der meisten bekannten Hochleistungsschalter für Wechselstromkreise erfolgt zu einem mit Bezug auf die zeitliche Änderung des Wechselstromes willkürlichen Zeitpunkt.
  • Man ist nun in neuerer Zeit dazu übergegangen, dieHochleistungsschalter mit hochwertigen Stromunterbrechungseinrichtungen für die Löschung des än den Kontakten auftretendenLichtbogens auszurüsten, die den Strom in der Regel in dem der Kontakttrennung folgenden ersten oder zweiten Stromnulldurchgang unterbrechen. Die Vorzüge dieserS tromunterbrechungseinrichtungen werden jedoch durch die bekannte Steuerung der Schalter nicht voll ausgenützt. Die Schaltarbeit und damit die gesamte Beanspruchung des Schalters ist bei den bekannten Einrichtungen immer noch sehr beträchtlich.
  • Die Erfindung geht davon aus, daß die Stromünterbrechung an den geöffneten Kontakten eines Wechselstromschalters nur im Stromnulldurchgang möglich und zweckmäßig ist und die neueren Stromunterbrechungseinrichtungen durchwegs unter Berücksichtigung dieser Tatsache gebaut sind. Sie löst die Aufgabe, den zwischen den sich öffnenden Kontakten übergehenden Lichtbogen bzw. Strom nur während des Bruchteiles einer Halbwelle des Wechselstromes bestehen zu lassen und macht zu diesem Zweck von Auslöseeinrichtungen Gebrauch, die den Auslöseimpuls in Abhängigkeit von der Stromphase erzeugen.
  • Es sind Schalter bekannt, deren Auslösung in Abhängigkeit von der Stromphase durch besondere Auslöseeinrichtungen herbeigeführt wird. Diese Schalter sind indessen nicht geeignet, Stromkreise größerer Leistung mit einer Lichtbogendauer, die kleiner ist als eine Wechselstromhalbwelle, zu unterbrechen. Sofern bei diesen Schaltern die Kontakte genau im Augenblick des Stromnulldurchganges getrennt werden, sind die Voraussetzungen für dieStromunterbrechung nicht erfüllt, weil die Kontakte eine gewisse Unterbrechungsstrecke zurücklegen müssen, damit der Lichtbogen nicht wieder zündet. Auch eine Kontakttrennung kurz vor dem Stromnulldurchgang, jedoch zu einem beliebigen Zeitpunkt, reicht nicht aus, um die Verlängerung des Lichtbogens über die Daüer einer Wechselstromhalbwelle zu verhindern.
  • Die Erfindung besteht dariiz, daß der Schalter mit einer Auslöseeinrichtung ausgerüstet ist, die die Trennung der Kontakte um eine solche Zeitspanne vor einem Stromnulldurchgang herbeiführt, die gerade noch ausreicht, daß bis zu diesem Stromnulldurchgang die von den Verhältnissen des Schalters abhängige und für jede Schalterart angebbare Löschdistanz der Kontakte erreicht ist. Die Löschdistanz der Kontakte und die für die Einschaltung dieser Löschdistanz erforderliche . Zeitspanne ist für jede Schalterart durch eine Reihe von Eigenschaften des' Schalters bzw. seiner Löschvorrichtung festgelegt. Als solche Eigenschaften kommen in "Betracht: Die Kontakttrennungsgeschwindigkeit, die Kontaktform, die Art der Löschvorrichtung, die Trägheit, mit der die Löschmittelströmung in Gang kommt, die Lage der Löschzone in bezug auf die Kontaktstelle und vieles andere. Diese Zeitspanne kann bei den für die Erfindung angewendeten Löscheinrichtungen unter allen Umständen kleiner gehalten werden als die Halbwellendauer des Wechselstromes. In neuerer Zeit sind eine ganze Anzahl hierfür geeigneter Stromunterbrechungs- und Lichtbogenlösclieinriclitungen bekamitgeworden, v. 13. Düsen für die Löschung des Lichtbogens durch ein gasoller dampfförmiges strömendes oder expandierendes Löschmittel, Expansionskammern für die Unterbrechung des Lichtbogens durch Erzeugung einer sprunghaft plötzlichen Druckentlastung der vom Lichtbogen aus einer Flüssigkeit gebildeten Dämpfe u.a. Die für die Erreichung der Löschdistanz der Kontakte erforderliche Zeitspanne braucht hier nicht konstant zu sein, sondern kann sich in einem bestimmten Verhältnis mit dem Abschaltstrom ändern. Wesentlich ist nur, daß sie von vornherein für jede Abschaltung festliegt.
  • Durch die Erfindung ist der Vorteil erzielt, daß die Schaltarbeit auf den überhaupt erreichbaren Mindestwert herabgesetzt wird, da die StVomunterbrechung in dem der Kontakttrennung folgenden Stromnulldurchgang zufolge Vorhandenseins der erforderlichen Löschdistanz gewährleistet ist und somit der Lichtbogen bzw. Stromübergang zwischen den geöffneten Kontakten auf den Bruchteil einer Halbwelle beschränkt bleibt.
  • Man legt z. B. den steuernden Auslösebefehl auf den Stromnulldurchgang fest. Es ist nun möglich, auf Grund der feststehenden EigenzeitEi der Stromunterbrechungseinrichtung, in der die Löschdistanz der Kontakte erreicht wird, der Ausschalteinrichtung eine solche Eigenzeit E2 zuzuweisen, daß die Summe der Eigenzeiten Ei -E- E2 vom Auslösepunkt mit Bestimmtheit wieder zu einem Stromnulldurchgang führt, wie dies Abb. i der Zeichnung veranschaulicht, in der in dem mit A bezeichneten Stromnulldurchgang des Überstromes der Auslösebefehl gegeben wird und in dem mit B bezeichneten Stromnulldurchgang die Unterbrechung vollzogen ist. Man wird zu diesem Zweck die Kontakte von einer auf Millisekunden genau einstellbaren Ausschalteinrichtung bewegen lassen, deren Eigenzeit EZ so bemessen ist, daß die Kontakttrennung um die Eigenzeit Ei der Stromunterbrechungseinrichtung vor einem auf -den Auslöseimpuls folgenden Stromnulldurchgang erfolgt. Wenn E1 für alle Stromstärken konstant ist, kann die Ausschalteinrichtung auf eine unveränderliche Eigenzeit E2 eingestellt werden. Wenn sich dagegen El mit der Stromstärke ändert, kann die Ausschalteinrichtung so beschaffen sein, daß sich ihre Eigenzeit EZ selbsttätig je nach dem abzuschaltenden Überstrom ebenfalls ändert.
  • Außer der Verminderung der Schaltarbeit besitzt eine derartige Synchronsteuerung noch den Vorteil, daß die Stromunterbrechungseinrichtung selbst wesentlich einfacher und genauer arbeiten kann, weil überflüssige Beanspruchungen dieser Einrichtung fortfallen. Unter Umständen kann man finit wesentlich einfacherenUnterbrechungseinrichtungen auskommen als bisher, bei Druckgaslöscheinrichtungen kann der Blasdruck vermindert werden usw.
  • Die Eigenzeit Ei neuzeitlicher Stromunterbrechungseinrichtungen beträgt den Bruchteil einer Halbwelle. Bei Verwendung solcher Stromunterbrechungseinrichtungen ist es vorteilhaft, den Auslöseimpuls im Stroninulldurchgang zu geben und die Eigenzeit E2 der Ausschalteinrichtung so groß zu bemessen, daß sie sich mit der Eigenzeit Ei der Stromunterbrechungseinrichtung zu einer oder einigen wenigen vollen Wechselstrornperioden ergänzt. Ist beispielsweise Et = 0,003 Sekunden, dann wird E2=0,017, 0,037 usw. Sekunden. Mit einer derartigen Einstellung erieicht man, daß auch die Unterbrechung eines nicht symmetrisch verlaufenden Kurzschlußstromes, z. B. des einseitig verlagerten Stoßkurzschlußstromes unddesKurzschlußstromes in der zweit- und drittlöschenden Phase eines Drehstromschalters, im richtigen Augenblick eingeleitet wird. DieVerlängerung der Eigenzeit der Ausschalteinrichtung so, daß sie sich mit der Eigenzeit Ei zu einem Vielfachen einer vollen Wechselstromperiode ergänzt, läßt sich zum Zwecke selektiver Einstellung mehrerer Schalter verwenden.
  • Bei Schaltern mit mehreren Polen, die phasenverschobene Ströme führen, müssen die Pole unabhängig voneinander unterbrochen und jeder Pol des Schalters muß mit einer eigenen Synchronausschalteinrichtung ausgerüstet sein. Bei Drehstromschaltern.. kann es zweckmäßig sein, die beiden auf die erstunterbrechende Phase folgenden Phasen in einem bestimmten zeitlichen Abstand von der ersten, jedoch gleichzeitig zu unterbrechen, weil die Ströme in diesen Phasen nach der Lichtbogenlöschung am ersten Pol in Phase kommen. Dies kann z. B. dadurch erzielt werden, daß man durch den Auslöse-Befehl der ersten unterbrechenden Phase die Auslöser der beiden folgenden Phasen beeinflussen läßt.
  • Der Synchronauslöser kann von einer auf den Stromnulldurchgangdes Überstromes ansprechenden Vorrichtung, z. B. einem eine Funkenstrecke, eine Elektronenröhre o. dgl. auslösenden gesättigten Stromwandler, gebildet werden. Der gesättigte Stromwandler hat den Vorteil, im Stromnulldurchgang sehr scharf ausgeprägte Spannungsspitzen für die Auslösung zu liefern.
  • Die Eigenzeit der Ausschalteeinrichtung setzt sich in der Hauptsache aus der Eigenzeit folgender Glieder zusammen: i. Dem Totgang bzw. der Überdeckung des Schalterkontaktes bzw. seiner Antriebsvorrichtung, 2. dem Kontaktantrieb selber (z. B. der Eigenzeit eines Druckluftintriebes), 3-. der Eigenzeit des mechanischen Absperr-oder Verriegelungsorgans für die Kontaktantriebskraft (z. B. eines Druckluftventiles) und q.. der Eigenzeit der elektrischen Steuerung dieses mechanischen Absperr- oder Verriegelungsorgans, die sich wieder zusammensetzt aus der Eigenzeit des elektrischen Steuerrelais und der magnetischen Zeitkonstanten des induktiven Steuerstromkreises.
  • Man sieht zweckmäßigerweise eine leichte Regelbarkeit dieser Eigenzeiten vor, indem man Beispielsweise die Eigenzeit der Elektromagnete durch Änderung ihrer Erregung und die Eigenzeit von Organen-mit Druckluftsteuerung durch Änderung der Druckluftzufuhr veränderlich macht.
  • Um die Summe dieser Eigenzeiten auf Millisekunden genau abstimmen zu können, ist es vorteilhaft, alle mechanischen Glieder der Steuereinrichtung mit so starken Auslösekräften anzutreiben, daß die auftretenden Reibungskräfte 'neben den Beschleunigungskräften vernachlässigbar klein sind. Zweckmäßigerweise werden alle mechanischen Glieder mit einem gasförmigen Druckmittel angetrieben, welches gegebenenfalls gleichzeitig als Stromunterbrechungsmittel verwendet wird. 'Durch das g4sförmige Druckmittel erhält man immer gleichbleibende Beschleunigungskräfte, außerdem ist die Trägheit einer solchen Einrichtung sehr klein.
  • Es ist wesentlich, daß ein Teil der Eigenzeit der Steuereinrichtung von einem bestimmten Kontakttotgang gebildet wird, mit welchem die Kontakte selbst oder deren Be-: wegungseinrichtung ausgebildet ist, um eine bestimmte Kontakttrehnungsgeschwindigkeit sicherzustellen. .
  • Abb.2 der Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar: .Dem Äusführungsbeispiel liegt 5operiodiger Wechselstrom zugrunde: i ist ein Hartpapierrohr, das gleichzeitig als Durchführung dient und welches den Stromwandler 2 trägt, der einen gesättigten Eisenkern hat. 3 ist der feststehende rohrförmige Kontakt des Schalters, q. der bewegliche Kontakt, welcher um eine bestimmte Strecke e in den feststehenden Kontakt 3 eingreift und durch den Kolben 5 bewegt wird. Unter Umständen kann zwischen den Kolben 5 und den Kontakt q. noch ein besonderer Totgang dazwischengeschaltet sein, indem z. B. der Kolben den Kontakt nicht unmittelbar, sondern über einen Anschlag mitnimmt. Der Kolben 5 gleitet in dem Mefallzylinder 6. 7 ist ein Trennschalter, welcher über ein Gestänge 8 von dem im Zylinder 23 sich bewegenden Drucklüftkolben g betätigt wird, dem die Druckluft beim Ausschalten über eine Leitung io von sehr kleinem Querschnitt, beim Einschalten über eine Leitung ii und das Steuerventil r2 zugeführt wird. 13 ist die Hauptdruckluftleitung, von der über das Ventil 14 die Druckluft in das Rohr i gelangt. 15 ist ein zwischen die Druckluftleitung 1.6 und das Isolierrohr i dazwischengeschaltetes isolierendes Anschlußrohr. 17 ist die Spule des Ventilmagneten; diese kann zweckmäßig mit erhöhter Spannung, z. B. der 1,5- bis 2fachen Spannung, betätigt werden, um ein genaues Arbeiten des Ventils zu erreichen. i8 ist eine Gleichstrombatterie, welche für den die Spule 17 enthaltenden Steuerstromkreis 3o den Steuerstrom liefert. In den Steuerstromkreis 3o ist die Sekundärspule des Stromwandlers 2 sowie die Funkenstrecke ig eingeschaltet. Der Steuerstromkreis 3o für die elektrische Auslösung der Kontaktantriebskraft -hier der Druckluft - ist außer durch den Synchronauslöser (2, ig) durch ein gewöhnliches Überstrom- bzw. Selektivrelais 2.1 mittels des Kontaktes 2o gesteuert, derart, daß der Auslösestrom im Kreis 3o erst fließen kann, wenn beide Relais, die Funkenstrecke ig und das Relais 2o/2i, angesprochen haben. Die vom Synchronauslöser 2 erzeugte Auslösespannung wird dabei unmittelbar in den Auslösestrornkreis 30, welcher das darauf ansprechende Relais ig enthält, induziert. Anstatt einer Funkenstrecke ig mit feststehenden Elektroden kann man auch eine solche mit Elektroden verwenden, die -synchron mit dem Wechselstrom schwingen, wobei die Schwingungen z. B. so abgepaßt sein können, daß sich die Elektroden im Stromnulldurchgang am nächsten stehen, daher überschlagen werden und den Steuerstromkreis schließen. 22 ist ein Handschalter, welcher für das willkürliche Ausschalten des Schalters dient. 28 ist ein regelbarer Parallelwiderstand zur Spule 17.
  • Die Stromunterbreclhungseinrichtung besteht aus den mit Druckluft gespeisten Rohren i und 3 und dem das Schaltstück 4 bewegenden Kolben 5, wobei die Rohre die Druckluft und den Lichtbogen so führen und der Kolben dem Kontakt 4 eine solche Kontakttrennungsgeschwindigkeit erteilt, daß die Unterbrechung des zwischen den geöffneten Kontakten fließenden Stromes durch eine 3 Millisekunden vor dem Stromnulldurchgang erfolgende Kontakttrennung gewährleistet ist. Die Zeit von 3 Millisekunden ist dann die Eigenzeit El der Stromunterbrechungsvorrichtung. Innerhalb dieser Zeit gelangt der Kontakt ¢ in eine solche Entfernung, daß die zwischen den geöffneten Kontakten nach dem Stromnulldurchgang auftretende Spannung die durch die Druckluftbelastung entstehende Isoliertrennstrecke nicht mehr durchschlagen kann. Das Rohr 1 wird aus der Druckluftleitung 13 mit Druckluft von einigen, z. B. 5 at gespeist. Von diesem Druck ist die Eigenzeit ebenfalls abhängig.
  • Die Eigenzeit E. der Ausschalteinrichtung setzt sich zusammen aus: i. Der für das Zurücklegen der Überdekkung e des Kontaktes 4. erforderlichen Zeit, 2. der Eigenzeit, welche für <las Anfüllen des vom Rohr i, den Kontaktstücken und dem Kolben 5 sowie der Rohrleitung 15, 16 umschlossenen Raumes mit Druckluft vom Augenblick der Öffnung des Ventils rd. an erforderlich ist, 3. der Eigenzeit des Ventils 14, welche dieses gebraucht, um vom Augenblick der Erregung der Spule 17 an in die ganz geöffnete Stellung zu gelangen, 4. der magnetischen Zeitkonstanten des die Spule 17 enthaltenden Steuerstromkreises und 5. der Ansprechverzögerung der Funkenstrecke ig.
  • Für die Berechnung der Eigenzeit ist noch zu berücksichtigen, daß sämtliche Glieder der Steuerung ihren Endzustand nicht plötzlich, sondern allmählich erreichen.
  • Die Abschaltung infolge einer Überlastung oder eines Kurzschlusses in der Leitung 25, 26 vollzieht sich folgendermaßen: In der Sekundärspule des gesättigten Stromwandlers 2 sind bei normalem Betriebsstrom nur ganz kleine Spannungen vorhanden, die die Funkenstrecke ig nicht zum Ansprechen bringen. Im Falle eines Auslöseüberstromes treten jedoch im Stromriulldurchgang des Überstromes sehr ausgeprägte hohe Spannungsspitzen U gemäß Abb. 3 in der Sekundärwicklung des Stromwandlers auf. Diese erzeugen, sobald der Kontakt 2o durch das Überstromrelais 21 geschlossen worden ist, beim Stromnulldurchgang einen Überschlag der Funkenstrecke ig. Diesem Überschlag folgt der Steuerstrom aus der Batterie 18 nach, und es fließt daher ein Gleichstrom über die Spule 17, wodurch das Ventil 14 mit der ihm eigentümlichen Eigenzeit aufgerissen wird. Nun fließt die Luft aus der Druckluftleitung 13 in die Leitung 15, 16 und das Rohr i und drückt auf den Kolben 5. Der Kolben setzt sich mit wachsender Geschwindigkeit in Bewegung. Die Kontakttrennung erfolgt jedoch erst, wenn der Kontakt 4 den Überdeckungsweg e zurückgelegt hat. Auf diesem Weg wird der Kolben mit dem Schaltstück 4 so stark beschleunigt, daß die Geschwindigkeit im Augenblick der Kontakttrennung ausreicht, um der Kontakttrennungsstrecke innerhalb der Eigenzeit von 3 Millisekunden die für die Unterbrechung erforderliche Länge zu geben, z. B. bei 5 at Druck und 16 kV effektiv Betriebsspannung eine Länge von i cm. Die Steuerung wurde nun so eingestellt, daß vom Überschlag der Funkenstrecke ig an bis zur Kontakttrennung eine Zeit von 17 Millisekunden verflossen ist. Diese Einstellung kann z. B. durch Regelung der Erregung der Spule 17 mit Hilfe des Regelwiderstandes 28, durch Regelung . der Bohrung des Ventils i-. oder der Kontaktüberdeckung e oder des Kontakttotganges erfolgen. Der Kontakt 4 steht daher 17+3 = 20 Millisekunden, das ist bei Soperiodigem Wechselstrom eine volle Periodendauer nach dem Überschlag derFunkenstrecke ig in jener Stellung, wo die Stromunterbrechung möglich ist. Da der Überschlag der Funkenstrecke im Augenblick eines Stromnulldurchganges erfolgte, so erreicht der Kontakt diese Stellung gerade wieder im Stromnulldurchgang. Im Stromnulldurchgang kann nun die geschaffene Unterbrechungsstrecke von i cm durch die Druckluftblasung vollkommen durchschlagsfest gemacht werden. Hierdurch ist die Unterbrechung mit dem kleinsten möglichen Lichtbogen vollzogen.
  • Der Kolben 5 bewegt sich noch weiter. Inzwischen hat auch der Zylinder 23 über das dünne Rohr io Druckluft erhalten, so daß sich der Kolben g nach rechts bewegt und über das Gestänge 8 den Trennschalter 7 öffnet. Hierdurch wird eine sichtbare Lufttrennstrecke in den Stromkreis eingeschaltet.
  • Das Wiedereinschalten des Schalters kann entweder mit Hilfe der Kontakte 3, 4 erfolgen, indem der Kontakt 4 nach dem Absperren des Ventils 14 durch die Feder 24 mit dem Rohr 3 wieder in Eingriff gebracht wird. Es ist auch möglich, mit Hilfe des Schalters 7 einzuschalten, wobei die Kontakte 3, 4 schon vorher durch die Feder 24 geschlossen werden müssen. Um den Schalter 7 zuschließen, wird durch öffnen des Ventils 12 über die Leitung i i die rechte Seite des Kolbens 9 unter Druck gesetzt.
  • Als Stromunterbrechungseinrichtungen lassen sich auch solche verwenden, bei denen die Kontakte.unter einer stromleitenden Flüssigkeit getrennt und der Strom lichtbogenfrei durch Einschaltung von Flüssigkeitswiderstand unterbrochen wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wechselstromschalter, dessen Lichtbogen im Bruchteil einer Halbwelle gelöscht wird, mit Synchronauslöseeinrichtung, welche den Auslöseimpuls in Abhängigkeit von der Stromphase gibt; dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseeinrichtung dieTrennung der Kontakte um eine solche Zeitspanne vor einem Stromnulldurchgang herbeiführt, die gerade noch ausreicht, daß bis zu diesem Stromnulldurchgang die von den Verhältnissen des Schalters abhängige und für jede Schalterart angebbare Löschdistanz der Kontakte erreicht ist. z. Wechselstromschalter nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer solchen Ausschalteinrichtung, die eine vom Ausschaltbefehl des Synchronauslösers bis zum Beginn der Kontaktbewegung 'gezählte Ansprechzeit besitzt, die auf Millisekunden genau einstellbar ist. ` 3. Wechselstromschalternach Anspruch i und z-, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseimpuls , im Stromnulldurchgang gegeben wird und gleichzeitig die Eigenzeit der Ausschalteinrichtung so groß bemessen ist, daß sie sich mit der für die Trennung der Kontakte auf die Löschdistanz erforderlichen Zeitspanne zu einer oder einigen wenigen vollen Wechselstromperioden ergänzt. 4. Wechselstromschalter nach Anspruch i mit mehreren Polen, die phasenverschobene Ströme führen, dadurch gekennzeichnet, daß die Pole unabhängig voneinander unterbrechen und jeder Pol des Schälters mit einer Synchronausschalteinrichtung ausgerüstet ist. 5. WechselstromschalternachAnspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Synchronauslöser von einem gesättigten Stromwandler gebildet wird, der im Stromnulldurchgang eine Auslösespannung erzeugt und dadurch eine Funkenstrecke, Elektronenröhre o. dgl. zum Ansprechen bringt. 6. Wechselstromschalternach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nebst dem Synchronauslöser ein normales überstromrelais den Steuerstromkreis für die elektrische Auslösung der Kontaktantriebskraft steuert, derart, daß der Auslösestrom erst fließt, wenn beide Relais angesprochen haben. 7. Wechselstronischalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Synchronauslöser erzeugte Auslösespannung in den Auslösestromkreis für die Kontaktantriebskraft induziert wird, welche ein darauf ansprechendes Relais enthält. B. Wechselstromschalter nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Eigenzeit der Ausschalteinrichtung von einer. bestimmten Kontaktüberdeckung oder einem bestimmten Kontakttotgang gebildet wird, mit welchem die Kontakte selbst oder deren Bewegungseinrichtung ausgerüstet sind, um eine bestimmte Kontakttrennungsgeschwindigkeit sicherzustellen. -9. Wechselstromschalter nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß alle mechanischen Glieder der Ausschalteinrichtung mit so starken Auslösekräften angetrieben sind, daß die auftretenden Reibungskräfte gegenüber den Beschleunigungskräften vernachlässigbar klein sind. io. Wechselstromschatter nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß mechanische Glieder der Ausschalteinrichtung mit einem gasförmigen Druckmittel angetrieben werden, welches gegebenenfalls gleichzeitig als Stromunterbrechungsmittel verwendet wird. i i. Wechselstromschalter nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenzeit der Ausschalteinrichtung regelbar gemacht ist. 1z. Wechselstromschalter nach Anspruch 4 für Drehstrom, dadurch gekennzeichnet, daß nur die erstunterbrechende Phase den Auslöseimpuls aus dem Netz bekommt, während die beiden folgenden Phasen vomAuslöser der erstunterbrechenden Phase den Auslöseimpuls bekommen, derart, daß sie in einem bestimmten zeitlichen Abstand nach der ersten Phase gleichzeitig unterbrechen.
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